gute Tat, oder eher Dummheit

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klaus

Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon klaus » 16.01.2015, 15:51

hi Aedan

ein Vogel der nur ein Bein hat oder nur eines belasten kann wird niemals glücklich werden weil er sein Leben lang schmerzen in dem haben wird
was er ständig belastet.



Diese Aussage von einem Tierarzt finde ich sehr gewagt!
Ich möchte das auch aus meiner Sicht begründen;
Weil das Verhältnis von Körpergröße zum Gewicht des Vogels um einen großen Prozentsatz geringer ist als der jedes Säugetiers. Also ist die Belastung auch bedeuten geringer.
Aber bei jedem Säugetier investieren wir viel Geld für OP's damit sie auf drei, oder wir Menschen auf einem Bein weiter leben können.
Auch sollte jeder wissen, das Vögel am liebsten auf einem Bein schlafen. Das würden sie sicherlich nicht machen wenn es für sie anstrengend wäre und sie das Gewicht nicht problemlos halten könnten.
Ich habe seit gestern unzählige Berichte über behinderte Vögel gelesen und ich muß ehrlich sagen, da waren Vögel welche ich ganz sicher erlöst hätte. Aber halt auch soviele Tiere welche zwar in ihrer normalen Lebensweise eingeschränkt waren, aber diese Umstellung mit Bravour gemeistert haben. Und die meisten Fälle waren wirklich Flügelverletzungen und einbeinige Vögel

Wenn ich hier gegenargumentiere, soll das auf keinen Fall persönlich sein und ich hoffe auch nicht das es so rüber kommt. Ich möchte nur meine Meinung wiedergeben, die natürlich keineswegs unbedingt die richtige sein muß !

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon fußballfisch » 16.01.2015, 16:59

Diesch hat geschrieben: Was ist das eigentlich für eine Sittichart, Klaus?

Hallo,
bin zwar nicht Klaus, dürfte aber ein Princess of Wales Sittich sein in der Mutation Lutino.
MfG Philipp

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Aedan » 16.01.2015, 18:49

Hallo Klaus.

Ich sagte ja auch das ich die Aussage meiner Tierärztin wiedergebe. Ein Säugetier legt sich aber auch mal hin, ein Vogel belastet nahezu 24 Stunden ein Bein und dadurch
sagte sie mir wird der Vogel im Laufe der Zeit Schmerzen kriegen und leiden. Da ist halt das Problem, er kann nur das eine belasten.Wenn eine OP Möglich ist dann solltest
das halt versuchen. Ich sage auf keinen Fall "schläfer ihn ein". Das musst du entscheiden. Ich kann dir kerne die emailadresse oder Telefonnummer meiner Tierärztin mal
geben das dir dort Rat holen kannst.

klaus

Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon klaus » 16.01.2015, 19:07

hi Aedan
Habe das auch so verstanden ;)
Ich werde mir erstmal hier in der Umgebung einen vogelkundigen TA suchen. Jedenfalls werde ich ihm erstmal Vitamin B verabreichen. Entweder gebe ich es ihm übers Trinkwasser, oder, wie mir geraten wurde, durch den TA am Anfang sogar spritzen lassen. Wobei das wiederum emensen Streß bedeutet.

Heute saß er auf der höchsten Stelle in der Voliere auf dem Seil. Das heißt, er nutzt die Hilfsäste so wie vorgesehen. Das kannte er vorher nicht. Er hatte nur das Gitter zum hochklettern bis auf dem Nistkasten. Auf Äste kam er gar nicht. Vielleicht hilft ja auch das um seine Muskulatur wieder zu stärken. ich werde ihm aber auf alle Fälle für die erste Zeit überall wo er vorbei kommt noch einige Trink,- und Futterstellen einrichten. Obwohl ich genau weiß, das sich die anderen darüber genauso freuen

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Geierlady » 16.01.2015, 19:52

Ich finde es ganz toll von dir, dass du Postman eine Chance gibst. :dankeschoen:
Wenn er noch Lebensfreude hat, gerne frisst und am Schwarmleben teilnimmt, sehe ich momentan keinen Grund, ihn einzuschläfern.
Offenbar hast du die Voliere mit viel Geschick behindertengerecht eingerichtet.
Ich würde ihn auch unbedingt einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen. Vielleicht kann sich die Beweglichkeit durch gezielte Behandlung ja noch einmal verbessern.

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Aedan » 16.01.2015, 21:09

Ich kann ja nochmal kurz schreiben wie das damals war bei meiner Tierärztin. Vorweg, ich wünsche dir das den Kleinen wieder aufpeppelst denn wie Du schon angedeutest hast und ich es
mal anderweitig ausführe: einen Menschen hält man ums verrecken am Leben, komme was wolle und über so ein Tier entscheidet man das der Tot wohl besser wäre.
Daher möchte ich dir halt kurz genauer schildern was meine Ärztin damals sagt. Wie erwänht kannst du sie ja aber auch selber fragen was sie denkt. Manchmal sind paar mehr Meinungen
ganz gut.

Also, mit meinem kleinen Halsi die Geschichte wirst ja kennen. Ich hatte ihm damals alles Behindertengerecht eingerichtet. Er schlief auch ganz oft auf dem Bauch auf seiner Sitzplattform
weil es ihm wohl zu anstrengend war. Als ich mich dann entschieden habe zum TA zu fahren traf ich dann ja die Entscheidung zur OP was mir heute immer noch stark zu schaffen macht,
aber egal. ich hab mich halt dafür entschieden. Als ich dann hingefahren bin um ihn abzuholen war die Vokelkundige Chefin da. Haben uns halt über den Kleinen bisschen unterhalten und
wie schlimm das aussah mit dem Bein etc. Dann sagte ich dass ich ihm halt alles behindertengerecht eingerichtet hatte und es ja unzählige Fälle gibt wo selbst einbeinige Vögel ein langes,
glückliches Leben führen. Da hat sie mich angeguckt und sagte ganz klar: "Nein, ein einbeiniger Vogel führt kein Glückliches Leben, er wird Schmerzen kriegen weil er immer nur ein Bein
belasten kann, das schädigt das ganze Vogelskelett und er wird mit zunehmenden Alter massiv leiden". Dies sei ihre Ansicht weil ein Vogel halt anders lebt als andere Tiere.

Nun sei gesagt das ich auch immer die Videos und Fotos vor Augen hatte mit behninderten "glücklichen" Vögeln. Nun bin ich aber ein Vogelhalter und sie ist eine Vogelkundige Tierärztin,
Fachbereich Chirugie. Muss ich ihre Ansicht teilen? Wohl nicht, aber es hat mir schon zu denken gegeben. Auch wenn ich es selber wohl niemals übers Herz bringe würde einen Vogel
aufgrund seiner Behinderung einschläfern zu lassen. Daher nochmals, ich schreibe hier die Meinung einer Fachperson, selber würd ich es aber nicht fertigbringen wenn ich nicht sehen
würde dass das Tier leidet.

Daher: schwere Situation, von den Kosten mal ganz ab. Da kann ich ein Lied von singen. Aber des Geld war mir und ist mir bis heute in meinem Fall egal gewesen. Auch wenn ich es beim
besten Willen nicht über hatte / habe.

Aber vieleicht, ich wünsche es ganz doll, hat er ja nur einen eingeklemmten Nerv am Fuß oder so.
was ich mich nur in dem Fall wieder frage: mich hat jemand gefragt ob ich einen Vogel nehmen kann... vieleicht handicap oder so... vieleicht wollt sich da jemand vor den extremen Kosten
drücken? Hab auch ein zu großes Herz wenns um Vögel geht. Aber hast da vieleicht mal im Nachhinein hinterfragt wie das alles gekommen ist?
Aber auch das ist ein anderes Thema und dafür hast recht sparsame Infos gegeben.

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Elke P. » 16.01.2015, 21:26

Aedan hat geschrieben:Da hat sie mich angeguckt und sagte ganz klar: "Nein, ein einbeiniger Vogel führt kein Glückliches Leben, er wird Schmerzen kriegen weil er immer nur ein Bein
belasten kann, das schädigt das ganze Vogelskelett und er wird mit zunehmenden Alter massiv leiden". Dies sei ihre Ansicht weil ein Vogel halt anders lebt als andere Tiere.


Wenn sie zu mir sagt, der Vogel wird Schmerzen kriegen(das heißt er hat diese Probleme und Schmerzen noch gar nicht!), finde ich es noch nicht notwendig, gleich den Vogel einzuschläfern. ich hätte ihn solange behalten, bis wirklich Probleme und Schmerzen auftauchen, dann aber der Einschläferung sofort zugestimmt! Gerade wenn noch ein Partner da ist, würde ich den Tod nicht unnötig beschleunigen(aber auch nicht unnötig rauszögern!)! Aber da kann man ewig diskutieren.
Liebe Grüße

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Rolf_S » 16.01.2015, 21:37

Wichtig ist, hat der Vogel jetzt schmerzen oder nicht. Die Fotos sehen für mich nicht danach aus als erleide der Vogel gerade Höllenqualen.

Das nächste ist, wie geht der Vogel mit dieser Behinderung um. Belastet er das Beinchen partu nicht, oder kann er es noch als art Stütze verwenden. Mein schwerstleberkranker Joey hat sich z.B. gegen das Käfiggitter gelehnt um sich etwas zu entlasten. Ist der Vogel noch mobil, passt das... sobald aber ein Dauersitzplatz mit wenig Bewegung zu beobachten ist, ist es egal ob man da nun Naturäste oder Gedrechselte Stangen hat, ob die nun weich gepolstert sind oder nicht... es kommt zu roten Druckstellen.... und jeder der mal 12 Stunden am Stück mit dem Fahrrad fahren ist, weiß wie das Sitzen auf dem Sattel irgendwann zur Qual wird. Risiko für Druckstellen sind Übergewicht und Passivität. Also muss man darauf achten das der Vogel nicht groß fett wird und evt. der Vogel ein Liegebrett oder Korkoberfläche annimmt. Aber Achtung, selbst wenn das angenommen wird, der Vogel kackt weiter... und schnell ist das Kloakengefieder dreckig bzw. kann ganz verstopfen. Eine waagrecht angebrachte Leiter wird von manchen Wellis z.B. sehr gern angenommen... in sehr seltenen Fällen lassen sich welche zwischen die Leitersprossen fallen so dass die Beinchen in der Luft schweben und so dann gedöst wird. Ich hab mal einen einbeinigen Alexandersittich gesehen der sich bevorzugt mit dem einen Bein an der Käfigdecke festkrallte und sich dann wie einen Fledermaus hängen ließ... hat wohl auch Linderung gebracht aber ist vielleicht für die Bänder auch nicht so gut.

Und wenn der Vogel noch singt, dann ist für die Gnadenspritze erst recht verfrüht. Wie gesagt, mit einem Röntgenbild weiß man vielleicht über die Ursache mehr und kann sich dann besser darauf ausrichten.

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Rolf_S » 17.01.2015, 12:21

Wenn experimentierfreudig bist, wird evt. Keltican mehr bringen als das Vitamin B Komplex.... und da spreche ich aus Erfahrung mit Taubheit an paar Finger bedingt durch eine Schädigung des Nervus-Ulnaris. Da hat hochdosiertes Vitamin B über 2 Wochen überhaupt nichts gebracht, dafür aber 3 Tage Keltican

klaus

Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon klaus » 24.01.2015, 18:39

hi
Heute Nachmittag habe ich dann nun doch meinen Tierarzt kommen lassen.
Mitte der Woche sah es um den Hahn ganz gut aus. Er flatterte sogar wieder mit den Flügeln und schrie mich an. Seit gestern konnte er sich dann nur noch mit den Flügeln und dem Schnabel fort bewegen. Auf den Ästen konnte er sich gar nicht mehr halten. Er lag dann nur noch im Sand und im Futternapf.
Das war dann kein Leben mehr. Also ließ ich ihn dann erlösen.

Also war die ganze Aktion doch eher von Dummheit geprägt :(

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Elke P. » 24.01.2015, 18:59

Hi Klaus,
schade um den Vogel!
Dummheit kann man nur sagen, wenn du das Geld, das du für den Tierarzt ausgegeben hast, anschaust und die Zeit, die du in das Begleiten des Vogel reingesteckt hast. Für das Tier war jede Hilfe zu spät, aber ob jemand anders zum Tierarzt gegangen wäre oder das Tier jämmerlich eingehen lassen hätte, wissen wir nicht. Du hast deinen Teil für diesen Vogel gemacht, so dass dieser ein würdiges Ende bekommen hat. Das verdient Respekt, anstatt als dumm dargestellt zu werden!
Liebe Grüße

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Rerona » 24.01.2015, 19:21

Danke das du dich trotz allem um ihn gekümmert hast :troest:
Grüsse aus der sonnigen Schweiz wünschen euch Rerona und ihre Vogelschar :winkend:

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Porzel » 25.01.2015, 11:42

Da passt nur dieses Wort dazu:

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." Schade, dass Du verloren hast. :cry:
Und trotzdem: Schön, dass Du es dennoch versucht hast. Ich fand den Vogel auch sehr schön, ich hätte es, wenn ich die Bedingungen hätte bieten können, auch versucht.
____________________________________
Nur Fliegen ist schöner.

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Carsten112 » 25.01.2015, 13:15

Für Jeden ist das Buch geschrieben, es sollte nicht sein... :( Tut mir leid... :kopfschuettel:
Wichtig ist, dass Du deinen restlichen Vogelbestand nicht in Gefahr bringst und der Vogel nichts ansteckendes hatte...

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Aedan » 25.01.2015, 13:52

Dummheit würd ich auch nicht sagen. Du hast es halt versucht und ihn wenigstens nicht qualvoll eingehen lassen sondern ihn vom Tierarzt "erlösen" lassen.
Dennoch würd mich irgendwie noch interessieren wie das alles nun kam. Der Vorbesitzer muss doch gemerkt haben das es dem Tier schlechter geht.
Oder hab ich da was falsch verstanden gehabt. Tut mir auf jeden Fall leid um das Tier. Mir fällt sowas immer sehr schwer, selbst wenn ich es nur ein
paar Tage kenne. Aber manchmal ist das Leben leider so.

Eine andere Sache... was für ein Schreckliches Proflilbild ;)

klaus

Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon klaus » 25.01.2015, 14:59

hi Aedan
Wie er sagte, kam es ganz plötzlich, ohne vorherige Anzeichen.
Was ist mit meinem Avatar?.... is doch in Ordnung, oder? :shock: :lol:

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Aedan » 25.01.2015, 16:11

Ach Mensch... sorry... der Carsten112 hat dies schreckliche Avatarbild ;) ich will da immer draufdrücken

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Re: gute Tat, oder eher Dummheit

Beitragvon Carsten112 » 25.01.2015, 16:55

:-D :-D :-D

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