Probleme mit meinem Pennantsittich und einige Fragen

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Probleme mit meinem Pennantsittich und einige Fragen

Beitragvon tomioka » 27.11.2020, 12:46

Guten Tag,
ich habe ein Problem und eine Frage die ich hier stellen möchte :D

Also erstmal:
Ich besitze einen ca. 8 Monate alten männlichen Pennantsittich, den ich seit ca. 2 Monaten habe, ich vermute mal er hat sich mittlerweile hier eingelebt, aber er ist irgendwie anders geworden.
Was ich damit sagen will, als ich ihn bekommen habe, war er sehr ruhig und ich konnte ihm Futter aus der Hand geben und er hatte eigentlich relativ wenig Angst vor mir.
Aber von einem auf den anderen Tag war dieses ganze Vertrauen wie ein Luftballon geplatzt, er hat panische Angst vor mir, lässt mich nicht mehr an sich ran und knabbert alles im Zimmer an.
Ich weiß echt nicht mehr was zu tun ist..
Ich hatte überlegt, ob es vielleicht deswegen sein kann, dass ich ihm zu wenig Aufmerksamkeit schenke, oder er vielleicht einen weiteren Artgenossen braucht, was ich öfter mal gelesen habe.

Jetzt zu meiner Frage: Darf ich zwei männliche Pennantsittiche zusammen halten? Oder wäre ein normales Pärchen, sprich Männchen und Weibchen besser? Und was kann ich tun um sein Vertrauen wieder zurück zu gewinnen?

Ich fange langsam echt an zu verzweifeln und würde mich echt über Hilfe freuen :)

Liebe Grüße

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Re: Probleme mit meinem Pennantsittich und einige Fragen

Beitragvon Ziege » 27.11.2020, 20:51

Ich kenne mich mit Penanten nicht aus, aber Vögel im allgemeinen lieben es wenn sie einen Artgenossen ums sich haben.

Wenn du jemals mehrere Sittiche (ich kann nur von Wellies, Nymphen und Ziegensittichen reden) zusammen erlebt hast wirst du einen Vogel nie mehr alleine halten.
Also entweder einen gegengeschlechtlichen Penant dazu oder den alleinigen in eine Gemeinschaftshaltung abgeben.
Lass die Vögel sich ruhig mit sich selbst beschäftigen, es ist schön sie nur zu beobachten.

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Re: Probleme mit meinem Pennantsittich und einige Fragen

Beitragvon Sittich-Info.de » 27.11.2020, 20:56

Hallo und willkommen bei uns im Forum. :)

Wie bist Du denn an den Pennant gekommen? Hattest Du vorher schon Sittiche oder ist es Dein erster? :)

Wie lange verhält er sich denn schon so auffällig? Wie reagiert er denn, wenn Du rausgehst? Wie hat er vor der Veränderung darauf reagiert, wenn er alleine gelassen wurde?

Ich finde es anhand Deiner Beschreibung schwer einzuschätzen, ob er wirklich Panik vor Dir hat oder eher aggressiv reagiert. Das kannst Du wahrscheinlich besser einschätzen, aber der Vollständigkeit halber erwähne ich es lieber.

Hat er wirklich Panik, hat er wahrscheinlich irgendetwas erlebt, was ihn erschreckt hat, worauf er reagiert. Über die Ursache für die Panik kann man letztendlich nur spekulieren. Das kann z.B. ein plötzlicher Knall sein, der ihn erschreckt hat, vielleicht ist er danach irgendwo gegengeflogen (hat er unbeaufsichtigten Freiflug?). Fehlende Aufmerksamkeit des Halters führt bei Sittichen eher zu Apathie oder auch dem Gegenteil, zu Aggressionen.

Bei Panik hilft es normalerweise Geduld zu bewahren und Ruhe auszu strahlen und Sicherheit zu vermitteln. Also nicht auf den Vogel einreden oder hinterhergehen und versuchen zu beruhigen etc. Er muss die Gelegenheit haben, von selbst auf Dich zuzukommen, wenn er soweit ist. Bei mir hat es sich bewährt mich einfach nur auf den Boden zu setzen, mal kurz etwas ruhiges zu sagen und die Vögel ansonsten nicht zu beachten. Abhängig von der Ursache und dem Charakter des Vogels kann sich soetwas auch schonmal etwas hinziehen bzw. über mehrere Tage andauern.

Auch das Lieblingsessen (Lieblingsobst oder Kolbenhirse z.B.) oder andere Angebote (Badeschale etc.) könnten etwas helfen, so verbindet er schnell wieder Positives mit Deiner Anwesenheit. Veränderungen in seiner Umgebung sollten in dieser Zeit vermieden werden. Sollte er sich wieder beruhigt haben wären eventuell mehr Knabbermöglichkeiten empfehlenswert, damit er möglichst nichts mehr im Zimmer anknabbert.

Wie erwähnt kann es sich eventuell auch um Aggressionen handeln. Ich finde Deine Idee ihn zu verpaaren sehr gut, denn Vögel sind in Freiheit nie alleine, sondern mindestens paarweise oder in Gruppen unterwegs, abhängig von der Art. Wir haben hier einige Halter mit Erfahrungen in der Pennantsittichhaltung, die Dir sicher mehr über ihre Haltung erzählen können. :) Aber ich kann Dir schonmal sagen, dass Du einen gegengeschlechtlichen Partner suchen solltest, da Pennantsittiche zu den aggressiveren Arten gehören, bei denen sich zwei Hähne in der Regel auf Dauer nicht vertragen. Je früher er verpaart wird, desto einfacher wird es meistens. Bist Du denn sicher, dass es sich um einen Hahn handelt?

Ich kann übrigens bestätigen, dass man auch als Halter mehr Spaß am Beobachten eines harmonischen Pärchens oder bei verträglichen Arten auch einer Gruppe hat als bei einem einzelnen, weil man viel mehr arteigene und teilweise auch unerwartete Verhaltensweisen erleben kann als bei einem Einzelvogel. :)

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Re: Probleme mit meinem Pennantsittich und einige Fragen

Beitragvon Porzel » 29.11.2020, 08:13

Moin, ich besitze zwei Pennanten, einen Hahn und eine Henne.
Von daher klingelt es bei mir ein bisschen, wenn du beschreibst, was passiert. Hier Bilder von vor 2 Jahren.


Bild


Es sind bereits viele Fragen gestellt. Diese sind wichtig, weil wir ja auch nicht abschätzen können, warum dein Pennant so unruhig ist.

Mein Heini, der Pennanthahn, war am Anfang auch so und ist es jetzt teilweise immer noch. Also, er rannte in der Voliere rum, immer hin und her. Es wurde mir gesagt, dass das so sei bei diesen Vögeln, dass sie zweimal am Tag (morgens und abends je ca. 2 Stunden) so ihre Zeiten haben, wo sie unruhig und manchmal hektisch sind.

Von daher würde ich dich bitten, zu beobachten, ob es für das unruhige Verhalten gewisse Zeiten gibt. Falls ja, falls morgens und abends, kannst Du das fürs erste als "normal" abhaken.
Dann habe ich bei meinen beobachtet, dass sie immer Angst vor mir haben, wenn ich was Gestreiftes anhabe. Das wundert mich selber, aber es ist wirklich so. Manche T-Shirts kann ich nicht anziehen. Die sitzen dann beide in der hintersten Ecke der Voliere und starren mich an.
Möglicherweise sagt ihnen ihr inneres Gefahrenregister, das könnte ein Raubvogel sein. Oder so. Jedenfalls verhält sich das so. :confused:

Also für dich: Probiere mal verschiedene Outfits an, nimm mal bewusst, einfarbig blau oder grau. Ist er manchmal unruhiger und manchmal ruhig? Wann genau?

Drittens: Heini musste den Verlust einer Partnerin, einer Rosellahenne (artverwandt, aber dennoch anders) hinnehmen und war, bevor sie erkrankte, sehr unruhig. Er hat auch sehr viel rumgeschrien, was sehr unangehm sein kann und woran ich hart arbeiten musste, dass ich das kleiner halten konnte. Auf DAuer hält man sie als Schreier nicht aus.

Seitdem Heini eine Partnerin derselben Art hat, ist er ruhiger geworden. Sie haben eine große Voliere und dürfen regelmäßig raus.

Die passende Partnerin zu finden, kann aber schwierig werden, wie in diesem Forum nachzulesen ist. Gerade bei Pennanten sollte man keinen 2. Hahn nehmen, weil diese Tiere sehr aggressiv werden können- gerade zur Brutzeit. Man kann zwar Glück haben, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.
Am besten suche einen Zücher in der Region und frage nach einer lieben Henne. Manchmal hat man auf diese Art Glück.

Ich habe mir meine Pauli in Köln (!!) geholt, wiewohl ich in Hamburg lebe. Das lag aber an diesen lieben Augen auf dem Foto, ich mochte sie auf den ersten Blick. Daher die lange Fahrt. Heini ist übrigens aus Frankfurt/ Oder-auch nicht aus der Region. Das lag aber daran, dass ich die als Paar dort geholt habe. Pennant und Rosellasittiche. Er ist also Ossi und sie Wessi. :-D

Solltest Du den Hahn doch alleine halten wollen, was ich nicht empfehle, müsstest Du ihm die Partnerin ersetzen und viel Zeit mit ihm verbringen.
Alles weitere kannst du in dem Thread "mein Neuzugang" nachlesen.
Da steht alles drin, auch meine Nöte, Fragen, Zweifel am Anfang und es gibt viele Bilder.

Wenn man die Vögelein mal da hat, wo und wie man sie haben will, sind sie die tollsten Haustiere, sehr intelligent, sehr "bemüht", es recht zu machen. Ich benutze immer dieselben Worte und Signale, wenn sie etwas gut machen und auch, wenn ich etwas nicht haben will. Sie verstehen das genau und halten sich dran. Jetzt jedenfalls. :clap:

Das wäre jedenfalls meine Erfahrung. Ich halte bereits seit 24 Jahren Plattschweifsittiche, wobei der Schwenk zu Pennanten, die anfangs komplizierter scheinen und später (mit Erziehung) robust und wenig kompliziert, eher Zufall war.

Viel Glück, kannst gerne weiter fragen.
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