Vergesellschaftung von Plattschweifsittichen

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Vergesellschaftung von Plattschweifsittichen

Beitragvon Daniel » 10.02.2004, 19:48

Hallo zusammen!

Mit Schaudern :shock: lese ich hier immer wieder Fragen nach der "Gesellschaftsfähigkeit" von Plattschweifsittichen (zu den Agaporniden später... ).

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit diesen Tieren kann ich eins sicher sagen: Auch wenn's gelegentlich mal eher zurückhaltende, friedliche Exemplare (hier oft bei Stanleysittichen) gibt, sollten sämtliche Plattschweifsittiche nur paarweise gehalten und nicht mit anderen Arten vergesellschaftet werden!

Selbst Zuchtpaare in großen Volieren können sich nachstellen (vor allem die 1,0 den 0,1) - was meint Ihr, wie heftig Fremde gejagt werden?! Habe bei einem Bekannten einmal live mit erleben müssen, wie ein Pennantsittich-Männchen auf eine Zwergwachtel los ging - kein leckerer Anblick... Ein anderer Bekannter erzählte davon, dass ein Rosellasittich seine Diamanttauben beinahe umgebracht habe.

Bitte, tut Euch selbst und vor allem den Vögeln den Gefallen: Plattschweifsittiche nie vergesellschaften!
Grüße

Daniel

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Beitragvon Rebecca » 10.02.2004, 20:11

Hi Daniel!

Deine Aussagen würde ich (mit leichter Einschränkung) bejahen. Ich habe noch nicht so lange meine Stanleys, die mit Nymphen und Wellis in der gleichen Voliere leben. Bislang geht es alles sehr gut, aber nur, weil die Voliere recht groß ist und sich alle zusätzlich beim täglichen Freiflug austoben können. Wenn die Stannies (gegen Sommer vermutlich) in Brutlaune kommen werden, habe ich aber auch schon eine Trennungsmöglichkeit, falls es dann zu extremen Hetzereien und Aggressionen gegenüber den anderen bzw. untereinander kommt. Allerdings handelt es sich bei meiner Vergesellschaftung ja auch um Stanleysittiche, die du selbst als vergleichsweise harmlos einstufst (immer mit dem Gedanken - es sind nach wie vor Plattschweifsittiche!). Wie es mit anderen Arten in der Kombination aussehen würde, möchte ich nicht unbedingt ausprobieren... Unter zwei Voraussetzungen könnte eine Vergesellschaftung also schon gehen: viel Platz und recht friedliche Plattschweifer. Und eine Ausweich- bzw. Trennungsmöglichkeit (die dann auch noch groß genug ist) muß vorhanden sein, falls es doch nicht klappen sollte.

Liebe Grüße,
Rebecca

Stella

Beitragvon Stella » 12.02.2004, 19:23

Hallo!

In der Regel würde ich auch sagen, eine Vergesellschaftung zwischen Plattschweifer ist eine sehr heikle Sache.
Bei mir hat die Kombination Rosella/Nymphen und Stanley/Nymphen aber geklappt. Vielleicht Zufall, vielleicht Glück, weil die Plattschweifer von klein auf an Nymphen gewohnt waren?

Der Freiflug und das Ausweichen ist allerdings ein Muss, bei Platzmangel und bei brütenden Paaren gibts aber ganz bestimmt die größten Probleme.

Liebe Grüße Inge

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Beitragvon hopper » 13.02.2004, 09:14

Bei mir klappt die Kombination Nymphenpaar und Stanleyhahn ganz gut. Er ist gar nicht aggressiv und wegen Partnermangel auch sehr gesellig mit den Nymphen. Nur wenn sie ihm plötzlich zu nah kommen, wehrt er sich mal.
Er würde auch ganz gerne mit in deren Käfig wohnen, aber das ginge mir (und den Nymphen) dann doch etwas zu weit :/
mit Stanleys & Nymphen

Stella

Beitragvon Stella » 13.02.2004, 11:14

Hallo!

Ich bins nochmal:
Ja, mit Nymphen kann - muß es aber nicht - klappen.
Aber da wir auch nur Käfige haben, würde ich weder die Stanleyhenne zu dem Nymphenpaar, noch die Rosellas zu den anderen Nymphen lassen (in den Käfig). Ich glaube, dann hört sich der Spaß auf.
Außerdem verdächtige ich meine beiden großen Rosellas nicht als gegengeschlechtliches Paar, sondern als Hennenpaar. Zueinander sind sie sehr friedlich, vielleicht wäre ein Hahn da etwas rigoroser.
Die beiden Rosellas hätten allerdings die Stanleyhenne in der Luft zerissen (hab ich schon mal erwähnt). Da ging es wirklch höllisch zu.

Liebe Grüße Inge

harry

Hallo, ich bin neu aber habe dennoch meine Erfahrung gemacht

Beitragvon harry » 14.02.2004, 06:25

Hallo Leute
zuerst mal ein HALLO an alle. Ich bin durch zufall auf dieses Forum gestossen und habe mich auch gleich Registriert. Echt genial hier.
Also zum Thema:
Wir hatten am anfang 2 Pennat's die sich aber selber nicht so mögen. Das soll heissen: Einander hinterher rennen (fliegen) JA, miteinander "Schmussen" NEIN. Als wir den beiden am anfang zugeschaut hatten fanden wir schon das es etwas einsam wird in der Voliere. Wir waren auch der meinung das es den beiden an Unterhaltung fehlen würde (obwohl genügend Raum und Spielzeug vorhanden war). Also gingen wir los und kauften 2 Wellis. Als die beiden in die Voliere einzogen gings immer mehr ab. Die grossen beiden machten denn kleinen nichts aber die beiden hielten die Pennants auf Trab :lol:
Später bekammen die Wellis nachwuchs welches natürlich für nochmehr unterhaltung sorgte. Jetzt mussten sich die grossen das erste mal IHR Theretorium "erkämpfen". Sie machten das wirklich friedlich. Wenn die kleinen den Platz nicht freiwillig räumten dann gehen die grossen nur mit gesenktem Kopf auf die kleinen zu (wie ein Stier :twisted: ) und schon wiessen die Wellis woher der wind weht.
Bisher hatten wir noch keine probleme mit den beiden Arten auch dann nicht wenn neue Wellis hinzugekommen sind (meist aus dem Tierheim). Die neuen Wellis werden dann von den älteren "Instruiert" was sie machen dürfen und wann flucht angeraten ist :-D
Heute haben wir eine Voliere von ca 11 qm in welcher sich die Arten regelrecht ihren Raum gemietet haben :) Wenn ein Welli auf das gebiet der Pennat geht wird das meistens für eine gewisse Zeit geduldet aber eben nicht zu lange. Umgekehrt aber auch. Wenn ein Pennant sich im gebiet der Wellis niederlassen will hecken die kleinen einen Plan aus und ärgern die grossen so lange bis diese Ihre ruhe wollen und sich in "ihren" Raum zurückziehen.
8)
Beim Essen gibt es erstaundlicher weisse nie probleme. Ich glaube es liegt daran dass wir sehr viele Töpfchen in der Voliere haben die auch Kreuz und Quer überall sind. Sie müssen also nicht miteinander um einen Topf kämpfen (obwohl das die Wellis gerne machen).
Ich glaube das sich solche "Vergesellschaftungen" nur machen lässt wenn:
1. genügend Raum für beide Arten vorhanden ist.
2. wenn sich beide Arten von jung an kennen lernen
3. genügend Töpfe mit Essen welches beiden schmeckt quer durch die Voliere verteilt.

harry

He, ich erkenne unsere Geier in deiner beschreibung ;-)

Beitragvon harry » 14.02.2004, 20:01

Ach ja das mit der Geschlechtsbestimmung war so ne sache. Das Weibchen hatte mal ein bisschen Atemprobleme so das wir mit beiden (sicherheitshalber) zum TA gingen. Dieser machte dann eine Endeskopie der Dame und fand einen leichten Pilzbefall. Er meinte das es gut wäre auch den Burschen zu untersuchen damit sich die beiden wärend der Therapie nicht immer wieder anstecken würden. So konnten er auch gleichzeitig das Geschlecht der beiden bestimmen. Es gab übrigens eine Urkunde 8)
Sieht echt gut auch. Auch wussten wir bis anhin nicht das unsere beiden Pennant's den zusatz "Elegance Elegance" tragen. Seit wir sie mit "Elegante Pennats" ansprechen heben sie auch die Brust :-D :lol: :)

Stella

Beitragvon Stella » 15.02.2004, 09:53

Hallo Harry!

Also das hätte ich mir auch nicht gedacht, dass sich die kleineren Wellis gegenüber den großen Penannts derart mutig durchsetzen können. Leider hab ich schlechte Erfahrung zwischen Wellen- und Nymphensittichen gemacht.
Also man kann annehmen, keine Vergesellschaftung ist wie die andere.
Viel Spaß noch im Forum. :winkend:

Liebe Grüße Inge

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Beitragvon Rico » 15.02.2004, 13:23

Hallo,

also das sich die Pennanten mit 20 Wellis vertragen und es da bisher keinen Zwischenfall gab, finde ich wirklich erstaunlich. Einer unserer Penntants ist ja seit wir ihn haben recht agressiv und hat wahrscheinlich auch eine Henne, die wir dazugesetzt haben, getötet. Auch gegenüber Menschen macht Rico kein Halt und wenn es beim Füttern abends mal bereits etwas dämmert, faucht er/sie richtig. Es kam auch schon vor, dass man den Pennanten irgendwo zu hängen hatte, weil er sich festgebissen hat.
Als wir Rico im Herbst zu einer neuen Vergesellschaftung für eine Woche zu dem Hahn gegeben haben, waren wir auch ziemlich besorgt. Dodo lebte mit Bergsittichen, Chinasittichen etc. in einer nicht besonders großen Aussenvoliere (ca.10 Vögel auf 3x1,5x2,5 - BTH). Unten lebten sogar noch Kaninchen. Und es gab überhaupt keinen Ärger da. Null! Da hat wirklich kein einziger Vogel den anderen gejagt! Es wirkte so, als ob die sich da alle gegenseitig erziehen. Aber trotzdem bin ich heilfroh, dass wir nur die beiden Penannten haben. Da lebt es sich doch viel entspannter. Ich hätte keine ruhige Minute aus Angst, dass sich die Vögel zerfetzen...

Viele Grüße,
Sandra

harry

Tja, unproblematisch ist das ganze sicher nicht

Beitragvon harry » 15.02.2004, 13:41

Hallo
Ich möchte nochmals was klar stellen.
Die beiden Pennat's sind sich das zusammenleben mit den Wellis schon seit Kind her gewöhnt und auch der Freiraum spielt da sicher eine Rolle (klare Reviere für jede Art). Da der Raum in dem sich die beiden Arten aufhalten möglicht getrennt sein sollte ist unsere Voliere fast genial (daran hatte ich beim Bau absolut noch nicht gedacht). Da die übergange zu den 3 Voliere immer wieder einen kleinen absatz haben (Eine Voliere ist Schmäler die andere Breiter) hat es dor schon fast "Natürliche" Nischen in welcher sich die Geier niederlassen können und so auch nicht dierkt angegriffen werden können (nur mit anpirschen möglich). Auch ist der teil in welchem sich die Wellis meistens aufhalten total mit spielzeug verhangen so das die Grossen beiden ihre schrierigkeiten haben sich dort schnell vorzubewegen.
Es muss aber klar gesagt sein das es sicher immer ein Risiko ist mit den Penni's eine zweite Art im selben gehege zu halten :( .
Wer gerne den Grundriss der Voliere will kann es gerne mitteilen. Werde meinen Sonntag dann Opfern :-D und die bedürfnisse befriedigen :winkend:

Heinz_

Beitragvon Heinz_ » 27.02.2004, 20:04

Hallo zusammen,

ich glaube, das es keine generell richtige oder falsche Antwort gibt. Ich habe eine Aussenfoliere mit Schutzhaus - beides zusammen ca. 10 qm groß. Angefangen hab ich mit Wellensittichen und einem Nymphensittich. Dann kam ein 2. Nymphe dazu. Ein halbes Jahr später nach reichlichem Überlegen und Recherchieren hab ich ein Stanleypaar gekauft. Vor 2 Monaten habe ich noch ein paar Chinawachteln sozusagen als 'Resteverwerter' dazu gesetzt. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme. Alle Tiere die ich habe, kommen aus Gemeinschaftsvolieren, sind also andere Vogelarten gewöhnt. Ich habe letzten Sommer sogar alle zusammen in dieser Gemeinschaftsvoliere brüten lassen - mit großem Erfolg. Die dominantesten Krummschnäbel sind die Nymphen (wahrscheinlich schon auf Grund der Körpergröße). Die Stanleys weichen aber selbst vor den Wellensittichen zurück. Meiner Meinung nach liegt es schon daran, wie ein Tier (egal ob Plattschweif oder sonst was) aufgewachsen ist.
Ich hab nur einmal gesehen, daß der Stanleyhahn einen anderen "gejagt" hat - das war sein eigener Nachkomme. Von fünf jungen Stanleys aus dem letzten Jahr ist einer über geblieben. Dieser wurde vom Vater häufiger vertrieben. Das liegt aber in der Natur der Sittiche - wenn die Jungtiere alt genug sind, sollen sie das Revier verlassen. Ich habe den jungen Stanley in eine 2. Voliere mit Wellensittichen gesetzt und seit dem ist auch wieder Friede in beiden Volieren. Mittlerweile ist der junge Stanley äußerst zutraulich - er läßt sich Leckerbissen wie Paprika mit der Hand reichen.
Alles in allem ist es aber ein super Bild, wenn in einer Voliere verschiedene Sittiche oder auch noch Wachteln zusammenleben.
Das Plattschweifsittiche allgemein ziemlich unverträglich sind, steht auch meines Erachtens außer Frage. Wahrscheinlich bestätigen Außnahmen aber immer wieder die Regel. Außerdem kann man in http://www.sittich-info.de nachlesen, das es z.B. Kreuzungen unter Stanleysittichen und anderen Sittichen - sogar Plattschweifsittichen- gibt.

L.G.

Heinz
Zuletzt geändert von Heinz_ am 01.01.1970, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.

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