Nymphensittiche zähmen

[olibackes]

Hallo Leute,

ich hab da ein Probelm:

Habe 2 Nymphensittiche (ca. 1 Jahr und 3 Monate alt) und 2 Wellensittiche, ca 6 Monate alt. Sämtliche Vögel sitzen in einem Käfig und verstehen sich eigentlich ganz gut!!!

Das einzige Problem ist, keiner will so richtig handzahm werden, dabei sollen Nymphensittiche doch eigentlich sehr zutraulich sein. Die Sittiche haben auch genug Ausflug, fast den ganzen Tag und einen riesen Baum zum klettern und spielen.
Fütterungsversuche aus der Hand haben zu Anfang geklappt, dann haben die Nymphen aber irgendwie das Interesse daran verloren...

Jetzt frage ich mich, ob ich einen Nymphensittich vorübergehend in einen kleineren Käfig alleine in ein anderes Zimmer setzen soll, da ich bemerkt habe, dass er dann viel interessierter und aufmerksamer zuhört, wenn man mit ihm spricht...!!!

Was haltet Ihr davon und habt Ihr eventuell bessere Vorschläge???

Vielen Dank,

Oli

[Sittich-Info.de]

Hallo Oli,

herzlich willkommen.

Meiner Erfahrung nach hören Sittiche abends, wenn das Licht nicht mehr so hell ist und sie schon etwas müde und nicht mehr so durch andere Sachen abgelenkt sind, besser zu. Vielleicht versuchst Du es erstmal um diese Zeit? Wenn sie schon aus Deiner Hand gefressen haben ist das ja schonmal ein Anfang. Was hast Du denn verfüttert? Kolbenhirse oder Sonnenblumenkerne kommen meistens gut an, aber auch Löwenzahn z.B.

Du mußt ruhig mit ihnen sprechen und zusehen dass sie keine Ungeduld bemerken. Das überträgt sich sonst ggf.

Meine Sittiche sind nicht zahm, einige sind etwas zutraulich, aber das wars dann. Trotzdem hört mir der Sittich, mit dem ich mich gerade unterhalte, abends aufmerksam zu, auch wenn die anderen danebensitzen (die hören manchmal mit zu ).

Ansonsten hängt es vom Charakter ab, ob und wie zahm sie werden. Manche Sittiche werden in der Gruppe schneller zahm, andere alleine, wieder andere gar nicht. Aber ich denk mal mit ausreichend Geduld stehen Deine Chancen ganz gut.

Ich würde die Nymphen nicht unbedingt voneinander trennen und sie zumindest tagsüber nicht in einen kleineren Käfig sperren.. wenn das abends nicht so richtig funktioniert, kannst Du ja vielleicht versuchen sie beide abends mit rüberzunehmen - wenn sie diese Umstellung gut vertragen. Vielleicht reicht ja schon die Trennung von den -vergleichsweise hektischeren- Wellis, wenn der Vorschlag mit allen zusammen abends (mit Konzentration auf ein oder zwei von ihnen, die anderen werden sich das bestimmt abgucken) nicht funktioniert. Hierfür solltest Du Dir aber auch viel Zeit lassen und nicht frustriert aufgeben, wenn es nicht so schnell klappt. (Zahmsein ist ja im Endeffekt auch nicht alles, also besser gelassen angehen..)

Tröste Dich vielleicht erstmal mit dem Gedanken, dass auch nicht zahme Sittiche sehr viel Spaß machen.. vielleicht fällt Dir der Zeitaufwand dann etwas leichter..

LG
Meike

[gugu Profil Website]

Hi Oli,

ich kann dein Bedürfnis gut verstehen, dass du deine Nymphies zahm haben möchtest und daher an solche Unterfangen denkst , wie eine zeitlich begrenzte Einzeltierhaltung.

Bitte tue dies nicht.
Für Nymphies ist jeglicher Ortwechsel enormer Stress und dann auch noch eine Trennung wird großen psychischen Schmerz verursachen.
Außerdem würde diese Trennung wohl in deiner Wohnung stattfinden, so dass ständiger Hörkontakt wäre. Wenn du dies nur für fünf Minuten ausprobieren würdest, würdest du schnell wissen was ich meine. Es ginge eine enorme Schreierei los und unruhiges hin und her gelaufe. Da Tiere halten kein Egoritt sein sollte, denk an deine Liebe zu den Tieren.

Die Chancen, dass du deine Nymphies noch zahm bekommst sehe ich schlecht, da sie in der Gruppe leben und somit keine Notwendig haben zahm zu werden. In der Gruppe gelingt es meist nur gut, wenn bereits Zahme unter ihnen sind und die bisherigen Erfahrungen mit Menschen nicht allzu schlecht waren.

Ich kann mich aus eigener Erfahrung nur Meike anschließen. Abends im Dämmerlicht kannst du sie am ehesten dazu bewegen dir auf die Hand zu kommen. Ein Nymphie von mir ist zwar nicht zahm geworden, aber abends ging er mit der Zeit nie mehr alleine ins Bett (Käfig) sondern (er-)wartete, dass ich ihn langsam von hinten mit der Hand in den Käfig führte. Er wollte dabei nie berührt werden, aber hielt sofort im Weg inne, wenn ich vor Erreichen des Käfiginneren die Hand wegnahm. So ist ein Ritual entstanden, wo beide Bedürfnisse etwas mehr befriedigt wurden.

vlg
gugu