Starke Gefiederprobleme eines Edelpapageien

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Starke Gefiederprobleme eines Edelpapageien

Beitragvon Lydi » 10.05.2005, 18:40

Hallo liebe Papageien-Profis.
Jetzt darf ich auch mal mit Papageien-Problemen kommen und Fragen stellen.
Leider ist der Neuginea Edelpapagei Namens Hektor nicht meiner, seine Halter haben sich aber an mich gewandt und mich um Hilfe gebeten.
Erste Hilfe die ich ihnen empfohlen habe, ist ein Besuch beim vk Tierarzt. Habe ihnen die Adresse gegeben und sie werden das Tier mal vorstellen.
Trotzdem beschäftigt es mich und ich möchte euch fragen, was es sein kann, woran er leidet.
Wie ihr auf den Bildern seht, hat er starke Gefiederprobleme. Meiner Meinung nach ist er kein Rupfer, denn es ist nirgends seine Haut zu sehen und das Daunenkleid komplett geschlossen vorhanden. Aber eben an Brust und Rücken und Ansatz der Flügel nur noch Daunen. Sein Besitzer meinte zu mir, er hätte am Wochenende so weiße Tierchen gesehen :roll: und Hektor erstmal eine Dusche verpasst, woraufhin die verschwunden sind. Ich habe auf Milben getippt, aber kann man Milben sehen? Und wie würden die denn aussehen? Im Moment sind keine weißen Punkte zu sehen, ich habe intensiv geguckt.
Zur Haltungsbedinung vielleicht noch ein Wort:
Leider ist dieses Tier ein Einzeltier! :roll: Und ich versuche schon mit gut zu reden, die Halter von einer Henne zu überzeugen.
Wie sieht es da mit der Vergesellschaftung aus? Ist es bei Edelpapageien schwieriger als bei anderen Papageien?
Ansonstens ist Hektor 5-6 Jahre alt, hat auch schon immer alleine gelebt, wohl aber, laut Aussage der Besitzer als Jungtier mit seiner Brutschwester schlechte Erfahrungen gesammelt. In wie weit man diese Aussage werten sollte, halte ich mich aber zurück.
Er wohnt in einer Voliere Maße ca. 1,50x60x1,50 LxBxH hat am Tag ca. 4-6Stunden Freiflug am Wochenende länger. Sein Futter besteht im Moment nur aus Sonnenblumenkernen und Maiskörnern, ich habe bereits gesünderes Futter für Hektor bestellt. Er frisst außer Äpfel, Bananen und Weintrauben sonst kein Obst und dieses auch nur aus der Hand.

Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen und selber gesund gepflegt und eine Partnerin geholt, aber ich würde ja immer am liebsten alle Papageien mit nehmen :-D Glücklicherweise wohnen die bei uns im Haus, so dass ich vielleicht öfters mal ein Auge auf den kleinen werfen kann.

So, nun noch die Bilder und ich hoffe auf eure Ratschläge und Tipps. Kann zwar nun behaupten, dass ich Ahnung von Sittichen habe, aber Papageien sind dann doch ne Spur größer, weswegen ich auf eure Hilfe angewiesen bin.

Aber ich danke schon mal!
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Beitragvon Karin » 11.05.2005, 06:24

Es gibt auch Papageien, die sich die Federn abbeißen und die Daunen stehen lassen. Ich habe einen Graupapageien, der dies viele Jahre praktizierte.

Die "weißen Tierchen" können auch zerplatze Kiele sein, die zerbröseln und dann wie weiße Schuppen auf dem Federkleid liegen. Nach Milben oder Federlingen sieht mir das restliche Gefieder nicht aus, denn es macht einen gepflegten Eindruck.

Edelpapageien sind nicht mehr oder weniger schwierig zu vergesellschaften, als andere Papageien. Es ist ganz individuell, ob eine Verpaarung erfolgreich ist, oder nicht. Angesichts des Alters besteht aber durchaus große Hoffnung auf Erfolg. Vorraussetzung ist aber immer, daß die Vögel geeignete Verhältnisse bei der Verpaarung oder Vergesellschaftung vorfinden und die Halter sich dabei weitestgehend zurückziehen.
Wenn die Halter so gar keine Erfahrung haben, dann sollten sie jemanden zur Rate ziehen, der das schon des öfteren praktiziert hat.

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Beitragvon Lydi » 11.05.2005, 07:10

Danke, für die schnelle Antwort! :blumen:

Das es Papageien gibt, die nur ihre Federn ausrupfen und die Daunen stehen lassen, habe ich noch nicht gewusst. :shock: Aber das ist doch sicherlich die Vorstufe zum richtigen rupfen, oder kann es auch über Jahre so bleiben wie jetzt?
Das es Schuppen der Kiele waren, ist gut möglich, denn als ich mir gestern das Tier angeschaut habe, waren zwei kleine weiße Punkte zu sehen, die sich nicht bewegten.
Ok, also es würde Hektor schon helfen, wenn überhaupt ein zweiter Edler da wäre. Gut. Nur rein theoretisch, ich bin persönlich immer für eine gegengeschlechtliche Verpaarung, aber wie sieht es denn aus, wenn da noch ein zweites Männchen dazu kommen würde? Würde da der totale Krieg ausbrechen, oder würden die sich trotzdem verstehen?
Wie man eine Verpaarung hand habt haben sie wenig Erfahrung und ich habe diese nur bei Sittichen. Die Grundlagen sind mir aber bekannt und ich werde sie ihnen vermitteln. Ich habe ihnen auch geraten eine Edel-Henne bei einem guten Züchter zu kaufen, denn da haben sie die Chance, wenn es gar nicht funktioniert, sie wieder zurück zu geben. Aber noch habe ich sie nicht davon überzeugt, dass nur ein Artgenosse Hektor helfen kann.
Sein Besitzer meinte zu mir, er wolle sich einen Graupapagei kaufen und die beiden zusammen setzen, "da hätte Hektor dann ja auch jemanden zum Spielen", ich habe ihm die Sache dann mal aus Menschensicht erklärt, wie er sich denn in einem Raum voller Ausländer fühlen würde, mit denen er sich nicht unterhalten kann. Das läuchtete ihm ein, ich hoffe auch dauerhaft :|

Und habt ihr vielleicht einen kleinen Tipp, wie ich diesen stark Sonnenblumenkern-Verwöhnten Papagei wieder auf normales Futter hin bekomme? Seine Besitzer meinten, sie hätten es mal probiert, er hätte sich da nur die SBkerne raus gesucht. Und auch Frischfutter frisst er nur drei Sorten. Wie bekommt man ihn da umerzogen?

Ich danke schon mal für eure Hilfe!
Liebe Grüße sagt Lydi

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Beitragvon Andrea » 11.05.2005, 07:27

Hallo Lydi,

gut, dass du dich dem Kleinen angenommen hast :bussi: Ich tippe so wie Karin auch darauf, dass der Kleine sich (momentan) die oberen Federn rupft und die Daunenfedern stehen lässt. Das kann so bleiben, kann aber auch noch schlimmer werden, so dass dann auch noch die Daunenfedern dran glauben müssen.
TÄ abklären lassen ist aber immer sinnvoll, denn Rupfen kann sehr viele Ursachen (auch organische - evt. Leberschaden wegen zu fettigem Futter???) haben.
Also bei einer Verpaarung sollte eigentlich immer 1,1 verpaart werden. Ich würde da nicht noch einen zusätzlichen Hahn dazu kaufen. Ausserdem - wenn der Besitzer schon über einen Graupapa nachdenkt- kann man ihn ja mit der zusätzlichen "Farbpracht" der Henne locken - die sind soo wunderschön ;)

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du Erfolg hast!!

LG

Andrea
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Beitragvon Karin » 11.05.2005, 07:35

Wie schon gesagt, mein Grauer hat sich nachweislich mehr als 13 Jahre oder gar noch länger die Federn abgebissen und die Daunen stehen lassen. Ohne die Daunen wäre er "bratfertig" gewesen, wenn man mal von den Kopffedern absieht. Er hat die Federn regelrecht zerfetzt. Als der Vorbesitzer ihn aus seinem damaligen "Zuhause" (ein Käfig von 40 x 40 cm und natürlich Einzelhaltung) holte, war er schon so weit, daß er sich blutig biß.
Du siehst also, es ist möglich, daß ein Vogel Federn läßt, ohne zu rupfen und ohne, daß die nackte Haut zu sehen ist. Was aber noch viel wichtiger ist : Es ist möglich aus solchen Papageien wieder normal befiederte, lebensfrohe Vögel zu machen, auch noch nach mehr als 2 Jahrzehnten. Das bedarf dann allerdings eines nicht gerade unerheblichen Aufwandes.

Es gibt auch gleichgeschlechtliche Verpaarungen, die gut funktionieren. Die Regel ist allerdings anders und der erste Versuch sollte immer mit einem gegengeschlichtlichen Artgenossen erfolgen.
Vom Züchter würde ich keinen weiteren Edelpapageien kaufen, denn die wollen meistens ihre Jungvögel loswerden und die sind m.E. viel zu jung. Mindestens 3 Jahre sollte die Henne für diesen Hahn schon sein, auf jeden Fall geschlechtsreif, wie er.

Zum Thema Futter kann ich nur sagen, daß es auf den Ernährungs- und Gesundheitszustand ankommt, wie man vorgeht.
Wenn er gut genährt ist, dann kann man die "brutale" Methode anwenden, denn es ist noch kein gesunder Papagei vor dem gefüllten Futternapf verhungert, auch wenn nur Sachen drin sind, die er nicht so gern mag. SBK und Mais werden auf Dauer Leberschäden verursachen, wenn das nicht schon der Fall ist (kann auch ein Grund des "Rupfens" sein).
Wenn er nur die SBK raussucht, dann würde ich eben keine geben - Punkt

Wenn er nur Obst und Gemüse aus der Hand frißt, dann bekommt er seine Körner eben 2 mal täglich in kleiner Portion und zwar mit Obst und Gemüse vermischt, im Napf - Punkt.
Ich bin mit einer Amazone so verfahren, die jahrelang ihr Leber- und Fleischwurstbrot gewohnt war. Sie ist weiß Gott nicht verhungert und heute frißt sie das, was alle Amazonen fressen sollten : Obst, Grünzeug und Körnerfutter ohne SKB.

Eine gewisse Konsequenz und "Härte" gehören schon dazu, doch das ist bei der Tierhaltung immer der Fall.

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Beitragvon Lydi » 11.05.2005, 08:36

Ich dachte mir schon, dass es besser ist ihm eine ältere Henne dazu zu gesellen. Sollte die dennoch jünger sein als er?

In seinem Umfeld hat sich schon etwas verändert. Seit einiger Zeit besucht die Besitzerin eine Abendschule und ist damit weniger zu Hause. Ihr Mann muß auf Grund seiner Arbeitszeiten immer sehr zeitig schlafen gehen, kommt aber meist auch erst gegen Nachmittag nach Hause. In sofern haben sie jetzt weniger Zeit sich um ihn zu kümmern. Das wird der Auslöser gewesen sein. Denn er war vor einigen Monaten noch ein richtig schöner Edelpapa. Obwohl er jetzt noch auf seine Art und Weise schön ist :pink: Gibt es denn noch eine andere Möglichkeit, ihm zu helfen? Denn selbst wenn sich die Besitzer für eine Dame entscheiden (ist ja auch leider eine Geldfrage, obwohl ich persönlich da nicht lange zögern würde) passiert das ja nicht von heute auf morgen. Was können sie also tun, um ihm jetzt schon zu helfen?

Was haltet ihr von dieser Futterzusammenstellung?
SB gestreift, SB weiß, Kardi, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Milo, Dari, Erdnüsse geschält und in Schale, Zirbelnüsse, Silberhirse, Mais, Paddyreis, Mungobohnen, Maisflocken, Haferkerne, Hanf und Ebereschenbeeren.
Leider kann ich kein Bild zeigen, hier: http://www.futtermittel-hungenberg.de/i ... eienfutter kann man es sehen. Wir bestellen immer bei Hungenberg, haben damit gute Erfahrung. Aber mich macht diese Mischung etwas skeptisch, weil da wieder so viele SB drinne sind. Geht diese Mischung?
Was gebt ihr denn, bzw. wo kauft ihr denn euer Futter.
Liebe Grüße sagt Lydi

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Beitragvon Karin » 11.05.2005, 09:29

Edelpapageien gehören eher zu den Weichfressern und der Hauptanteil der Nahrung sollte aus Obst und Gemüse bestehen. Normales Papageienfutter (wie das von Dir angegebene) halte ich für viel zu fettreich. SBK, Erdnüsse, Mais, Nüsse, auch Zirbelnüsse sollte das Körnerfutter nicht enthalten. Allenfalls kann man mal ein paar SBK aus der Hand als Leckerei oder Belohnung geben.

Ricos Futterkiste bietet gute Futtermischungen, speziell abgestimmt auf die einzelnen und gängigsten Arten und sicher gibt es dort auch eine Mischung ohne oben genannte Nüsse und Saaten.

Allein aus Futtertechnischen Gründen würde ich dringend von einer Vergesellschaftung mit einem Graupapageien abraten, denn diese benötigen eine wesentlich fettreichere Nahrung, als Edelpapageien. Was dem Graupapagei noch lange keine Probleme bereitet, kann beim Edelpapageien schon zu Organschäden führen.

Was man jetzt schon für ihn tun kann ?
Außer Spielzeug, ganztägigen Freiflug und viel Abwechslung nix. Doch das wird seinen Zustand nicht wirklich bessern, wenn es ein psychisches Problem ist. Was außerdem noch sehr wichtig ist, ist tägliches Duschen.
Man hört oftmals von solchen Rupf- oder Gefiederproblemen nach einem langen Winter mit viel und trockener Heizungsluft.

Edelpapageien werden manchmal auch gegen Schutzgebühr vermittelt. Bei solchen Stationen ist allerdings die zukünftige Unterbringung ausschaggebend für die Vermittlung und nicht die Höhe der Gebühr.

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Beitragvon Lydi » 11.05.2005, 09:57

Vielen Dank für eure Hilfe!
Ich werde alle Ratschläge befolgen und hoffe, dass es ihm dadurch dann besser geht.
Allerdings bin ich nun sehr neugierig auf diese Rasse geworden und würde mich freuen, wenn ihr mir auch so noch ein bisschen über sie erzählt. Schon alleine, damit ich den Besitzern auch besser helfen kann.

Aber, so habt ihr mir schon mal sehr weiter geholfen!
Ihr seid einfach die Besten!!! :ok: :bussi:
Liebe Grüße sagt Lydi

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Beitragvon Lydi » 11.05.2005, 15:09

Sagt mal, ich habe jetzt schon einiges über die Edlen gelesen und musste häufig folgenden Satz lesen: "Die Weibchen verhalten sich den Männchen gegenüber sehr dominant und dulden ihn nur zur Brutzeit in nächster Nähe"
Wie sehen da eure Erfahrungen aus? Ist das Verhalten der Damen wirklich so dominant und extrem? Oder wird es nur übertrieben dar gestellt?
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Beitragvon Andrea » 11.05.2005, 16:09

Hallo Lydi,

also, ich habe da die gleichen Infos zusammengetragen (in meiner "ich will Edelpapageien"Phase :D), wie du 8)
Die Weibchen sollen bei dieser Art die "Zicken" sein, während die Männer ein wenig treudoof und sehr gutmütig sein sollen :D

Hab ich aber auch nur gelesen (und von einer Halterin gehört), also leider keine Erkenntnisse aus 1. Hand. Ist bestimmt auch nochmal individuell unterschiedlich ausgeprägt, so wie alles im Leben ;-)

Habe mich damals dann wegen der Lautstärke gegen die Edels entschieden 8)

LG

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Beitragvon Karin » 11.05.2005, 19:02

Lydi hat geschrieben:Sagt mal, ich habe jetzt schon einiges über die Edlen gelesen und musste häufig folgenden Satz lesen: "Die Weibchen verhalten sich den Männchen gegenüber sehr dominant und dulden ihn nur zur Brutzeit in nächster Nähe"
Wie sehen da eure Erfahrungen aus? Ist das Verhalten der Damen wirklich so dominant und extrem? Oder wird es nur übertrieben dar gestellt?


Da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, denn ich halte selbst keine Edelpapageien

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Beitragvon Lydi » 12.05.2005, 14:47

Gerade eben haben mich die Besitzer angesprochen, ob es möglich wäre im August eine Woche den Hektor zu pflegen, da sie da im Urlaub sind.
Nun weiß ich und habe auch schon oft gelesen, dass man Papageien udn Sittiche möglichst nicht zusammen halten sollte.
Wäre es dennoch möglich, dass ich Hektor pflege, ihn aber nie mit meinen Laufsittichen zusammen fliegen lasse, bzw. wenn zusammen Freiflug nur unter Aufsicht? Was meint ihr dazu?
Ist es vielleicht für Hektor am Ende gar nicht gut, wenn er mit meinen Läufern eine Woche zusammen steht, weil er nach der Woche noch einsamer ist, da ihm die Gesellschaft dann fehlt?

Auch hat sich, durch diese ganze Geschichte mit Hektor die Meinung meines Freundes um 180Grad gedreht. Er war sonst immer gegen Papageien und ist nun selbst völlig fasziniert und hätte am liebsten welche. Das Thema ist zwar nun schon zur Genüge diskutiert wurden, aber was sagt ihr dazu?
Liebe Grüße sagt Lydi

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Beitragvon Andrea » 12.05.2005, 15:26

Hallo Lydi,

ich denke, es sollte möglich sein, Hektor eine Woche in Pflege zu nehmen! Wenn ihr die drei nicht zusammen fliegen lasst und auch beim Freiflug darauf achtet, dass z. B. nicht einer auf dem Käfig des anderen landet und in die Füsschen gebissen bekommt, sehe ich eigentlich kein Problem. Es sollte allerdings genügend Zeit sein, damit beide Parteien "Freiflugmässig" auf ihre Kosten zu kommen.

Wenn du ihn in Urlaubspflege hast, kannst du auch schonmal sehen, wie das Leben mit einem Papagei so ist ;) Ist ja doch ziemlich anders als mit Sittichen...

Wie reagieren denn die Besitzer auf deine Idee mit dem Partner??

LG

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Beitragvon Lydi » 12.05.2005, 17:08

Genau das ist ja das tolle, dass ich so mal probieren kann, wie es sich mit Papageien lebt. Das ist ja auch das, was ich unbedingt vor der Anschaffung machen wollte. So kann ich schon mal fleißig üben ;-)

Leider reagieren die Besitzer auf die Idee mit einer Partnerin alles andere als wie erwartet. Der Mann scheint ja zumindest in Ansätzen drüber nach zu denken, aber sie lässt sich überhaupt nicht überzeugen. "Ich habe ja ab Juni wieder mehr Zeit, dann gibt sich das wieder mit dem rupfen" ist die Ausssage, die ich mehrmals zu hören bekomme. :roll: Aber immerhin lassen sie sich auf alle anderen Tipps mehr als nur willig ein.
Ich habe Hektor ein Spielzeug geholt, wo er für seine Naschereien arbeiten muß. Er muß durch einen dünnen Spalt (Schnabelbreite) durch um an daran zu kommen. Er muß also überlegen, ob ers mit dem Fuß versucht oder mit dem Schnabel und ist damit beschäftigt. Original sollen da Nüsse rein, das gibts aber bei mir nicht. Denn Möhren und alles andere an Gemüse und Obst machen sich da genau so gut. Ansonsten auch noch einen Fruchtspieß, damit sie Obst/Gemüse aufspießen können. Hoffentlich hilft es ihn zu beschäftigen, solange niemand da ist.
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Beitragvon Andrea » 12.05.2005, 17:24

Hi Lydi,

es ist wirklich toll, wieviel Mühe du dir mit dem Kleinen Kerl gibst. Das mit dem Spielzeug ist doch schonmal eine schöne Idee....Allerdings denke ich, dass es ja vor allem aus Einsamkeit rupft und da wird ihn auch das Spielen auf Dauer nicht von ablenken. :(

Ich hoffe so sehr, dass du die Besitzer noch umstimmen kannst. Mir tut echt das Herz weh, für jeden Papageien, den ich in Einzelhaltung weiss.
Zeig ihnen doch auch mal die Foren, damit sie sich weiter informieren können....


Ich drücke dir so die Daumen, dass es doch irgendwie klappt und du vor allem der Besitzerin klar machen kannst, dass SIE:

"Ich habe ja ab Juni wieder mehr Zeit, dann gibt sich das wieder mit dem rupfen"


dem Vogel nie einen artgleichen Partner ersetzen kann und wird....

Ganz viel Glück.

LG

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Beitragvon SteffiBenny » 12.05.2005, 18:54

Hallo Lydi,

der letzte Vogel, der während des Urlaubs seiner Leute bei mir war, ist nach ein paar Stunden hier eingezogen... Das war allerdings ein Wellensittich, kein Edelpapagei - ist ja doch ein kleiner Unterschied...

Vielleicht kannst Du ja schon mal nach einer passenden Henne suchen und Deinen Bekannten dann sagen, dass Dir gerade zufällig eine Henne angeboten wurde, die ein gutes Zuhause sucht und genau zu Hektor passen würde.
LG, Steffi mit Benny (kleiner Mensch), den Nymphen Jamie und Jason, den Vielfarben Kylie und Cosmo, den Feinsittichen Lilly und Lucky und den Wellis Misty und Murphy
sowie Jacky, Nicky, Joschi, Nami, Katie, Jody und Jenny im Regenbogenland

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Beitragvon Lydi » 12.05.2005, 19:26

Ja, na das wäre doch nicht schlecht, wenn Hektor dann bleiben würde. :pink:
Wobei ich da auch jetzt mal ganz ehrlich bin: Mir passt das mit der Urlaubsbetreuung ganz gut in den Kram, so kann ich für mich heraus finden, ob ich Papageien-geeignet bin. :-D Und wenn ich nämlich feststelle, dass ich es nicht bin, kann ich ihn zurück geben. Doch bitte jetzt nicht los schimpfen, mir ist das Leben und sein Wohlergehen des Kleinen nicht egal, sonst würde ich mich nicht so dafür einsetzen dass es ihm besser geht. Aber ein Papagei ist eben doch etwas anderes als ein Sittich und manchmal gilt eben doch: Aus der Ferne, habe ich dich gerne!

Bloß, ich glaube, ich werde nicht widerstehen können und letztendlich wächst man mit seinen Aufgaben! :ja:

Das ich mich vorher mal umhöre, wegen einer Henne ist eine gute Idee. Ich schau ja jetzt auch schon immer mal.

Andrea, ich weiß, dass das Spielzeug auf Dauer keine Lösung ist und nur kurzfristig helfen kann. Ich hatta bei dem Spielzeug aber eher einen anderen Gedanken: Mir schien das Hektor zu wenig Frischfutter bekommt und er ja in diese Richtung so verwöhnt ist, dass er nur drei Sorten frisst. Ich bezwecke also mit dem Spielzeug, dass Hektor durchs spielen vor allem auch Frischfutter zu sich nimmt. Eben auch mal andere Sorten. Habe der Besitzerin auch schon ein kleines "MErkblatt" geschrieben, welche Sorten gut für den Edlen sind. Und welche sie ins Spielzeug geben kann.
Leider haben die beiden kein Internet und dafür auch kein rechtes Interesse. Sie fragen zwar immer, weil ich erzählt habe, dass ich Forenmitglied bin, was ihr so sagt, aber selber gucken... :roll: Aber ich habe und kaufe gerade fleißig Bücher über Papas. In erster Linie für mich und wenn ich sie soweit ausgelesen habe, leihe ich ihr die immer.
Es gibt auch ein spezielles Buch über Edelpapas, aber das ist mir zu Preisintensiv :oops:
Ansonsten danke ich dir fürs Daumen drücken. Ich hoffe, dass es irgendwann mal wirkt ;-)
Liebe Grüße sagt Lydi

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Beitragvon Karin » 12.05.2005, 19:39

Ich find´s auch arg Klasse, wie Du Dich um diesen Vogel bemühst :)

Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem viel Glück !

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