Zweites Aga-Pärchen nachsetzen?
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- Rüdiger
Moin Vogelmami!
Meine Ansicht(en) sind nicht die allein seligmachenden, allerdings vertrete ich natürlich nur das, wovon ich auch selbst überzeugt bin.
In den Jahren meiner Vogelhaltung habe ich eine ganze Reihe verschiedener Käfige ausprobiert, insofern deckt sich die Auffassung, das Länge zunächst wichtiger als Höhe ist, auch mit meinen eigenen Erfahrungen.
Insbesondere bei Zusammenführungen kann ein hoher, schmaler Käfig dazu führen, das stets ein Vogel unten sitzen muß, was eine
Streßsituation für das Tier bedeutet.
Wobei ich aber auch aufgrund der Beobachtungen an meinen Graupapageien der Ansicht bin, das die Theorie, das ein ranghöheres Tier immer auch eine höhere Sitzposition einnimmt oder anders: sich an der Sitzposition die Rangordnung ablesen läßt, in dieser einfachen Form nicht stimmt.
Tatsächlich habe ich die Beobachtung gemacht, das, wenn errstmal eine Rangordnung feststeht, es dem dominaten Vogel egal ist, ob ein Sitzplatz höher oder niedriger als der der anderen Gruppenmmkitglieder ist. Hauptsache, der Sitzplatz sagt iihm in anderer Weise zu.
Ein dominanter Vogel traut sich auch von einer tiefer gelegenen Position aus, gegenüber dem höher sitzenden subdominanten Ein Droh- oder Angriffsverhalten zu zeigen bzw. den Artgenossen zu verjagen, mwenn er dorthin will.
Hingegen ein subdominantes Tier sich scheinbar nur von einer höher gelegenen Position aus traurt, Droh- oder Agriffsverhalten gegenüber dem dominanten Vogel zu zeigen, sich zuw ehren bzw. zu versuchen, die Rangordnungsverhältnisse neu zu ordnen.
Wenn jedoch in der Phase der Zusammenführung die Dominanzverhältnisse noch nicht geklärt sind, spielt das "höher sitzen" wahrscheinlich eine viel größere Rolle. Von daher ist es ungünstig, einen Käfig zu haben, bei dem es nicht genügend Platz auf einer Ebene für beide Vögel gibt, wie es ja bei schmalen "Turmbauten" oft der Fall ist.
(BTW: Ob und in welcher Form Rangordnungen bei Papageien bestehen ist noch weitgehend ungeklärt. Die hiarachisch-lineare Vorstellung entspringt Gefangenschaftsbeobachtungen in relativ kleinen Gruppen auf begrenzten Platz. Zunhemend gibt es hinweise, das eine hierarchisch- lineare Rangordnung so bspw. bei Graupapageien gar nicht bzw. nur als Anpassung an die Gefangenschaftsverhältisse exitiert.)
Das Ausweichen ist bei einem schmalen, hohen Käfig für einen Vogela auch gar nicht so einfach, es geht meist nur kletternd, nicht fliegend. Verletzungen als sekundärte Folge von Auseinandersetzungen sind dann wahrscheinlicher.
Sinnvoller ist es, wenn ein Vogel fliegend einem anderen ausweichen kann und dazu braucht es - je nach Arzt - eine gewisse Länge. Bei Agaporniden setzte ich die etwa bei einem Meter an.
Meine Ansicht(en) sind nicht die allein seligmachenden, allerdings vertrete ich natürlich nur das, wovon ich auch selbst überzeugt bin.
In den Jahren meiner Vogelhaltung habe ich eine ganze Reihe verschiedener Käfige ausprobiert, insofern deckt sich die Auffassung, das Länge zunächst wichtiger als Höhe ist, auch mit meinen eigenen Erfahrungen.
Insbesondere bei Zusammenführungen kann ein hoher, schmaler Käfig dazu führen, das stets ein Vogel unten sitzen muß, was eine
Streßsituation für das Tier bedeutet.
Wobei ich aber auch aufgrund der Beobachtungen an meinen Graupapageien der Ansicht bin, das die Theorie, das ein ranghöheres Tier immer auch eine höhere Sitzposition einnimmt oder anders: sich an der Sitzposition die Rangordnung ablesen läßt, in dieser einfachen Form nicht stimmt.
Tatsächlich habe ich die Beobachtung gemacht, das, wenn errstmal eine Rangordnung feststeht, es dem dominaten Vogel egal ist, ob ein Sitzplatz höher oder niedriger als der der anderen Gruppenmmkitglieder ist. Hauptsache, der Sitzplatz sagt iihm in anderer Weise zu.
Ein dominanter Vogel traut sich auch von einer tiefer gelegenen Position aus, gegenüber dem höher sitzenden subdominanten Ein Droh- oder Angriffsverhalten zu zeigen bzw. den Artgenossen zu verjagen, mwenn er dorthin will.
Hingegen ein subdominantes Tier sich scheinbar nur von einer höher gelegenen Position aus traurt, Droh- oder Agriffsverhalten gegenüber dem dominanten Vogel zu zeigen, sich zuw ehren bzw. zu versuchen, die Rangordnungsverhältnisse neu zu ordnen.
Wenn jedoch in der Phase der Zusammenführung die Dominanzverhältnisse noch nicht geklärt sind, spielt das "höher sitzen" wahrscheinlich eine viel größere Rolle. Von daher ist es ungünstig, einen Käfig zu haben, bei dem es nicht genügend Platz auf einer Ebene für beide Vögel gibt, wie es ja bei schmalen "Turmbauten" oft der Fall ist.
(BTW: Ob und in welcher Form Rangordnungen bei Papageien bestehen ist noch weitgehend ungeklärt. Die hiarachisch-lineare Vorstellung entspringt Gefangenschaftsbeobachtungen in relativ kleinen Gruppen auf begrenzten Platz. Zunhemend gibt es hinweise, das eine hierarchisch- lineare Rangordnung so bspw. bei Graupapageien gar nicht bzw. nur als Anpassung an die Gefangenschaftsverhältisse exitiert.)
Das Ausweichen ist bei einem schmalen, hohen Käfig für einen Vogela auch gar nicht so einfach, es geht meist nur kletternd, nicht fliegend. Verletzungen als sekundärte Folge von Auseinandersetzungen sind dann wahrscheinlicher.
Sinnvoller ist es, wenn ein Vogel fliegend einem anderen ausweichen kann und dazu braucht es - je nach Arzt - eine gewisse Länge. Bei Agaporniden setzte ich die etwa bei einem Meter an.
- Doris W.
Hallo!
Ich kann mich Rüdiger eigentlich in allem nur anschließen. Zu den "Turmvolieren": Ich hatte in meiner Anfangszeit einige Stück davon (Firma Ferplast). Ich kann nur sagen, jeder Käfig mit größerer Grundfläche und geringerer Höhe wäre besser als ein hoher und dafür kleiner! Agas sind keine Hubschrauber. Sie fliegen in die Länge, nur selten "nach oben" und auch da nie wirklich senkrecht. Sie nutzen die Weite zum Fliegen, nicht die Höhe. Das sie auch gerne weit oben sitzen stimmt natürlich. Aber es stellt ja schließlich kaum jemand einen Käfig auf den Boden, sondern dieser wird erhöht z.B. auf einer Kommode plaziert. Da fällt das Problem mit der Höhe der Sitzäste wieder weg. Ich bin zwar ganz und gar der Meinung, dass "echte" Zimmervolieren (eine gescheite Grundfläche von etwa 2 m x 1 m und Höhe von 2 m - auch nur meine Meinung und nicht allseeligmachend ) immer noch das aller beste auch für die "Kleingeier" sind - aber wenn die Frage "Turmvoliere" oder "längerer, dafür weniger hoher Käfig" ist dann würde ich definitiv zu letzterem raten. Ausweichmöglichkeiten werden in der Weite mehr genutzt als in der Höhe.
Zur Aga-Gruppenhaltung: Ich hatte früher ein Rosenkopfpaar, zu dem später ein Schwarzköpfchenpaar dazu kam. Die Vergesellschaftung verlief problemlos, da sie sich auf neutralem Terrain kennenlernen konnten. Die Voliere der vier stand im Vogelraum meiner Nymphen- und Wellensittichgruppe. Durch einen Zufall (Tür nicht verschlossen, ausbruchsfreudige Agas?) sind die vier damals eines morgens in der Früh in mitten der Sittichgruppe gesessen, friedlich vereint. Ich habe damals nicht schlecht gestaunt und mich dazu entschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen und erstmal abzuwarten. Von der Vergesellschaftung Agas / Sittiche wird zwar überall (meist auch zurecht) abgeraten, aber was soll ich sagen, bei meinen Vögeln hat es prima funktioniert. Die Agas haben inmitten der Sittiche geschlafen, gefressen, sich gegenseitig gefüttert, sind herumgetollt und waren noch aktiver als vorher. Aggressionen gegen die Sittiche gab es keine. Auch wenn zwar natürlich immer eine gewisse Barriere bestehen blieb (Aga ist nunmal nicht gleich Nymphensittich ist nicht gleich Wellensittich), das Zusammenleben funktionierte ohne Schwierigkeiten. Auch als die Schwarzköpfchen in ihrem Schlafkasten ein Gelege begonnen hatten. Im Schlafkasten wurde zwar natürlich kein weiterer Vogel tolleriert, aber Verfolgungen oder Streit gab es keinen. Eindringlinge mal eben 50 cm weggescheucht und das war`s dann auch schon mit den Revieransprüchen. Aber - und das ist jetzt das große aber - sie hatten sehr viel Platz. Der Raum war an die 20 qm groß und komplett als Voliere eingerichtet (das heißt, vollgestopft mit Kletterästen und Ausweichmöglichkeiten). Die Sittichgruppe bestand damals aus 6 Wellis und 6 Nymphen, + der 4 Agas. Die Kleingeier können bei sehr viel Ausweichmöglichkeiten also auch "friedliche Lämmchen" sein, auch wenn sie oft als streitsüchtig verschrien sind. Es kommt immer auf die Umstände an. Ich will nicht sagen, dass jetzt am besten jeder losrennt und seine Agas mit allen möglichen Vögeln vergesellschaftet (stark sind die Agaschnäbel ja immerhin), aber mit viel Freiflug oder noch besser großen Volieren ist die Gruppenhaltung recht unproblematisch.
Mfg,
Doris
Ich kann mich Rüdiger eigentlich in allem nur anschließen. Zu den "Turmvolieren": Ich hatte in meiner Anfangszeit einige Stück davon (Firma Ferplast). Ich kann nur sagen, jeder Käfig mit größerer Grundfläche und geringerer Höhe wäre besser als ein hoher und dafür kleiner! Agas sind keine Hubschrauber. Sie fliegen in die Länge, nur selten "nach oben" und auch da nie wirklich senkrecht. Sie nutzen die Weite zum Fliegen, nicht die Höhe. Das sie auch gerne weit oben sitzen stimmt natürlich. Aber es stellt ja schließlich kaum jemand einen Käfig auf den Boden, sondern dieser wird erhöht z.B. auf einer Kommode plaziert. Da fällt das Problem mit der Höhe der Sitzäste wieder weg. Ich bin zwar ganz und gar der Meinung, dass "echte" Zimmervolieren (eine gescheite Grundfläche von etwa 2 m x 1 m und Höhe von 2 m - auch nur meine Meinung und nicht allseeligmachend ) immer noch das aller beste auch für die "Kleingeier" sind - aber wenn die Frage "Turmvoliere" oder "längerer, dafür weniger hoher Käfig" ist dann würde ich definitiv zu letzterem raten. Ausweichmöglichkeiten werden in der Weite mehr genutzt als in der Höhe.
Zur Aga-Gruppenhaltung: Ich hatte früher ein Rosenkopfpaar, zu dem später ein Schwarzköpfchenpaar dazu kam. Die Vergesellschaftung verlief problemlos, da sie sich auf neutralem Terrain kennenlernen konnten. Die Voliere der vier stand im Vogelraum meiner Nymphen- und Wellensittichgruppe. Durch einen Zufall (Tür nicht verschlossen, ausbruchsfreudige Agas?) sind die vier damals eines morgens in der Früh in mitten der Sittichgruppe gesessen, friedlich vereint. Ich habe damals nicht schlecht gestaunt und mich dazu entschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen und erstmal abzuwarten. Von der Vergesellschaftung Agas / Sittiche wird zwar überall (meist auch zurecht) abgeraten, aber was soll ich sagen, bei meinen Vögeln hat es prima funktioniert. Die Agas haben inmitten der Sittiche geschlafen, gefressen, sich gegenseitig gefüttert, sind herumgetollt und waren noch aktiver als vorher. Aggressionen gegen die Sittiche gab es keine. Auch wenn zwar natürlich immer eine gewisse Barriere bestehen blieb (Aga ist nunmal nicht gleich Nymphensittich ist nicht gleich Wellensittich), das Zusammenleben funktionierte ohne Schwierigkeiten. Auch als die Schwarzköpfchen in ihrem Schlafkasten ein Gelege begonnen hatten. Im Schlafkasten wurde zwar natürlich kein weiterer Vogel tolleriert, aber Verfolgungen oder Streit gab es keinen. Eindringlinge mal eben 50 cm weggescheucht und das war`s dann auch schon mit den Revieransprüchen. Aber - und das ist jetzt das große aber - sie hatten sehr viel Platz. Der Raum war an die 20 qm groß und komplett als Voliere eingerichtet (das heißt, vollgestopft mit Kletterästen und Ausweichmöglichkeiten). Die Sittichgruppe bestand damals aus 6 Wellis und 6 Nymphen, + der 4 Agas. Die Kleingeier können bei sehr viel Ausweichmöglichkeiten also auch "friedliche Lämmchen" sein, auch wenn sie oft als streitsüchtig verschrien sind. Es kommt immer auf die Umstände an. Ich will nicht sagen, dass jetzt am besten jeder losrennt und seine Agas mit allen möglichen Vögeln vergesellschaftet (stark sind die Agaschnäbel ja immerhin), aber mit viel Freiflug oder noch besser großen Volieren ist die Gruppenhaltung recht unproblematisch.
Mfg,
Doris
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