Brauchen Hilfe wegen der Tierschutz-Nymphi´s

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Brauchen Hilfe wegen der Tierschutz-Nymphi´s

Beitragvon Degu » 25.07.2006, 09:50

Hallöchen! Wir haben ein kleines Problem.
Seit ein paar Tagen haben wir 2 Tierschutz-Nymphi´s bei uns. Einen grauen und einen Gescheckten. Laut dem Mitarbeiter ist der Graue ein Hahn und der andere eine Henne.
Der Hahn ist angeblich total handzahm und lieb und die Henne einfach nur alt, die beiden würden sich aber prima verstehen und suchen zusammen ein zuhause.

Okay, das Zuhause gab´s bei uns.
Wir haben einen großen hohen Käfig und ich hatte früher lange Sittiche. Warum also nicht so einem armen heimatlosen Paar ein Zuhause geben. Beim ?Fangen? und in die Transportbox stecken, hat der Hahn den Mitarbeiter blutig gebissen und der hat´s versucht zu verstecken.

Im Transportkäfig ist der Hahn dann über die arme alte Henne hergefallen und hat sie gebissen. Da dachten wir aber, dass dies am Streß liegen kann.

Jetzt hocken die beiden 3 Tage in dem Käfig und gehen sich mächtig aus dem Weg. Die Henne schaut, dass sie dem Hahn nicht zu nahe kommt, der beißt nämlich mächtig zu.

Der Hahn krabbelt den ganzen Tag an den Gitterstangen lang und sitzt selten mal auf einer Stange. Nähern wir uns dem Käfig, kommt der Hahn mit gespreizten Flügeln und offenen Schnabel an das Gitter und faucht und hackt los. Voll aggressiv. Er wirkt auch nicht allzu gesund. Am Kopf neben dem Häubchen stiebeln die Federn hoch, als wäre dort ne Beule.
Die Schnabelhaut sieht auch komisch aus. Einfangen und zum Doc bringen wollten wir ihn aber noch nicht gleich (und wenn nur mit Lederhandschuhen).

Die Henne ist recht scheu, das ist auch okay so. Sie soll bei uns ja ihren Lebensabend genießen, am Besten mit einem passenden Partner. Der Hahn scheint da wohl der Falsche zu sein. Was machen wir jetzt?
Der Hahn ist dem Tierschutz als Zugeflogen gemeldet wurden. Kein Wunder :-(

Kann uns jemand helfen?

vielen Dank und Grüße aus Bayern

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Beitragvon Karin » 25.07.2006, 11:32

Könnt ihr die Beiden vorrübergehend trennen ? Für die arme Henne ist es der Stress pur, wenn sie nicht mal ein Nickerchen machen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass er über sie herfällt.

Der Hahn ist angeblich total handzahm ...

Könnte schon passen, doch dass mit dem lieb ist meistens irgendwann vorbei bei den Nymphenhähnen. Zurück bleibt oft nur ein aggressiver Macho, der allem und jedem mit seinem einem "Zahn" zeigen muss, wie gross und stark er doch ist. Nee, Scherz beiseite, es sind ganz arme Viecher, die überhaupt nicht mehr wissen, wie ein Nymph sich zu verhalten hat. Sie werden oftmals hin- und hergeschoben, finden keinen Besitzer, der sich ihrer annimmt und werden so zum steigen Wandervogel, was ihr Verhalten nicht gerade vereinfacht. Ihr Sozialverhalten hat mächtig gelitten und manchmal hilft es nur noch, sie wirklich wieder einzeln zu halten oder auf so grossem Terrain mit Artgenossen, dass sie vor ihm flüchten können. Sind halt kleine Kakadus.

Ich habe ein paar solcher Terroristen und es ist auch einer dabei, der einen kompletten Schwarm von 16 Nymphen in Schach halten kann, sprich sie dürfen sich nur bewegen, wenn er das möchte und auch nur in die Richtung, in die er das haben will :| Ich halte ihn mittlerweile einzeln, allerdings in Sicht- und Rufweite der anderen.
Aber es besteht immer Hoffnung sie wieder einigermassen auf den Teppich zu holen ;-) Dauert nur manchmal etwas länger :shock:

Gehe ich richtig in der Annahme, dass Deine beiden kein Paar sind, sondern erst im TH zusammengesetzt wurden ?

Wie schon gesagt : Trenne sie oder lass beide aus dem Käfig.

Wenn Du den Eindruck hast, dass er krank ist, dann solltest Du keine Scheu haben und ihn zum TA bringen, denn vielleicht hat er auch nur Schmerzen und ist deshalb so aggressiv. Aber bitte darauf achten, dass es ein vogelkundiger TA ist, der nicht einfach nur die Antibiotika-Spritze zückt und keine Diagnose stellt. Lass Dir alles genau erklären, frage alles genau nach, lass dem Vogel nichts verabreichen, von dem man Dir nicht genau erklärt hat, wogegen es helfen soll und warum dass wirklich notwendig ist. Man hört leider immer wieder, dass Vögel völlig falsch behandelt und einfach Medikamente verabreicht wurden, ohne überhaupt zu wissen, was er hat.

Geh lieber jetzt zum TA, als später, denn danach kannst Du Dich dann seiner Psyche in aller Ruhe widmen ;)

Sefie

Beitragvon Sefie » 25.07.2006, 14:09

erstma toll das du den beiden ein zuhause gegeben hast :-D
ich würd auch auf jedenfall damit zum tierarzt fahren, ich hab den fehler gemacht und meine beiden aus dem zoohandel geholt und durfte nach n paar tagen gleich erstma zum tierarzt weil die beiden milben hatten.

falls er schmerzen hat müsste sein verhalten dann eigentlich besser werden, sonst würd ich sagen einfach ihm die zeit lassen um vertrauen zu finden. wenn niemand weiß was er so erlebt hat muss er vielleicht erstma sehen das menschen nicht immer nur böse sind. könnt ich mir zumindest vorstellen.

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Beitragvon Degu » 26.07.2006, 12:25

hallo! Danke für die Antworten.

Also die Beiden fressen wie verrückt...schonmal ein ganz gutes Zeichen.
Heute ist der Hahn bis runter im Käfig und kam nicht mehr hoch. Scheinbar kann der Kerl nicht fliegen. Werde wohl eine Leiter basteln müssen, damit er wieder hochkommt.

Wenn wir pfeiffen oder einfach nur miteinander reden, schüttelt sich der Hahn, die Henne scheint´s nicht zu stören. Die beiden gehen sich im Käfig aus dem Weg, sie tun sich aber auch nix. Sie schlafen immer an den Käfigenden gegenüber (weit genug voneinander weg).

Mal gucken, wie sich alles weiter entwickelt. Heute hat der Hahn wünderschön gesungen, das war wirklich wohltuend für die Ohren.

Übrigens, sie haben auch Namen. Pitty und Schnattchen :-)

Sefie

Beitragvon Sefie » 26.07.2006, 13:00

na is doch schon mal schön das die henne nicht mehr gejagt wird. aber das hätte man euch doch erzählen müssen wenn der hahn nict fliegen kann oder nicht?

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Beitragvon Degu » 30.07.2006, 19:13

Hallo nochmal,

also der Hahn (Pitty) wurde als "handzahm" vermittelt. Nun, wo der bitte handzahm ist...keine ahnung. Eher Hand-Beißer :-)

Die Beiden haben jetzt eine vorsichtige Bande geknüpft und kraulen sich ab und zu den Kopf. Sowas sieht ja schonmal gut aus.

Uns wundert nur, dass Pitty sich bei jedem Geräusch schüttelt, als würde ihm dabei was wehtun.

Jetzt haben wir sie eine Woche und wollen sie bald mal fliegen lassen.
Mal sehen, ob sie es überhaupt können. Wenn nicht, dann gibt es eben
Freilauf statt Freiflug :lol:

Sefie

Beitragvon Sefie » 01.08.2006, 09:26

wenn du den eindruck hast das ihm was wehtut dann geh zum tierarzt lieber einma mehr als eima zu wenig

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Beitragvon Degu » 05.08.2006, 18:24

Hallo an Alle!

also, gestern haben wir die Beiden rausgelassen. Besser gesagt, wir haben Sie ausgetrixt. Weil rausgehen von allein wollen sie gar nicht.

Haben die große Tür aufgeklappt und außen einen dicken Kolben hingehängt. Da sind sie raus und haben losgefressen, aber nix mit losfliegen. Als wir uns dann dem Käfig genähert haben, ist Schnattchen losgeflogen, richtung Bücherregal, wo sie auch total aufgeregt sitzen blieb. Sie kann halbwegs fliegen, fühlte sich außen aber total unwohl.

Pitty ist leider sofort auf dem Boden gelandet und ist dann losgehüpft. Richtig laufen scheint er auch nicht zu können. Er hüpft nur so komisch, mit gespreizten Flügeln und schrit Drohrufe. Schnattchen ist dann zu ihm auf den Boden geflogen und da blieben sie dann.

Pitty konnten wir mit einem Kolben überreden, da drauf zu steigen und so den Weg in den Käfig zu finden. Schnattchen ist dann ganz alleine hintergeflogen.

Dann war erstmal Ruhe...heute fressen sie aber wieder fröhlich und Pitty meckert wie immer, wenn zu nahe kommt.
Wenn wir den Käfig aufmachen, bleiben die wie angenagelt im obersten Eck sitzen und bewegen keinen Fuß raus. Scheinbar wollen die überhaupt nicht. Ich frag mich, wie Pitty jemanden zugeflogen sein will??? Grübel.

Vermutlich ist der ein total armer Kerl...behindert und etwas wirr in der Rübe :roll: Naja, wir geben ihm sein Gnadenbrot...

Achja, auf den Spiegel reagiert er mit allerliebsten Gesang. Scheinbar war er viel alleine.

Ich denke, wir behalten die beiden - wir hoffen, sie fühlen sich halbwegs wohl bei uns.

Wir wollen noch einen bessern Käfig bauen...aber scheinbar gefällt ihnen der jetzige ganz gut.

Schönen Abend von den Neu-Nymphi-Eltern

Sefie

Beitragvon Sefie » 06.08.2006, 13:43

ich schätz ma wenn sie sich erstma richtig an euch gewöhnt haben kommen sie auch freiwillig raus, bei mir hats auch lang gedauert. und bei euch kommt ja noch dazu dass ihr nicht wisst was die armen erlebt haben.

aber is ja schon ma toll das sie bleiben dürfen :ok:

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Beitragvon Degu » 10.08.2006, 11:17

mal noch ne Frage:

sollten wir uns doch gegen die Beiden entscheiden, haben wir eine Chance, die Beiden gut zu vermitteln? Die alte Henne zu einem alten Hahn und Pitty, dem wirren kaputten Kerl zu einer süßen Frau?

Wäre perfekt für Beide, da der Hahn die Henne ab und zu heftig hackt und scheucht. Nur selten kraulen sie sich mal.

Wir wollen gerne einen Plan B haben....für alle Fälle!

viele Grüße von uns!

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Beitragvon birdmad » 12.08.2006, 17:05

Huhu Degu :winkend: ,
liebe Kröten sind das :), gerade die etwas mitgenommenen brauchen ein besonders liebevolles Augenmerk finde ich :).

Was den Hahn angeht: ab zum vk TA, vllt ist es Athrose die ihn leiden lässt, dass tut ja schon bei Menschen hundsgemein weh (nur eine Vermutung). Hängt möglichst auf jede Ebene ein Fressnapf und auch Steine so hat er kurze Wege. Unbedingt mehrere Brettchen zum Sitzen.
Die Henne ist ganz wundervoll, trotzdem würde ich euch raten, sie auch mit untersuchen zu lassen (Kropf, Haut, Abstriche für Pilzkulturen, Bakterien).

Weiss nicht, ob Echinacea (ohne Alkohol; Apotheke) hier unterstützend wirken kann. Sicherlich gibt es auch schonenede homöopathische Mittel, da braucht es auch Fachrat.

Das Kopfschüttel bedeutet höchstwahrscheinlich, dass ihm eure Tonlage nicht liegt. Ansonsten liegt ihr Verhalten, das du beschreibst, m.M.n. im ganz normalen NySiGetue-Bereich (also nix mit gaga oder so *fg)!
Viele Grüße
birdmad

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Beitragvon Degu » 14.08.2006, 10:35

hallöchen!
Morgen gehts zum Tierarzt, wir haben uns jetzt entschieden.
Pitty ist gestern wieder aus dem Käfig rausgekrabbelt und runtergeplumpst. Wir haben den Tierschützer, der ihn bekommen hat, gefragt, wie das alles war. Also, Pitty ist im 3. OG eines Hauses gelandet. Er muß also fliegen können. Die Leute, bei denen er ankam, hatten null Ahnung und hatten ihn schon gefangen (im Karton) und so kam er dann zum Übergangsheim und dann zu uns.
vielleicht haben die Leute beim Fangen was getan, was ihn jetzt mit Beule und Flugunfähigkeit rumsitzen läßt?!

Na mal gucken, ob der TA was tun kann.

LG Degu

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Beitragvon birdmad » 14.08.2006, 11:52

Huhu Degu,
du hast recht, ein NySi plumpst nicht einfach so runter - was auch immer passiert ist (mag gar nicht daran denken)......?.....
Bitte unbedingt zu einem vogelkundigen TA gehen!
Toitoitoi!
Haltet uns bitte auf dem Laufenden wie es den beiden ergeht :winkend: !
Viele Grüße
birdmad

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