neu

[Levi]

erstmal hi all !
bin nämlich neu im forum
ich werde mir in nächster zeit 2 sittiche zulegen und habe da an stanleysittiche gedacht , allerdings weiß ich nicht ob die beiden dann auch zahm werden . Im forum habe ich nämlich gelesen , dass sittiche nur zahm werden , wenn sie in einzelhaltung leben , das will ich aber auf keinen fall ! Daher habe ich mir gedacht , ob ich nicht vorher nur einen sittich kaufe und später einen zweiten dazu , wenn er sich an mich gewöhnt hat , daher meine frage was soll ich machen ? Ich habe in einem buch gelesen , wenn ich ich 2 männchen kaufe , nehmen die sich auch als partner an stimmt das ? ich möchte natürlich auch , dass die sittiche sich wohlfühlen , also wie groß sollte der käfig dann sein ? Bisher weiß ich nichts von einer ideal größe , ich weiß nur das kein käfig zu groß sein kann .
Und kann ich den verkäufern in der tierhandlung vertrauen , wenn sie sagen beide sittiche sind männchen , oder weibchen ???? Weil ich möchte eigentlich nicht , dass die sittiche brüten , sollte ich das dann schriftlich verlangen , dass auch wirklich beide sittiche des gleichen Geschlechts angehörig sind ???? Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar tipps geben , da in dem buch , dass ich über sittiche gekauft habe , nicht alls drin steht was ich wissen möchte .

Danke schon mal im vorraus

[Rebecca Profil]

Hallo!

Im forum habe ich nämlich gelesen , dass sittiche nur zahm werden , wenn sie in einzelhaltung leben , das will ich aber auf keinen fall !

Na, in diesem Forum wohl eher nicht Hier sind alle deiner Meinung, zwei Sittiche sind das Minimum. Find ich gut, daß du gleich so daran gehst!

Daher habe ich mir gedacht , ob ich nicht vorher nur einen sittich kaufe und später einen zweiten dazu , wenn er sich an mich gewöhnt hat , daher meine frage was soll ich machen ?

Das wäre eine Möglichkeit, doch die halte ich persönlich für nicht so toll. Du wirst ja vermutlich zwei eher junge Sittiche bei dir aufnehmen wollen, die können sich dann gegenseitig trösten, immerhin sind sie weg von Eltern, Familie und Freunden, in einer völlig neuen Umgebung... Wenn du also zwei Sittiche bekommen kannst, würde ich immer dazu raten, gleich zwei zu nehmen

Ob und wie weit sie zahm werden, hängt zum größten Teil von den Vögeln selbst ab. Es gibt etliche, die ohne Probleme zutraulich werden, aber es gibt auch immer welche, die eher zurückhaltend bleiben werden. Das kann dir auch bei allen anderen Vögeln passieren - es gibt Wellis und Nymphen, die extrem zutraulich sind und sich streicheln und knuddeln lassen, und es gibt welche, die immer gleich ausweichen, wenn sie einen Menschen sehen (nicht mal unbedingt aus Angst, sie lernen ja schnell, daß ein Mensch ihnen nichts Böses tut, einfach weil sie keine Lust haben, sich auf menschliche Nähe einzulassen). Meine beiden Stanleysittiche sind nicht unbedingt zutraulich, sie nehmen mir aber Leckereien aus der Hand. Da ich im Moment nicht so viel Zeit habe, mich mit ihnen zu beschäftigen, wird sich da auch nicht viel ändern, mit intensiver Beschäftigung aber könnte das vielleicht auch anders sein. Mir persönlich ist die Zahmheit nicht so wichtig.

Ich habe in einem buch gelesen , wenn ich ich 2 männchen kaufe , nehmen die sich auch als partner an stimmt das ?

Das trifft bei Wellensittichen zu und auch bei manchen anderen Sittichen, aber keinesfalls bei Stanleysittichen! Auch bei keinem anderen Plattschweifsittich (Rosella, Pennant etc.)! Auch ohne Zuchtabsichten kommen bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln ab und zu mal amouröse Gefühle auf. Das muß nichtmal groß ausarten, aber zwei Männchen würden sich dann bekämpfen, weil sie ihre Reviere verteidigen wollen - nur der Bessere kann seine Gene weitergeben, und jeder Plattschweifmann würde versuchen, für sich und ein potentielles Weibchen einen möglichst guten Platz zu reservieren, um eine erfolgreiche Brut durchzuführen. Das ist so sehr drin, das wird mit zwei Männern nicht lange gut gehen. Auf meiner Homepage http://www.stanleysittich.de kannst du den Bericht von Bettina lesen (hier als hopper registriert) - sie hatte zwei Stanleybrüder (die sich ja vom Nest an kennen!) und selbst das hat nicht funktioniert.

Ähnlich wird es übrigens auch mit zwei Weibchen laufen, die sind zwar nicht ganz so extrem, aber können sich irgendwann in der Regel auch nicht mehr gut leiden.

ich möchte natürlich auch , dass die sittiche sich wohlfühlen , also wie groß sollte der käfig dann sein ? Bisher weiß ich nichts von einer ideal größe , ich weiß nur das kein käfig zu groß sein kann .

Naja, eine Idealgröße gibt es nicht so wirklich, je größer desto besser. Ich finde, die im Handel erhältlichen Käfige und "Volieren" sind für so aktive Flieger wie die Stanleys einfach zu klein. Am einfachsten ist es, wenn man sich eine Voliere selbst baut, die man dann auch individuell an seine Bedürfnise anpassen kann. Die kann aus Holz sein oder aus fertigen Aluminiumteilen (dann etwas teurer), Teile gibt es z. B. bei http://www.futterkonzept.de . Als untere Grenze für ein Pärchen Stanleys würde ich in etwa 1,5 m Länge vorschlagen, in Breite und Tiefe je nach Möglichkeit zwischen 60 und 100 cm (dann auf einem Unterschrank oder Stelzen, damit die Voliere insgesamt nicht zu niedrig steht - die Vögel fühlen sich auf oder über Augenhöhe am wohlsten). Mindestens, größer ist natürlich immer besser! Und auch dann ist täglicher Freiflug Pflicht, aber mensch muß ja auch mal arbeiten, vielleicht mal zwei Tage wegfahren oder so, so daß die Vögel mal einige Stunden oder länger eingesperrt sein müssen. Dann können sie sich wenigstens ein kleines bißchen ausfliegen, aber du wirst, wenn du dich für diese aktiven Vögel entscheiden solltest, schnell feststellen, welche Energiebündel sie sind und das sie toben und fliegen wollen.

Und kann ich den verkäufern in der tierhandlung vertrauen , wenn sie sagen beide sittiche sind männchen , oder weibchen ???? Weil ich möchte eigentlich nicht , dass die sittiche brüten, sollte ich das dann schriftlich verlangen , dass auch wirklich beide sittiche des gleichen Geschlechts angehörig sind ???? Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar tipps geben , da in dem buch , dass ich über sittiche gekauft habe , nicht alls drin steht was ich wissen möchte .

Junge Stanleysittiche sind recht schwer auseinanderzuhalten, und es gibt immer Weibchen, die auch sehr stark gefärbt sind (meine Lily z. B. ist so stark gefärbt, daß sie auch als Männchen durchgehen könnte, wenn man es nicht genau weiß). Als Babys sind Männchen und Weibchen gleich grünlich gefärbt, mit ca. 3 Monaten bekommen sie dann langsam rote Farbe. Endgültig ausgefärbt sind sie aber erst mit ca. 12 Monaten, so lange kann man nichts Genaues sagen... Im Zoohandel wirst du auch nicht so häufig Stanleysittiche finden, da kann dir ein Züchter vermutlich eher weiterhelfen. Und ein erfahrener Züchter kann auch eher sagen, was er da hat, Männlein oder Weiblein, er beschäftigt sich viel mehr mit den Vögeln und liegt mit seinem Raten häufig ziemlich richtig

Eine andere Möglichkeit wäre, daß du ein Abgabepaar aufnimmst, die schon älter als ein Jahr sind. Dann wüßtest du, was du hast, und im Idealfall verstehen sich diese beiden dann auch gut

Vor unerwartetem Nachwuchs mußt du bei Stanleysittichen (und eigentlich bei so gut wie keinem anderen Sittichpaar) keine Angst haben. Sie kommen zwar ab und zu in die Laune, aber viel mehr als Füttern wird selbst dann nicht drin sein (wenn überhaupt). Das zeigt dann aber nur, daß du ein harmonisierendes Paar hast, mehr wird ohne Bruthöhle nicht passieren. Das ist der entscheidende Auslöser für Sittiche - eine enge, dunkle Höhle, in der sie geschützt ihre Eier bebrüten und die Jungen aufziehen können. Bietest du keinen Nistkasten an, wird das Verhalten nicht ausgelöst, und auch eventuelle Triebigkeit wird in der Regel nicht so stark oder lange ausgelöst wie wenn es tatsächlich einen Nistkasten zu verteidigen gäbe. Also - kein Kasten, keine Eier, kein Nachwuchs! Allerdings mußt du dann eventuell auch etwas drauf achten, daß die Kleinen sich keine "Höhle" auf einem Schrank oder in einem Bücherregal suchen... sowieso sind sie so neugierig und verspielt, daß Freiflug nur in einem absolut sicheren Raum oder unter ständiger Aufsicht stattfinden sollte, damit sie sich nicht unbeabsichtigt in Gefahr bringen (irgendwo verklemmen oder hinterrutschen z. B....)

Auf http://www.stanleysittich.de findest du noch einige Informationen mehr. Es sind wirklich tolle Vögel, aber nicht so ganz einfach Und hier im Forum kann dir sicherlich bei Fragen auch schnell geholfen werden

Liebe Grüße,
Rebecca

[Levi]

cool danke , dass du dir so viel zeit genommen hast , ich werde deine ratschläge natürlich befolgen ..

[hopper Profil]

Hallo Levi,

herzlich willkommen im Forum.
Ja, ich kann was erzählen über zwei Stanleybrüder, die haben sich richtig bekämpft, bis aufs Blut, sozusagen. Aber jetzt hab ich ein richtiges Pärchen. Nachdem ich einen Hahn abgegeben hatte, hab ich jetzt eine Henne gefunden, und die beiden haben sich ganz doll lieb .

Mein Käfig ist nicht so gross, wie von Rebecca empfohlen, sondern nur etwa HBT 160x70x60cm. Er steht allerdings den ganzen Tag offen, und die Vögel toben wirklich viel umher. Wenn sie morgens nicht rechtzeitig rausgelassen werden, fangen sie regelrecht an zu randalieren, wobei natürlich auch Verletzungsgefahr besteht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie in einer grossen Voliere genug Bewegung bekommen. Meine 40qm Wohnung scheint den beiden schon zu eng zu sein

Sie sind sehr neugierig, und knabbern auch gerne alles an. In den Büchern, die ich kenne, steht, die würden nicht knabbern - alles gelogen Hinzu kommt noch, dass sie sehr laut werden, wenn sie nicht mit gegengeschlechtlichem Partner gehalten werden. Seit ich die Stanley-henne habe ist der Lärmpegel ganz erheblich gesunken.

Das mit dem möglichst-hoch-sitzen stimmt so nicht ganz. Den Stanleys geht es eher darum, ein Dach über dem Kopf zu haben, wenn sie schlafen wollen. Ich habe auf ihren Käfig eine Abdeckung platziert, was gerne als schützende Decke akzeptiert wird. Demnächst werde ich ihnen einen Schlafkasten anbieten, der dürfte ihnen auch gefallen.

Auf jeden Fall machen die beiden richtig Spass, und bringen ne Menge Leben in die Bude.