wann soll der Brutkasten weg?

[cicikus]

Hallo an Alle,

nach dem unsere Wellihenne Lisa 3 Kleine grossgezogen hat, hat sie sich gleich wieder ans Eierlegen gemacht. Da ich das Ei schon fühlen konnte, hatte ich Angst, dass sie Legenot bekommt und hab ihr deswegen den Kasten wiedergegeben. Insgesamt sind es jetzt 7 Eier geworden, die ich aber alle mit einer Stecknadel gepiekt hab, damit sie austrocknen.

Jetzt die Frage, wann soll ich den Kasten wegnehmen?
a) nachdem sie 3Tage keine Eier gelegt hat?
b) warten bis sie das Gelege von alleine aufgibt?

Was habt ihr für Erfahrungen, wie macht ihr das?

LG Jürgen

[Rebecca Profil]

Hi Jürgen!

Oh jeh, anpieken.. naja... also das geht schonmal daneben und man hat am Ende ein TroPie - Trotz-pieken... Sicherer ist dann das Austauschen gegen Plastikeier.

Ich würde den Kasten auf jeden Fall noch eine Weile lassen. Normalerweise geben die Vögel den Kasten irgendwann von selbst auf und kommen heraus, dann kann man ihn problemlos wegnehmen. Allerdings sage ich "normalerweise"... meine Nymphen haben auch nach 2 Monaten nicht kapiert, daß aus ihren Plastikeiern nichts mehr schlüpfen wird. Ich werde ihnen am Wochenende den Kasten wegnehmen, dann steht nämlich die neue Voliere, was sie dann hoffentlich davon ablenkt. Als ich neulich einen Versuch gestartet hatte, sind die Eltern wie bekloppt durch die Gegend gesaust, haben immer nur geschrien und nach dem Kasten gesucht. Nach ein paar Stunden hab ich ihn dann wieder hingehängt... und Ruhe war.

Übrigens ist es nicht unüblich, daß nach einer erfolgreichen Brut schnell neue Eier gebildet werden. Manchmal kommt es sogar vor, daß die letzten Küken den Kasten noch nicht verlassen haben und schon liegen neue Eier drin. Das liegt in der Natur der Wellis, denn in Australien wird der Bruttrieb vom Nahrungsangebot gesteuert. Wenn viel weiche Sämereien (-> Keimfutter) zur Verfügung stehen, fangen sie gleich an zu brüten. Um den Trieb zu reduzieren, kann man, wenn die Kleinen älter werden, das Keimfutter und auch das Obst- und Gemüseangebot langsam ein wenig reduzieren und mehr trockene Körner anbieten. Klappt leider nicht immer, und man muß auch ein bißchen darauf achten, daß die Kleinen noch genug bekommen, aber meistens hilft es. Und viele Züchter nehmen den Kasten dann trotzdem weg, nachdem das letzte Küken draußen ist. Die nächsten Eier (meist nur eins, manchmal auch zwei) fallen dann fast immer unbeachtet auf den Volierenboden und werden dann auch nicht bebrütet.

Jetzt, wo deine beiden keine Küken großziehen, solltest du ihnen, soweit möglich, das Frischfutter, vor allem aber das Keimfutter, weglassen. Wenn du Glück hast, reduziert sich der Trieb dann soweit, daß sie nach dem Aufgeben des Geleges nicht noch eine Brut versuchen. Wenn du Pech hast, fangen sie sonst die dritte Brut an... Ich persönlich würde ihnen nach dem Aufgeben den kasten sofort wegnehmen, damit sie gar nicht erst wieder auf "dumme Gedanken" kommen. Sollte dann doch noch ein Ei kommen, beobachte die Henne gut. Wie gesagt, das ist ziemlich normal, aber ich kann deine Befürchtungen mit der Legenot schon verstehen. Beobachte sie einfach, ob sie Anzeichen zeigt, wenn ja, dann ab zum Tierarzt. Aber nicht den Kasten wiedergeben, sonst entwickelt sie sich am Ende noch zu einer Dauerlegerin...

Liebe Grüße,
Rebecca

[Lucky Profil WebsiteICQ]

den brutkasten kannst du dabei lassen mein tip wäre gipseier reinzulegen so mache ich es auch.liebe grüsse lucky

[cicikus]

es ist schön zu wissen, dass ihr da draussen da seid.
LG Jürgen

[Andrea/Marcus]

Hallihallo,

ich muß Rebecca recht geben! Meine Nymphen hatten auch Junge und die waren nichtmal richtig vom Füttern entwöhnt, da hat das Weibchen wieder neue Eier gelegt, als bei denen nichts kam, hat sie nochmal welche dazu gelegt. Dann habe ich ihnen den Brutkasten weggenommen und heute morgen lagen die Eier auf dem Volierenboden!!
Tja, so viel dazu! ;o)

Ich hoffe, sie lassen die Eierlegerei langsam mal. Das Weibchen hat jetzt mehrere Monate am Stück immer Eier gelegt, ich denke, irgendwann ist sie auch total erschöpft, aber sie hört ja nicht auf!

Gruß,
Andrea