Zähmen (ich hab ein großes Problem!!!)

[SueSonnenblume]

Hallo!

Ich habe mi anfangs ein Wellensittichpärchen gekauft. Die zwei waren zarm und freuten sich immer(glaube ich zumindest ) wenn jemand ins Zimmer kam und sie auf die Handgenommen hat. Das eigenartige war: Meine Süßen waren nach etwa zwei wochen zarm. Naja...
Auf jeden Fall kamen die zwei auch gerne Mal aus ihrem Käfig. EInes Tages flog Flikka gegen die Scheibe. Ich ging sofort mit ihr zum Arzt. Unsere Tierärtztin gab imir ein Mittel. Ich sollte Flikka das alle 10 minuten einflösse. Gesagt getan. Ich saß bis in den späten Abend neben ihrem Käfig. Alle zehn minuten holte ich sie raus. Sie konnte auch nicht mehr fliegen. Nach einiger Zeit hörte ich ,aus dem mit einem Tuch verdeckten Käfig, nach 5 Minuten ein knacksen. Die Freude war groß, denn Flicka fraß wieder. Am späten Abend war die Spritze leer. Ich beschloss mich in mein Bett zu legen konnte aber nicht schlafen. Den nächsten Tag kam ich aus der Schule. Mein Bruder war fürchterlich am weinen. Ich guckte in den Käfig. Flikka fraß ihr Bein. Als wenn sie mich noch ein letztes Mal sehen wollte stab sie als ich sie raus nahm und das letzte Mal in den Käfig lag. Mein Schwager hat sie sofort unter unserer Korkenzieherweide vergraben. Wir waren alle am weinen. Sogar meine Schwester und meine Mutter überkam es.
Meine Mutter konnte es nicht ertagen mich so weinen zu sehen und setzte sich ins Auto und kaufte in einer Zoohandlung einen neuen Welli: Freddy.Doch seit dem Freddy mit im Käfig wohnt, ist Gæfer (das ist isländisch und heißt Glück) nicht mehr zahm.
Jetzt ist meine Frage wie bekomme ich die zwei oder wenigstens Gæfer wieder zahm???

LG

[Freedom Fighter Profil]

ERst mal sorry, dass du die kleine verloren hast. Manchmal ist es eben Schicksal. Wir können unser Nötigstes tun, aber alles andere liegt nicht in unserer Macht. Ich verstehe deinen Wunsch nach Zahmheit. Aber man sollte bedenken, dass dies nicht die Natur der Vögel ist. Ein Vogel ist grundsätzlich kein Schmusetier. Dennoch kann man sicherlich mit seinem Haustier Vogel eine relativ "zahme" Verbindung herstellen. Deshalb rate ich dir mit viel Geduld an die Sache ranzugehen. Du musst dir vorstellen, die zwei müssen sich erst Mal kennen lernen und sind momentan ganz mit sich beschäftig. Also nur MUT und viel Geduld! Halte uns doch auf dem Laufenden.
p.s.:Mit Geduld meine ich nicht ein paar Tage oder so....du musst eventuell über Wochen wieder das Vertrauen aufbauen. Und dann wird das schon.GLG Freedom Fighter

[SueSonnenblume]

Du musst dir vorstellen, die zwei müssen sich erst Mal kennen lernen und sind momentan ganz mit sich beschäftig.

Ich habe die zwei schon seit etwa einem viertel Jahr zusammen sitzen. Sobald ich aus der Schule nach Hause komme bekommen die zwei Wasser. Bei Bedarf neues Futter. Dann rede ich etwa eine halbe Stunde mit den Beiden. Aber trotzdem haben sie tierische Angst vor meiner Hand...

[munin-mausi Profil Website]

wie stehts mit freiflug?
wie groß ist der käfig?
war der tierarzt vogelkundig?
wie ernährst du sie?
hast du sie von anfang an gleich zusammengesetzt, oder wurde der zeite wenigstens in quarantäne gesetzt?
grüße

[Freedom Fighter Profil]

...drei Monate sind nicht viel. Es gibt Fälle, da dauerte es drei Jahre bis die Geierchen zahm waren. Oder auch niemals. Das kommt ganz auf die Vögel an. Also nicht verzagen!

[gustl]

...drei Monate sind nicht viel. Es gibt Fälle, da dauerte es drei Jahre bis die Geierchen zahm waren. Oder auch niemals. Das kommt ganz auf die Vögel an. Also nicht verzagen!

Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

Wie und wann finden denn deine "Zähmungsversuche" statt? Wenn du die Vögel nämlich zu sehr bedrängst, dauert es eher länger bis sie dir ihr Vertrauen schenken.

Liebe Grüße

[SueSonnenblume]

Heyho:)

Meine Beiden haben mindestens einmal am Tag die Möglichkeit aus dem Käfig zu fliegen und mein Zimmer zu "erkunden".
Der Käfig ist ohne Kuppel 61cm Hoch, mit Kuppel 76cm. Die Länge beträgt 60cm und die Breite 33cm.
Ob die Tierärztin "Vogelkundig" war weiß ich nicht.
Die Zwei haben 2 Futternäpfe. In einem ist normales Sittichfutter, im anderen ist Obst oder Gemüse (selbstverständlich jeden Tag frisch). 2-3 Mal wöchentlich gibt es Kolbenhirse (immer große begeisterung ). Und dann noch so Leckerlis oder selten mal eine Kaustange.
Und den zweiten habe ich sofort dazu gesetzt, 1. Meiner Mutter wurde gesagt das wäre kein problem und 2. Gæfer hat nach Flikka geschrien wie verrückt und da wollte ich sie nicht weiter quälen.
Und ich sitze wie gesagt jeden Tag etwa eine halbe Stunde vor dem Käfig und erzähle den Beiden von meinem Schultag, wobei man sagen muss, die Zwei schauen dann immer ziemlich interessiert.

Danke für die anderen Antworten

LG

[Freedom Fighter Profil]

Hey, das hört sich doch garnicht schlecht an. Ich denke nicht, dass du verzagen solltest. Mach einfach weiter so...damit sie sich an dich gewöhnen.....Viel Erfolg

[Krüsche Profil]

Hallo,
nach dem was du schreibst, scheinst du ja sehr geduldig zu sein. Schön!
Hast du schon versucht, sie mit Kolbenhirse anzulocken? Meine Nymphies haben ihre Schüchternheit auf diese Art ziemlich schnell überwunden. Ich habe ihnen einfach keine Kolbenhirse mehr in den Käfig getan, sondern nur noch aus der Hand gefüttert. Zuerst durch das Gitter (dafür stand ich mehrere Tage lang mehrmals täglich ca. 15 min ganz still da, bis sie endlich kamen). Als das gut geklappt hat, habe ich die Hand in den Käfig getan. Dann habe ich die Hand so gehalten, dass sie sich dagegen lehnen mussten, dann so, dass sie draufklettern mussten. Nach ca. 3 Wochen konnte ich sie auf der Hand rausholen und wieder reinbringen.
Aber Vögel sind unterschiedlich, mit meinen Ziegen hat das überhaupt nicht geklappt, die machen was sie wollen Manche sind zahm, andere bleiben wohl immer etwas schüchtern. Aber toll sind sie trotzdem alle! Und bisher wurde jeder mit der Zeit zumindest etwas zutraulicher. Also hab weiter Geduld!

[autsign Profil]

Hi,

ich hab in letzter Zeit ganz gute Erfahrungen mit meiner "Schocktherapie" gemacht. Hört sich jetzt brutal an, ist es aber nicht.
Wir haben insgesamt 2 Nymphis und 5 Wellis. Bei den letzten 3 Wellis habe ich das zähmen wie folgt hinbekommen.
Den Welli aus dem Karton vom Laden oder Züchter in den Käfig (nicht die große Volliere) umgesiedelt und dann sofort Futter auf die Hand und die Hand direkt hinterher in den Käfig.
Da dann erstmal n paar Minuten (bis sich das Hühnchen abgeregt hat) absolut still halten. Und dann gaaaaaaanz langsam hinter dem kletternden oder fligenden Welli hinterher. So richtig nervig für den Vogel. Da verfolgt ihn immer ne große fremde Hand die aber nix böses tut. Da liegt einfach nur Futter drauf, was man sich ja vielleicht mal begucken kann.
Und genauso war es die letzten male, nach ca. 30.min saß ein futterndes Hühnchen auf der Hand und hat sich den Bauch vollgeschlagen. Der Welli kann also erkennen, dass die Hand nichts tut und es da auch noch lecker Futter gibt.
Und nach ingesamt 1-1,5 Stunden war sogar das Fingerklettern oder sogar auf den Finger springen kein Problem mehr.
Freiflug gabs dann jeweils am zweiten Tag, bei dem das reintragen auf dem Finger auch kein Problem war.

Allerdings muß ich dazu sagen, wir haben auch einen Welli der nach 4Jahren absolut nix von Fingern wissen will. Der nimmt immer sofort die Beine in die Hand, sobald man näher wie 20-30cm kommt.
Es kommt also wirklich auf den Charakter des Tieres an. Vielleicht hatte ich die letzten 3x auch einfach nur Glück und es waren 3 "knallharte" Vögel

Gruss

[Spaky Profil]

Doch, ist brutal. Armes Tier, wird aus der gewohnten Umgebung gerissen und dann noch solange stundenlang von ner Hand verfolgt bis die Batterien so leer sind, dass es gezwungen wird sie aufzufüllen. Ich übergieße doch ne Katze, die ich gerade aus dem Tierheim geholt hab, auch nicht gaaaaanz vorsichtig immer wieder mit warmen Wasser, bis sie merkt dass es nicht schlimm ist?!

Wer es auch immer liest, bitte so nicht nachmachen.
Bleib lieber bei der Methode die Tiere vorsichtig und ohne sie zu bedrängen anzufüttern!!!

[autsign Profil]

OK, kann jeder Wellihalter so machen wie er möchte, nur wenn nach max. 30min der Welli ruhig und keinesfalls hecktisch oder nervös auf der Hand sitzt und ruhig vor sich hinfuttert und nach weiteren ca. 30 min von alleine auf den Finger klettert oder sogar springt, kann ich ein bedrängen des Tieres oder eine Überbelastung nicht feststellen.
Es muß natürlich darauf geachtet werden den Welli im Käfig nicht vor sich herzutreiben, das hat ne "Panikflucht" im Käfig zur Folge und das mit dem zähmen wird dann nichts mehr.
Es muß alles freiwillig geschehen, und wenn die Hand die ersten Minuten absolut still gehalten wird und danach fast in "Standbildgeschwindigkeit" bewegt wird haben die Wellis keinerlei Zeichen von Flucht oder Panik gezeigt.
Du solltest dir das vielleicht von der anderen Seite vorstellen.
Du wirst, wie du schreibt, aus der gewohnten Umgebung rausgerissen in einen dunklen Karton gepackt, dann irgendwann nach ewiger Zeit (ich denke nicht, das die Welli´s in dem Moment ein Zeitgefühl haben) kommst du aus dem dunklen Karton in einen fremden Käfig, die Kollegen von vor dem Karton sind alle verschwunden und du sitzt jetzt alleine in einer fremden Umgebung. Da wo vorher noch "Jubel trubel Heiterkeit" war ist jetzt plötzlich totenstille. Und dann am nächsten Tag kommt jemand fremdes und beguckt und bequatscht dich nur. Und dann noch n paar Tage später kommt dann die fremde Hand und will was von dir?!?!?!?

Ich denke, es sollte sich jeder seinen Teil denken und es mit der "Zähmerei" so machen wie er glaubt, das es am besten für das Tier und ihn selber ist.
Ich kann nur sagen, dass ich schon einige Wellis neu angeschafft habe, anfangs den Tieren auch immer erst 1-2 Tage Ruhe gegönnt habe und dann anschl. die Sache mit dem zähmen tage- manchmal sogar wochenlang (bei einem ist es bis heute nix geworden) gedauert hat. Da hat man dann anschl. nämlich das nächste Problem, was ist mit Freiflug. Gibts den die nächsten Tage oder gar Wochen nicht, bis man den kleinen dann auch wieder in den Käfig bekommt, oder wird das ne wilde Jagt im Wohnzimmer?????

Wie gesagt, jeder so wie er glaubt..............

[dragon 76 Profil]

Mal eine Gegenfrage: Warum müssen Vögel denn unbedingt handzahm sein ????
Und bei mir hat der Freiflug auch ohne zahme Vögel immer geklappt. Einfach Futter/Wasser nur im Käfig/Voliere anbieten und dann fliegen sie auch ohne Streß wieder dorthin zurück.

Es ist einfach viel schöner, wenn sie mit der Zeit von allein Vertrauen zu einem fassen, aber solche " Die müssen jetzte gleich handzahm-sein-Methoden" finde ich alles andere als empfehlenswert ....

[Spaky Profil]

Meine Vögel waren immer gleich draußen, ob nun zahm oder nicht. Ne wilde Jagd gab es auch nie, entweder haben sie dann draussen geschlafen oder konnten mittels eines langen Stockes in den Käfig gesetzt werden. Was sollen dann bitteschön die Halter von Kanaris sagen, deren Vögel werden in der Regel ja nie zahm?!
Ich verstehe was das angeht auch nicht das Problem. Und ich finde weitaus besser sich dem Tier vorsichtig anzunähern, als ihn in einer Hauruck-Aktion zum Zahmsein zu zwingen. Das Tier kennt schließlich den neuen Käfig/die Voliere nicht, kennt noch keine Fluchtmöglichkeit, fühlt sich alleine deswegen schon unsicher- und wird dann noch von ner Hand verfolgt. Besten Dank. Dann nähere ich mich doch lieber vorsichtig an, wenn der Vogel sich schon gezielt zurückziehen kann.

Davon mal abgesehen, man sollte sich nie Vögel anschaffen wenn man was zahmes haben will- da hat man nämlich nie die Garantie drauf. Ich hab vier Vögel, zwei sind zutraulich. Das gab nie Probleme beim Freiflug, außerdem hab ich gar keine Lust die beiden weniger zutraulichen unnötig zu stressen. Es ist umso schöner zu sehen, wenn man jetzt- nach 3 Jahren- mitunter noch Fortschritte sieht.

[Rosellinchen Profil]

Ich kann das auch nicht verstehen! Wenn ich ein zahmes Tier möchte dann kaufe ich mir einen Hund! Von meinen 6 Wellis ist keiner zahm, die kommen nur ran wenn es KoHi gibt, und dann passen die auf daß sie nicht zu nah an die Hand kommen.
Aber mit dem Freiflug ist das kein Problem, wenn´s dunkel wird gehen die automatisch rein und suchen ihre Schlafplätze auf.

[Freedom Fighter Profil]

Mitunter sollte das jeder Vogelhalter selbst entscheiden und auch lösen. Ich habe auch 9 Nymphensittiche und keiner ist handzahm. Sie nähern sich an, aber vorsichtig. So ist eben das Wesen eines Vogels. Allerdings teile ich auch mit vielen die Liebe zu Vögeln. Und manchmal möchten wir Menschen auf unsere Art Kontakt machen.
Wie auch immer, ich denke, es geht unseren Geierchen immer noch besser, als Einzelhaltung etc. Es gibt immer unterschiedliche Meinungen....aber vielleicht sollten wir vieles nicht so streng sehen. Wenn denn die Geierchen glücklich sind. Viele Menschen sind z.B. generell gegen Vogelhaltung - sicherlich nicht hier im Forum - dennoch akzeptiere ich die Meinung anderer, muss es aber nicht auch MEINEN. Grundsätzlich denke ich, wer generell in ein Forum "einsteigt" macht sich schon Gedanken und möchte Ratschläge. Dafür sind wir schließlich da. LG euer Freedom Fighter

[autsign Profil]

Wie "Freedom Fighter" richtig schreibt, es gibt verschiedene Meinungen zu dem Thema HANDZAHM ODER NICHT HANDZAHM.
Das sollte jeder irgendwo selbst für sich bzw. seine Tiere überlegen.
Wenn ich in meinem Fall nur überlege wie oft ich schon beim Tierarzt war. Den letzten Fall hab ich gerade heute hier im Forum unter "krankes Hühnchen" geschildert. Wenn ich mir den Stress für einen nicht zahmen Vogel vorstelle wird mir ganz anders. Der Vorteil für einen zahmen Vogel ist das entspannte Einsteigen in die Tranportbox und die ebenfalls entspannte Untersuchung beim Dok.
Vor drei Jahren ist meine "Nümfi" an einem Darmverschluß gestorben, in ihrem Fall war ich innerhalb von einer Woche 6x beim Dok. Den zusätzlich Stress in dem schweren Fall hätte sie mit Sicherheit nicht überstanden.
Also nochmal, wenn sich jeder Gedanken über sein Tier und sich macht ist an wirklich jeden jeden gedacht.

Gruss
Karsten

[Spaky Profil]

Ich habe nichts gegen zutrauliche Vögel, wenn denn das Zähmen vorsichtig und behutsam geschieht. Ich halte nur nichts von Brachialmethoden, bei den ein gerade angekommendes Tier (wenn auch vorsichtig) durch den Käfig gescheucht wird bis es frisst.