Angst vor Stöcken, Ästen und ähnlichem

Alles zur Haltung von Zwergpapageien wie Agaporniden (Unzertrennliche) und Sperlingspapageien, Großpapageien wie Graupapageien, Aras und Amazonen sowie Kakadus.

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sunshine

Angst vor Stöcken, Ästen und ähnlichem

Beitragvon sunshine » 18.08.2007, 20:06

Wir haben ein Problem, im letzten Jahr Nov. kam der Graupapagei Robbie zu uns, der vorbesitzter konnte ihn nicht mehr behalten und wir haben in zu uns genommen.

Robbie hat wahnsinnge angst vor stöcken,freisitzen,ästen,stiften,kolbenhirsen, alles was die form eines "Stocks hat". Vor einem Ast mit grünzeug UND Vogelbeeren allerdings hat er keine Angst, wobei es auch auf die größe des Asts ankommt.

Er hat jetzt einen tollen Kletterspielplatz bekommen, mit tollen naturästen, sogar noch mit Blättern damit er es einfacher hat. Seit er das "Ding" gesehen hat ist er sehr zurückhaltend, und geht nicht in die Nähe. So lief es auch mit einem Tischfreisitz ab, oder wenn wir ihm eine Knabberstange,kolbenhirse oder einfach im Käfig einen Ast ersetzen wollen.

Hat jemand eine Idee warum er so angst hat, ist es normal das Graupapageien sehr vorsichtig auf neue Äste ect. reagieren? Hat jemand einen Lösungsvorschlag?

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Beitragvon Andrea » 19.08.2007, 07:48

Hallo,

nachdem, was ich alles so gelesen habe, glaube ich, dass Graupaps eher schüchterne Charaktere sind und auch eher zurückhaltend ggü. von neuen Dingen. Wahrscheinlich kennt Euer Robbie all diese Dinge von früher nicht (hatte viell. immer diesselben Stangen etc.?).

Wenn meine beiden mal etwas zurückhaltender auf was Neues reagieren, dann erkunde ich es mit ihnen gemeinsam. Zwischendurch stecke ich ihnen immer mal ein Leckerli zu - zur Ablenkung ;-) Meistens reicht es, wenn man den Kleinen genug Zeit gibt, sich mit dem Neuen zu beschäftigen. WEnn sie merken, dass "es" nichts tut, trauen sie sich schnell näher und haben schnell vergessen, dass sie ja eigentlich davor Angst hatten. Aber ich denke, dass Aras da generell auch anders sind. Meine beiden brauchen meist nur Minuten, um sich mit neuen Dingen zu arrangieren, meist gehen sie sogar sofort hin und schauen sich neue Dinge aus der Nähe an. Als sie klein waren, habe ich sie mit neuen Reizen auch regelrecht überflutet. Vielleicht hilft ihnen das jetzt zu wissen, dass in ihrer "sicheren" Umgebung nix schlimmes auf sie lauert :?

Hat er denn ein absolutes Lieblingsleckerli? Kannst Du ihn nicht auf den Arm nehmen und während Du Dich dem Kletterspielplatz näherst steckst Du ihm immer mal wieder ein Leckerli in den Schnabel?
Hat Robbie einen Partner? Bei meinen beiden ist Sally die mutigere. Meist reicht es, wenn Sie sich mit dem Neuen beschäftigt, dann ist Linus auch gleich zur Stelle :D ("wenn es ihr nix tut, dann tut es mir wohl auch nix")

LG
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Beitragvon Hühn » 19.08.2007, 08:11

Ich habe zwar selbst keine Graupapageien, aber eine Freundin von mir hat 4 Timnehs und das sind auch rechte Schisser, wenn irgendwas Neues da steht. Aber mit der Zeit siegt bei allem die Neugierde und wird untersucht.

Aber kann es denn sein, das Robbie bei seinem Vorbesitzer irgendwie schlechte Erfahrung mit Stöckchen gemacht hat? Hast du mal den Vorbesitzer darauf angesprochen?
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Beitragvon sunshine » 19.08.2007, 11:42

Was er genau vom Vorbesitzer erlebt hat wissen wir nicht, wir bezweifeln aber stark das er sich viel Mühe gemacht hat. Ob er ihn mit stöcken was getan hat wissen wir nicht.Auf jeden Fall hatte der Robbie ganz wunde Füßchen als er bei uns war, wahrscheinlihc vom kleinen Käfig und der einen holzstange.

Leckerli können ihn zu gar nichts bewegen, Lieblingsleckerli hat er eigenltich auch nicht, volgelbeeren mag er. er setzt sich auf den arm, aber wenn man dem kletterplatz zunahme kommt flüchtet er auf den rücke und geht immer genau an den punkt des körpers der am weitesten vom spielplatz weg ist.

wie lang brauchen euere bis sie sich an was neues herantrauen, bzw. die Tiere deiner Freundin oder was ihr gelesen habt?

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Beitragvon Andrea » 19.08.2007, 15:10

sunshine hat geschrieben:wie lang brauchen euere bis sie sich an was neues herantrauen, bzw. die Tiere deiner Freundin oder was ihr gelesen habt?


Ich glaube, dass läßt sich kaum pauschalisieren. Ich denke, wenn Robbie einige Zeit sehr reizarm gelebt hat, erklärt das sehr gut seine jetzige Angst vor neuen Dingen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wirklich schlechte Erfahrugnen mit Stöcken gemacht hat. Ich denke, er wurde viel zu reizarm gehalten und erlebt jetzt alles neue als Bedrohung - weil unbekannt.
Ich würde immer so nah an den neuen Gegenstand gehen, bis er die allererste Abwehrreaktion zeigt (meine verlagern meinst zunächst minimal das Gewicht, so dass sie als nächstes wegkrabbeln können. Dann sofort stehenbleiben und warten, bis er sich wieder entspannt hat (geht bei meinen recht schnell). Dann gebe ich sofort ein Leckerchen. Dann nächsten Schritt gehen usw. Muss ja nicht alles an einem Tag gehen, wenn der Vogel besonders ängstlich ist.
So hat es bei meinen von Anfang an gut geklappt, aber sie waren auch nie wirklich ängstlich...

LG
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Beitragvon lisa » 21.08.2007, 13:53

also meine dunkelrote-ara-henne muß immer gleich alles untersuchen und anknabbern.
aber mein gelbbrust-hahn braucht auch immer seine zeit.
wenn ich am fenster einen dicken ast erneuere braucht der gelbe immer 1-2 tage bis er sich traut. die rote muß den ast direkt entblättern.
als laß deinen grauen zeit , ihm fehlt das selbstvertauen. geh doch erst mal alleine zu dem kletterspielbaum und spiel selber etwas damit rum, so siht er das ihm nichts passiert und wird auch neugierig. er wird bestimmt gucken und irgentwann vor neugier platzen. " wenn der federlose an den baum geht und dann auch noch damit spielt, wird der baum mir auch bestimmt nichts tun. "
probier es einfach mal aus. bei meinem gelbbrust-ara klapt es meistens. :daumen: :daumen:

sunshine

Beitragvon sunshine » 02.09.2007, 22:08

Dankeschön für euere lieben antwort, inzwischen ist das grün zwar alles kaputt, aber der vogel sitzt nun drauf, hat aber über eine woche gedauert bis er sich hingedraut hat. Naja, dann bin ich ja mal beruhigt, wenn eure auch ihre Zeit brauchen.

Allerdings trau ich dem vorbesizter nicht so, angelbich kann der vogel fliegen, aber seine federn wurden eindeutig gestutz, jzt fängt er wenn er sich erschreckt mal an zu flattern, ansonsten rennt er lieber dur die gegend oder lässt sich tragen :pink:

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