Eierstocktumor...

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Eierstocktumor...

Beitragvon Shirley » 18.05.2015, 09:00

Hallo allerseits...

leider melde ich mich diesmal mit einem traurigen Anlass...
im Oktober kam die kleine Vroni zu uns.
Vroni ist ein Fundwelli und ist einem Papageienhalter-Ehepaar in der Nähe von Hannover zugeflogen.
Über ein Welliforum (weiß gar nicht mehr, ob es dieses hier oder ein anderes war) ist Vroni dann zu uns geraten.
Damals hatte sie schon ein (angebliches) Lipom am Unterbauch und hat oft schneller geatmet. Wegen dem Lipom waren die Finder mit ihr bei einem vkTA, aber der meinte "Lipom, nichts zu veranlassen, kann damit leben." Soweit so gut.
Damals habe ich das schnelle Atmen darauf geschoben, daß sie sich schnell und oft sehr aufgeregt hat. Sie war damals auch superzickig und hat ihren Wohlfühlabstand zwischen sich und den anderen Wellis immer vehement verteidigt.

Ich habe das vermeintliche Lipom natürlich nochmal von meinem TA abchecken lassen und es deutete auch erstmal darauf hin, also nochmal "nichts zu veranlassen, kann damit leben."

Nun war das "Lipom" allerdings gewachsen und dem Vogel ging´s nicht mehr gut damit. Außerdem hat sich ihre Wachshaut ins hellblau verfärbt und ich bin also im April wieder bei meinem vkTA gewesen.
Er meinte, daß nun alles auf einen Eierstocktumor hindeutet. Das "Lipom" lässt sich nicht verschieben und kommt folglich von innen, außerdem die Hormonveränderung, die sich mit der Umfärbung andeutet.
Er wollte es nicht operieren. Wir haben das schonmal bei einer Henne versucht, die dann leider doch gestorben ist, weil so eine große OP nunmal ein Blutbad anrichtet.
Warum wir auf den Gedanken einer Hormontherapie nicht gekommen sind, kann ich nun leider nicht mehr sagen... wir haben mal einen Hodentumor mit einem Hormonimplantat verzögert (geheilt kann ich nicht sagen), da hatte der Vogel dann noch 6 Monate "gewonnen". Ob er diese 6 Monate auch ohne das Implantat gehabt hätte, weiß ich natürlich nicht.

Tja, nun hat sich Vronis Zustand innerhalb der letzten Tage ziemlich verschlechtert. Ich gebe ihr seit ca. 5 Tagen Tarantula, ich weiß nicht, ob es daran liegt (Erstverschlechterung?)...
Mit dem Fliegen hapert es extrem, sie läßt ihre Flügelchen hängen und hockt den ganzen Tag mit weit offenen Augen auf ihrem Platz und dreht sich relativ ruhelos mal in die eine und mal in die andere Richtung. Sie frißt und trinkt weiterhin und protestiert lautstark und schmerzhaft (aua!), wenn ich ihr ihre Tropfen geben will. Sie zwitschert und interessiert sich für ihre Umwelt.
Trotzdem: der Vogel ist krank!! Sie klettert seit 2 Tagen sehr unbeholfen und schneinbar planlos herum. Ich weiß nicht, ob sie vielleicht „tüddelig“ wird, weil sie sterben wird oder aus Schmerzen ??
Mein TA meinte allerdings vor ein paar Wochen, daß so ein Tumor in der Regel keine Schmerzen verursacht. Ist das so ??? Menschen mit Eierstockzysten drehen vor Schmerz doch fast durch !!
Ich möchte nicht, daß Vroni Schmerzen leidet und jämmerlich an diesem scheiß Tumor verreckt.
Ich habe mir nun für heute nachmittag einen Termin bei meinem TA geben lassen.
Ich spreche nochmal an, ob wir noch was probieren wollen mit Hormonen oder notfalls OP.
Aber wenn er ganz dagegen ist, mache ich der Sache heute ein Ende.
Ich möchte so eine Entscheidung nicht treffen... :cry:

Mir geht´s nicht gut…
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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Rolf_S » 18.05.2015, 09:47

Der linke Eileiter und der rechte Eierstock mit Zyste können von den etwas besseren Tierärzten operiert werden. Die andere Seite wird schwieriger.

Zu Schmerzen hab ich das mal geschrieben gehabt viewtopic.php?f=8&t=34179

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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Shirley » 18.05.2015, 10:15

Tja, ich selber habe keine Erfahrungen mit Eierstockzysten oder –Krebs… Mein Gebärmutterhalskrebs tat definitiv NICHT weh…
Ich gehe auch immer davon aus, daß dem Vogel dieselbe Krankheit genauso weh tut wie sie mir täte.
Von daher…
Trotzdem glaubt man dem vkTA erstmal, wenn er sagt, daß sowas in der Regel keine Schmerzen verursacht.
Nun inzwischen geht´s dem Vogel dreckig, soviel ist klar.
Ich glaube nicht, daß eine OP noch Sinn macht, das „Lipom“ war schon zu groß dafür, als der Vogel zu uns kam. Inzwischen ist es ja noch größer und sitzt nicht nur obenauf, sondern ist auch im Körper.
Ich werde mich gleich auf den Weg machen und lasse Vroni nochmal durchchecken und dann beraten wir uns. Mein TA ist nicht nur vogelkundig, sondern ein großer Tierfreund, setzt aber im Gegensatz zu vielen anderen (auch der TiHo) oft seinen gesunden Menschenverstand ein und wägt ab, was Sinn macht und was nicht. In der TiHo wurden meine Vögel oft wie „Versuchskaninchen“ behandelt. Alles wurde gemacht, egal ob es Sinn macht oder nicht. Jeder Vogel wurde bei jedem Besuch geröntgt. Um dann immer wieder den obligatorischen Leberschaden festzustellen. Daß eine mehrfache Röntgenladung auf den gesamten Körper zwangsläufig schadet, war scheinbar egal.
Und das meiste kann man auf einem Röntgenbild eh nicht erkennen.
Da wurde hantiert, um den Studenten möglichst viel zeigen zu können.
Nun bin ich bei meinem Dr.Barkhoff, der mit weniger Utensilien und Technik untersucht, aber ein feines Gespür in der Hand hat und über einen gesunden Menschenverstand verfügt.
Wenn er heute nachmittag sagt, daß es für Vroni das beste ist, nichts mehr zu probieren, dann füge ich mich dem.
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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Shirley » 19.05.2015, 06:16

Die kleine Vroni wurde gestern erlöst. :cry:

Der Doc hat festgestellt, daß der Tumor nochmal gewachsen war.
Wir haben noch andere Möglichkeiten abgewägt (Hormontherapie, OP), sind aber zu dem Ergebnis gekommen, daß es die Qualen und das Leid der kleinen Dame nur verlängert bzw. verzögert hätte. Bei der OP wäre sie zu 90% gestorben, und selbst wenn sie wieder aufgewacht wäre, hätte sie danach starke Schmerzen wegen des großen Eingriffs und hätte sich wochenlang erholen müssen. Dann wäre der Tumor wahrscheinlich schnell nachgewachsen, weil er ziemlich sicher bösartig war. Und man hätte sich gefragt, warum man das einem Tier antun mußte.
Eine Hormontherapie verspricht allein nicht den Erfolg, zumal bei der Größe des Tumors. Es war ja nicht mehr im Anfangsstadium.
Daher haben wir uns dann sofort dazu entschlossen.
Ich hätte sie zwar noch für 3-5 Tage mit nach Hause nehmen können, aber das hätte ihr nichts gebracht. Es ging ihr ja schon nicht gut, sie sträubte das Gefieder, saß mit aufgekrümmtem Rücken und zitterte mit den Flügelchen. Ich konnte ihr nun wenigstens noch ein paar Tage Schmerz ersparen.
Wir haben sie gestern abend in unserem Garten beerdigt. :cry:
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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Elke P. » 19.05.2015, 06:28

Hallo,
herzliches Beileid zum Verlust von Vroni!
bei dem Zustand war der Schritt, sie zu erlösen, schon richtig! :troest:
Liebe Grüße

Elke & ihre Federhaufen

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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Rerona » 19.05.2015, 18:30

Herzliches Beileid auch von mir, finde die Entscheidung ebenfalls richtig. Hätte wohl gleich entschieden. Hoffe sie kommt gekonnt über die Regenbogenbrücke :troest:
Grüsse aus der sonnigen Schweiz wünschen euch Rerona und ihre Vogelschar :winkend:

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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Rolf_S » 19.05.2015, 18:48

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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon petra.P » 19.05.2015, 19:43

Manchmal ist es besser sie gehen zu lassen , auch wenn es weh tut :engel: Traurige Grüße Petra
Liebe Grüßle von Petra & meinen vielen Federbällchen
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Re: Eierstocktumor...

Beitragvon Geierlady » 21.05.2015, 21:28

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Lebewohl, kleine Vroni, jetzt hast du keine Schmerzen mehr.
Du bist frei.
Shirley, es war die richtige Entscheidung. :(

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