Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

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Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon Cleo2010 » 15.02.2010, 21:47

Hallo zusammen,
ich habe mich eben gerade erst in diesem Forum angemeldet, um vielleicht so an für mich wichtige Informationen zu gelangen.
Überhaupt ist es das erste Mal, dass ich mich bei einem Forum angemeldet habe. Also, seht es mir bitte nach, wenn ich mich ein bißchen für Euch untypisch verhalte.
Nun zum Thema: Ich habe mir vor ca. 3 Wochen einen Halsbandsittich (Henne) zugelegt. Hatte mich in das Tier halt verliebt. Allerdings bin ich auch dem Trugschluss aufgesessen, dass wenn ich Sie einzeln halte, sie zahmer wird. Der Zahn wurde mir nicht zuletzt durch Eure Beiträge recht schnell gezogen. Daher trage ich mich mit dem Gedanken, kurzfristig noch einen Gesellen zu kaufen. Dort wo ich den Vogel gekauft habe, saßen noch die Mutter und der Vater. Ich hatte die Tochter gekauft. Da ich keinen Nachwuchs haben möchte, würde ich gern noch die Mutter kaufen. Was haltet Ihr davon? Bin für jeden Hinweis dankbar, da ich nicht wirklich Erfahrung mit Vögeln habe.
Lieben Dank im voraus.

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon value » 16.02.2010, 08:49

Hallo Cleo,
es ist wirklich schön das du dich entschieden hast deiner Henne noch einen Partner dazu zu setzen und wenn es durch die Beiträge hier im Forum geschieht dann bestätigt uns das auch das es nicht umsonst ist was wir tun :)

Du solltest deiner Henne aber einen Hahn dabei setzen, der ungefähr in dem Alter deiner Henne ist, ich vermute mal das sie noch noch nicht geschlechtsreif ist, wie alt ist sie?
Vor Nachwuchs brauchst du bei Alexandersittichen eigentlich keine Angst haben, wenn du kein Nest anbietest.

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon Cleo2010 » 16.02.2010, 09:24

Hallo value,
danke für die Antwort. Wäre es denn schlimm, wenn ich die Mutter kaufen würde? Mein Vogel ist 7 Monate alt (nach Aussage des Verkäufers). Die Mutter und der Vater so ca 1,5 Jahre. Jedoch würde ich lieber die Mutter wegen der Optik (Farbe blau) kaufen.

Kannst Du mir vielleicht noch einen Tipp geben wie ich meine Henne wieder in den Käfig locken kann?
Zur Zeit lassen wir Sie immer draußen. Ich habe Bedenken, das Sie nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Wir haben Sie jetzt die dritte Woche. Aus der Hand frisst Sie schon.
Vielen Dank

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon value » 16.02.2010, 10:01

Wo hast du denn deine Henne gekauft?
Ich frage weil ich es seltsam finde wenn nun das Elternpaar getrennt wird.....man reißt eigentlich kein Paar ohne Grund auseinander.
Und schon gar nicht weil dir die Farbe besser gefällt :)

Und normalerweise sind Halsbandsittiche erst mit 2 Jahren geschlechtsreif, kann zwar auch mal früher sein, aber wenn deine Henne
7 Monate alt ist wäre das Elternpaar ja bei der Paarung unter einem Jahr alt gewesen und das kann gar nicht sein, irgendwas stimmt da nicht.
Da solltest du nochmal genau nachfragen.

Hat deine Henne einen Ring, wenn ja welche Farbe, ist das ein geschlossener Ring?

Und du solltest wirklich einen Hahn dabei setzen, die Chance das du ein harmonierendes Paar bekommst ist dann wesentlich höher und bei einem gleichgeschlechtlichen Paar kann es zur Brutzeit passieren das sie aggressiv zueinander werden.

Und wenn deine Henne geschlechtsreif ist kann es sein das sie sich nicht mehr mit ihrer Mutter versteht.

Halsbandsittiche werden eigentlich recht häufig gezüchtet so das du auch einen in blau bekommen würdest, wenn es denn sein muss :)

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon OnkelMichi » 16.02.2010, 10:34

Ich kann Value nur zustimmen, ein Hahn ist das sinnvollste, was Du dazusetzen kannst. Die beiden werden sich mit ganz viel Pech vielleicht nicht ineinander verlieben, aber sie werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vertragen. Wenn Du zwei Hennen hast, kann das sehr unangenehm werden, wenn die beiden sich nicht mögen, dann bekriegen die sich bis aufs Blut und das kannst Du wörtlich nehmen.

Wegen Nachwuchs musst Du Dir wirklich keine Sorgen machen. Halsis brüten nur, wenn Du ihnen auch eine Nistmöglichkeit anbietest, bzw. sie etwas in Deiner Wohnung finden, wo sie die Möglichkeit zum Nisten haben. Soll heißen: alle Höhlen verschließen und um Eier brauchst Du Dir keine Sorgen mehr machen. Sie sind zwar in der Paarungszeit dann etwas lauter ohne Nistkasten, aber das geht auch wieder vorbei. ;)

Die Altersangaben finde ich auch sehr interessant, generell sagt man, dass Halsis mit 18 bis 30 Monaten geschlechtsreif werden, gleichzeitig gilt aber auch häufig, dass die erste Brut unbefruchtet ist und erst die zweite wirklich erfolgreich. Demnach sind erfolgreiche Halsi Eltern gut drei bis vier Jahre alt. Mit anderthalb Jahren fangen die vielleicht gerade erst an zu bemerken, dass es Geschlechtsunterschiede gibt. ;) Du kannst ja auch ganz einfach feststellen, wie weit die beiden ausgewachsen waren: wenn der Vater ein Halsband hatte, dann war er deutlich älter als 18 Monate. Wenn beide Vögel kein Halsband hatten, dann haben sie Dir definitiv nicht die Wahrheit gesagt. (Einzige Ausnahme: es gibt eine Weiß- oder Gelbmutation, die kein Halsband hat, aber das ist sehr selten) Welche Farben hatten denn die Schnäbel? Helles oder dunkles rot? Bei Jungtieren ist der Schnabel meist in einem sehr hellen rot, bei ausgewachsenen Halsis eher dunkel.

Zahm werden Halsis auch zu zweit oder zu viert oder zu sechst. Im Endeffekt musst Du den Vogel finden, der von sich aus Dir gegenüber schon recht zutraulich ist und mit ihm "arbeiten". Also mit ihm reden, ihm Futter anbieten, etc. Halsis lernen auch voneinander, so dass die sich schnell anpassen. Wenn ein Vogel Dir aus der Hand frisst, wird der zweite nicht lange damit warten, ganz besonders nicht, wenn es die wirklich leckeren Sachen nur von der Hand gibt. (Was aber bitte nicht heißt, dass Du Futter entziehen sollst! Das normale Futter muss weiterhin zur Verfügung stehen!)

Wenn Du noch weitere Fragen hast, schieß los! ;)
Der Onkel Michi ;-)

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon Cleo2010 » 16.02.2010, 11:20

Vielen Dank für Eure echt super Beiträge. Hat sich wirklich gelohnt diesem Forum beizutreten. Die Farbmarkierung meines Halsis ist farblos. Also ohne Farbe, aber ein Ring hat sie.
Das mit dem Hahn habe ich nun auch verstanden. Werde nun versuchen einen Züchter in meiner Nähe zu finden. (Baunatal, bei Kassel).
Habt Ihr noch ne Idee wie ich meine Cleo wieder in den Käfig locken kann. Wie schon gesagt, sie ist nun schon min. ne Woche draußen. So soll es ja auch bleiben, aber ich würde Sie abends lieber im Käfig sehen. Habe mittlerweile eine Nachtbeleuchtung (wie bei Babys) angebracht, falls sie einen Schrecken bekommt und dann noch die Oritierung behalten kann.

Ach ja, eines noch. Soll ich den Hahn ersteinmal in einem anderen Käfig lassen, damit sich beide aus sicherem Abstand begegnen können, oder kann ich den Hahn schon in den Käfig meiner Cleo lassen. Sie sitzt ohnehin draußen.

Ich hoffe nur, ich geh Euch mit meiner Fragerei nicht auf die Nerven. Aber im Moment gibt es für halt viele Dinge zu beachten.

Danke Euch.

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon Sahni » 16.02.2010, 13:00

Hallo cleo!

ich würde die vögel in der nacht auch nicht draußen lassen. hat sie denn außerhalb des käfigs auch futter stehen, oder nur im käfig? ich würde ihr nur im käfig futter anbieten, dann hat sie einen grund, abends wieder reinzugehen. :ok: ;) kannst ja auch mal probieren, sie mit leckerchen zu locken ;)

am anfang würde ich die beiden noch trennen. dann können sie sich erstmal angucken und an einander gewöhnen. manchmal dauert das 2-3 tage, manchmal aber auch nur 1 stunde. da musst du drauf achten, wie sie sich verhalten, und ob du sie gefahrlos zusammensetzen kannst.

hoffe, ich konnte dir helfen,

Sina
Viele Grüße,
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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon value » 16.02.2010, 14:55

Hi Cleo,
erzähl doch mal etwas mehr über deine Haltung, wo du das Futter anbietest, wie oft, was?
Wie groß ist der Käfig, wie lang war deine Henne im Käfig bevor du sie raus gelassen hast?
Geht sie überhaupt mal in den Käfig?

Schreib einfach mal alles was dir einfällt :)

Mal schauen evtl fällt dann schon eine Lösung auf

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon Cleo2010 » 17.02.2010, 11:24

Hallo zusammen,
den Vogel habe ich bei einer Zoohandlung gekauft. Die Altersangabe meinerseits war falsch. Die Eltern sind 3 1/2 Jahre alt. Habe gestern noch einmal nachgefragt. Was ich den Verkäufer auch noch fragte, wie er denn ohne DNA- Feststellung bei einem 7 monatigem Halsi wissen könne, dass es eine Henne ist? Er sagte, dass würde man nach der ersten Mauser feststellen können. (Er selbst züchtet Nymphen, jedenfalls kauft er die Eier...) Kann das stimmen? Ich habe gehört, dass selbst erfahrene Züchter nicht dazu in der Lage seien.

Das mit dem Füttern wird im Moment folgendermaßen praktiziert: Er hat sein Fressen und Frischwassernapf im Käfig. (Volliere, ca. 1,80 m hoch, 1,0 m breit und 0,60m tief) Wenn er am Tage draußen ist, bekommt er ab und zu Leckerchen aus der Hand. (Obst/ Nüsse/ und auch Kerne aus seinem Napf) Meine Frau hatte sie mal im Käfig fressen sehen. Von daher, weiß Sie genau wo Ihr Fressen steht. Scheinbar geht Sie immer dann in den Käfig, wenn wir nicht zu Hause sind.
Ich habe Ihr gestern mal eine Kolbenhirse zum Probieren gegeben. Schien Ihr super zu schmecken. Dann habe ich die Hierse unter Ihren Argusaugen in den Käfig getan. Leider ohne Erfolg. Wir werden jetzt am Wochenende 2 Tage wegfahren und hätte Sie in dieser Zeit gern im Käfig gesehen. Bleibt mir scheinbar nur die Möglichkeit, Sie mit einem Kächer zu fangen, auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich danach erteinmal nicht mehr leiden mag.

Liebe Grüße an Euch und danke.
:winkend:

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon value » 17.02.2010, 15:20

Also es gibt wohl vereinzelte Züchter die das Geschlecht früher erkennen/erraten können aber wirklich sicher kann man sich nicht sein.
Am äußeren kann man das Geschlecht erst mit 2,5-3 Jahren erkennen, soweit ich weiß.
Ich würde dir empfehlen, bevor du einen Partner besorgst, das du einen DNA Test machen lässt, dann bist du auf der sicheren Seite.
Das ist nicht teuer, die Kosten liegen bei ca 16 €

Ok....
Es wird natürlich schwierig eurer Henne jetzt innerhalb von 3 Tagen anzugewöhnen in den Käfig zu gehen wenn ihr es wollt, ich fürchte das du da tatsächlich den Kescher nehmen musst.

Aber ihr könnt es ja mal versuchen...
Ich geh auch mal davon aus das sie weiß wo das Futter und Trinken ist, sonst wäre sie schon längst verdurstet und Vögel sind nicht doof :)

Ihr solltet außerhalb des Käfigs komplett drauf verzichten ihr Leckerlies oder ähnliches zu geben, ihr könnt es ihr vor die Nase halten, nen ganz kleines Stückchen eben, als Appetitanreger, dann aber es in den Käfig legen und da müsst ihr euch dran halten.
Wenn ihr einmal weich werdet weiß sie das sie auch so ihren Willen bekommt und es keinen Grund gibt in den Käfig zu gehen, das wird vermutlich keine Sache sein die innerhalb von paar Tagen funktioniert, dafür habt ihr sie wohl schon zu sehr außerhalb des Käfigs verwöhnt :).

Dann solltet ihr nur noch einmal am Tag(falls ihr es nicht eh macht) Futter geben, am besten Abends zu der Zeit wo sie in den Käfig soll, danach sollte aber noch mindestens ne halbe Stunde Licht an sein, so das sie auch in Ruhe noch fressen kann.
Auch solltet ihr keinen übermäßig vollen Napf mit Futter anbieten, natürlich so viel das es für nen ganzen Tag reicht, es dürfen auch ruhig Körner übrig bleiben, aber sie sollte sich auf eine neue Portion freuen, das heißt die leckeren Körner sollten bis Abends weg sein.
Muss man austesten, bei einem Vogel ist das etwas schwer zu dosieren.

Wie gesagt ihr müsst nur hart bleiben, sonst werdet ihr ganz schnell ausgenutzt. :)

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Re: Vergesellschaftung eines Halsbandsittichs

Beitragvon OnkelMichi » 17.02.2010, 18:40

Man kann bei Halsis durchaus das Geschlecht bei Jungvögeln erkennen, aber dafür braucht man ein geübtes Auge und Erfahrung und es ist nicht wirklich sicher. Man hat so eine 80%-ige Sicherheit, wenn man die Unterschiede kennt. Außerdem braucht man immer einen Vergleich, man muss die Jungtiere miteinander vergleichen können. Bei einem einzelnen Jungtier ist es mit bloßem Auge unmöglich, solange kein geschlechtsspezifisches Verhalten gezeigt wird. Ich würde Dir daher auch zum DNA Test raten, da bist Du auf der sicheren Seite.

Ansonsten kann ich Value nur zustimmen. ;)
Der Onkel Michi ;-)

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