Hunde und Nymphen?

[Stella]

Hallo!

Da wir im kommenden Februar in ein Haus mit Garten ziehen, wollte ich mir im Laufe des Jahres einen Hund dazunehmen.
Er sollte schon etwas größer sein, denn mein Mann ist beruflich oft auch Nachts unterwegs und ich bin nicht so gerne ganz alleine. Ich habe da eher so an Schäfer- oder Bernersennenhunde oder Mischlinge in dieser Richtung gedacht. Vor allem sollte er eine Hundeschule besuchen.

Was für Erfahrungen habt ihr schon mit Hunden und Vögel gemacht? Auf was sollte ich denn besonders achten, wenn man einen sehr handzahmen Nymphen in der Gruppe hat, der den Menschen auf Schritt und Tritt folgt?
Leider fliegt er auch sehr gerne auf den Boden und er scheint vor überhaupt nichts Angst zu haben, d.h. er flüchtet vor nichts und niemanden.

Gibt es bestimmte Hunderassen, die sich überhaupt nicht mit Kleintieren bzw. Vögel "vertragen", was ist mit nordischen Schlittenhunden? Die würden auch noch in die engere Wahl fallen, Platz und Zeit wäre vorhanden.

[Cathrine]

Hallo,

wie wäre es denn mit einem Labrador? Die sind super lieb und wenn die durch die Hundeschule sind dnke ich kannst du dich voll und ganz auf die Verlassen. Unsere Nachbarin hat einen, der ist sehr lieb und den interessiert unsere Voliere mit Vögel überhaupt nicht, der achtet dort nicht drauf.
Auch sind diese Tiere sehr wachsam.

Zu anderen großen hunden kann ich nicht viel sagen, wir hatten immer einen Dackel, super wachsam und gaaaaaaaanz lieb, meine Wellis durften sogar zu ihm.

[Ophelia Profil]

also von der anschaffung eines polarhundes kann ich dir nur abraten. zum einen sollten sie nur im rudel gehalten werden, d.h. du braeuchtest schon mal mindestens zwei davon. zum anderen haben diese hunde meist einen sehr stark ausgepraegten jagdtrieb und akzeptieren kleintiere daher meist nur als beute
auch labradors sind jagdhunde, wobei sie sich moeglicherweise davon ueberzeugen lassen, dass deine geier zum rudel gehoeren und daher nicht gefressen werden duerfen! ich selbst habe einen lab-mischling, der sich nicht die bohne fuer die geier interessiert hat, solange sie in der voliere waeren. beim freiflug hat er jedoch nach ihnen geschnappt. auf den labradorschen beschuetzerinstinkt wuerde ich mich auch nicht verlassen. klar, jeder hund will herrchen und frauchen beschuetzen, aber wie der name labrador retriever schon sagt, sind sie zum apportieren gezuechtet worden... cathrine hat zwar recht, dass sie super lieb sind, aber sie sind als welpen auch super nervig!
ich denke, ein schaeferhund waere die richtige wahl: der hat einen ausgepraegten beschuetzerinstinkt, und allein die stehohren machen was her was schaefer und kleintiere betrifft, so habe ich damit nur gute erfahrungen gemacht. meine bekannte hat eine schaeferhuendin, denen die voegel auch beim freiflug voellig egal sind, und man kann ihr die viecher sogar vor die nase halten! selbst die im haus lebenden kaninchen und meerschweinchen gehoeren zum rudel und werden nur beschuetzt, nicht bejagt!
wenn du dir nicht auch die schaeferhund-typischen wehwehchen einkaufen willst (hueft-dysplasie, hautprobleme, empfindlicher magen), solltest du wirklich einen mischling nehmen.
mit sennhunden habe ich keine speziellen erfahrungen, aber da sie eher ruhig sind, koennen sie sich vielleicht auch mit voegeln vertragen.

viel erfolg bei der hunde-suche! hoffe, du schenkst einem armen wurm aus dem tierheim ein neues zu hause
lg

[Silka Profil]

Hallo Inge,

ich denke das ist sehr schwer zu sagen. Mein kleiner Cavalier King Charles wurde ursprünglich zur Falkenjagd gezüchtet. Trotzdem liebt sie Vögel über alles , dafür kann man sie als Wachhund total vergessen , sie freut sich über jeden der in ihre Nähe kommt . Mein Großer dagegen ( Mutter: Labrador, Vater: Schäfer-Husky Mix) darf nicht in die Nähe der Vögel. Ich glaube noch nicht einmal, dass er ihnen was tun würde, sein Temperament geht aber mit ihm durch, er wird einfach zu stürmisch. Er würde die Piepser nur in Angst und Schrecken versetzen. Ich denke aber auch das wäre Erziehungssache gewesen, besser gesagt ist es immer noch . Er ist aber ein super Wachhund! Du hast nach nordischen Schlittenhunden gefragt. Ich denke der Name verrät schon alles. Diese Hunde brauchen sehr, sehr viel Auslauf und Bewegung, vorallem lieben sie die Kälte. Mein Nachbar hatte mal einen Husky gehabt, im Winter war der Hund top fit, im Sommer war es die reinste Qual für ihn. Er ließ ihn oft kilometerweit neben dem Fahrrad her rennen, aber ausgelastet war der Hund nie. Ich denke man sollte diese Hunde dort lassen wo sie auch hin gehören, wo sie artgerecht leben können. Vielleicht ist das aber auch nur Ansichtssache. Jedenfalls sieht man diese Schlittenhunde nicht mehr sooft wie früher bei uns, genau gesagt fast gar nicht mehr.
Möchtest du dir eigentlich einen Welpen oder schon einen Größeren eventuell aus dem Tierheim holen?

[Stella]

Hallo!

Danke für eure guten Tipps!
Also dann bestätigt sich mein Verdacht in Bezug auf Polarhunde.
Vermutlich wirds dann eben ein Schäfer- oder Labradormix. Es muss weder ein reinrassiger Hund noch ein Welpe sein, wir haben ja sowieso ein Tierheim in der Nähe, da werde ich mal öfters vorbeischauen, wenn es soweit ist.

Wie haben eure Vögel denn auf die Vierbeiner reagiert, waren sie sehr verschreckt, oder hat sich das in Grenzen gehalten? Meine sind zur Zeit ja nur Meerschweinchen gewöhnt und auch da gibts ab und zu einen Aufschrei, wenn so ein kleiner Peltzträger aus dem Häuschen schießt.
Sie werden ja dann auch in einer Außenvoli leben, ich möchte nicht, dass sie für den Rest ihres Lebens ständig in Panik ausbrechen, wenn sich ein Vierbeiner nähert.

[Silka Profil]

Hallo Inge,

klasse, dass du mit dem Gedanken spielst einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Also meine zahmen Nymphen waren und sind immer sehr neugierig in Bezug auf Hunde. Die "nicht" zahmen haben sich gar nicht dafür interessiert. Wenn sie draußen in der Voliere sind, dann kann da kommen was will, das ist denen egal.

[Merle]

Hallo!

Also unsere beiden dobis verstehen sich mit den nymphen ganz wunderbar.
Vogel fordert hund zum spielen auf und umgekehrt.
LG Bettina

[emma]

Hallo,
wir haben selbst einen Labrador, der ganz wunderbar mit unseren Vögeln (2 Nymphen und 2 Wellis) auskommt.
Er ist ein ganz Lieber, tut keiner Fliege etwas zuleide - labradortypisch einfach.
Er ist aber nicht der "große Bewacher", wenn du das möchtest, dann darfst du diese Rasse nicht wählen (Ausnahmen gibt es natürlich immer!)

Allerdings muss man trotzdem aufpassen wie ein Schießhund, dass er die Vögel nicht mit einem Ball verwechselt!
Wenn unsere Vier mal ganz tief fliegen, kann es schon vorkommen, dass er ganz aufmerksam wird - weil es für ihn einfach ist, als würde ein Ball durch die Luft fliegen!

Aber ganz klar, du lässt die Vögel ja nicht mit dem Hund unbeaufsichtigt im Zimmer!

Bedenken hätte ich allerdings, wenn ich einen Vogel dabei hätte, der oft auf dem Boden unterwegs ist - da tust du dir mit großen Hunden wahrscheinlich schwer.
Unser Labbi ist wirklich lieb und würde unseren Piepmätzen nie etwas tun - mit Absicht!
Aber unabsichtlich kann viel passieren, vor allem, wenn die Hunde noch jung und verspielt sind!

Abraten würde ich dir auf alle Fälle von einem Schäferhund!
Diese Rasse ist einfach zu sehr auf Beute fixiert und auf Jagd aus!

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen!

[Ayla]

Abraten würde ich dir auf alle Fälle von einem Schäferhund!
Diese Rasse ist einfach zu sehr auf Beute fixiert und auf Jagd aus!

Das kann ich so nun gar nicht bestätigen! Vor allem weil ein Schäferhund kein Jagdhund ist, sondern eher in die Kategorie "Hütehund" fällt. Natürlich kommt es auch immer auf den jeweiligen Charakter des Hundes an und dessen Erziehung, aber ich würde einen Schäferhund keinesfalls von vornerein abtun. Sie haben nämlich auch eher ein liebes Wesen, unser Schäferhund hat immer alle Igel ins Haus geschleppt (gaaaaaaaaaaaaanz ganz vorsichtig *g*), wollte mit ihnen spielen *aua das piekst ja* und hat sie immer gerettet. Wenn irgendwo ein Igel war- unser Hund hat ihn gefunden!

Die Vögel haben ihn nicht interessiert, er hat höchstens mal geschnuppert "Was das denn ist", aber die konnten auf ihm herumturnen, das störte ihn gar nicht.
Bei unserem Westie war's genauso, aber bei einem Kernterrier der zu Besuch war sah das wieder ganz anders aus.

Ich würde mir nicht unbedingt einen Jagdhund holen, alles andere ist Sache des Charakters, Erziehung, Erfahrung, etc. des Hundes.

[Monic Profil ICQ]

hi, also ich hab die kombination welli und münsterländermischling probiert und das klappte ganz wunderbar, aber nur, weil mein hund einfach nicht weiß, dass ein jagdhund in ihm steckt, der ist eher ein fluchttier. hier im haus hab ich meine wellis eigenltlich als einzige haustiere, aber wenn mal der dackel von der mutter meines freundes da ist (ist hier wie zu hause) dann gibt das auch nie probleme, hat eher angst vor den flattertieren.

[bkbalou]

Also ich habe selber eine DSH-Husky Mix Hündin und einen DSH Rüden. Es ist wesentlich einfacher mit dem DSH und Kleintieren - die Hündin Jenny will alles fressen was Beutetier sein könnte! Das Huskyblut! Der Rüde ist so dagegen zu allem was ein Gesicht hat, nur lieb! Draueßn schmust er sogar mit Wildkaninchen wenn er eins findet. Er fängt sogar Mäuse.....jaaaaaaa Er trägt sie gaaaaaaaaanz vorsichtig zu mir um sie mir zu zeigen - das dumme ist nur, das er die Maus dann loslässt wenn er bei mir ist - nun ja und da kommt dann meine Jenny Also ich würde definitv von Polarhunden abraten - nicht nur in bezug auf die Vögel sondern ganz allgemein als Anfängerhunde nicht geeignet. Ein Schäferhund aus der Hochzucht (sprich Schaulinie) nicht Leistung! Wäre sicherlich geeigneter. Als am Besten würde ich aber als Anfänger zu einem Labrador oder Retreiver raten, Schäferhunde und deren Mixe sind auch nicht so ganz einfach! Ich habe Schwein gehabt weil ich direkt an eine gute Hundeschule geriet (na ja beim dritten Anlauf mit hjenny). Viel Spaß dann
LG Kerstin