Wie weit fliegt ein Wellensittich?

[Rolf_S Profil]

Wegen Unachtsamkeit meiner Schwester währen heute beinahe alle vier Wellensittiche entwischt. Leider hat es einer in die "Freiheit" geschafft.

Ich habe paar Steckbriefe hier in der Gegend verklebt, beim Tierarzt ausgehängt und in unzähligen Foren und Kleinanzeigenportalen inseriert. Unter anderem habe ich auch hier her gefunden, auch wenn ich mir wünschte ich hätte dieses Forum aus irgend einem erfreulicheren Grund gefunden.

Wie weit fliegen ausgebüxte Wellensittiche? Die Vogelforen enthalten relativ viele Beiträge wo ein Vogel von jemandem gefunden wurde. Weiß jemand wie weit in etwa die Abstände liegen von Heimat- und Fundort?

Wie lange kann ein Wellensittich drausen überleben? Meine Wellensittiche sind Knaulgräßer etc. gewohnt wovon es drausen in den Wiesen reichlich gibt. Es gibt drausen aber auch reichlich Katzen, Raubvögel und viele andere Gefahren. Laut Wetterbericht soll es die nächsten Tage bewölkt aber immer wärmer werden. Nach wie viel Tagen ist eine Rückkehr extrem unwahrscheinlich? Zwei Hennen und ein Hahn ist keine gute Konstellation.

[Sahni Profil]

fühl dich getrösten , mir ist noch nie ein welli ausgebüxt.
aber ich kann dir sagen, dass mir schon mal einer zugeflogen ist, und das im winter bei schneesturm. nach seinem aussehen zu urteilen, war der kleine schon länger unterwegs.
wir haben auch den züchter ausfindig gemacht, wo genau der wohnte, weiß ich nciht mehr , aber er wollte ihn nciht wiederhaben, weil ihm die fahrt zu lang war. und das soll was heißen^^

also, viel glück bei der suche, ich drück dir die daumen

[Lapingi Profil]

Wie weit fliegen ausgebüxte Wellensittiche? Die Vogelforen enthalten relativ viele Beiträge wo ein Vogel von jemandem gefunden wurde. Weiß jemand wie weit in etwa die Abstände liegen von Heimat- und Fundort?

Wie lange kann ein Wellensittich drausen überleben? Meine Wellensittiche sind Knaulgräßer etc. gewohnt wovon es drausen in den Wiesen reichlich gibt. Es gibt drausen aber auch reichlich Katzen, Raubvögel und viele andere Gefahren. Laut Wetterbericht soll es die nächsten Tage bewölkt aber immer wärmer werden. Nach wie viel Tagen ist eine Rückkehr extrem unwahrscheinlich? Zwei Hennen und ein Hahn ist keine gute Konstellation.

Hallo Rolf,

das ist natürlich große Sch*****. Wenn der ausgebüchste Welli ein guter Flieger ist, kann er durchaus 100 km schaffen. Jedenfalls habe ich davon schon gehört. Habt ihr den Welli draußen auf einem Baum oder so noch gesehen ? Haltet weiter die Augen offen, meist halten sie sich erstmal im näheren Umfeld auf. Am Besten mit den anderen Wellis im Käfig auf den Balkon oder Terrasse gehen, oft hören die ausgebüchsten Vögel dann ihre Artgenossen und fliegen zum Käfig.

In der jetzigen Jahreszeit kann er durchaus einige Wochen überleben. Freunden von uns ist auch mal ein Welli zugeflogen, der mit Sicherheit länger draußen war ( war sehr ausgemärgelt und hatte sich auch einige Parasiten eingefangen ). Meist schließen sich Wellis anderen körnerfressenden Wildvögeln an. Positiv wäre natürlich, wenn es in eurem Umfeld auch einige ( Winter-)futterplätze geben würde.

Klar, die Chancen sind leider nicht sehr groß, aber es ist wesentlich realistischer, als ein Lottogewinn.
Wir haben bei uns einen größeren park in der Stadt, wo schon seit Jahren viele Halsbandsittiche leben und wo auch oft viele Wellis gesichtet werden. Die Halsbandsittiche habe ich selber schon gesehen.

Ich drücke Dir die Daumen.

[Rolf_S Profil]

Habt ihr den Welli draußen auf einem Baum oder so noch gesehen ? Haltet weiter die Augen offen, meist halten sie sich erstmal im näheren Umfeld auf. Am Besten mit den anderen Wellis im Käfig auf den Balkon oder Terrasse gehen, oft hören die ausgebüchsten Vögel dann ihre Artgenossen und fliegen zum Käfig.

Der verlorene Welli ist ein junger Gelbkopf in Grau. Hatte schon oft Probleme, diesen in der Wohnung zu finden. Drausen in unmittelbarer Nähe diesen nicht entdecken können.

An dem Tag hatten die Wellis Freiflug und knabberten wohl in Türnähe an den Vorhängen. Mit der Freundin vom flüchtigen war ich den Tag zuvor beim Tierarzt, so dass alle schon nervöser als sonst waren. Die Schwester ist heimgekommen, hat die Haustüre offen gelassen und ist paar Schritte zum Vogelzimmer im EG und hat da die Türe aufgemacht. Die Vögel gerieten in Panik und sollen angeblich raus aus der Türe in den Flur und dann sofort wieder rein ins Zimmer. Einer von ihnen ist scheinbar die Haustüre raus. Bis dahin war noch nicht bekannt, das einer fehlt.

Ich wurde gerufen und habe dann alle Vögel im Zimmer gesucht. Den vierten Vogel nicht gesehen. Mit Taschenlampe alle Ecken, Winkel und Ritzen abgesucht und da war nichts. Drausen auch nicht entdecken können.

Aus heutiger Sicht hätte ich die Alpha-Henne mit dem Kescher einfangen und in den kleinen Käfig verfrachten und diesen Käfig mit Vogel in den größeren tragbaren Käfig stecken und im ersten Stock ans Südfenster stellen. Der Graue war zwar nicht ihr Freund, aber sie ist der größte Schreihals.

Ich bin dann ins Internet um nachzulesen was zu tun ist und habe den Steckbrief erstellt und in Vogelforen den Vermisstenfall gemeldet. Bis dahin bin ich davon ausgegangen das der Vogel weg ist und nur in X Tagen wenn er total erschöpft ist, mit viel Glück von jemandem gesehen und eingefangen werden kann, sofern er nicht von Greifvögeln oder Katzen erwischt wird.

In einem der Vogelforen gelesen, dass man nach Möglichkeit den Käfig mit Vögel ans Fenster stellt damit diese rufen können und den flüchtigen anlocken. Meine Wellis waren immer noch beim Freiflug und wollten nicht in das Zimmervoliere. Eine Stunde später sind diese selbst in den Käfig wieder rein und ich habe die Fenster aufmachen können. Den fehlenden Vogel haben die drei jedenfalls überhaupt nicht vermisst. Kein schrilles Rufpeifen, er ist weg, ist denen egal.

Die Wellis haben etwas gefressen und dann Siesta gemacht und leise vor sich hin gepfiffen. Als es windiger wurde, das Fenster zugemacht. Drausen dann die Steckbriefe an Laternenmasten geklebt.

In einem Forum wurde der Tipp gegeben, in einen leeren Käfig mehrere Kolbenhirse zu stecken. Das habe ich über Nacht und am nächsten Tag getan, da meine Piepser aber gar nicht so Wild auf Kolbenhirse sind und Naturgräßer lieber mögen, war das schon von vorne herein wenig erfolgsversprechend. Es gab noch einen Tipp mit dem Kassettenrekorder und dem Vogelgezwitschere. Kassettenrekorder habe ich keinen und überlegt wie ich so etwas in Endlosschleife mit MP3 Player in den Transportkäfig drausen stecken und betreiben kann. Audiomaterial von Youtube Videos sollen sich dafür angeblich eignen. Während ich Emails an diverse Tierheime geschrieben habe, nebenbei diese Videos bei offenen Fenster laufen lassen.

Gegen 22 Uhr habe ich drausen ein 10sec anhaltender Vogelschrei gehört. Bin mit der Taschenlampe raus aber nichts sehen können. Ich höre alle möglichen Vögel, aber das schrille Ruf-Pfeifen nicht gehört. Ob der Schrei von dem Welli gekommen ist, weiß ich nicht.

Die Tage danach drausen auch nichts hören können. Rein optisch ist er einfach zu unauffällig.

[Rolf_S Profil]

Positiv wäre natürlich, wenn es in eurem Umfeld auch einige ( Winter-)futterplätze geben würde.

Hier bei uns gibt es viele Raben, vereinzelt Elstern und im Sommer kreisen hier noch paar Schwalben nach dem Luftplankton. Vogelfutterringe, Maisenfettkörnerkugeln und offenes Vogelfutterhaus wurden über den Winter von keinem einzigen Vogel angerührt. Spatzen die es früher richtig viele gab, schon lange nicht mehr gesehen.

[Vogel freund Profil]

Und was ist daraus geworden??????

[Rolf_S Profil]

Der namenlose Welli-Hahn ist nie mehr aufgetaucht. Ob er Opfer einer Katze wurde, wer weiß.

Die gelbe Henne Susi die ich damals zum Tierarzt genommen habe und die Wellis total schreckhaft machte wodurch es einen Tag später zum Panikflug gekommen ist, wurde letztes Jahr im Sommer nach NRW vermittelt. Sie erkrankte akut an PBFD und wurde Flugunfähig. Vom Großgefieder nichts mehr zu sehen... immerhin sieht ihr kleingefieder noch prima aus und sie hat dort 1-2 verehrer gefunden und scheint munter zu sein.

Der alte Hahn Joey wurde mitte Februar diesen Jahres wegen einem Lebertumor und ständigen wiederkehrende bakteriellen Entzündungen eingeschläfert. Am ende hatte er einfach zu große Schmerzen und auch Metacam brachte keine Linderung.

Der kleine Bubi der damals als Ersatz für den entflogenen Hahn gekauft wurde, ist leider am Ostermontag eingeschläfert worden. Er hatte über Monate mit zum teil schweren Würgen und Erbrechen zu kämpfen. Mehrfache Abstriche brachten keine Ursache zum Vorschein. Vermutlich eine Mischinfektion aus vorgeschädigter Kropfschleimhaut durch die Trichomonaden und schäden des Drüsenmagens durch Megas, auch wenn man diese bis zum schluß nicht bei ihm hat nachweisen können, zeigte Amphomoronal Wirkung.

Die Henne Hansi war weitestgehend immer gesund und wurde zusammen mit dem Bubi nach Oberschleißheim gebracht. Unerwartet wurde bei ihr eine signifikante chronische Zinkvergiftung festgestellt. Beim Bubi waren keine nennenswerten Zinkkonzentrationen im Blut nachweisbar. Leider...

Der Hahn Winky ist nun der Neuzugang, nachdem ich für Hansi kein neues Zuhause gefunden habe. Er zeigt auffälligkeiten mit dem linken Bein. Der Kot ist wie bei Hansi leicht grünstichig was auf ein Leberproblem hindeutet. Vom Ernährungszustand und Körpergewicht sind beide unauffällig.

Seit damals war ich über 56mal beim Tierarzt und hab viel Geld ausgegeben. Das meiste beim Joey.

Auch diesen Winter kamen nur zwei Tannenmaisen kurz zum fressen. Durch den großen Überbestand an Wildvogelfutter hab ich dieses im Frühling drausen weiter verfüttert und so vier Spatzen und eine Krähe was zum futtern anbieten können. Die Spatzen sind weiter gezogen, die Krähe kommt immer noch.