Umzug mit brütenden Wellis?

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Umzug mit brütenden Wellis?

Beitragvon Stefan » 10.07.2006, 12:25

Hi ihr,
ich würde gern eure Meinung zu folgendem Sachverhalt erfragen.

Ein Bekannter hat eine kleine Wellensittichzucht und muss relativ spontan umziehen; er dachte, er hätte noch nen Monat und die Küken könnten in Ruhe flügge werden, aber nix is'!
Die Voliere hat er auf dem Balkon gebaut, er muss sie für den Umzug auseinanderbauen, weil sie nicht durch die Tür passt.
Die Idee: Nistkasten mit Weibchen und den Kleinen drin in einen großen Käfig (der durch die Türen passt) hängen, Papa mit in den Käfig und drauf hoffen, dass die Welli-Eltern nicht zu verwirrt sind und den Nistkasten nach wie vor als ihren ansehen....und die kleinen nicht verhungern lassen.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Eltern ihren Nistkasten aufgeben?

Bin schon dabei, für ihn Züchter im Umkreis von Münster zu suchen, die im Notfall die Jungen mit zu ihren Jungen geben könnten, denn ich glaube nicht, dass die Eltern im anderen Käfig in anderer Umgebung ihren Nistkasten wiedererkennen. Oder?
Hat da jemand Erfahrung mit?

Grüße,

Stefan

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Beitragvon Jutta » 10.07.2006, 14:01

Bin schon dabei, für ihn Züchter im Umkreis von Münster zu suchen, die im Notfall die Jungen mit zu ihren Jungen geben könnten

Die Idee ist nicht schlecht, wobei ich nicht weiß inwieweit Wellis als Ammenvögel tauglich sind :roll: könnte ja sein, das sie die fremden Jungvögel gar nicht annehmen und sogar ihre eigenen dann noch verhungern lassen :(

Ein Umzug mit dem Brutpaar und dem kompletten Gelege ist sehr riskant, da müßte dein Bekannter riesen Glück haben wenn die Alttiere dies alles akzeptieren und ihre Jungen weiter füttern als wäre alles beim alten :roll:
Ich habe mal ein Ziegensittichpärchen während die Henne am brüten war, mit samt dem Käfig und dem darin hängenden Nistkasten in ein anders Zimmer gestellt... die Henne hat sofort aufgehört zu brüten und ist erst wieder in den Nistkasten zurück, als der Käfig wieder im ursprünglichen Raum stand :shock:

Kann die Voliere denn nicht noch ein paar Wochen länger auf dem Balkon stehen bleiben?

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Beitragvon Stefan » 10.07.2006, 14:41

Hi Jutta,
danke für die Antwort.
Wellis sind hervorragende Ammenvögel, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Man kann "hin- und her sortieren", wie man lustig ist. Hatte mal zwei Paare, wobei das eine 2, das andere 7 (!) Junge hatte. Im Abstand von 2-3 Tagen hab ich der Dame mit wenig Nachwuchs zwei ältere der kinderreichen Familie hinzugesetzt, damit dort auch alle 7 durchkommen...

Mit der Alternative sind wir also auf der sicheren Seite. Weiß nur nicht, wie lange das mit dem Versuch, die richtigen Eltern in eine fremde Umgebung zu setzen, gut gehen kann...die Jungen (dann 2-4 Wochen alt) werden doch sicherlich mind. stündlich gefüttert, das Experiment sollte also wohl nicht länger als 2-3 Stunden dauern.
Mal schauen, wie der Nachmieter so ist, keine Ahnung, ob der noch ca. 2 Wochen die Piepmätze auf dem Balkon duldet. Und den Ärger, die Störung beim "Rest-Umzug"....und ob er die Vögel versorgt, wo der Kollege dann schon einige KM entfernt wohnt.

Mal gucken, ich werd über das Ergebnis berichten. Auf keinen Fall wird es auf Kosten der kleinen Wellis gehen, dafür sorge ich schon. :-)

Grüße,
Stefan

Xapu

Beitragvon Xapu » 10.07.2006, 20:17

Hallihallo,

eine Bekannte von mir musste mal notgedrungen während noch Junge im Kasten waren den Käfig wechseln. Die Küken waren aber schon was größer und es hat zum Glück geklappt. Die Mutter war zunächst etwas verwirrt aber dann ist sie in den Kasten rein und hat alles wieder wie vorher gemacht. Und der Papa hat sich daran überhaupt nicht gestört. Der hat sofrot weiter gefüttert.
Vielleicht war das Glcük, aber vielleicht auch ein gutes Zeichen....

Viel Erfolg auf jeen Fall!!

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Beitragvon Stefan » 25.07.2006, 10:21

Hi Xapu und alle anderen,

jau, es hat auch bei uns geklappt mit dem Umzug! :) :) :)

Zuerst ging es für die Eltern und die Jungen im Nistkasten in den Käfig und wir haben testweise abgewartet, wie die Eltern reagieren. 5-10 Min waren sie wohl verwirrt, haben sich dann aber mal kurz das Gefieder durchgeschüttelt und dann war's gut. Sie näherte sich immer mehr dem Nistkasten und ging schließlich auch rein; anfangs nur kurz, dann ganz normal.

Beim anschließenden Unzug selbst - also der einstündigen Autofahrt - hatten wir noch Bedenken, ob es jetzt zuviel des Guten ist, denn sie waren die ganze Zeit nur draußen, nicht im Nistkasten. Aber in der neuen Wohnung war nach kurzer Zeit wieder alles beim Alten!

Glück gehabt!

Viele Grüße,
Stefan

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