Langzeitgedächtnis?

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Bine S

Langzeitgedächtnis?

Beitragvon Bine S » 15.03.2005, 13:36

Hallo,

ich habe schon wieder mal eine Frage :oops:
Haben Wellis ein gut ausgeprägtes Langzeitgedächtnis oder liegt ihnen nur ein Kurzzeitgedächtnis?
Folgender Hintergrund meiner Frage: mein Kasimir ist 1 1/4 Jahr alt gewesen, als ich ihn zu uns geholt habe. Die rechte hintere große Zehe ist aber nur noch ein Stummel. Zudem ist auffällig, daß er sehr langsam Vertrauen fasst (er hat mehr als 2 Monate gebraucht um zu zwitschern und geht nur mit Hirse auf die Hand, sonst ist er eher zurückhaltend, Annäherungsversuche nur sehr langsam). Kann es also sein, daß er noch schlechte "Erinnerungen" an die Zeit hat, wo er sein Zehchen verloren hat :cry: (wodurch auch immer :? ).
Bei meinem Pitty ist mir aufgefallen, daß er nach dem Fangen (früher Nägel schneiden, Medikamente geben) mir bestimmt mehrer Wochen regelrecht "böse" war und sich gemerkt hatte, daß die Hand als solches "böse" ist.
Zudem hat Pitty ja schon zwei Partner überlebt und ich würde gerne wissen, ob er sich noch an sie erinnert.
Ich habe mal gehört, Wellis könnten sich an Dinge die weit zurück liegen nicht erinnern.
Könnt ihr mir helfen :kopfkratz:

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Beitragvon SteffiBenny » 15.03.2005, 17:04

Hallo Bine,

ja, ich glaube schon, dass Vögel sich Dinge merken, die ihnen Angst gemacht haben oder unangenehm waren.

Meine Vögel kommen alle nicht auf die Hand, aber Jenny, Katie und Nicky darf bzw. durfte ich streicheln. Nicky hatte keinen Ring und war die einzige, die ich auch am Bauch berühren durfte, die beiden anderen mögen das überhaupt nicht und ich denke, das könnte am Beringen liegen - oder einfach daran, dass Nymphen und Vielfarben empfindlicher sind als Wellis.
LG, Steffi mit Benny (kleiner Mensch), den Nymphen Jamie und Jason, den Vielfarben Kylie und Cosmo, den Feinsittichen Lilly und Lucky und den Wellis Misty und Murphy
sowie Jacky, Nicky, Joschi, Nami, Katie, Jody und Jenny im Regenbogenland

Tillian

Beitragvon Tillian » 15.03.2005, 22:36

also ich stimme SteffyBenny zu, ich bin mir ziemlich sicher, das Wellies zumindest ahnungsweise ein Langzeitgedächtnis haben, besonders was intensive oder langanhaltende Dinge angeht.
Ich habe zum Beispiel den Eindruck, dass sie sich die Farben verstorbener Partner/Freunde merken. Wenn man dann einen Welli ähnlicher Farbe in den Käfig setzt, wird er auch nach mehreren Monaten freudig begrüsst (wärend man normalerweise neuen Vögel gegenüber zurückhaltend ist). Ich bin mir aber nicht sicher in wieweit sie wirklich glauben, dass er der andere (Vermisste) ist, oder ob sie nur die Farbe des Gefieders als "vertraut" und mit guten Gefühlen verbunden wieder erkennen. Also die Frage, ob sie sich wirklich an den anderen erinnern bleibt...

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Beitragvon SonjaStoll » 16.03.2005, 17:52

Ich glaub, Langzeitgedächtnis ist der falsche AUsdruck. Ich finde es passender, es einen unbewussten Instinkt zu nennen. Die Tiere "denken" nicht in dem Sinne, sie verbinden eher mit dem z.B. grünen Welli ein angenehmes (aber was dessen Herkunft angeht undefinierbares) Gefühl, wenn der ehemalige Partner auch grün war.
Das sich ein Welli wegen dem Beringen nicht am Bauch graulen lässt find ich auch etwas interpretiert. Ich denke auch hier, es geht da mehr um Instinkte als man denkt. Menschen neigen dazu, manchmal etwas zu viel in die Verhaltensmuster ihrer Tiere hinein zu deuten, ich glaub, die Wahrheit ist oft viel banaler.
Bei Menschen verhält sich das ja so ähnlich: Mehr als wir glauben, sind viele Verhaltensweisen beim Menschen unbewusste Mechanismen, Instinkte. Zum Beispiel Eifersucht läuft nicht bewusst ab, auch wenn wir das immer meinen, wenn man in so einer Situation ist. Es beruht auf einem reinen Überlebenstrieb... und ist sozusagen in den Genen angelegt. (Schreib darüber im Studium grad ne Hausarbeit...)
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