Ich bin neu hier und hab 'nen Vogel

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Ich bin neu hier und hab 'nen Vogel

Beitragvon Schnuppelhuhn » 05.11.2007, 19:59

Hallo Welli-Fanclub, :winkend:

obwohl nicht gerade Welli-unerfahren, haben wir uns vor einigen Wochen EINEN Hahn gekauft.
Der soll sich erst mal noch einige Wochen an uns gewöhnen, bevor es Nachschub gibt.

Das habe ich damals mit unserem ersten auch so gemacht und das hat wunderbar geklappt.
Allerding glaube ich, dass bei uns die Verhältnisse irgendwie verkehrt herum sind, soll heißen, nicht der Welli nervt uns, sondern wir wahrscheinlich eher ihn.
Weil bei und immer jemand zu Hause ist, wird er förmlich zugequatscht. Von meiner Frau, von meinem Sohn und wenn ich von der Arbeit komme, quatsche ich ihm auch noch n Loch in den Schnabel.
Putzi hier, Schnuckel da, Leckerchen bis der Arzt kommt, Freiflug den ganzen Tag sowieso, Dröhnung vom Radio und vom Fernseher usw.
Wenn meine Frau in der Küche ist, stellt sie sich den Käfig neben die Spüle, damit der Vogel ständig Action hat. Kommt der Sohn aus der Schule, wandert der Käfig ins Kinderzimmer und wenn Papa von der Arbeit kommt, wechselt der Käfig in Wohnzimmer.
Wobei der Käfig fast immer auf bleibt.

Nur, unser Vogel will sich nicht richtig an uns gewöhnen. Wenn ich zur Mittagspause nach Hause komme, dann pfeift er, springt im Käfig herum und macht einige Minuten Theater.
Er kommt aber nicht sofort raus. Überhaupt ist sein Käfig sein Lieblingsort.
Entweder sitzt er drinnen oder auf dem Dach.
Wir können ihn vollquatschen und mit der Nase den Schnabel berühren, aber wehe, man versucht ihn vorsichtig mit der Hand zu berühren. Dann legt er alle Federn an und weicht sofort aus. Ich kann ihn zwar mit Kohi locken, da pickt er sich dann auch ganz vorsichtig was von der Hand. Das wars dann aber auch mit der Zutraulichkeit.

Kann es sein, dass wir uns zu viel mit dem Vogel beschäftigen? Dass er von uns vielleicht genervt ist? Wir hatten mal einen Welli der war deratig menschenbezogen, dass man das gar nicht glaubhaft erzählen kann, was der sich alles gefallen ließ.
Ich möchte unserem Putzi jetzt langsam eine Begleiterin beschaffen, aber wenn die dann sieht, was der für ein Schisshase ist, dann kriegt die vermutlich vor uns auch Schiss.

Das ist echt ein Dilemma, hat jemand eine Idee?
LG
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Beitragvon Jutta » 05.11.2007, 20:23

Hallo und willkommen hier bei uns :)
das ihr eurem Welli einen Partner besorgen wollt finde ich gut,
allerdings würde ich damit nicht all zu lange warten.
Mit viel Liebe, Geduld und Leckerli bekommt man auch zwei Wellis zahm :)
Natürlich kommt es auch immer auf den Karakter des Vogels an,
es gibt Wellis die werden nie zahm.

Wichtig für eine Eingewöhnung ist auch der Standort des Käfigs.
Der Vogel muß wissen an welchem Platz er sein Futter findet und wo er sich zurückziehen kann.
Dies fällt ihm natürlich um so schwerer, wenn der Käfig mehrmals am Tag seinen Standort wechselt.
Ich würde davon abraten den Käfig ständig hin und her zu tragen, das vewirrt den Vogel nur unnötig.
Davon angesehen, ist die Küche kein geeigneter Ort für einen Vogel, die Gefahrenquellen sind einfach zu hoch.

Ich würde den Käfig im Wohnzimmer an einen hellen zugfreien Platz stellen und möglichst bald einen zweiten Welli dazu holen.
Im Wohnzimmer ein paar schöne Lande- und Spielplätze anbringen und dann nicht ständig sich aktiv mit den Vögeln beschäftigen,
sondern auch mal nur beobachten.
Ihr werdet sehen wie viel Freude ihr an den Wellis haben werdet :)

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Beitragvon Schnuppelhuhn » 05.11.2007, 21:06

Hallo Jutta,
mit den wechselnden Stammplätzen hast du nicht ganz unrecht, aber ich glaube, dass hat der Vogel schon im Griff. Der ist unglaublich käfigbezogen. Putzi kommt kurz raus, dreht zwei, drei Runden und landet dann auf seinen Käfig, egal in welchem Zimmer der Käfig steht.
In der Küche wird der Käfig natürlich zugemacht, wenn gekocht wird oder sonstige Gefahrenquellen aktiv sind!
2/3 des Tages hängt der Käfig ohnehin im Wohnzimmer vor dem Fenster. Da hat Putzi freies Sichtfeld.
Ich habe ihm aus 10mm-Rundhölzern ein T gebaut, dass mittig auf einem Holzteller aufgesteckt ist. Das T ist einen Meter hoch und steht auf dem Wohnzimmertisch. Natürlich mit Glöckchen und allerlei Klimbim.
Aber glaube nicht, dass der da freiwillig drauffliegt. Auf ein Stöckchen als "Fingerersatz" geht er ja (manchmal) freiwillig drauf und lässt sich auf dem T absetzen. Da bleibt er dann stocksteif eine halbe Stunde sitzen und fliegt dann wieder zu seinem Käfig.
Die meisten Wellis sind ja von Natur aus neugierig und fangen von alleine an, ihre Umgebung zu erkunden und Spielzeuge auszuwählen.
Unser damaliger Micki zum Beispiel - der hätte Schaffner werden können. Wenn der irgendwo ein Stück Papier sah, flog er hin und knipste mit seinem Schnabel ein Paar Löcher rein. Unser Putzi ist dagegen die reinste Schlaftablette. Ich weiß echt nicht, wie ich den zu mehr Aktivität animieren kann. Manchmal sitzt der eine Stunde auf der Stange und bewegt sich kaum. Als ob er träumt. Da kann man ihn sogar kurz streicheln, dann merkt er erst einige Sekunden später, dass man ihn berührt hat.
Wenn ich von der Arbeit komme und ihn begrüße, reagiert er erst mal für eine halbe Minute überhaupt nicht. Dann merkt er, dass Papa da ist, springt in seinem Käfig herum, pfeift, als ob's da Geld für gibt, kommt manchmal auch raus und fliegt zwei, dreimal um mich herum.
Dann geht er wieder in den Käfig und ödet sich wieder an, egal wie viel du ihn anquatscht.
Echt seltsam, so was habe ich noch nie erlebt.
Deshalb will ich noch ein bisschen warten, bevor es Zuwachs gibt. Nicht, dass der mir den nächsten Welli "versaut".
LG
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Beitragvon adriana » 06.11.2007, 07:38

Schnuppelhuhn hat geschrieben:Deshalb will ich noch ein bisschen warten, bevor es Zuwachs gibt. Nicht, dass der mir den nächsten Welli "versaut".


Hallo,

seid ihr schon mal auf die Idee gekommen, dass manche Vögel gar nicht zahm werden? Ja, soetwas gibt es, auch wenn euer damaliger ganz anders vom Wesen her war. Ein Wellensittich ist nunmal ein lebendes Wesen und somit ist auch jeder anders!!!

Ich finde es traurig, was ihr mit dem Welli macht. Aber es ist ja noch nicht zu spät etwas zu ändern!! :) Besprecht einen festen Standplatz für den Käfig und holt einen zweiten Welli! Ihr werdet sehen, dass zwei Wellis endlich den gewünschten Spass in eure Welli-Haltung bringen werden. Zu Zweit ist man viel mutiger und spielt lieber, und zu zweit auf Entdeckungsreise zu gehen, ist eh viel spannender!

Ich hatte als kleines Kind auch nen Einzelwelli, der superzahm war und sprechen konnte! Heute schäme ich mich vor mir selbst dafür, denn letztendlich hat er das doch nur aus Einsamkeit und mangelnder Alternativen gemacht. Nicht aus Liebe zu mir - also kein Grund für mich, darauf stolz zu sein. Allerdings hatte ich als Kind in den 80-igern keinerlei Möglichkeit, an entsprechende Informationen zu kommen. Heutzutage in Zeiten des Internets sieht das etwas anders aus....

Aus der Küche haltet den Welli bitte komplett fern, denn es besteht nicht nur die Gefahr des Hereinfallens in Töpfe oder Pfannen oder Spülwasser, viel gefährlicher sind die Kochdämpfe (Teflondämpfe) die einen Welli schneller vergiften als man schauen kann. Warum ein unnötiges Risiko eingehen?

LG
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Beitragvon Fantasygirl » 06.11.2007, 08:14

*adriana voll und ganz zustimm*

Bitte lasst den armen Tropf nicht noch länger leiden und holt ihm einen Wellifreund, damit der Kleine endlich wieder Spaß am Leben hat.
Und wenn sie halt nicht zutraulich werden, das ist doch auch egal. Hauptsache den Kleinen geht es gut. Mal ganz davo abgesehen, dass mehrere Wellis meist auch mutiger sind als einer, der mutterseelenalleine ist.

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Beitragvon Schnuppelhuhn » 06.11.2007, 17:25

adriana hat geschrieben:Ein Wellensittich ist nunmal ein lebendes Wesen und somit ist auch jeder anders!!!
Ja und das ist das nächste Problem, oder besser gesagt, die nächste Herausforderung.
Nämlich eine Henne zu finden, die zu ihm passt.
Ich hatte vor, ein möglichst junges Mädel zu bekommen.
Am Wochenende werde ich mal ein paar Zooläden in Do abklappern.
Leider habe ich keine Ahnung, welcher Züchter am besten mit seinen Tieren umgeht.
Na ja, da muss ich mir wohl ein bisschen Zeit mitnehmen.
LG
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Beitragvon adriana » 06.11.2007, 18:35

Hallo Schnuppelhuhn :lol: ,

das ist nicht wirklich ein Problem. Wie alt ist denn euer Hahn? Wenn irgend möglich, würde ich eine zumindest gleich alte Henne dazusetzen, da er mit einem "Küken" vielleicht noch nichts anfangen kann.

Die Zusammenführung sollte möglichst auch in getrennten, in Sichtweite augestellten, Käfigen mit gemeinsamen Freiflug stattfinden. So ist ein Ausweichen eher möglich als in einem Käfig. Der gemeinsame Käfig sollte vor Einzug der Beiden dann am besten komplett umgestaltet werden, so dass es gar nicht erst zu irgendwelchem Revier-Gehabe kommen kann. Aber dazu kann man auch noch mehr Tips geben - wenn ihr das möchtet - wenn es so weit ist...

Wichtig ist erst mal, dass so schnell es geht ein zweiter Welli bei euch einzieht. Übrigens verstehen sich Hähne untereinander zu 99 % auch prächtig!

LG :winkend:
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Beitragvon Schnuppelhuhn » 06.11.2007, 19:51

Mir kam der Gedanke, dass es zwischen Weibchen und Männchen Charakterunterschiede geben könnte.
Weiß das jemand und auch, ob man aus der Gefiedergestaltung charakterliche Rückschlüsse ziehen kann.
So nach dem Motto: Gelbe sind zickig, Grüne hacken gerne, Blaue sind faul, Weiße verspielt usw. :weissnix:
LG
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Beitragvon Schnuppelhuhn » 06.11.2007, 19:53

Ach ja, unser kleiner Flughengst ist etwa 9 Wochen alt ...
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Beitragvon adriana » 07.11.2007, 07:22

Schnuppelhuhn hat geschrieben:Ach ja, unser kleiner Flughengst ist etwa 9 Wochen alt ...


Ach was niedlich, ein kleines Knopfauge! :pink: Na dann kannste auch eine gleich junge Henne oder Hahn dazusetzen. Ich dachte er wäre schon älter.

Es gibt schon Unterschiede zwischen Hahn und Henne, Hähne sind untereinander sehr verträglich und eher die Lieben, Hennen sind zickig und biestig - können aber auch lieb sein! :ja: Daher sollte man immer ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis haben oder auch mehr Hähne, nie nur Hennen - kann gut gehen, aber meisten gibts Terror! :-D

Der Farbschlag allerdings lässte keine Rückschlüsse auf den Charakter zu!

Seid ihr euch 100 %-ig sicher, dass ihr einen Hahn habt? BEi manchen Farbschlägen ist das nämlich an der Wachshaut nur schwer, oder von Kennern, auszumachen. Wie sieht denn euer Hähnchen aus?

LG :winkend:
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Beitragvon Schnuppelhuhn » 07.11.2007, 20:07

Ich habe unser Hähnchen noch nicht fotografiert. Der ist so ängstlich, dass der beim Blitz glatt von der Stange fällt.
Und weil ich ein fotografischer Extremist bin, kommen 08/15-Handyfotos bei mir gar nicht erst in den Rechner. Wenn ich den in der richtigen Pose ablichten kann, werde ich das natürlich in Kürze tun.

Das Geschlecht steht übrigens im Pass, den der Zoo-Händler meiner Frau mitgegeben hat.
Aber da will ich nicht wieder hin, die fangen die Tiere mit der Hand. Da ist es doch kein Wunder, dass die armen Knäuels gleich dauerhaft traumatisiert sind, oder?

Noch'n Hahn? Ich weiß nicht, ob dass dann nicht gleich Revierkämpfe gibt? Andererseits ist es durchaus möglich, dass unser Putzi den Neuankömmling gleich verpennt.
Ich werde noch'n Thread eröffnen und anfragen, ob jemand vernünftige Züchter im östlichen Ruhrgebiet kennt.
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Beitragvon adriana » 08.11.2007, 07:18

Schnuppelhuhn hat geschrieben:Das Geschlecht steht übrigens im Pass, den der Zoo-Händler meiner Frau mitgegeben hat.
.


Ich habe mal eine Lutino Henne übernommen, und auch die Unterlagen des Züchters vom ehemaligen Besitzer mitbekommen - tja, bei Nachfragen im Forum und auch der TA kam dann raus, das es Hähnchen war! :shock: :lol: Soviel dazu! :-D

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Beitragvon Twiety » 08.11.2007, 07:55

:winkend: Eigentlich ist es egal, ob du einen Hahn oder eine Henne holst. Oft schließen sich auch gleichgeschlechtliche zusammen. Anhand der Farbe, kann man keinen Rückschluß machen welchen Charakter ein Vogel hat.
Zu Revierkämpfen, kommt es eigentlich nur wenn du schon mehere Wellis hättest, bzw. Päärchen und es käme ein Neuzugang dazu.
Aber auch das kann man nicht verallgemeinern, ich hatte 2 Hähne und 7 Hennen und Seppi kam neu dazu, ich habe schon das schlimmste befürchtet, aber die Machtkämpfe blieben aus.

Bitte warte nicht zu lange mit einem Artgenossen für deinen Welli. Du sagtest dein erster Welli wäre sehr Menschen bezogen gewesen? Dies ist eine Verhaltensstörung, wenn ein Welli in Einzelhaltung gehalten wird, ihm bleibt nichts anderes über, als sich an den Menschen zu hängen, weil er ja keinen Artgenossen hat.
Wellis sind Schwarmtiere und brauchen 24 Stunden soziale Kontakte, um gesund zu bleiben, bzw. keine schwerwiegenden Verhaltensstörungen zu entwickeln. :ja:
Dass das Wort Tierschutz erfunden werden mußte, um unschuldige Lebewesen zu schützen, ist eine der größten Blamagen der Menschheit.(Albert Schweitzer) Signatur http://up.picr.de/1791809.gif entfernt -> zu groß - Bálint


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