Merkwürdiges Geräusch

[elanor Profil]

Hallo,

ich bin neu hier, also bitte entschuldigt, wenn das Thema schon besprochen wurde. Habe aber noch keine Antwort auf meine Frage gefunden und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Seit zwei Wochen habe ich einen jungen Wellensittich und mir ist aufgefallen, dass er merkwürdige Geräusche macht: er schmatzt. Macht den Schnabel auf und schmatzt kurz. Das dauert nie lange, aber macht das mehrfach über den Tag. Er niest auch viel, ruft das NIesen durch Kratzen hervor. Außerdem reibt er oft den Kopf am Sitzast. Ich weiß, dass Wellensittich das machen, aber ich hatte schon lang keinen mehr und wei nicht, wie oft normal ist.
Schleim würgt er übrigens nicht hoch, die Nasenlöcher sind auch sauber und trocken.
Ach, und ich meine nicht das Wohlfühlschnabelknirschen

Jetzt meine Frage: Muss ich mit einer Krankheit rechnen oder kann es einfach sein, dass er Futter aus dem Kropf hochwürgt und sozusagen wieder hinunterschluckt?
Kann es Aufregung sein? Immerhin kennt er mich ja noch nicht lange und macht das deswegen?

Vielleicht habt ihr ja ne Ahnung... Liebe Grüße und Danke im Voraus!

[dragon 76 Profil]

Hallo und herzlich willkommen erst einmal !!

Das könnte ein Zeichen für zu trockene Luft sein und es wäre sicher hilfreich, die Luftfeuchtigkeit etwas zu erhöhen (ein paar nasse Handtücher aufhängen , hilft hier meist recht gut).
Es kann aber auch durchaus ein Kranlheitsanzeichen sein und ich würde zur Sicherheit mal einen vk TA aufsuchen oder zumindest nach seiner Meinung fragen.

Ich verschiebe dein Thema mal in den "Medizin" Bereich, weil es dort wohl eher hinpasst.

LG
Bianca

[elanor Profil]

Hi,
Danke für die schnelle Antwort!
Ich habe eine (angeblich) vk TÄ in Hildesheim angerufen und ihr die Situation geschildert. Sie meinte, wenn er sich ansonsten normal verhält, könnten man erstmal weiter beobachten und Maßnhamen ergreifen, wenn sich weitere Auffälligkeiten ergeben. Und das ist nun leider passiert Der Kleine fing vorhin an, beim Atmen leise zu pfeifen und ein knackendes Geräusch stellte sich auch ein. Jetzt, etwa eine Stunde später, ist wieder alles gut, aber ich gehe morgen auf jeden Fall so früh wie möglich zum TA! Mein persönlicher Verdacht wäre jetzt Luftsackmilben. Ich hoffe, die TÄ kann eine vernünftige Diagnose stellen.
Das mit den feuchten Tüchern habe ich übrigens auch ausprobiert, hat aber keine Veränderung gebracht.

Ach und noch eine Frage: sollte er nun wirklich Parasiten haben, wie ist das mit der Ansteckungsgefahr? Im Moment ist er noch in einem separaten Käfig untergebracht, trinkt also nicht aus dem selben Wassernapf wie meine anderen Vögelchen, aber ich konnte es nicht übers Herz bringen, ihn nicht aus dem kleinen Käfig herauszulassen. Das heißt, er ist auf dem anderen Käfig herumgeklettert... Habt ihr da Erfahrung? Besteht große Ansteckungsgefahr, wenn es wirklich Milben sein sollten?

Ganz vielen Dank noch mal für die Hilfe
LG

[Dani* Profil]

Könnten auch Milben sein, die lösen auch Juckreiz hervor

[elanor Profil]

So, da bin ich wieder, zur Aktualisierung
Also, der arme Kleine scheint ALLES zu haben, leider. War heut mit ihm in der TiHo Hannover und dort wurden Megabakterien, Trichomanaden und eine "normale" Bakterieninfektion festgestellt. Gecheckt wird er noch auf Psittakose, ich hoffe, dass da wenigstens alles in Ordnung ist...
Die Megabakterien allein reichen ja schon. Hoffentlich kommt er um das GLS drumherum, hab gelesen, dass es nicht zwangsläufig ausbrechen muss. Hat da jemand Erfahrung?

LG

[sinakim]

Och Mensch der arme Kleine.. Wie alt ist es denn? Wo Hast du ihn denn her? Auf jeden Fall gute gute Besserung an der kleinen Piepmatz..

[elanor Profil]

Danke
Er ist jetzt knapp zwei Monate alt. Geht ihm auch wieder sichtlich besser, das Würgen und Niesen hat fast aufgehört. Heute gehts dann gleich noch mal zum Doc für die zweite Antibiotikumssprizte (ihm bleibt auch nichts erspart ) Ich hoffe, die schauen dann auch noch mal nach, ob das mit den Trichomonaden besser geworden ist.

Gekauft habe ich ihn in einer Zoohandlung, ZooMeisert, hier in Hildesheim. Eigentlich sah dort alles recht vertrauenswürdig aus und die Angestellten wirkten ziemlich kompetent... naja, der Schein kann eben immer trügen. Aber die Auffälligkeiten haben ja auch erst später angefangen. Allerdings sollten die dann mal ihre Züchter, von denen sie die Tiere haben, genauer unter die Lupe nehmen.

Das mit den Megabakterien stößt mir auch echt sauer auf. Im Prinzip kann ich jetzt ja keinen zweiten Vogel dazu holen, weil der sich dann auch ansteckt, oder? Und wie ist das mit meinen Nymphensittichen? Muss ich mir da jetzt auch Sorgen machen? Wollte/Kann sie eigentlich nicht für immer voneinander getrennt halten. Hat da jemand von euch Erfahrung?

LG
Elanor

[Karlson vom Dach Profil]

Bei Trocomonaden ist es wichtig das das Wasserschälchen 12 Stunden trocknen kann.....da sich dort die Trichonomaden (Im Wasser) vermehren.
Bei Trockenheit können sie im Wasserschälchen nicht überleben.

am besten 2 Wasserschälchen haben und dann den einen Tag das eine reinmachen und danach raus und austrocknen lassen, währendessen das andere reinhängen.


Ich wünsche Gute Besserung

[Larth Profil]

Es kommt leider oft vor, dass Wellensittiche aus Tierhandlungen eine Krankheit mitbringen. ZooMeisert (kenne ich übrigens ) kann man da also eigentlich keine Schuld geben. Oft kriegen die Vögel auch von ihrer Mutter eine Infektion mit auf den Weg. Wir haben uns auch mal einen neuen Wellensittichen zu unseren drei alten dazu geholt. Leider wussten wir nicht, dass er eine Infektion hatte; und die hat er dann an die anderen drei weiter gegeben. Die drei konnten wir durch eine Antibiotika-Kur retten, den neuen leider nicht.

Wenn man sich also einen neuen Wellensittich holt, dann ist es absolut zu empfehlen, ihn ein paar Wochen in Quarantäne zu halten und ihm jeden Tag frisches Wasser mit etwas Antibiotika zu geben. Aber keine Früchte, Gemüse oder anderes, was ebenfalls Wasser enthält, damit er "gezwungen" ist, dass Antibiotika aufzunehmen. Der Vogel sollte den Käfig in dieser Zeit auch nicht verlasen und darf auf keinen Fall Kontakt mit anderen Vögeln haben. Das klingt hart, aber so kann man dem Vogel und sich selbst viel Ärger ersparen.

Ein Vogelexperte weiss natürlich noch mehr zu diesem Thema..

[dragon 76 Profil]

Wenn man sich also einen neuen Wellensittich holt, dann ist es absolut zu empfehlen, ihn ein paar Wochen in Quarantäne zu halten und ihm jeden Tag frisches Wasser mit etwas Antibiotika zu geben. Aber keine Früchte, Gemüse oder anderes, was ebenfalls Wasser enthält, damit er "gezwungen" ist, dass Antibiotika aufzunehmen. Der Vogel sollte den Käfig in dieser Zeit auch nicht verlasen und darf auf keinen Fall Kontakt mit anderen Vögeln haben. Das klingt hart, aber so kann man dem Vogel und sich selbst viel Ärger ersparen.

Ein Vogelexperte weiss natürlich noch mehr zu diesem Thema..

Man sollte niemals auf Verdacht ein Antibiotika geben !!!!
AB bekämpft Bakterien, aber leider auch die "Guten", d.h. es kann über einen längeren Zeitraum gegeben z.B. die Darmflora extrem angreifen und oft sind auch Schädigungen der Leber der Folge ....

Wenn man einen neuen Vogel dazu holt (egal ob Abgabtier, Tierhandlung, Züchter usw.) sollte man ihm einen Eingangscheck beim TA unterziehen und dann muß ein Vogel auch nicht wochenlang vielleicht unnötig in Quarantäne und schon gar nicht unnötig Medikamenten schlucken, die ihm dann mehr schaden als helfen würden !!

Obst, Gemüse sind gesund ! Und wenn es nicht eindeutig einen Grund gibt, diese nicht zu geben, sollten die immer auf dem Speiseplan stehen!

[elanor Profil]

Danke an alle für die Antworten!
Dem Kleinen geht es wieder gut, er ist putzmunter (und ich dachte schon, er wäre sehr aktiv, als er noch krank war... ^^ Hab mich wohl zu sehr an meine ruhigen Nymphis gewöhnt). Samstag geht's dann los, nach ner Partnerin suchen, und dann gleich zum Eingangscheck diesmal.
Kurze Frage noch: Dass die Wachshaut bei jungen Wellis ab und an ein bißchen schuppt ist normal, oder? Laut TA hat er ja keine Milben...

LG

[Addi49 Profil]

Schuppen tut sich die Wachshaut eigentlich nicht. Bei brutigen Hennen treten oft braune Verkrustungen auf.
Grabmilben sind relativ häufig und im Anfangsstadium auch gar nicht so leicht nachzuweisen. Wenn der Tierarzt sagt, er hat keine Milben, muß das noch lange nicht zutreffen. Auch bei Tierärzten sind viele Diagnosen nur Vermutungen.