Pilzinfektion bei Schönsittichen

[pingulette Profil]

Hallo,
wer hat Erfahrungen mit Pilzinfektionen bei Schönsittichen gemacht? Mir sind schon zwei eingegangen und zwei neue sind wieder daran erkrankt. Weiß mir keinen Rat mehr. Habe alles nur erdenkliche getan und es ist trotzdem wieder passiert. Dabei gelten diese Vögel gegenüber Pilze als nicht anfällig.

[Hühn Profil]

Um was für eine Pilzinfektion handelt es sich denn?

Ein Hautpilz oder Aspergillose?

[pingulette Profil]

Es handelt sich um einen Pilz, der sich in den Atemwegen festsetzt. Von Aspergilose hat der Tierarzt nicht gesprochen. Die Vögel bekommen Lamisil und müssen zusätzlich noch inhalieren. Die Pilzmedikamente greifen aber die Leber an, so dass der Vogel sowieso stirbt. Ich bin da nicht mehr so optimistisch!

[Hühn Profil]

Das hört sich doch ganz nach Aspergillose an.

Es stimmt schon, dass die Pilzmittel, aber auch die Gifte, die die Pilze ausscheiden, auf die Leber gehen, aber damit kann man mit Mariendisteln bzw. Mariendistelextrakt entgegenwirken, z.B. Silymarin-Kapseln.

Und bei Aspergillose muss man zwar meist lebenslang inhalieren, aber man bekommt es auch gut in den Griff, sofern es noch nicht zu weit fortgeschritten ist.

Hast du denn einen Verdacht woher die Pilze kommen? Welches Einstreu bzw. Futter hast du denn?

Was noch gut ist, fällt mir ein - sind Karotten (Vitamin A) und bei Innenhaltung eine UV-Lampe (Birdlamp)

[value Profil]

Was noch gut ist, fällt mir ein - sind Karotten (Vitamin A) und bei Innenhaltung eine UV-Lampe (Birdlamp)

Und auf ausreichende Luftfeuchtigkeit achten

[Hühn Profil]

Und genug Freiflug, damit die Luftsäcke "gelüftet" werden.

[pingulette Profil]

Beide bekommen regelmäßig Möhren. Die essen sie nämlich gerne. Ansonsten achte ich immer auf ausreichend Luftfeuchtigkeit. Freiflug haben sie jeden Tag. Ob es daran liegt, dass beide in Außenvolieren gehalten wurden und sie deshalb für Wohnungshaltung nicht geeignet sind? Das es am Futter liegt, glaube ich nicht.

[Susi64 Profil]

Erzähl mal mehr über das Vorleben der beiden. Hast Du sie von einem Züchter geholt?

[pingulette Profil]

Hallo Susi,
also die Mücke habe ich von einem Züchter aus Lohmar. Die war sogesehen ein Restposten, weil er die Vogelzucht auf andere Vögel umgestellt hat. Die Vogelzucht hat er im Keller seines Hauses betrieben. Die Mücke habe ich seit Dezember und die ist ca. 2 Jahre alt. Den Floh habe ich von einem Züchter aus Villich. Er hatte ein ganzes Gewächshaus mit den verschiedensten Vogelarten. Darin auch eine Voliere mit Schönsittichen. Es sah alles sehr gepflegt aus. Bei den Züchtern ist mir nichts negativ aufgefallen. Den Floh habe ich seit Januar und er ist jetzt 1 1/2 Jahre alt. Was auffällig war ist, dass Floh nach 2 Wochen angefangen hat zu nießen, was ein Anzeichen für Aspergillose sein kann. Ich habe ihn daraufhin zweimal daraufhin untersuchen lassen, weil ich ja inzwischen schon panisch bin. Die Laboruntersuchung hat nichts gezeigt. Erst als die Krankheit schon fortgeschritten war und man sie auf dem Röntgenbild sehen konnte, hatte ich die Bestätigung. Die Krankheit soll ja nicht übertragbar sein und deshalb ist mir nicht klar, warum Mücke auch erkrankt ist. Das Futter (Neophemenspezialmischung) besorge ich aus einem Fachhandel, wo auch Züchter einkaufen. Die Kolbenhirsen kaufe ich abgepackt von *****. Früchte und Salat/Kräuter bekommen die Vögel immer frisch. Ins Trinkwasser kommt auch noch ein Vitaminpräparat. Untergebracht sind die Vögel in einer Montana-Voliere (Madeira-Double) und können auch noch den ganzen Tag im Zimmer umher fliegen, wenn sie wollen. Natürlich ist das Fenster dann auch meistens geschlossen. Einen Ionisator habe ich mir auch noch angeschaft und ein Hygrometer, der die Raumluft kontrolliert. Verrückt was?!

[value Profil]

Es wird kaum raus zubekommen sein woher die Aspergillose kommt, es gibt einfach zuviel Faktoren die es auslösen können, ich denk einfach das es bei manchen ausbricht bei anderem wiederum nicht.
Auch kann man es nicht an den Haltungsbedingungen festmachen, sonst müßten das ja viel mehr Vögel haben die nicht artgerecht gehalten werden und das betrifft alle Vögel gleichermaßen egal aus welchem Umfeld sie gekommen sind.

Beim manchen Vögel reicht eine Behandlung, andere müssen ihr lebenlang behandelt werden.
Eine Ama von uns war am Anfang auch stark verpilzt, nach der ersten Behandlung war es sehr stark zurückgegangen, das war vor 3 Jahren, seit dem war keine weitere Behandlung notwendig, bei einer anderen müssen wir es jedes Jahr von neuem machen und das obwohl die Haltungsbedingungen gleich sind.
Ich denke inzwischen das es eine Art Immunschwäche wo man als Halter gar keinen (geringen) influß drauf hat, wenn es am Futter oder den Haltungsbedingungen liegt würde müßte bei manchen ja der ganze Schwarm krank sein, aber das gibt es nie

[pingulette Profil]

Danke für Deine Antwort. Ja, das mag sein mit der Imunschwäche. Bei Papageien sind die Heilungschancen besser. So ein kleiner Schönsittich steckt das ganze nicht so gut weg. Bin total traurig. Der Arzt verordnet quasi die Standard-Therapie. Orale Eingabe von Lamisil und 15 Minuten inhalieren mit Imaverol. Zur Unterstützung der Leber habe ich noch Amynin für das Trinkwasser bekommen. Kennst Du die Medikamente?

[Hühn Profil]

Unsere Schildsittichhenne war auch nach zwei Behandlungszyklen "geheilt", auch auf dem Röntgenbild hat man nichts mehr gesehen und bei anderen bekommt man es nie mehr weg.