Allergie !!! Vogel-"Terrarium" ??

[Shirley Profil]

Hallo Ihr lieben.
Ich hab seit ewigkeiten nichts mehr geschrieben, nur ab und zumal reingeschaut, aber ich brauche nun doch nochmal euren Rat.

Meine 10 Piepser leben (bzw. lebten bis gestern) mit in unserem Wohnzimmer.
Das Wohnzimmer hat eine extra Nische, wo ein extra Fenster drin ist. Die Ecke ist ca. 2,5 x 2,5 meter groß. Die hatte ich den Fliegern als "ihre" Ecke eingerichtet (mit 3 -meter-Sitzseil, Hänge-spielplätzen usw.) und ihr Schlafkäfig (da gehen sie abends rein, tagsüber sind sie frei) steht auch in der Ecke. Sie nutzen den restlichen Raum eigentlich überhaupt nicht, höchstens mal die Jungs für einen großen Rundflug, wenn sie besonders aufgedreht sind.

Mein neuer Freund ist im letzten Jahr zu mir gezogen und nun stellte sich vor 3 Wochen heraus, daß er hochgradig allergisch auf den Vogelstaub reagiert. Nicht mit etwas Nase-laufen und Augen-tränen, sondern extremer: mit Kurzatmigkeit, so daß er kaum noch die Treppe hochkam und bei jedem tiefen Luftholen Panik bekam, weil er Angst hatte, zu ersticken.

Der Lungenfacharzt hat alles getestet (Lunge röntgen usw.) und erst sah es so bedrohlich aus, als hätte er tatsächlich nen Tumor oder sowas. Allergietest machte er auch, aber das Welli-Allergen war leider alle, so daß er den Test später erst machen konnte. Und der traf dann gleich voll ins Schwarze.

Fazit: es ist so schlimm, daß er hochdosiertes Kortison nehmen muß(te), was auch hilft, aber das kann ja keine Dauerlösung sein. Der Arzt hat gesagt, daß er nicht mehr weiter mit den Vögeln leben kann, weil er sonst einen irreparablen Lungenschaden bekommt.

So, nun komme ich langsam zum Punkt.

Die Vögel mußten nun also ausziehen. Wir haben zwar ein eigenes Haus, leben aber mit 3 Parteien (meine Eltern, meine Oma und wir) darin (jeder in einer eigenen Wohnung, aber kleine) und haben keinen Raum mehr übrig, in die die Vögel einziehen könnten.

Eine Außenvoliere kommt nicht in Betracht, da die Vögel schon alt sind (die meisten sind um die 10 Jahre) und einige sind schon sehr gebrechlich...
Tjaris zB hat Leberprobleme, friert schell und bekommt täglich einen Tropfen Medizinmixtur. Lena hatte letztes Jahr einen Schlaganfall und fliegt seitdem nicht mehr sehr zuverlässig, stürzt regelmäßig mal ab und macht sich dann zu Fuß auf den Weg zu ihrer Strickleiter. Sie hat außerdem Arthrose in der rechten Hüfte und bekommt auch täglich ihren homöpatischen Cocktail. Jenna ist einfach "nur" Rentner und geht auch regelmäßig zu Fuß, wenn er mal im Sinkflug auf den Boden flattert. Das nur als Beispiele...

Dadurch, daß man ihnen ansieht, daß sie die Wärme brauchen (kennen es ja auch nicht anders), kommt ne Außenvoliere also nicht in Frage. Sie abzugeben kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Schon allein, weil ich sie mit ihren Krankheiten und Besonderheiten recht gut kenne und einschätzen kann, wann sie was benötigen... und ich natürlich extrem an ihnen hänge.

Nun haben wir gedacht, daß unser Gästezimmer im Keller eine schöne Alternative wäre.
Wir hatten den Kellerraum erst kürzlich zum Gästezimmer renoviert und haben ihn jetzt am Wochenende zum Vogelzimmer umgeräumt. Sie haben ihre Hängespielplätze wieder bekommen, wir haben 2 neue Tageslichtlampen installiert... alles soweit schön.

Nun sind sie gestern mittag umgezogen und ich finde es FURCHTBAR !!!

Durch das kleine Kellerfenster kommt nur wenig Licht herein und die Tageslichtlampen sind auch nicht dasselbe wie unser lichtdurchflutetes Wohnzimmer, das sie gewöhnt sind. Als wir eingerichtet hatten, war draußen superschönes Wetter, aber nun herrscht trübes Wetter und und unten ist es richtig finster.

Außerdem ist die Heizung im Keller bereits abgeschaltet (die in unserer Wohnung läuft grundsätzlich immer, da darüber auch das Warmwasser läuft, aber der Keller wird über die Zentralheizung unserer Oma mitgeheizt und die hat ihre Heizung bereits abgestellt (alte Leute sind da halt geizig und sie wird nen Teufel tun, die nur wegen meiner Vögel wieder anzuschalten) und jetzt in der Übergangszeit ist es da unten bitterkalt.

Ich bin gestern geschätze 20 Mal in den Keller gedackelt, um nach den Fliegern zu sehen. Sie haben ihre Spielplätze schnell angenommen, aber man merkte ihnen an, daß es ihnen zu kalt war. Sie waren eindeutig stiller.

Besonders der Teilzeit-Fußgänger Jenna hatte irrsinnig kalte Füße und hat sie auf meiner Hand sitzend erstmal wieder aufgewärmt und wollte gar nicht wieder runter von mir.

Einigen anderen (die nicht so fit sind) hat man auch so angemerkt, daß sie frieren. Ich war natürlich auch supertraurig, weil sie mir irrsinnig fehlen, außerdem plagt mich das schlechte Gewissen.
Ich habe Vögel, die von der Natur aus Wärme, Licht und einen erhöhten Sitzplatz mit Ausblick gewohnt sind, in ein dunkles, kaltes Kellerzimmer verfrachtet. Sie können zwar aus dem Fenster schauen und über den Garten sehen, aber ein "Überblick" ist das natürlich nicht.

In meiner Not habe ich gestern abend um 23 Uhr den großen Schlafkäfig wieder nach oben in die Wohnung ggeschleppt, damit sie wenigenstens warm schlafen konnten. Das kann aber auch keine Lösung sein, zumal der Staub dann ja wieder in die Wohnung gerät.

Nun kommt meine neue Idee: ich habe überlegt, Ihre bisher offene Ecke im Wohnzimmer zu einer Voliere umzubauen, allerdings nicht mit Gitter, so wie man es kennt, sondern mit Plexiglas, vergleichbar mit diesen Räumchen, in denen die Vögel in Zoohandlungen oft untergebracht sind. Nur halt größer.
Da käme eine Tür rein, so daß ich ganz normal darin füttern, pflegen und saubermachen/staubsaugen kann. Licht und Belüftung wäre sichergestellt, daß sie ja in ihrer Ecke eh ihr eigenes Fenster haben (was auch vergittert ist, so daß wir im Sommer immer schon oft das Fenster offenstehen hatten und die Vögel in der Sonne sitzen konnten.). Das Fenster bliebe ihnen also erhalten.

Durch das Plexiglas könnte man sie weiterhin vom Wohnzimmer aus beobachten (und etwas schalldämmend wäre es auch, was uns zB beim Fernsehen sehr entgegen käme ) und es hätte den Vorteil gegenüber einer Leichtbauwand, daß es nicht so "klein" wirkt (auch das restliche Wohnzimmer ist mit 20 qm nämlich nicht sehr groß und würde mit Leichtbauwand winzig werden).

Für das restliche Wohnzimmer habe ich überlegt, zusaätzlich einen Luftreiniger/Ionisator zu besorgen (habe einen gefunden, der vom Preis noch ok wäre und für Räume bis zu 70qm geeignet ist) und den dann täglich 2-3 Stunden im Wohnzimmer laufen zu lassen, bevor mein Freund nach Hause kommt (der kommt abends immer später heim als ich), so daß der Staub, der trotzdem durch die Voliere nach außen gelangt (schon allein durchs Türöffnen), nochmal gefiltert wird. Staubsaugen tun wir eh jeden Tag. Wir haben auch nur Laminat und keine Teppiche. Hauptsache wäre nur, daß der Löwenanteil des Staubs nicht mehr im restlichen Wohnzimmer umherfliegt. Zu Extremzeiten kann man nämlich jeden 2.Tag alle Möbel feucht abwischen um den weißen Staub zu entfernen.

Meint Ihr, meine Idee ist durchsetzbar und mein Freund könnte einigermaßen beschwerdefrei damit leben ?
Hatte jemand von euch schonmal so ein Problem ???

[Susi64 Profil]

Hallo,
das ist ja eine blöde Geschichte.
Allerdings würde ich sagen, die Vögel sind vielleicht der Auslöser für die Gesundheitsprobleme Deines Freundes, aber sicher nicht die Ursache. Das klingt nach einer vorhandenen Asthmaerkrankung, die auf diese Weise hervortritt.
Klar musst Du jetzt etwas tun. Die Vögel abgeben ist natürlich keine Alternative, das würde ich auch nicht machen. Ich selber habe 7 Jahre mit einer Katze zusammengelebt, obwohl ich eine starke Katzenallergie habe. Bei dieser Katze ist es im Laufe der Zeit besser geworden mit Schnupfen und Augenjucken, aber bei mir ist eine Asthmaerkrankung aufgetreten. Allerdings war auch hier die Katze nicht die Ursache sondern der Auslöser. Die Veranlagung zu dieser Krankheit hatte ich schon immer, ich lebe seit 20 Jahren mit Medikamenten. Das kannst Du von Deinem Freund natürlich nicht verlangen.
Deine Idee mit der Plexiglaswand finde ich gut, eben wie die Volieren in der Zoohandlung, nur besser.
Ich würde es auf jeden Fall ausprobieren, das mit dem Keller ist ja echt nur eine Notlösung, aber man möchte die Vögel ja irgendwie auch um sich haben.
Da die Vögel ja auch schon ziemlich alt sind, ist das ja auch alles für eine begrenzte Zeit. Du solltest Du aufpassen, daß es dann im Sommer nicht zu warm wird. Bekommen sie denn dann trotzdem noch Freiflug?

[Shirley Profil]

Hallo Susi.
Danke schonmal für deine Antwort. Schön, daß du mich verstehen kannst.
Nein, noch mehr Freiflug wäre dann nicht "drin". Die Vögel müßten mitsamt ihrem Staub in dem abgetrennten Areal bleiben.
Allerdings würde dieses "Volierenterrarium" dann auch schätzungsweise 2,5 x 2,5 meter groß (mit normaler Raumhöhe). Halt genau dieselbe Fläche, die sie bisher auch in unserem Wohnzimmer benutzt haben, nur halt ohne Wände. Große Runden durch den ganzen Raum fliegen die meisten eh nicht, die fliegen nen Meter von einem Spielplatz zum anderen oder außenrum. Es ist wirklich so, daß sie 99% der Zeit in IHRER Ecke geblieben sind. Das einzige, was sich ändern würde, wäre, daß man ihre "Grenzen" dann auch sehen kann. Und daß der Staub nicht mehr durch den ganzen Raum (bzw. die ganze Wohnung) fliegen würde. Bei 10 Wellis kommt ja doch ne Menge zusammen...

Ich frag mich nur, ob das ausreicht und die Staubbelastung in der restlichen Wohnung dann wirklich so sinkt, daß mein Freund darin leben kann.
Im Moment überlegt er schon, sich eine eigene Wohnung zu suchen, weil er erlebt, daß ich ohne meine Tiere ein seelisches Wrack bin. Geht natürlich gar nicht !!

Wegen der Wärme in dem Raum hatte mein Freund auch Bedenken. Er hatte früher immer Terrarientiere und hat gesagt, daß man Terrarien nie in die Sonne stellen darf. Ich frage mich, inwieweit das für ein 2,5 x 2,5- meter Terrarium mit Deckenhöhe 2,20m auch zutrifft...
Es befindet sich ja ein Fenster darin, was ich dann natürlich (bei schönem Wetter) genauso wie bisher öffnen könnte. Das Fenster geht nach Westen raus und hat natürlich auch Rollos (die wurden bisher im Hochsommer auch immer halb heruntergelassen, damit die Vögel nicht in der prallen Sonne gesessen haben und das Wohnzimmer zu heiß wurde).

[Lilith Profil]

Ich meine mich zu erinnern das Plexiglas hitze staut - zumindest erinnere ich mich daran in zusammenhang mit selbstgebauten PC Gehäusen á la Bierkasten u.ä.
In wie weit das ganze nun in so einem Größenverhältniss aussieht, vermag ich nicht zu sagen.

Die ganze Konstruktion versuche ich mir gerade bildlich vorzustellen und überlege, wie staubdicht das ganze dann wirklich wird. Diese Atemnot kenne ich und die Panik bzw. teilweise Todesangst, die dadurch aufkommt auch. Wie wolltest du es denn genau zusammen bauen, man kann ja leider nicht ein großes Einzelteil nehmen.

Übrigens würde ich bei dem Plexiglas mal nachfragen ob UV beständig ist. Ich habe schon Teile gesehen, die dann nach einer Zeit gelb angelaufen sind und ich meine das war eben Plexiglas.

[Franz Profil Website]

Hallo Shirley,

je größer die Glasfläche, desto größter der Treibhauseffekt für den Raum dahinter. Wenn Du das Fenster bei Sonneneinstrahlung nicht öffnest, schaffst Du in der dahinter liegenden (geschlossenen) Voliere ein für Vögel bedenkliches Klima. Denk an die Hunde, die im Auto zurückggelassen werden. Das ist insoweit problematisch, als dass dafür oft die Sonne allein bereits ausreicht, auf hohe Sommertemperaturen kommt es nicht an, denk an einen normalen Wintergarten, der aber ein weitaus größeres Volumen als die Voliere hat... . Will heißen, dass das auch bei schönem Wetter im Winter passiert, dann kannst Du aber das Fenster nicht öffnen, weil von draußen die Kälte kommt... . Grillen oder erfrieren, beides keine anzustrebende Perspektive. Terrarium hinter einem Fenster, davon würde ich Abstand nehmen.

Bei aller Tierliebe, aber bei der Gefahr von bleibenden Lungenschäden würde ich da auch nicht experimentieren. Insoweit kann ich Deinen Freund gut verstehen, dass er ausziehen will.

Ich kann Dich aber auch verstehen, dass Du Deine Vögel nicht einfach abgeben willst, zumal das bei der Beschreibung der Veteranen vermutlich auch nicht ganz einfach wäre.

Das ist die Quadratur des Kreises.

Wenn ich Dir einen Rat geben darf, würde ich die Idee mit dem Keller weiter verfolgen. Die Lichtintensität ist letztlich nur eine Frage nach Anzahl und Art der ausgewählten Leuchtmittel, dann muss halt mehr hin, wenn es jetzt noch zu dunkel ist. Achte darauf, dass das Tageslichtspektrum vollständig abgebildet wird, mindestens eine Vogelleuchte installieren. Über eine Zeitschaltuhr und Dimmfunktion kannst Du das Licht sogar automatisieren. Die Wärme lässt sich unabhängig von der Heizung über einen normalen Elektroheizer mit Thermostat regeln, evtl. auch Wärmestrahler. Ggf. Luftbefeuchter, aber auch regelmäßige Lüftung gegen Schimmel nicht vergessen. Gegen Langeweile bei Sittichen hilft ein CD-Player mit leiser klassischer Musik, da ich nicht davon ausgehe, dass im Keller `ne Menge Motivation abläuft, auch mit Zeitschaltuhr. Zum Schutz Deines Freundes würde ich zusätzlich den Ionisator installieren, damit auch keine Partikel über den Flur in die Wohnung gelangen, diesen dann auch größer dimensionieren als auf der Packung steht, da das Angaben für normale Wohnverhältnisse sind und keine Vogelvoliere berücksichtigen. Wenn Dich neben den technischen Anschaffungen der hohe Stromverbrauch nicht schreckt, halte ich das für einen gangbaren Weg.

Oder zieh mit ihm ohne Vögel in die neue Wohnung und lass die Vögel da, wo sie sind, vielleicht kannst Du ja in die Lösung Deine Eltern integrieren oder tägliche Besuche machen.

Ansonsten: Vögel oder Freund!

Alles Gute

Franz

[Shirley Profil]

Dank euch für eure Antworten !!!

Wir haben uns entschieden: die Vögel kommen wieder zurück in die Wohnung.
Allerdings wird vorher die Idee mit der Voliere umgesetzt.
mein Freund hatte früher viele Terrarientiere und kennt sich in dem Bereich gut aus. Wir wollen nunmehr kein komplett verschlossenes "Terrarium" mehr bauen, sondern eine "Wand" wird mit Volierengitter und Pollenschutzvlies versehen, so daß immer Luftzirkulation möglich ist.
Gottseidank geht das Fenster in der "Voliere" nicht nach Süden, es kommt im Sommer erst am Abend die Sonne herein. Dort hängen aber Rollos, die dann heruntergelassen werden (wurden sie immer schon). Es kommt über den restlichen Wohnraum auch zusätzlich Licht herein (aber keine direkte Sonneneinstrahlung), so daß ich mir wohl keine Sorgen um den "Wintergarteneffekt" machen muß. Eure Bedenken sind natürlich richtig und wichtig !!!
Außerdem wird die Voliere größer als zuerst geplant, mindestens 2,5 x 3 meter. Da können sie sich über mangelnden Platz nicht beschweren.

Wir haben zusätzlich einen Luftreiniger bestellt, der per Zeitschaltung mehrere Stunden täglich im Wohnzimmer laufen wird, um die aus der Voliere "entflohenen" Staubpartikel einzufangen.
Wir haben uns erstmal gründlich informiert, was wir überhaupt benötigen. Ein handelsüblicher Hepa-Luftfilter/Ionisator im Preissegment bis (ich sag mal) 100 Euro filtert nämlich leider nur die größeren Partikel, was bei Federstaub leider überhaupt nichts bringt. Alles über 10.000 Nanometer Größe bleibt eh in Nase und Mund hängen, dazu brauch ich keinen Luftreiniger Die Firmen wollen damit natürlich Geld machen, aber es ist rausgeschmissenes Geld.

Tja, nun also erstmal über Internet und Landwirtschaftskammer informiert, wie "groß" Federstaubpartikel überhaupt sind (Ergebnis: um die 1000 nanometer = 0,001 mm). Feiner geht es kaum.
Also mußte es ein ULPA-Filter sein, den wir gottseidank auch gefunden haben. Die kleinste gefilterte Partikelgröße liegt bei 300 nanometer, also mehr als dreimal so klein wie Federstaub. Außerdem ballert das Mordsteil bis zu 300 Kubikmeter Luft pro Stunde durch. War natürlich etwas teuerer... aber was tut man nicht...

zusätzlich wird das tägliche saugen nun vorerst mit dem Dyson praktiziert (wenn sich nicht noch was besseres findet) und dann wollen wir mal sehen.

OHNE unsere Tiere leben geht für uns beide nämlich gar nicht.

Wir testen nun. Mein Freund will dann regelmäßig zum Lungenarzt und testen lassen, ob alles ok ist. wenn unsere Idee aus der 3-Fach-Kombination Voliere+Staubsauger+Luftfilter nicht funktioniert, werden wir uns was neues ausdenken... notfalls wieder Keller oder doch die Vögel abgeben ?! die gesundheit geht immer vor, aber deswegen geben wir nicht einfach kampflos auf.

[Susi64 Profil]

Hui, da macht Ihr Euch ja wirklich Mühe, aber das ist ja auch richtig so, es wird bestimmt funktionieren. Vögel abgeben ist auf keinen Fall eine Alternative, besonders da sie schon recht alt sind.
Es ist auch gut, daß Dein Freund regelmäßig zum Arzt gehen will, das ist bei Lungenempfindlichkeiten absolut wichtig. Es sind ja nicht nur Deine Wellis, die auf ihn einwirken, es gibt ja auch noch eine Menge anderer schädlicher Partikel in der Luft. Er sollte sich auch nicht davor scheuen, wenn er cortisonhaltige Medikamente bekommt, solange es beispielsweise ein Spray zum einatmen ist. Das ist das Mittel, welches meistens am besten wirkt und hat lokal angewendet auch nicht so starke Nebenwirkungen. Bei mir hat es gar keine Nebenwirkungen.

[value Profil]

Allerdings wird vorher die Idee mit der Voliere umgesetzt.
mein Freund hatte früher viele Terrarientiere und kennt sich in dem Bereich gut aus. Wir wollen nunmehr kein komplett verschlossenes "Terrarium" mehr bauen, sondern eine "Wand" wird mit Volierengitter und Pollenschutzvlies versehen, so daß immer Luftzirkulation möglich ist.

Das wollte ich schon die ganze Zeit schreiben, war aber irgendwie verhindert, das wird aber vemutlich so klappen.

[Franz Profil Website]

Na, das ist doch eine einwandfreie Lösung!

Darf ich fragen, was dieser Superfilter kostet und wo man den bestellen kann?

[Shirley Profil]

Klar darfst du !!

Ich habe einfach nach "ULPA Luftreiniger" bei Ebay gesucht und wurde dort fündig.
Es gibt mehrere und ich habe mich für den mit 100 Kubikmetern "Leistung" entschieden. Der kostet 125 Euro. Es gibt aber auch welche für knapp 180 Euro, die für 150 Kubikmeter geeignet sind.

Mein Freund hat gesagt, daß wir jetzt erstmal den günstigeren für unsere "untere" Etage nehmen und bei Bedarf für die obere Etage noch einen kaufen. Unsere Wohnung hat zwei Etagen: unten ca. 35 qm = ca. 80 Kubikmeter und oben nochmal 25 qm = nur ca. 40 Kubikmeter wegen Spitzboden-Schrägen.

Wichtig ist, daß man die "kleinste filterbare Partikelgröße" beachtet !
Für Vogelstaub sollte es mindestens 0,001 mm = 1000 nanometer = 1 Mikrometer (das ist meistens mit diesem N mit Häkchen-nach-unten abgebildet ) sein. Oder halt kleiner !!

[Dina-Angel Profil WebsiteICQ]

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr das schafft und die Piepser behalten könnt, ohne dass es große Gesundheitsschäden für deinen Freund beinhaltet...

[Shirley Profil]

Guten Morgen,

Update von Shirleys und Elkos Vogelfront...

Wir waren am Wochenende im Baumarkt und haben das meiste für das Vogel"terrarium" gekauft. Puh, Plexiglas ist ganz schön teuer... aber naja...
glücklicherweise hatte mein Vater ne super idee für die Verbindung vom Holzrahmen und der Plexischeibe. Er will Nuten reinsägen und die Scheiben da rein stecken. Ich bin ja mal gespannt !!

Den Piepsern gehts inzwischen im Keller ganz gut, haben sich eingewöhnt. Wenn das Wetter - wie jetzt am Wochenende- schön ist, steht das Fenster offen (ist ein altes, wo praktischerweise noch ein Gitter davor ist). Sie sitzen dann auf ihren Spielplätzen vorm Fenster und genießen das Licht und man hört ihr Gequatsche über die halbe Siedlung.
Trotzdem freue ich mich total, daß sie wieder zu uns in die Wohnung kommen.
Zumal gestern auch noch die Sicherung im Keller rausgeflogen ist (wahrscheinlich wieder mal durch die Heizungsanlage... die reagiert extrem empfindlich auf Stromschwankungen) und die Vögel im Halbdunkel saßen, weil ja sämtliche Beleuchtung ausgefallen war. Sehr ärgerlich...

Der neue Luftreiniger ist übrigens klasse !! Total leise, und scheint gut was durchzupusten. Ob es dann tatsächlich auch noch was bringt, wenn die Flieger wieder oben sind, müssen wir erstmal abwarten.
Wir haben jetzt erstmal supergründlich saubergemacht, Fußleisten abgewischt, Couch abgerückt und darunter gesaugt/gewischt. Gardinen gewaschen (das war wohl das staubigste... ), Couchkissen im Wäschetrockner "entstaubt"... wollen mal hoffen, daß es in Zukunft so sauber bleibt.

Das einzige, was mich noch sehr skeptisch macht, ist das Allergikervlies, was teilweise in die Voliere soll... haben das Tesa-Pollenschutz-fenstergitter genommen. Ich hab meine Bedenken, daß das den Staub zurückhält. Außerdem ist es leider überhaupt nicht durchsichtig. Man könnte genauso eine weiße Gardine antackern... Deswegen nehmen wir das jetzt auch nur für die "Oberlichter" (ca. 30 cm hohe Wandfläche direkt unter der Decke, da dort eh noch eine Zwischenstrebe hinmuss, weil es Plexiglas nur in 2 Metern Höhe gibt), da guckt man ja eh nicht durch.
Naja, müssen wir ausprobieren...

Die Männer wollen morgen abend schon loslegen. ICH FREU MICH !!!
Wenn Ihr mögt, werde ich euch mit Fotos des Baus und des Ergebnisses versorgen.

[Susi64 Profil]

Oh ja, Fotos sind toll, ich bin echt mal gespannt, wie es wird.
Ich drücke Euch die Daumen, daß alles so wird, wie Ihr Euch es vorgestellt habt.

[Lydi Profil Website]

Da bin ich auch sehr auf Fotos gespannt!

Hier sind alle Daumen und Krallen gedrückt, dass es so klappt, wie ihr euch das vorstellt!

[Shirley Profil]

Hallo allerseits !!!

Seit letzter Woche sind die Vögel wieder in der Wohnung.
Das Vogelterrarium ist einfach super geworden, Bilder hab ich schon geschossen (hoffentlich schaffe ich es, sie heute abend einzustellen). Mein Vater und mein Freund haben da wirklich eine gute Arbeit geleistet !!

Die Piepser sind anfangs zwar ein paarmal gegen die Scheiben gepatscht, aber da wir (eigentlich aus Geiz *hüstel*) das dünne Plexiglas genommen haben, ist das relativ flexibel und beult sich aus, sobald ein Vogel dagegenfliegt. Er wird dann von dem Kunststoff weich abgefedert, so daß es überhaupt keine Verletzungen und nur ganz wenige Notlandungen auf dem Boden gab. meistens sind die Vögel direkt in die andere Richtung weitergeflogen, nachdem sie einen Staubabdruck auf der Scheibe hinterlassen haben . Boiiiinkkk !! hatte also der Geiz doch einen Vorteil, auch wenn Vater und Freund beim Aufbau geflucht haben !!

Den Piepsern geht es hervorragend. Sie haben sich in ihrer Wohnzimmerecke sofort wieder 100% zurechtgefunden und lieben es jetzt wieder, vorm offenen Fenster zu hocken (oder obendrauf) und in den Garten rauszuzwitschern.

Der Umzug glich zwar eher einer panikartigen Flucht, er wurde etwas vorgezogen, obwohl das Pollenschutzvlies zu dem Zeitpunkt noch nicht angebracht war, weil Jenna, mein "dienstältester" Hahn sich im Keller (trotz Heizkörper, der stundenweise lief) offenbar stark verkühlt hatte. Er fraß nichts mehr und saß nur noch dick eingemummelt herum. Seine Füßchen waren eisekalt.

Aber gottseidank taute er schon nach einer Stunde im Wohnzimmer wieder auf (wortwörtlich) und fraß dann auch bald wieder. Am nächsten Tag war er der alte. Auch meiner Arthrosepatientin Lena geht es wieder deutlich besser. Im Keller vertrug die die feuchtkalte Luft nicht und krümmte ihr Arthrosefüßchen oft den ganzen Tag zu einer Faust zusammen. Seitdem sie wieder in der Wohnung ist, kann sie wieder greifen und nahezu normal laufen und klettern.

Der Luftfilter läuft nun morgens eine Stunde und abends 4 Stunden, weil man die Tür ja doch öfters mal öffnen muß, um die Flieger zu versorgen oder in der Voliere zu staubsaugen. Und da weht nunmal immer etwas Dreck heraus.
Unseren Dyson-Staubsauger (von dem ich erst überhaupt nicht überzeugt war, weil ich mit der Bodendüse den Dreck immer nur herumgeschoben habe) habe ich mit einer neuen Bodendüse (nachbestellt) gepimpt, die extra für Hartböden und große Dreckklümpchen geeignet ist und bin nun auch damit ganz zufrieden. Einmal täglich sauge ich erst die Voliere und danach die Wohnung.

Mein Freund ist bisher komplett beschwerdefrei, obwohl er seine Medikamente schon seit fast 4 Wochen abgesetzt hat. *daumendrück*, daß es so bleibt !!!!

Mein Fazit:
Die Mühen und Kosten haben sich echt gelohnt. Den Vögeln geht es wieder gut. Keller ist einfach nicht das passende Domizil für Vögel. Die Luft ist nunmal - besonders außerhalb der Heizperiode - immer kühler und feuchter und das vertragen sie nicht gut. Außerdem hat ihnen eindeutig das Tageslicht gefehlt. Auch meine Dauerbestrahlung mit Tageslichtlampen konnte das nicht ersetzen.
Ich bin wieder glücklich und meinem Freund geht es auch gut !

Die Wohnung macht gerade einen 1-wöchigen Dauertest (1 Woche ohne Staubwischen !! ) durch. Aber es zeichnet sich schon jetzt ab: der Plan geht auf. Früher hatten wir schon 2 Tage nach dem Staubwischen wieder einen feinen weißen Staubfilm auf den Möbeln (trotz täglichem Staubsaugen), aber jetzt sieht es schon nach 4 Tagen immer noch sauber aus !! *freu*

Wenn ich abends den Staubsauger in der Voliere anschmeiße, staune ich nicht schlecht, wieviel Dreck da drinliegt. Federn, Korkrindenkrümel, Spelzen, Staub, Grünzeug-Schnippsel und Erde (sie schreddern ja so gern Basilikumtöpfchen). Das hat sich vorher im ganzen Wohnzimmer und unterm Sofa verteilt und fiel deswegen wohl nicht ao auf *hüstel*. Jetzt ist es superschnell weggesaugt, obwohl der geballte Dreck in der Voliere natürlich schon enorm aussieht.

Fotos reiche ich nach, wollte euch aber schonmal vorab eine Rückmeldung geben !!

[Ziegenliebhaber Profil]

Hallo Shirley,

welchen Typ von Dyson hast Du Dir denn jetzt zugelegt und kannst Du mir mal sagen, wie die Bodendüse direkt heißt, da ich ja auch noch auf der Suche bin und derzeit unseren "alten" Dyson wieder verwende.

Es ist aber schön - und ich hoffe ganz fest für Euch, dass es so bleibt -, dass es Deinem Freund so gut geht.

[Shirley Profil]

Hallo.

Der Dyson ist ein älteres Modell. Hab ihn von meiner Mama, die hat dafür im Tausch unseren "Feinstaubpuster" genommen (war eh nur ihr Zweitstaubsauger - edel geht die Welt zugrunde )
Das Modell nennt sich DC 08 Base (= steht wohl für Basismodell, da gibts ja auch noch die Animal-Pro und wasweißich)

Die Düse passt angeblich auf fast alle Dysons (hat einen Adapter dabei) und heißt "Flat Out Head" (ist direkt von Dyson, hab sie aber über Amazon bestellt, lag bei ca.25 Euro) ... wart mal... hier der Link !!

[Ziegenliebhaber Profil]

Hallo.

Der Dyson ist ein älteres Modell. Hab ihn von meiner Mama, die hat dafür im Tausch unseren "Feinstaubpuster" genommen (war eh nur ihr Zweitstaubsauger - edel geht die Welt zugrunde )
Das Modell nennt sich DC 08 Base (= steht wohl für Basismodell, da gibts ja auch noch die Animal-Pro und wasweißich)

Die Düse passt angeblich auf fast alle Dysons (hat einen Adapter dabei) und heißt "Flat Out Head" (ist direkt von Dyson, hab sie aber über Amazon bestellt, lag bei ca.25 Euro) ... wart mal... hier der Link !!

Ich habe ja den älteren Basis-Staubsauger von Dyson und noch den Animal-Pro. Ich hatte mir den Animal-Pro halt wirklich wegen unserer Tiere gekauft. Aber mit der dort vorhandenen Turbodüse komme ich absolut nicht klar. Auch die Düse aus dem Link würde leider bei dem Animal-Pro nicht passen, da dieser vorne ein stark vergrößertes Rohr jetzt hat, mit welchem ich leider auch nicht mehr unter meine Couch und unter die Voli drunter komme, was ich echt zum finde. Auch wurde die Einsteckvorrichtung für das Rohr mit Düse hinten am Staugsauger so verändert (verkleinert), das beim geringsten Windstoß der ganze Mist umfällt. Ich greife seitdem wieder auf meinen alten Dyson zurück, was ich aber aufgrund der extrem hohen Anschaffungskosten schon echt bedauerlich finde.