Singsittich geerbt

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Nadine

Singsittich geerbt

Beitragvon Nadine » 16.09.2003, 21:16

Hallo!!!

Ich brauche dringend Hilfe.
Seit kurzem kann sich meine Oma nicht mehr um Ihren Singsittich kümmern. Der Vogel dürfte mitlerweile ca. 20-25 Jahre alt sein und hat die letzten 15 Jahre allein in seinem Käfig verbracht.
Ich weiß nicht, ob er in dem Alter noch mit anderen Vögeln wieder zusammengebracht werden kann geschweige denn, ob er überhaupt noch flugtauglich ist...

Meine Voliere ist mit meinen 6 Wellis bereits gut gefüllt und ich bezweifele das die die richtige Gesellschaft ist!

Hat vielleicht jemand eine Idee, wie ich Fritzi ein artgerechtes Leben ermöglichen kann?
Ach - wie alt wird eigendlich so ein Singsittich?

Liebe Grüße
Nadine

Rüdiger

Re: Singsittich geerbt

Beitragvon Rüdiger » 17.09.2003, 06:45

Moin Nadine!

Wow, 20 bis 25 Jahre?
Das ist ein stolzes Alter! Meine Singer wurden nur maximal 15 Jahre alt und da war ihnen das Alter meines Erachtens schon gut anzumerken.

Ob eine Verpaarung noch angebracht ist?

Das Problem wird sein, das, selbst wenn der Vogel noch flugfähig ist, er wahrscheinlich sehr viel ruhiger sein wird als ein jüngeres Tier (und ein älteres zu finden ist reine Glückssache, war selbst ein halbes Jahr ohne Erfolg auf der Suche).
Die Vergesellschaftung mit einem anderen Hahn, außer, er ist vielleicht ähnlich alt, schließt sich meiner Meinung nach bei Singsittichen aus - das wird nur Streit geben, wohl zu Lasten des älteren.
Eine jüngere Henne wiederum wird mit dem alten Hahn wahrscheinlich nicht viel anfangen können - zumindest habe ich eine solche Beobachtung gemacht, als ich zu meiner älteren Henne einen jüngeren Hahn setzte. Es gab zwar keine Auseinandersetzungen, aber eine echte Paarbeziehung, wie ich sie jetzt mit dem Hahn und einer jüngeren Henne erlebe, war es auch nicht. Möglicherweise ist das aber bei einer umgekrhrten Geschlechterkonstellation anders (scheinbar ist es bei Vögeln so, das Männchen auch in höherem Alter noch in Brutstimmung kommen).
Nach Möglichkeit sollte es aber wohl eine eine ebenfalls ältere Henne sein.

Dennoch mußt Du davon ausgehen, das der Hahn vor der Henne stirbt und du in diesem Fall entweder die Henne wieder abgeben mußt oder aber einen neuen Partner für sie brauchst.

Es ist also nicht nur die momrntane Entscheidung für einen Singsittich und einen Verpaarungsversuch, sondern auch eine Entscheidung, ob Du weiterhin Singsittiche halten möchtest oder nicht (vor ähnlichen Entscheidungen stand ich schon einige Male, wenn ich ältere Eimnzelvögel hatte. Eigentlich halte ich auch nur aufgrund der Entscheidung für eine erneute Verpaarung weiterhin ein Singsittichpaar und ein Agapaar, geplant war es so nicht).

Wenn Du weiterhin Singsittiche halten willst und kannst, dann würde ich es auf alle Fälle mit einer Verpaarung versuchen.

In Anbetracht des Halters des Vogels ist es aber vielleicht auch möglich, ihn mit den Wellis zusammenzuhalten. Auf alle Fälle gelang eine Gemeinschaftshaltung bei mir bei dem Pärchen mit der älteren Henne und dem jüngeren Hahn, da keine Brutstimmung mehr aufkam und sie sich friedlich anderen Vögeln gegenüber verhielten.
Auch, als der Hahn eine zeitlang alleine war, blieb er friedlich. Dies änderte sich allerdings schlagartig, als er eine jüngere Henne dazubekam: in dem Augenblick (wortwörtlich innerhalb von Minuten) war er wie die Henne aggressiv gegenüber den kleineren Vögel (Agas und Mohren). Seitdem habe ich die Tür von der Kleinen Voliere, die die Singer zusammen mit den Agas bewohnten, abmontiert, da ich soweiso nicht mehr zusammen einsperren konnte (was eigentlich nur nachts und in den frühen Morgenstunden der Fall war).
Eine Gemeinschaftshaltung gelingt jetzt nur noch im perrmanenten Freiflug mit ausreichend Flucht- und Ausweichmöglichkeiten.

Also: von Seiten des Singsittichs Deiner Oma könnte es mit einer Gemeinschaftshaltung mit den Wellis in einer Voliere klappen.
Von seiten der Wellis wage ich keine Prognose, dazu reagieren Wellis zu oft zu unterschiedlich auf andere Sitticharten. Selbstverständlich ist hier auch wieder das Platzangebot der entscheidende Faktor.

Wenn Du allerdinmgs nicht vor hast, weiterhin Singsrttiche zu halten, würde ich vor allem in Anbetracht des Alters des Vogels (um ehrlich zu sein kann ich mir nicht vorstellen, das er noch viele Jahre leben wird), und daneben auch in Anbetracht seiner jahrelangen Einzelhaltung und wenn er tatsächlich nicht flufähig ist ihn nicht
verpaaren, sondern ihn eben entweder mit den Wellis ihn einer gemeinsamen Voliere zu vergesellschaften versuchen oder aber seperat mit gemeinsamen Freiflug handeln.
Auch dies ist imemerhin besser als eine absolute Einzelhaltung.

Nadine

Re: Singsittich geerbt

Beitragvon Nadine » 17.09.2003, 20:57

Hallo Rüdiger!

Danke für die schnelle Antwort.

Ich werd mal sehen, ob das mit dem zweiten Käfig klappt - hab da so´n Platzproblem... Aber einen zeiten Singsittich werde ich wohl nicht dazuholen. Vielleicht kommt er ja mit den Wellis ganz gut klar. DA hat er wenigstens was um die Ohren.

Ich wußte gar nicht, dass Fritzi ein regelrecgter Metusalem ist, dachte alle Singsittiche werden so alt - aber kenn ja nur ihn!

Unterscheidet sich eine Vernünftige HAltung eigentlich großartig zu der von Wellis?!?

Gruß

Naine

Rüdiger

Re: Singsittich geerbt

Beitragvon Rüdiger » 18.09.2003, 07:34

Moin Nadine!

Singsittiche baden im Gegensatz zu den meisten Wellis sehr gerne -man sollte dem hahn deshalb täglich eine Badegelegenheit anbieten. Am besten eine Schale auf dem Boden.
An Frischfutter haben zu dieser Jahreszeit meine sehr gerne Beeren (Feuerdorn, Ebereschen), ansonsten sollte man ihn auch alles andere an Obst und Gemüse anbieten.
Ich habe immer den Eindruck gehabt, das die Singer Obst und Gemüse besser und leichter annehmen als Wellis.
Meine Singer bekommen Großsittichfutter ohne SB-Kerne. Dabei bevorzugen sie aber insgesamt Kleinsämereien und fressen dabei sehr gerne auch Gras- und Wildsamen. Sie leiben auch Grasrispen, aber die gibt es jetzt nur noch selten.
Man kann sonst auch etwas Waldvogelfutter untermischen.
inger gehen meist oft und gerne auf den Boden zum fressen.

Nun, wenn er fliegen kann ist ihm natürlich ausreichende Flugmöglichkeit zu bieten: Singer sind schnelle und wendige Flieger, die in kleineren Räumen geschickter fliegen als bspw. Nymphen. Wenn er gut flugfähig ist bereitet es ihm auch wenig Mühe, den Wellis bei gemeinsamen Freiflug auszuweichen.
Insgesamt ist die Haltung eigentlich recht einfach, Singer gehören meiner Meinung zu den Arten, die vergelcihsweise gut in der Wohnung zu halten sind.
Wie es sich jetzt bei Deinem speziell verhält hängt natürlich auch von den vorherigen Haltungsbedingungen ab und was er kennt und gewohnt ist.

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