Gimpel aufgelesen. Bitte Hilfe bei der Zustandsbestimmung

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Gimpel aufgelesen. Bitte Hilfe bei der Zustandsbestimmung

Beitragvon anymouse » 04.06.2018, 19:43

Seit ein paar Tagen fliegt ein einzelner Gimpel/Dompfaff um das Futterhäuschen. Nicht sehr scheu, bleibt sitzen, wenn man nur nen Meter Abstand hält, ziemlich zerzaustes Federkleid. Erster Tip war deutliche Krankheit -- Usutu, Trichomonose o.ä. Wildvogelkrankheit.

Heute dann ließ er sich sehr einfach einfangen, und ab zur vogelkündigen Tierärztin in der Nähe.

Und jetzt großes Raten. Eigentlich sieht er noch recht jung aus, und bei Fangen und in der Hand halten sperrt er deutlich den Schnabel auf, Köpfchen nach gerichtet. Die TA schloss Usutu aus -- dazu hat er schon zu lange Zeit überstanden.

Wir haben ihn wieder mitgenommen, und jetzt sitzt er zur Beobachtung auf der Veranda/Gartenhäuschen in einem alten Vogelkäfig. Er läßt sich ganz leicht füttern. Wenn man ihm mit der Pipette Futter in die Nähe des Schnabels reicht, nimmt er es von der Pipette. Die TA hat uns ein Mittel gegen Trichomonose gegeben, was wir zusammen mit dem Futter und Wasser verabreichen.

Zwei Bilder habe ich einmal angehängt.

Also: krankes Kerlchen, oder Junge mit schwerem Start ins Leben?
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Re: Gimpel aufgelesen. Bitte Hilfe bei der Zustandsbestimmung

Beitragvon Henry_K » 04.06.2018, 19:55

Wenn wirklich eine Tierärztin für Vögel dann müsste die das doch genau wissen.

Sicher das es kein Ästling ist der von den Eltern weiter gefüttert wird?

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Re: Gimpel aufgelesen. Bitte Hilfe bei der Zustandsbestimmung

Beitragvon anymouse » 04.06.2018, 21:03

Die Tierärztin sagte schon, dass er recht jung aussieht, so kamen wir auch darauf. Andererseits ist er für einen Ästling schon recht bunt ausgefärbt. Ich gestehe der TÄ durchaus zu, nicht bei jedem Wildvogel Nestlings-/Ästlingsstatus aus dem Aussehen tagesgenau bestimmen zu können.

Nein, 100% sicher bin ich mir nicht, dass es kein von den Eltern gefütterter Ästling ist. Allerdings haben wir in den letzten Wochen(!) keinen Dompfaffelternteil gesehen. Und es wäre schon ein großer Zufall, dass ein Ästling seit etwa Donnerstag (d.h. fünf Tage) immer wieder auf den selben sechs qm zwischen Tränke und Futterhäuschen anzutreffen ist, davor aber gar nicht - und dass sich dann noch die Eltern darum kümmern.

P.S. außerdem fehlt mir das Ästling-typische Flügelflatter-betteln.

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Re: Gimpel aufgelesen. Bitte Hilfe bei der Zustandsbestimmung

Beitragvon anymouse » 26.06.2018, 23:33

So, mal eine kleine abschließende Statusmeldung.

Die Kollegen aus dem Nachbarforum meinen, dass es sich eher um ein Exemplar aus dem letzten Jahr handelt. Die rote Färbung kriegen die Männchen erst mit/nach der Jugendmauser. Die Küken sind ähnlich bräunlich-unscheinbar wie die Weibchen. Die in diesem Jahr geschlüpften Vögel dürften noch nicht so stark ausgefärbt sein. Insofern steht der kleine Kerl eher auf eigenen Füßen.

Wir hatten ihn jetzt 10 Tage auf die tierärztlich verordnete Metronidazol-Kur gesetzt. Spartrix wäre wohl besser gewesen, weil Metronidazol von Finkenartigen nicht so gut vertragen wird. Naja, die Tortur hat er trotzdem überstanden. Zu Schluss war er schon recht fit, und da wurde sein kleiner Krankenkäfig schon deutlich eng. An Anfang bewegte er sich nur wenig vom Boden auf eine der unteren Stangen und zurück.

Mit seinem Gefieder waren wir immer noch unzufrieden. Allerdings wollten wir ihn nicht noch länger im Vogelbauer eingesperrt halten, andererseits auch nicht in die große Kanarienvoliere setzen.

Wir haben glücklicherweise in der Nähe eine offizielle Wildvogelauffangstation auch für Singvögel gefunden. Dort teilt er sich jetzt eine größere Voliere mit einen weiteren Gimpel (auch Männchen) sowie etlichen andere zeitweilig aufgenommen Vögeln. Man merkt, dass er noch nicht so ganz fit ist. Fliegen klappt schon recht gut, aber an der frisch gefüllte Futterschale überlässt er erst mal anderen den Vortritt.

Dort soll er noch ein paar Wochen bleiben, bis seine Mauser abgeschlossen ist.
Wir haben die Hoffnung, ihn dann wieder abholen zu dürfen, und wieder bei uns freizulassen. Hier kennt er ja schon die Gegend.

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