Nymphensittich wird alt! Was tun?

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Bengelchen

Nymphensittich wird alt! Was tun?

Beitragvon Bengelchen » 11.05.2006, 07:50

Hallo Ihr Lieben! :winkend:

Ich habe ein kleines Problem mit einem meiner Nymphies, vielleicht könnt Ihr mir einige Tipps geben... Es handelt sich um einen wildfarbenen Hahn im stolzen Alter von jetzt 22 Jahren! Ich halte ihn getrennt in einem eigenen Käfig von 2 weiteren Nymphies, da die beiden wesentlich jünger als er sind (beide sind 3 Jahre alt). Da der "Alte" uns zugeflogen ist, kann ich leider nicht sagen, wie er früher gehalten wurde, aber eines steht fest: Er ist weder menschen-, noch vogelbezogen, da er sowohl als auch anfaucht und attackiert, zumindest androht...
Nachdem ich den Besitzer nicht ausfindige machen konnte (Züchter existiert nicht mehr), darf er nunmehr seinen Lebensabend bei uns verbringen.
Nun ist es so, dass man ihm seit ca. 6 Monaten doch sein Alter extrem anmerkt, d.h. ihm geht die Kraft aus. Dies äußert sich darin, dass er inzwischen viel schläft und beim Freiflug nur noch eine kleine Runde drehen kann. Bei mehr als einer Runde stürzt er ab und ist dann so geschwächt, dass er sich problemlos von mir in die Hand nehmen und auf die Voliere setzen läßt. Ansonsten macht er um uns einen riesen Bogen.

Neben dem üblichen Großsittichfutter frisst er sehr gerne Äpfelschitze und Löwenzahn, auf den er sich wie ein Raubtier stürzt und mir sogar die Blätter aus der Hand rupft, bevor ich sie befestigen kann... (wie gesagt, ansonsten ist er sehr ängstlich) :-D

Nun meine Frage: Kann ich ihn irgendwie unterstützen? Ich habe etwas Eifutter (ganz wenig) in seinen Napf gemischt, damit er wieder zu kräften kommt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ihm das guttut. Habt Ihr mir noch ein paar Tipps? Der kleine tut mir nämlich immer irrsinnig leid, wenn die anderen beiden munter ihre Kreise drehen und er dann gleich wieder abstürzt, was natürlich für ihn auch nicht immer ungefährlich ist... Und ich kann ihn ja nicht im Käfig sitzen oder nur alleine fliegen lassen, da würden mir die beiden anderen was erzählen... :irre:

Würde mich über ein paar Tipps freuen...

Viele Grüße
Tina

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Beitragvon Addi49 » 11.05.2006, 09:22

Hallo Tina!
Mein Kiko ist jetzt 23, aber zum Glück noch sehr fitt. Außerdem ist er völlig zahm. Wir haben ihn vor rund zwei Jahren als Abgabevogel bekommen.
Ich gebe ihm oft Vitamine übers Körnerfutter (Manuvit-S), weil er ein notorischer Gemüseverweigerer ist.
Außerdem hat er nachts zum >Schlafen ein Liegebrettchen, welches er sehr schätzt.
Die Landeäste vor den Fenstern, auf denen er früher durchaus mal eine Landung verpatzt hat um dann an der offenen Jalusie runterzurutschen habe ich mit jeweils mit zwei dünnen parallelen "Fangästen" versehen. Seitdem "gelingt" jede Landung.
Viele Grüße,

Addi49

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Beitragvon Karin » 11.05.2006, 12:27

Hallo Tina,

bei dem schönen Wetter würde er sich sicher über die ein oder andere Stunde in der Sonne an der frischen Luft freuen. Ein nicht zugiger Ort, wo er nicht in der prallen Sonne sitzt, wäre da geeignet.

Ich würd noch drauf achten, dass er nicht zuviel Stress hat, z.B. durch die beiden jungen Hüpfer. Lärm oder sonstiges.

Ansonsten gibt es nicht viele Mittelchen, die gegen Alterserscheinungen helfen. So ist das Leben nun mal, man wird älter und schwächer und irgendwann stirbt man. Natürlich ist es für die Hinterbliebenen traurig und oftmals auch sehr schwer den Tieren beim Sterben zuzusehen, doch man sollte nicht wegschauen und ihnen auch das Sterben noch so angenehm, wie möglich machen, selbst wenn das heisst, das man sie einfach nur in Ruhe und Frieden gehen lässt.

Mein Opanymph hat derzeit viel gefroren und sich sehr gern vor die Rotlichtlampe gesetzt. Er, der vorher mit Menschen nix zu tun haben wollte und eher bissig war, wurde auch auf einmal sehr zutraulich und ich durfte ihn wenige Wochen vor seinem Tode sogar richtig kraulen, was er sichtlich genoss. Ich habe mich sehr viel um ihn gekümmert und irgendwann ist er einfach in der Sonne sitzen für immer eingeschlafen. Ein schöner Tod, wenn ich auch unendlich traurig war.

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