Wer hat Erfahrung mit trauernden Hähnen?
Moderator: Sittich-Info.de
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- DD-Martin
Wer hat Erfahrung mit trauernden Hähnen?
Ein herzliches Willkommen in die Runde!
Im Februar diesen Jahres haben wir uns entschieden, unser Leben mit 2 Ziegensittichen zu bereichern und ab da an gab es Gustav und Frida. Beide waren da etwas ein halbes Jahr alt und kamen vom selben Züchter, waren sozusagen von Geburt an Zusammen und damit auch ein Herz und eine Seele. Wir fanden das toll und auch der Händler, da so keiner der beiden allein zurückbleiben musste. Beide wurden zwar nicht richtig zahm, aber das lag sicher auch daran das sie sich hatten. Ständig waren sie entweder verbal oder physisch in Interaktion miteinander und glücklich miteinander und wir waren es auch.
Leider starb letzte Woche Dienstag unsere Frieda. Wir vermuten an Legenot.
Damit Gustav nicht einsam ist, haben wir letzten Mittwoch eine neue Henne gekauft - Gerda - noch ganze 10 Wochen jung. Das Problem ist nun, dass ihm das gar nicht hilft. Gerda ist sowohl vom aussehen und auch vom Charakter deutlich anders als Frida. Er ignoriert sie einfach bzw. verjagt sie gelegentlich von der Stange oder vom Futternapf, wenn er gerade dahin möchte. Sie würde schon gern bei ihm Anschluss finden, hatt inzwischen aber auch schon etwas resigniert. Tja und Gustav macht seit dem Tode Fridas jeden Tag das gleiche: er ruft wirklich ohne Unterbrechung nach seiner Frida und meckert total oft, da sie ihm logischerweise nicht Antworten kann. Das geht nun schon über eine Woche so und wir sind echt verzweifelt. Jetzt haben wir zwar 2 Sittiche, aber beide fühlen sich eigentlich einsam.
Nun meine Fragen:
Wer hat Erfahrung mit trauernden Hähnen?
Haben sie bei einem neuen Partner sofort aufgehört zu trauern?
Wenn nein, nach welchem Zeitraum haben sie sich dann damit abgefunden?
Wie kann man eventuell unterstützend tätig werden?
Wenn alles nix hilft - sollte man im Sinne des Wohl des Vogels einen schweren Herzens weggeben? Und welchen dann?
Dazu muß ich sagen das wir letzteres wirklich total ungern tun würden. Wer weiß ob sich unser Gustav in einer anderen Umgebung mit neuen Freunden wohler fühlt als jetzt? Und wer sagt uns das er eine neue Partnerin im Gegensatz zu Gerda aktzeptiert, und sie seine Trauer beenden wird?
Nur so wie es jetzt ist kann es auf dauer auch nicht weiter gehen denn das Gefühl 2 Vögel zu haben, denen es hier nicht gut geht, halten wir nicht Monate durch.
Vielen Dank für Eure Ratschläge!
Martin
Im Februar diesen Jahres haben wir uns entschieden, unser Leben mit 2 Ziegensittichen zu bereichern und ab da an gab es Gustav und Frida. Beide waren da etwas ein halbes Jahr alt und kamen vom selben Züchter, waren sozusagen von Geburt an Zusammen und damit auch ein Herz und eine Seele. Wir fanden das toll und auch der Händler, da so keiner der beiden allein zurückbleiben musste. Beide wurden zwar nicht richtig zahm, aber das lag sicher auch daran das sie sich hatten. Ständig waren sie entweder verbal oder physisch in Interaktion miteinander und glücklich miteinander und wir waren es auch.
Leider starb letzte Woche Dienstag unsere Frieda. Wir vermuten an Legenot.
Damit Gustav nicht einsam ist, haben wir letzten Mittwoch eine neue Henne gekauft - Gerda - noch ganze 10 Wochen jung. Das Problem ist nun, dass ihm das gar nicht hilft. Gerda ist sowohl vom aussehen und auch vom Charakter deutlich anders als Frida. Er ignoriert sie einfach bzw. verjagt sie gelegentlich von der Stange oder vom Futternapf, wenn er gerade dahin möchte. Sie würde schon gern bei ihm Anschluss finden, hatt inzwischen aber auch schon etwas resigniert. Tja und Gustav macht seit dem Tode Fridas jeden Tag das gleiche: er ruft wirklich ohne Unterbrechung nach seiner Frida und meckert total oft, da sie ihm logischerweise nicht Antworten kann. Das geht nun schon über eine Woche so und wir sind echt verzweifelt. Jetzt haben wir zwar 2 Sittiche, aber beide fühlen sich eigentlich einsam.
Nun meine Fragen:
Wer hat Erfahrung mit trauernden Hähnen?
Haben sie bei einem neuen Partner sofort aufgehört zu trauern?
Wenn nein, nach welchem Zeitraum haben sie sich dann damit abgefunden?
Wie kann man eventuell unterstützend tätig werden?
Wenn alles nix hilft - sollte man im Sinne des Wohl des Vogels einen schweren Herzens weggeben? Und welchen dann?
Dazu muß ich sagen das wir letzteres wirklich total ungern tun würden. Wer weiß ob sich unser Gustav in einer anderen Umgebung mit neuen Freunden wohler fühlt als jetzt? Und wer sagt uns das er eine neue Partnerin im Gegensatz zu Gerda aktzeptiert, und sie seine Trauer beenden wird?
Nur so wie es jetzt ist kann es auf dauer auch nicht weiter gehen denn das Gefühl 2 Vögel zu haben, denen es hier nicht gut geht, halten wir nicht Monate durch.
Vielen Dank für Eure Ratschläge!
Martin
Hallo und herzlich willkommen im Forum,
es tut mir sehr leid, daß Du Deine Henne so schnell verloren hast. Es macht Sinn, einen verstorbenen Vogel von einem vogelkundigen TA untersuchen zu lassen, um ansteckende Krankheiten als Todesursache auszuschließen.
Ja und Vögel können sehr stark trauern, das musste ich leider selber miterleben. Es ist toll, daß Du gleich eine neue Partnerin besorgt hast, damit der Hahn nicht alleine ist. Vielleicht brauchen sie noch etwas Zeit, so lange sind sie ja noch nicht zusammen. Vielleicht ist die Henne auch noch etwas zu jung.
Weggeben würde ich keinen der Vögel so schnell. Aber Du solltest Dich im Moment besonders viel um die beiden kümmern, viel und ruhig mit ihnen reden und einfach da sein.
Ich drücke Dir die Daumen, daß das hilft und die Situation mit der Zeit besser wird.
Viele Grüße
es tut mir sehr leid, daß Du Deine Henne so schnell verloren hast. Es macht Sinn, einen verstorbenen Vogel von einem vogelkundigen TA untersuchen zu lassen, um ansteckende Krankheiten als Todesursache auszuschließen.
Ja und Vögel können sehr stark trauern, das musste ich leider selber miterleben. Es ist toll, daß Du gleich eine neue Partnerin besorgt hast, damit der Hahn nicht alleine ist. Vielleicht brauchen sie noch etwas Zeit, so lange sind sie ja noch nicht zusammen. Vielleicht ist die Henne auch noch etwas zu jung.
Weggeben würde ich keinen der Vögel so schnell. Aber Du solltest Dich im Moment besonders viel um die beiden kümmern, viel und ruhig mit ihnen reden und einfach da sein.
Ich drücke Dir die Daumen, daß das hilft und die Situation mit der Zeit besser wird.
Viele Grüße
Susi und die Bourkies
- DD-Martin
Hallo,
danke für deine aufmunternde Antwort. Werde mich natürlich um beide sehr kümmern und hoffe das demnächst zumindest die Trauer etwas nachlässt. Wenn man oft mit den Tierchen zusammen ist, bekommt man das schon ganz gut mit. Naja und trennen würde ich mich wirklich ungern von einem der beiden, aber ich glaub das geht hier jedem so. Wenn du aus Erfahrung sprichst - wie war es denn bei dir?
Viele Grüße!
Martin
danke für deine aufmunternde Antwort. Werde mich natürlich um beide sehr kümmern und hoffe das demnächst zumindest die Trauer etwas nachlässt. Wenn man oft mit den Tierchen zusammen ist, bekommt man das schon ganz gut mit. Naja und trennen würde ich mich wirklich ungern von einem der beiden, aber ich glaub das geht hier jedem so. Wenn du aus Erfahrung sprichst - wie war es denn bei dir?
Viele Grüße!
Martin
- Hühn
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- Registriert: 31.05.2005, 16:11
- Plz/Ort: Niedernberg
- Vögel: 9 Ziegensittiche + 4 Schildsittiche
- Postleitzahl: 63843
- Land: Deutschland
Hallo Martin!
Ziegen werden mit ca. 6 Monaten geschlechtsreif und ich habe die Erfahrung gemacht, daß jüngere Hennen von den älteren Hähnen (als "Frau") ignoriert werden. Kaum waren sie älter, wurden sie schon interessanter....jetzt sind sie verpaart.
Vielleicht wirds ja was mit der Zeit, wenn Gerda älter ist.
Darf ich fragen, ob Gustav gesehen hat wie Frida gestorben ist? Eine Henne ist uns beim TA gestorben und da hat Hühn sie ewig lange gesucht und gerufen....seine andere Frau ist vor seinen Augen gestorben und er hat es irgendwie verstanden und sie nicht gesucht. Klar, er war traurig, aber nicht so extrem, er ging noch kurz zu ihr hin, hat geschaut und ist dann weg von ihr.
Gib ihm einfach noch ein bißchen Zeit - ich drück Dir die Daumen!
Lieben Gruss,
Dagmar
Ziegen werden mit ca. 6 Monaten geschlechtsreif und ich habe die Erfahrung gemacht, daß jüngere Hennen von den älteren Hähnen (als "Frau") ignoriert werden. Kaum waren sie älter, wurden sie schon interessanter....jetzt sind sie verpaart.
Vielleicht wirds ja was mit der Zeit, wenn Gerda älter ist.
Darf ich fragen, ob Gustav gesehen hat wie Frida gestorben ist? Eine Henne ist uns beim TA gestorben und da hat Hühn sie ewig lange gesucht und gerufen....seine andere Frau ist vor seinen Augen gestorben und er hat es irgendwie verstanden und sie nicht gesucht. Klar, er war traurig, aber nicht so extrem, er ging noch kurz zu ihr hin, hat geschaut und ist dann weg von ihr.
Gib ihm einfach noch ein bißchen Zeit - ich drück Dir die Daumen!
Lieben Gruss,
Dagmar
- DD-Martin
hallo dagmar,
danke für deinen Erfahrungsbericht. Vielleicht ist Gerda ja auch eine Frühreife...
Nee unser Gustav hat das schon vor seinen Augen mitbekommen. Am nächsten morgen als wir ins Zimmer kamen lag sie tot vor dem Käfig und er hockte vor ihr und schaute sie die ganze Zeit stumm an. Ich glaub der hätte das auch noch den ganzen Tag so gemacht, war also scheinbar eine besonders innige Beziehung zwischen den beiden.
Aber gerade heute sind erste Ansatzpunkte einer Besserung zu erkennen. Deutlich weniger gerufe und gemecker und wenn, dann teils sogar weil Gerda nicht in seiner Nähe war. Das lässt hoffen und mal sehen wie es heut Abend beim Schlafen aussieht; ob er sie mit auf "seine" Stange lässt??? (Dieses Thema wurde ja auch schon in anderen Foren behandelt)
Viele Grüße!
Martin
Nee unser Gustav hat das schon vor seinen Augen mitbekommen. Am nächsten morgen als wir ins Zimmer kamen lag sie tot vor dem Käfig und er hockte vor ihr und schaute sie die ganze Zeit stumm an. Ich glaub der hätte das auch noch den ganzen Tag so gemacht, war also scheinbar eine besonders innige Beziehung zwischen den beiden.
Aber gerade heute sind erste Ansatzpunkte einer Besserung zu erkennen. Deutlich weniger gerufe und gemecker und wenn, dann teils sogar weil Gerda nicht in seiner Nähe war. Das lässt hoffen und mal sehen wie es heut Abend beim Schlafen aussieht; ob er sie mit auf "seine" Stange lässt??? (Dieses Thema wurde ja auch schon in anderen Foren behandelt)
Viele Grüße!
Martin
- Lydi
- Beiträge: 8273
- Registriert: 17.10.2004, 19:52
- Plz/Ort: 01723 bei Dresden
- Vögel: Nur im Kopf
- Postleitzahl: 01723
- Land: Deutschland
Hallo Martin,
die Situation bei euch zu Hause kommt mir sehr bekannt vor, denn bei mir war es ganz genau so.
Unser Päärchen war von Geburt an zusammen, sie waren Geschwister und dann ist die Henne an Legenot gestorben, da waren die beiden noch nicht mal ein Jahr alt.
Jedenfalls besorgten wir gleich am nächsten Tag eine neue Henne, da unser Hahn nicht aufgehört hat, nach der alten Henne zu rufen.
Die neue Henne war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 10 Wochen alt, also noch nicht geschlechtsreif und für ihn völlig uninteressant. Er rief zwar nicht mehr den ganzen Tag, aber er mochte sie auch nicht, zumindest nicht in seinem Käfig. Beim Freiflug war alles ok, ab und an unternahmen sie auch schon etwas zusammen, doch sobald es ans Schlafen und Fressen im Käfig ging, jagte er sie bis sie freiwillig die Flucht ergriff und den Käfiug verließ.
Lange hatten wir zwei extra Käfig stehen, bestimmt fast 4 Wochen.
Aber lange Rede, kurzer Sinn: Heute sind die beiden ein Herz und eine Seele und ich bin sicher, dass wird bei euren beiden auch bald so sein!
Ich drücke in jedem Falle die Daumen!
Liebe Grüße
Lydi
die Situation bei euch zu Hause kommt mir sehr bekannt vor, denn bei mir war es ganz genau so.
Unser Päärchen war von Geburt an zusammen, sie waren Geschwister und dann ist die Henne an Legenot gestorben, da waren die beiden noch nicht mal ein Jahr alt.
Jedenfalls besorgten wir gleich am nächsten Tag eine neue Henne, da unser Hahn nicht aufgehört hat, nach der alten Henne zu rufen.
Die neue Henne war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 10 Wochen alt, also noch nicht geschlechtsreif und für ihn völlig uninteressant. Er rief zwar nicht mehr den ganzen Tag, aber er mochte sie auch nicht, zumindest nicht in seinem Käfig. Beim Freiflug war alles ok, ab und an unternahmen sie auch schon etwas zusammen, doch sobald es ans Schlafen und Fressen im Käfig ging, jagte er sie bis sie freiwillig die Flucht ergriff und den Käfiug verließ.
Lange hatten wir zwei extra Käfig stehen, bestimmt fast 4 Wochen.
Aber lange Rede, kurzer Sinn: Heute sind die beiden ein Herz und eine Seele und ich bin sicher, dass wird bei euren beiden auch bald so sein!
Ich drücke in jedem Falle die Daumen!
Liebe Grüße
Lydi
Liebe Grüße sagt Lydi
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