welli frisst nicht, aber trinkt sehr sehr viel

[ufegumperli Profil]

Hallo zusammen,

mein Welli-Weibchen frisst nicht mehr, trinkt aber sehr sehr viel. Sie schläft auch oft und sitzt viel abseits der anderen. Kann es sein, dass sie sich erkältet hat? Manchmal reibt sie sich den Schnabel und scheint etwas wie "Halsschmerzen" zu haben.Sie zwitschert auch nicht mehr.
Ich habe für morgen einen Termin beim Tierarzt, leider kommt er erst morgen in unsere Stadt. Was kann ich aber bisdahin für sie tun? Wie kann ich sie zum essen bewegen? Soll ich sie aus der Voliere nehmen, damit sie etwas Ruhe bekommt? Mit Rotlicht bestrahlen?

Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar!

Liebe Grüsse,

ufegumperli

[Schneegans Profil]

Hallo Ufegumperli,

Dein Welli ist scheinbar krank, allerdings ist per Ferndiagnose natürlich nicht zu sagen, was er hat . Ein Besuch beim Tierarzt ist unbedingt anzuraten.

Die Idee, ihn vorübergehend von den anderen Wellis zu trennen, ist gut. So hat er mehr Ruhe und kann die anderen auch nicht so leicht anstecken, wenn er denn etwas infektiöses hat. Die Rotlichtlampe ist bei bestimmten Problemen hilfreich, allerdings nicht immer - deswegen sollte vorher genau abgeklärt werden, was der Vogel hat. Bei Erkältung ist Rotlicht, glaube ich, angebracht - frag aber lieber den TA.

Du kannst dem Welli auch Vitamine ins Trinkwasser tun. Propolis und Echinacea sind weitere Präparate zur Steigerung der Abwehrkräfte. Die heilen zwar nicht, aber sie helfen dem Tier, schneller wieder fit zu werden. Sollte Dein Vogel tatsächlich an Erkältung/Grippe ö.ä. leiden, täte auch den anderen Wellis eine kleine Aufbaukur zur Vorbeugung gut. Sprich auch darüber mit dem Tierarzt - vielleicht kann er Dir ein paar Empfehlungen machen.

Sag' mal bescheid, wie es mit dem Welli weitergeht und ob der Tierarzt helfen konnte.

Viele Grüße und viel Glück,

Schneegans

[ufegumperli Profil]

Heute war ich nun mit ihr beim Tierarzt. Ihr ging es immer schlechter und gefressen hat sie überhaupt nichts mehr. Der Arzt hat einen Lebertumor festgestellt und mir auf Grund ihres schlechten Zustandes geraten, sie einschläfern zu lassen, damit sie sich nicht noch weiter quält. Mir ist noch nie eine Entscheidung so schwer gefallen wie diese, in dieser rasenden Schnelligkeit über ihr Leben zu entscheiden. Obwohl mein Herz "Nein" geschrien hat, hab ich mich vernunftsmässig für die Euthanasie entschieden. Jetzt ist sie tot. Mir gehts total beschissen. ich habe das Gefühl, nicht die richtige Entscheidung getroffen zu haben, weil mein Herz mir anderes sagt. Das tut weh. Aber wenigstens leidet sie jetzt nicht mehr.
Hat jemand schon mal diese Erfahrung gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?

[Addi49 Profil]

Bei meinem Wellie Max wurde auch eine vergrößerte Leber festgestellt. Er wurde dann stationär aufgenommen und verstarb in der Nacht. Ich habe mich damals auch gefragt, ob es die richtige Entscheidung war, ihn da zu lassen. Es war ein sehr guter vogelkundiger Tierarzt aber vielleicht wäre max lieber in gewohnter Umgebung gestorben als alleine in einer Krankenstation.
Man hat hinterher wohl immer das Gefühl, nicht das richtige gemacht zu haben. Trotzdem denke ich, Du hast die richtige Entscheidung getroffen!

[Frank Profil]

Hallo,

das ist aber sehr traurig. Ich weiß sehr gut wie du dich jetzt fühlst. Mir sind schon mehrere Vögel gestorben. Ich habe mir dann bei Züchtern odr aus dem Tierheim einen "Ersatz" geholt, was aber nie ein richtiger Ersatz war. Der Neuzugang hat mir geholfen den Verlust zu verkraften, und trotzdem hat es immer was gedauert.
Vielleicht versuchst du es auch mal auf die Art.





traurige Grüße, Frank

[Schneegans Profil]

Hallo Ufegumperli,

das tut mir sehr leid um den Welli - das war ja leider etwas ganz anderes als eine einfache Erkältung !

Du hast richtig entschieden, mach Dir also keine Selbstvorwürfe. Das ist leichter gesagt, als getan, denn mir ist auch schon ein Welli gestorben und ich fühle mich bis heute deswegen schuldig. Scheinbar ist dieses Gefühl normal, wie ich gerade auch an den Antworten anderer Forenmitlgieder sehen konnte. Wenn man ein Tier liebhat und ihm trotzdem nicht helfen kann, ist es immer schmerzhaft, aber es hat echt nichts mit Schuld zu tun. Man tut eben, was man kann.

Viele Grüße und Kopf hoch,

Schneegans