Pflegevögel

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Pflegevögel

Beitragvon degro » 28.12.2008, 20:15

Hallo,

mich würde mal interessiern was man alles benötigt um einen Pflegevogel aufzunehmen??

genügend Platz und Vogelerfahrung ist klar.

Ich habe letztens in einem Forum gelesen, das es Leute gibt die z.B. einen Kakadu als Vogel aufnehmen obwohl sie sonst noch keine Erfahrung mit einem so großen Vogel haben. Selber halten sie nur kleinere Arten (was weiß ich zum B. Nymphies o.ä.)

ISt das nicht irgendwie "Quälerei" für das Tier als Versuchsobjekt zu dienen. Der Pfleger kann doch alles falsch machen?!

Aber was benötigt man noch um kleine Tiere als Pflegevogel zu halten? Habe schon mal dran gedacht Wellis als Zwischensdtation bei Vermittlungen aufzunehmen bis sie ein neues Zuhause gefunden haben. Was bedeutet eigentlich Pflegevogel, welche Verantwortung übernimmt man damit?

Und was ist mit den eigenen Vögeln? Man kann den Pflegevogel ja nicht dazu lassen. Somit muss der P.-Vogel als Einzeltier bei einem sein bis zu Weitervermittlung? Und die Gefahr von ansteckenden Krankheiten ist ja auch gegeben? Was ist mit TA Kosten, wer trägt die? Und ist das für die Tiere nicht stressig wenn sie sich etwas eingewöhnt haben dann einen neuen Besitzer zu bekommen, es ist ja doch anders als im TH?

Oh je so viele Fragen...... :-D

Vielleicht hält ja jemand hier Pflegevögel, egal ob groß oder klein und kann mir Tipps und Infos geben.

Danke und Gruss

degro

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Re: Pflegevögel

Beitragvon degro » 30.12.2008, 21:12

Gibt es denn niemanden der sowas macht?

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Re: Pflegevögel

Beitragvon gustl » 31.12.2008, 03:43

Hallo Degro,

Pflegevögel für die Weitervermittlung hatte ich noch nicht. Nur gelegentlich (Gast)Vögel während die Halter im Urlaub waren. Hierbei war zumindestens die Aufenthaltsdauer und der Umfang der Verantwortung absehbar und einschätzbar.
Diese Gastvögel habe ich dann allerdings von meinen Wellis getrennt gehalten (Gastvögel im Wohnzimmer, eigene Vögel im Arbeitszimmer. Nicht mit allen Vogelarten hatte ich vorher Erfahrung (z.B. Zebrafinken), allerdings habe ich die Besitzer vorher auf Besonderheiten und Gewohnheiten befragt.

Wenn du die Pflegevögel mit den eigenen zusammen in eine Voliere setzen willst, sollte gesichert sein, dass sie gesund sind (hast du ja selbst auch schon geschrieben). Manche Arten sollte man auch nicht zusammensetzen, weil sie sich nicht so gut vertragen (zumindestens manchmal ;) )

Was auch passieren kann, wenn du Pflegevögel zu den eigenen Vögeln setzt: dass sie sich verlieben. Gibst du dann beide ab oder behälst du beide?

Mir persönlich würde es sehr schwer fallen, wenn ich einen (oder mehrere) Pflegevogel nach längerer Pflege, evtl. auch Aufpäppeln wieder abgeben müsste.

Liebe Grüße
Stefanie + Welli-Bande

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Re: Pflegevögel

Beitragvon degro » 31.12.2008, 13:07

Und wo bekommt man Pflegevögel oder Urlaubsvögel her?

Eine Urlaubsbetreuung könnte ich mir gut vorstellen....da ich eh nicht weg kann wegen meiner vielen Vögel.

Aber wie ist das wenn ausgerechnet dann einer der Urlaubsvögel krank wird? Bekommt man dann das Geld für die TA-Kosten zurück?

Vielleicht hat ja jemand damit schon Erfahrung gemacht??

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Re: Pflegevögel

Beitragvon gustl » 31.12.2008, 13:14

Die "Urlaubsvögel" waren aus dem Bekanntenkreis bzw. von einer Nachbarin. Einen möglichen TA-Besuch hatte ich vorher jeweils abgesprochen. Zum Glück ist ein solcher Notfall nie eingetreten.

Im Unterforum "Börse und Kontakte" kannst du hier ja deine Urlaubsbetreuung anbieten. Vielleicht findest du ja jemand für die wechselseitige Betreuung während des Urlaubs.

Liehe Grüße
Stefanie + Welli-Bande

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Re: Pflegevögel

Beitragvon degro » 31.12.2008, 13:23

Ich selber fahre nicht in Urlaub. HAbe hier in den Alpen genung Urlaubsfeeling. :-D

Außerdem leben meine Pieper in einer großen Freiflugvoli und ich würde sie für einen Urlaub nicht raus nehmen wollen. Betreuung zu Hause ginge auch nicht, da ich auf dem Land wohne und ich nicht verlangen kann das jemand mind. 10 km fährt 2 tägl. um meine Tiere zu versorgen. :-D

Aber für meine Vögel verzichte ich gerne (und das schon seit Jahren) auf Urlaub.

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Re: Pflegevögel

Beitragvon gustl » 31.12.2008, 13:27

degro hat geschrieben:Ich selber fahre nicht in Urlaub.
Aber für meine Vögel verzichte ich gerne (und das schon seit Jahren) auf Urlaub.


Da kannst du mir die Hand geben. Ich verzichte für meine Piepmätze auch sehr gerne auf eine Urlaubsreise. Die Vögel sind ja auch Erholung, gell? :-D

Liebe Grüße
Stefanie + Welli-Bande

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Re: Pflegevögel

Beitragvon degro » 31.12.2008, 14:04

Genau, wenn man sich die Pieper anguckt....ist doch fast wie in Australien.....außerdem geben sie einem mehr als ein paar wochen am Strand oder so. Finde ich zumindest.

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Re: Pflegevögel

Beitragvon Lydi » 01.01.2009, 09:50

Hi,
du könntest dich zum Beispiel auch dem Sittich-SOS als Pflegestelle und Auffangstation anbieten.
Wir suchen nämlich nach wie vor noch einige Stellen, die vorrüber gehend Vögel aufnehmen können.
Das kommt zum Beispiel in Frage, wenn jemand seine Vögel ganz schnell aus gesundheitlichen Gründen oder ähnliches abgeben muss und die Zeit zu knapp ist, in Ruhe ein schönes neues zu Hause zu suchen, oder so wie bei mir jetzt, jemanden ein Vogel zufliegt, die sich aber nicht kümmern können (Bsp. weil Katzen im Haus leben), dann könntest du da auch helfend einspringen und die Tiere aufnehmen und das im Namen des Sittich-SOS.

Das Sittich-SOS ist eine Gemeinschaft von privaten Haltern, die sich zusammengeschlossen haben, um Vögeln zu helfen. Da wir kein Verein sind, läuft alles privat und auch auf private Kosten. Das heißt also, Futter, Tierarztkosten, Transportkosten etc. müssen alle aus der eigenen Tasche bezahlt werden, aber es dient dem guten.

Auch hier musst du dir als potentielle Auffangstation überlegen, ob du die Pflegevögel in deinen Schwarm setzt. Würde ich, nur nach einem Tierarztbesuch oder eine entsprechend langen Quarantäne tun.

Sollte es für dich in Frage kommen, schau doch einfach mal bei http://www.sittich-sos.de vorbei und schreibe hier im Forum an Meike eine PN. Erzähl ihr von deinen Unterbringungsbedingungen und den Tierarten die du aufnehmen kannst. Meike ist die Gründerin des Sittich-SOS und "federführend". Daher schreib sie einfach mal an, wenns für dich in Frage kommt! :-)

Ich habe derzeit zum Beispiel einen Pflegevogel bei mir. Der Ziegensittich ist letzte Woche in der Nähe jemanden zugeflogen. Die Leute haben ihn mitgenommen, konnten ihn aber nicht dauerhaft pflegen, weil eine Katze im Haushalt lebte und sehr großes Interesse an dem Piepser zeigte! ;-)
Als ich das gehört habe, bot ich an, den Piepser zu mir zu nehmen und zu versuchen die Besitzer zu finden.
Nun sitzt die Ziege bei mir, aber im Moment noch getrennt zu meinen beiden anderen Ziegensittichen, aus Gesundheitlichen Gründen. Keiner weiß, wie lange er unterwegs war und ob er sich was eingefangen hat. Außerdem stehen auf Grund des geschlossenen Ringes die Chancen gut, dass wir seinen Besitzer finden und damit er sich nicht erst fest in meine Gruppe integriert und am Ende dort wieder herausgerissen werden muss, bleibt er erstmal für sich, hört aber die anderen und unterhält sich auch mit ihnen.
Futter und Transportkosten trage ich dabei selber.

Stells dir nicht so einfach vor, einen vermeintlichen Pflegevogel aufzunehmen und am Ende weiter zuvermitteln. Ich habe den kleinen Piepser jetzt schon so sehr ins Herz geschlossen, dass ich ihn am liebsten nicht mehr abgeben möchte und das obwohl er erst eine Woche bei uns ist!

Du siehst also, der Schritt Pflegevögel aufzunehmen sollte gut überlegt sein und alle Risiken sollten bedacht werden.

Allerdings tust du damit auch gutes und hilfst dabei, mit jeder kleinen Vogel-Seele der großen Sache zu dienen und zu helfen! :-)

Fragen? Her damit! :-)
Liebe Grüße sagt Lydi

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Re: Pflegevögel

Beitragvon degro » 01.01.2009, 13:47

Klingt alles sehr interessant. Käme auch für mich in Frage, auch die Kosten für Futter, Wasser Unterbringung usw.ist völlig ok das einzige was mich wirklich abschreckt sind die Kosten für den Ta. Denn das kann zeimlich ins Geld gehen. Da ich schon soviele kranke Tier aufgenommen habe die regelmäßig zum Ta müssen und einiges Kosten (in den letzten 2 Monten über 500 Euro) kann ich keine Kosten (zumindest keine die 30 € pro Vogel) übersteigen übernehmen. Von daher kommt das mit Sittich-SOS leider nicht in Frage. Schade.

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Re: Pflegevögel

Beitragvon Lydi » 02.01.2009, 12:24

Hi,
ich bin mit dem Piepser hier bisher auch noch nicht zum TA gegangen, da er augenscheinlich auch einen sehr gesunden Eindruck macht.
Aber er steht eben auch getrennt zu meinen anderen Vögeln.

Du kannst also zum Beispiel auch entscheiden und sagen, du nimmst nur "gesunde" Vögel auf, meist kann man das ja gut erkennen, wenn der Kot und das Gefieder gut aussieht und der Piepser einen wachen Eindruck macht.

Am Ende ist es eben leider immer eine Geldfrage. Sollte der Piepser jetzt unerwartet krank werden, würde ich natürlich sofort mit ihm zum TA fahren und das auch selber tragen!

Aber selbst wenn du Pflegevögel zur Vermittlung nicht aufnehmen kannst, hilfst du garantiert mit dabei, wenn du dich als Urlaubsbetreuer anbietest. Oft suchen andere Halter eine Urlaubsbetreuung und finden keine! Auch das wäre schon eine große Hilfe die du leisten könntest! :ok:
Liebe Grüße sagt Lydi

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Re: Pflegevögel

Beitragvon Sittich-Info.de » 02.01.2009, 13:43

degro hat geschrieben:Klingt alles sehr interessant. Käme auch für mich in Frage, auch die Kosten für Futter, Wasser Unterbringung usw.ist völlig ok das einzige was mich wirklich abschreckt sind die Kosten für den Ta. Denn das kann zeimlich ins Geld gehen. Da ich schon soviele kranke Tier aufgenommen habe die regelmäßig zum Ta müssen und einiges Kosten (in den letzten 2 Monten über 500 Euro) kann ich keine Kosten (zumindest keine die 30 € pro Vogel) übersteigen übernehmen. Von daher kommt das mit Sittich-SOS leider nicht in Frage. Schade.


Also Kosten von mehreren hundert EUR soll sicher keine Pflegestelle alleine aufbringen - Ausnahme: wenn die Pflegestelle den Vogel privat behalten möchte, denn dann ist es ja kein SOS-Vogel bzw. Vermittlungsvogel mehr, sondern privates Hobbie.

Handelt es sich um einen Vogel, der weitervermittelt wird würde das über Schutzgebühr sowie Spenden und die Werbeeinnahmen auf http://www.sittich-info.de refinanziert. Solche Fälle würden im entsprechenden SOS-Forum vorher abgesprochen.

Also wir erwarten artgerechte und liebevolle Pflegeplätze und ehrenamtliche Arbeit kostet leider letztendlich auch immer etwas Zeit und Geld, das ist wohl überall so. Aber wir lassen bestimmt keine Pflegestelle auf hohen Tierarztkosten sitzen, wenn das vorher so besprochen wurde und wir die Tierarztrechnungen als Nachweis erhalten.

LG
Meike

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