Was nun?
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- Diego_und_Sam
Was nun?
Hallo,
zu Beginn des Jahres sind wir quasi wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Wellensittich gekommen. Ein Bekannter hatte ihn von einem Züchter bekommen, um ihn an einen Bekannten weiter zu geben, dieser Bekannte sprang aber aus welchen Gründen auch immer ab. Da uns der junge Vogel, der fortan 2 Wochen in einem sehr kleinen Ausstellungskäfig gehalten wurde, leid tat, haben wir ihn zu uns geholt.
Soweit, so gut. Hat auch alles wunderbar geklappt. Einen schönen, großen Käfig, ein bisschen Spielzeug und viel Zeit investiert, den kleinen Vogel sehr zahm bekommen und viel Spaß mit ihm gehabt.
Da wir aber auch der Meinung waren, daß es für den Vogel das beste sei, einen Artgenossen zu bekommen, stand für uns schnell fest, daß wir einen zweiten Vogel anschaffen werden, sobald unser zahm wäre.
Das war dann irgendwann auch der Fall und wir haben uns ein zweites Männchen zugelegt, da wir von allen Seiten gehört haben, daß sich zwei Männchen gut miteinander vertragen würden. Leider scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
Auch, wenn wir uns darüber bewusst sind, daß Vögel viel Zeit und Geduld benötigen, so machen wir uns nach nur 3 Tagen mit dem neuen, ganz jungen, Vogel schon extreme Sorgen, weil beide offenbar nicht miteinander zu können scheinen.
Der kleine, also der neue Vogel, hat eine sehr einnehmende Art an sich und fliegt überall dahin, wo unser älterer, aber auch noch junger Vogel schon sitzt und vertreibt ihn von da. Ob es auf der Schulter eines Menschen ist, auf der Leiter auf dem Käfig oder auf der oberen Käfigstange, auf der Ringschaukel oder auf dem Schrank.
Auffällig dabei ist, daß unser älterer Vogel bei all diesen Dingen immer den kürzeren zieht und auch bei kleineren Auseinandersetzungen mit den Schnabelspitzen stets zurück zieht und sich beugt.
Auf uns macht es den Eindruck, als wäre unser älterer Vogel absolut unglücklich über den unerwarteten Zuwachs. Er wirkt sehr eingeschüchtert und scheint lieber bei den Menschen zu sein, während der junge Vogel dieses immer wieder unterbindet.
Das Rufen des jungen Vogels ignoriert der ältere Vogel, wenn er bei uns sitzt. Dann aber kommt der kleinere angeflogen und vertreibt den älteren Vogel.
Sind solche Verhaltensweisen normal?
Und vor allem: Was sollen wir machen, wenn sich das im Laufe der kommenden Woche nicht ändert?
Wir haben schon überlegt, den kleinen Vogel für einen gewissen Zeitraum (1 bis 2 Wochen) in einen eigenen Käfig zu stecken, damit er sich von dort aus bestimmte Verhaltensweisen des älteren abschauen kann. Wie würdet Ihr diese Maßnahme bewerten?
Eigentlich haben wir gedacht, wir tun unserem älteren Vogel einen Gefallen, wenn er einen Artgenossen bekommt, aber im Moment scheinen alle Beteiligten sehr unglücklich mit der Situation zu sein...
zu Beginn des Jahres sind wir quasi wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Wellensittich gekommen. Ein Bekannter hatte ihn von einem Züchter bekommen, um ihn an einen Bekannten weiter zu geben, dieser Bekannte sprang aber aus welchen Gründen auch immer ab. Da uns der junge Vogel, der fortan 2 Wochen in einem sehr kleinen Ausstellungskäfig gehalten wurde, leid tat, haben wir ihn zu uns geholt.
Soweit, so gut. Hat auch alles wunderbar geklappt. Einen schönen, großen Käfig, ein bisschen Spielzeug und viel Zeit investiert, den kleinen Vogel sehr zahm bekommen und viel Spaß mit ihm gehabt.
Da wir aber auch der Meinung waren, daß es für den Vogel das beste sei, einen Artgenossen zu bekommen, stand für uns schnell fest, daß wir einen zweiten Vogel anschaffen werden, sobald unser zahm wäre.
Das war dann irgendwann auch der Fall und wir haben uns ein zweites Männchen zugelegt, da wir von allen Seiten gehört haben, daß sich zwei Männchen gut miteinander vertragen würden. Leider scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
Auch, wenn wir uns darüber bewusst sind, daß Vögel viel Zeit und Geduld benötigen, so machen wir uns nach nur 3 Tagen mit dem neuen, ganz jungen, Vogel schon extreme Sorgen, weil beide offenbar nicht miteinander zu können scheinen.
Der kleine, also der neue Vogel, hat eine sehr einnehmende Art an sich und fliegt überall dahin, wo unser älterer, aber auch noch junger Vogel schon sitzt und vertreibt ihn von da. Ob es auf der Schulter eines Menschen ist, auf der Leiter auf dem Käfig oder auf der oberen Käfigstange, auf der Ringschaukel oder auf dem Schrank.
Auffällig dabei ist, daß unser älterer Vogel bei all diesen Dingen immer den kürzeren zieht und auch bei kleineren Auseinandersetzungen mit den Schnabelspitzen stets zurück zieht und sich beugt.
Auf uns macht es den Eindruck, als wäre unser älterer Vogel absolut unglücklich über den unerwarteten Zuwachs. Er wirkt sehr eingeschüchtert und scheint lieber bei den Menschen zu sein, während der junge Vogel dieses immer wieder unterbindet.
Das Rufen des jungen Vogels ignoriert der ältere Vogel, wenn er bei uns sitzt. Dann aber kommt der kleinere angeflogen und vertreibt den älteren Vogel.
Sind solche Verhaltensweisen normal?
Und vor allem: Was sollen wir machen, wenn sich das im Laufe der kommenden Woche nicht ändert?
Wir haben schon überlegt, den kleinen Vogel für einen gewissen Zeitraum (1 bis 2 Wochen) in einen eigenen Käfig zu stecken, damit er sich von dort aus bestimmte Verhaltensweisen des älteren abschauen kann. Wie würdet Ihr diese Maßnahme bewerten?
Eigentlich haben wir gedacht, wir tun unserem älteren Vogel einen Gefallen, wenn er einen Artgenossen bekommt, aber im Moment scheinen alle Beteiligten sehr unglücklich mit der Situation zu sein...
Hallo,
zunaechst mal ein dickes Lob, dass Ihr dem Vogel einen Artgenossen beschafft habt !
Das beschriebene Problem ist in meinen Augen relativ normal. Es muss sich im neuen Schwarm (und mit 2 Voegeln ist dies die kleinste Einheit eines Schwarms) eine Hackordnung ausbilden.
Als ich letzten Sommer meine Maia bekam (4. Vogel, Henne zu bestehendem Kollektiv aus 2 Haehnen und einer Henne), befuerchtete ich, dass sie von meiner "Althenne" Mira, die sehr dominant sein konnte, untergebuttert wird. Das absolute Gegenteil war der Fall. Maia verschaffte sich respekt und uebernahm den Chefsessel. Manchmal gibt es Gezaenk, wenn Maia den Billy vertreibt, der mit Abstand der aelteste Vogel ist und ganz unten in der Hackordnung steht. Aber im Grunde finden sie immer wieder zusammen.
Auch habe ich erlebt, dass Maia sehr oft GENAU da sein wollte, wo die anderen waren. Sprich, sie landet AUF einem anderen Vogel und scheucht diesen damit weg.
Ich denke, das Verhalten ist ganz normal. Der Neuling sucht instinktiv den Kontakt zum "Schwarm", der hier ja nur aus dem einen anderen Vogel besteht. Der Altvogel dagegen muss sich erstmal wieder an die Mehrfachhaltung gewoehnen. Eventuell wurde er in der Einzelhaltungszeit auf den Menschen fehlgepraegt, und er muss erstmal wieder lernen, Vogel zu sein.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das rund schleift. Um Konfliktpotentiale abzubauen, koennt Ihr jeweils zwei Futter- und Wassernaepfe in den Kaefig haengen. Allerdings kann es dann immer noch sein, dass der Neuling den Altbewohner von beiden Naepfen wegscheucht - so sind Wellensittiche nunmal.
Fazit - solange sie sich nicht versuchen, gegenseitig die Augen auszuhacken oder aehnliches, wuerde ich sie sich einfach aneinander gewoehnen lassen.
zunaechst mal ein dickes Lob, dass Ihr dem Vogel einen Artgenossen beschafft habt !
Das beschriebene Problem ist in meinen Augen relativ normal. Es muss sich im neuen Schwarm (und mit 2 Voegeln ist dies die kleinste Einheit eines Schwarms) eine Hackordnung ausbilden.
Als ich letzten Sommer meine Maia bekam (4. Vogel, Henne zu bestehendem Kollektiv aus 2 Haehnen und einer Henne), befuerchtete ich, dass sie von meiner "Althenne" Mira, die sehr dominant sein konnte, untergebuttert wird. Das absolute Gegenteil war der Fall. Maia verschaffte sich respekt und uebernahm den Chefsessel. Manchmal gibt es Gezaenk, wenn Maia den Billy vertreibt, der mit Abstand der aelteste Vogel ist und ganz unten in der Hackordnung steht. Aber im Grunde finden sie immer wieder zusammen.
Auch habe ich erlebt, dass Maia sehr oft GENAU da sein wollte, wo die anderen waren. Sprich, sie landet AUF einem anderen Vogel und scheucht diesen damit weg.
Ich denke, das Verhalten ist ganz normal. Der Neuling sucht instinktiv den Kontakt zum "Schwarm", der hier ja nur aus dem einen anderen Vogel besteht. Der Altvogel dagegen muss sich erstmal wieder an die Mehrfachhaltung gewoehnen. Eventuell wurde er in der Einzelhaltungszeit auf den Menschen fehlgepraegt, und er muss erstmal wieder lernen, Vogel zu sein.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das rund schleift. Um Konfliktpotentiale abzubauen, koennt Ihr jeweils zwei Futter- und Wassernaepfe in den Kaefig haengen. Allerdings kann es dann immer noch sein, dass der Neuling den Altbewohner von beiden Naepfen wegscheucht - so sind Wellensittiche nunmal.
Fazit - solange sie sich nicht versuchen, gegenseitig die Augen auszuhacken oder aehnliches, wuerde ich sie sich einfach aneinander gewoehnen lassen.
Alles Gute aus dem Nordosten Englands,
Juergen
Juergen
- Cheerocina
Vor allem erwarte nicht von den Beiden in so kurzer Zeit, daß sie die dicksten Freunde sind, weil Du geschrieben hast, bis nächste Woche!
Wie bei uns Menschen gibt es auch bei den Vögeln die Freundschaften, die mal länger oder weniger lang brauchen, bis sie sich entwickeln!
Und ich hab auch so einen kleinen Tyrannen zu Hause sitzen. Ich denke, die anderen haben sich da inzwischen gut dran gewöhnt!
Trenn sie auf jeden Fall nicht, denn abschauen wird sich der Neuling nicht viel
Wie bei uns Menschen gibt es auch bei den Vögeln die Freundschaften, die mal länger oder weniger lang brauchen, bis sie sich entwickeln!
Und ich hab auch so einen kleinen Tyrannen zu Hause sitzen. Ich denke, die anderen haben sich da inzwischen gut dran gewöhnt!
Trenn sie auf jeden Fall nicht, denn abschauen wird sich der Neuling nicht viel
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