Rosellas in der Wohnung halten?

[Püppi Profil]

Hallo,

ich wüsste gerne Eure Erfahrungen mit der Haltung von Rosellas in der Wohnung. Ich sehe, dass hier einige Mitglieder Rosellas in der Wohnung halten. Was ist Eurer Meinung nach besonders zu beachten? Von einem Züchter habe ich mal gehört, dass Rosellas sehr autonom sind und auch in der Wohnungshaltung nie den Kontakt zu Menschen suchen. Seiner Meinung nach wäre die optimale Haltung die in einer Voliere.

Was meint Ihr?

Ich habe nicht vor, sie mit anderen Vögeln in einem Zimmer zu vergesellschaften - das vorab. Erfahrungen habe ich bisher "nur" mit Wellies, Nymphensittichen, Zebrafinken.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten...

[O-Jou Profil Website]

Hallo Püppi,

ich halte meinen beiden Rosellas in einem Zimmer. Da ich zwei Zimmer habe ist das kein Problem, ich würde sie aber nicht in dem Zimmer halten wollen wo ich schlafe, wegen den Federn, Staub etc.
Sie haben in dem Zimmer eine Voliere zum fressen und schlafen und für Lüftzeiten. Das ist aber nie lang. Und sie regieren dieses Zimmer! Alles habe ich nach und nach für sie umgestellt, verändert etc. Man merkt schnell, was man nichtmehr haben kann (Kerzen, Pflanzen...) und wo sie gerne sitzen. Da habe ich dann entweder Decken oder es sind abwischbare Untergründe, das ist besonders löblich. Durch mein Zimmer gespannt sind zwei Sisalseile und dann baumel ab und zu längere Naturholzsachen wie zB eine große Strickleiter. Das meiste hängt über der Voliere, weil sie auf der am liebsten sitzen und rumlaufen. Auf der Voliere steht ein Naturholz-"Playground" und Korkrinden. An zwei anderen Stellen im Zimmer, wo sie gern sind und ich nicht gut abwischen kann stehen nochmal Naturholz-"Playgrounds".
Ansonsten habe ich vor der Voliere einen extra "Vogelteppich", 10€-Teil, dass ich ab an wegschmeiße und nen neuen billigen kaufe, weils da egal ist wenn sie draufkacken, da muss man auch nicht drüberlaufen. Und meine Wände sehen aus - na ja - als ob ich Rosellas hätte! Ich hatte mal rundrum oben eine Borde, die ist nurnoch an Stellen da wo sie nicht drankommen! Ich knipse gleich mal ein bißchen, dann kann man sich das besser vorstellen.
Und ja, sie sind trotzdem scheu. Sie setzten sich mal in die Nähe von uns, aber sie würde nichtmal Kolbenhirse fressen, die wir bloß am anderen Ende festhalten. Mir macht das aber nicht, ich liebe s sie zu beobachten und um mich rum flattern zu haben.

Ich hoffe, ich habe erstmal die groben Fragen beantworten können

[O-Jou Profil Website]

http://img132.imageshack.us/gal.php?g=22146707.jpg

Hier die Bilder.

[Püppi Profil]

Danke, O-Jou, das war schon sehr aufschlussreich

Gibt es noch weitere Erfahrungswerte?

[O-Jou Profil Website]

Ich kaufe bald (wenn ich umziehe) den Rosellas eine neue Zimmervoliere, mit 2m x 2m x 1m, weil sie können zwar fliegen, aber das sollen sie meiner Meinung nach am besten immer können, auch wenn ich mal lüfte oder morgens am WE noch schlafe und die Türen noch nicht öffnen konnte. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass so eine Voliere ein dringendes Muss ist, aber je größer desto besser gilt ja immer

Achso, ich halte sie übrigens nur in einem einzigen Zimmer und nicht in der ganzen Wohnung, weil ich ja nicht immer überall bin und ich halte es für schwierig eine ganze Wohnung Vogelsicher zu machen. Ich hatte zB mal eine große Wanduhr, die keine Scheibe davor hat, wie die vielen runden, sondern eine "offene" und so haben die beiden die Zeiger mit vorliebe abgenagt und runtergeworfen. Die Uhr wegschmeißen wollte ich aber auch nicht und so habe ich sie halt in mein zweites Zimmer gehängt. Auf manche Einrichtung und Deko mag ich halt nicht verzichten und sowas kommt dann in die Vitrine oder eben in einen anderen Raum. Ich habe auch keinen Spiegel in dem Zimmer und welche Frau kann schon ne ganze Wohnung ohne Spiegel haben?
In eine Küche gehören sie meiner Meinung nach eh nicht hin und ich würde sie nicht im Schlafzimmer haben wollen. Vor dem Türlosen Rahmen hängt ein blauer halbdurchsichtiger Vorhang, den erkennen sie auch anstandslos als Grenze an (das sieht man auf dem Foto mit der abgenagten Tapete über der Tür zB) und ich kann durch den Vorhang von der anderen Seite aus sehen wo die beiden sitzen und kann gefahrlos das Zimmer betreten. Der Raum selbst ist ca. 4 m x 5 m groß.

[schnufflbaer Profil]

Meine beiden Rosellas leben im Wohnzimmer. Den Käfig benutzen sie nur zum Fressen (das gibt es ausschließlich dort) und zum "Sich-Zurückziehen", falls mal einer vorm anderen Ruhe haben will. Ansonsten haben sie dort einen groooooßen Kletterbaum, Vorhangstangen, ein Regal, einen Wohnzimmerschrank, Sessellehnen, ein Bild an der Wand und das Aquarium (natürlich abgedeckt), ach ja, nicht zu vergessen den Rennmauskäfig zur Verfügung, auf denen sie sich austoben können und nacht Herzenslust sitzen, fliegen und knabbern können. Am Boden liegt an den "entsprechenden" Stellen Papier oder Karton, wenn vollgekackert, dann weg und neues Auslegematerial. Nicht sehr gemütlich für die Menschen, aber für die Rosellas sehr wohl .
Balkontüre ist mit Fliegengittertüre gesichert, so dass ich auch problemlos lüften kann.

LG
Andrea

[rokoko Profil]

kann mich den Vorrednern nur anschliessen, die Vögel brauchen ein eigenes Zimmer, denn sie sind sehr aktiv und (meine zumindest, es sind allerdings Pennanten) sollten immer die Möglichkeit zum Fliegen haben. Bei mir bewohnen sie das Arbeitszimmer (ein Zimmer in dem nur noch der Schreibtisch und mein Rechner stehen. Der Rechner wird komplett abgedeckt, wenn ich das Zimmer verlasse). Sie haben dort einen Vogelbaum und an allen Wänden Äste oder Sitzbretter zum Dösen, Klettern und mehr. Die Sitzplätze sind zum Teil mit einem Brett als Kotauffang montiert und in allen anderen Fällen habe ich Billigteppiche (schwedisches Möbelhaus: 1 Euro das Stück) darunter liegen, die ich einmal die Woche in die Waschmaschine schmeisse. Zu ihrer Beschäftigung bringe ich diverse Äste und Gräser aus dem Park mit und stopfe Küchenpapier oder Heu (billig und überall für Kleintiere zu erwerben) in Papprollen, welches sie mit einer Engelsgeduld wieder herausfriemeln. Damit das Lüften nicht unmöglich wird sollte man die Fenster mit Volierendraht vergittern. Ich hab das noch nicht getan, weil ich die Möglichkeit habe, sie zum "Abendbrot" in das Zimmer nebenan fliegen zu lassen (ein Ritual an das sie sich gewöhnt haben und ihnen zusätzlich Abwechslung bietet). In der Zeit Lüfte ich und reinige ich das Zimmer..... Man sollte nicht vergessen, dass durch die Fensterscheiben kein UV-Licht dringt und die Tiere eine Vogellampe brauchen. Eine nicht ganz billige Anschaffung, die jedoch bei für den Stoffwechsel und das Wohlbefinden der Tiere unerlässlich ist. Es sollte keine kleine Kompaktlampe, sondern durchaus eine Röhre von 1 m oder 1,5 m Länge sein.