Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

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Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Larth » 28.08.2010, 13:04

Hallo,

ich habe seit kurzem einen neuen Grünwangen-Rotschwanzsittich, als Partner für einen zweiten, den ich schon lange habe und dessen vorheriger Partner leider gestorben ist. Ich weiss wenig über die Vergangenheit des neuen Vogels, aber es kann ihm nicht gut gegangen sein, denn er hat sich selbst alle Federn ausgezupft; abgesehen von den Flügel- und Kopffedern. Er scheint sich hier jetzt aber recht wohl zu fühlen, frisst viel, kommt auf die Hand und ist generell sehr munter. Mir scheint aber, dass er das Federzupfen jetzt aus Gewohnheit macht, obwohl er nun Gesellschaft und genug Futter hat. Sicher sein kann ich da natürlich erst nach einer Weile.
Die Frage ist nun, was kann man machen, falls es eine Angewohnheit ist? Er soll ja schliesslich nicht immer so nackt bleiben.

Danke und Gruss! 8)

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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Lydi » 29.08.2010, 12:23

Hallo Larth
und herzlich Willkommen hier bei uns. Leider bin ich kein Profi auf dem Gebiet Federrupfen. Ich würde versuchen, ihm soviel Abwechslung wie möglich zu bieten. Heute mal frische Äste, morgen wieder was anderes, was er knabbern kann.

Ob dass, das Problem löst, weiß ich leider nicht und ich hoffe, dass sich hier vielleicht noch User mit Erfahrungen auf diesem Gebiet äußern werden! :-)

Liebe Grüße
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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Snowball 1 » 29.08.2010, 19:01

Hallo Larth,

das Problem das du mit deinem Neuzugang hast kenn ich leider auch. Unser Pärchen Rosellas stand bei Oma im Wohnzimmer bevor wir mit den Vögeln umgezogen sind. Das Zimmer war stark verraucht und unser Hahn konnte sich wohl nicht mehr riechen und schmecken... :dead: Das war bei unserem Männchen der Grund, dass er sich bis auf Kopf, Flügel und Schwanz alle Deckfedern ausgerupft hat.

Weibi dagegen beißt sich immer mal wieder die Schwanzfedern ab, wohl aus "Frust". Sie ist jetzt ca 3,5 Jahre alt und kam als Gesellschaft zu unserem Stinker, der das erste Jahr von den Erstbesitzern stark vernachlässigt wurde, und dann 8 Jahre Einzelhaft bei Oma fristete... Und jetzt bei uns ca 2,5 Jahre brauchte, bis er wieder normal flog, das Federnrupfen einstellte und nun auch langsam anfängt Interesse an IHR zu zeigen. Síe ist zwar als Schwarmmitglied akzeptiert, aber nicht als Partner. Sie sieht in IHM schon IHREN PARTNER, hat aber bis jetzt kein Glück gehabt. Aber es wird von Tag zu Tag besser. :daumen:

Auch der Züchter ausm Nachbarort, von dem Weibi is, meinte, dass Federnrupfen aus Frust (sexueller oder sonstiger), aus mangelnder Ansprache oder einfach aus schlechter Haltung (dreckig, zu wenig Spielzeug, Einzelhaft, ...) resultiert.
Er selbst hat aber auch einen Hahn, der sich mit jeder Mauser rupft, egal welche Mauserhilfen angeboten werden, und der Vogel hat eigentlich alles, was er braucht. Scheint nach Züchter-Meinung bei manchen Vögeln ein 'Gendefekt' bei der Mauser zu sein, kann aber auch eine psychische Ursache haben.

Wie verhält sich denn dein Neuer? Badet er ausgiebig, putzt er sich regelmäßlig, gründlich und ausdauernd? Das alles hat unser Stinker nicht mehr wirklich gemacht, sondern sich gerupft. Aber inzwischen ist das alles kein Problem mehr, er verbringt fast den halben Tag mit Putzen, und bei ihr wird es auch besser, seit dem er Interesse an ihr zeigt.

Vielleicht kannst du ja ein bisschen von seiner Vorgeschichte in Erfahrung bringen, dann kannst du die Ursachen für sein Rupfen mit der Zeit beseitigen.

Grüße!

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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Larth » 01.09.2010, 12:55

Hallo,

ja, er badet und putzt sich recht häufig. Von seiner Vorgeschichte weiss ich, dass ihn ein Züchter in einer Tierhandlung bekommen hat. Die Verkäuferin dort wollte ihn nicht mehr haben, da er sich halt im Laden alle Federn ausgezupft hat, und so schwer zu verkaufen war. Bei dem Züchter war er dann wohl etwa zwei Wochen und in guten Händen. Dort haben meine Frau und ich ihn dann entdeckt und wollten ihn wieder aufpäppeln. Ich nehme an, die Vorbesitzer konnten sich nicht mehr um ihn kümmern und haben ihn deshalb in der Tierhandlung abgegeben, was er nicht gut verkraftet hat, verständlicherweise. Er kann natürlich auch aus einem anderen Grund im Laden gelandet sein.

Jedenfalls wachsen ihm jetzt gerade wieder eine ganze Menge Federn und die scheint er glücklicherweise in Ruhe zu lassen. Anfangs war ich halt etwas besorgt, weil er sich oft gekratzt hat und ich dachte, er würde neue Federn gleich wieder auszupfen. Ich bin also optimistisch und denke mal, es geht in Ordnung. 8)

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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Snowball 1 » 01.09.2010, 20:18

Hallo Larth,

da hast ja dann gleich zwei Geiern was gutes getan :pink: Dem einen einen neuen Partner besorgt, den anderen wahrscheinlich ein Leben im Elend erspart. :ok:

Wenn er sich regelmäßig putz und auch ausgiebig badet ist er auf einem guten Weg.

Hast du dir den Schnabel, um die Augen rum und auch die Füße mal genauer angeschaut? Dass der Kleine sich in der Zoohandlung vielleicht Milben geholt hat wär auch noch ne Möglichkeit, allerdings sehr gering, da (wenn es stimmt was du sagst) er sonst an den o. g. Stellen schon einen dickeren weißlich-grauen, unnormal aussehenden Belag haben müsste, sich wahrscheinlich schon wund gebissen hätte und leicht apathisch wär. Aber wenn es ein Züchter deines Vertrauens war, dann kannst du dir sicher sein, er hätte dir einen solchen Vogel nie gegeben.

Wie alt ist denn dein neuer Geier schon? Ich hoffe er ist noch relativ jung, sonst befürchte ich, dass das Federnzupfen vielleicht auch einen psychischen Knacks als Ursache haben könte. Da ja nicht wirklich viel über seine Vorgeschichte bekannt ist könnte es schwer werden dann an soetwas zu arbeiten, damit es besser wird und irgendwann vielleicht ganz aufhört. Hat bei unserem Stinker auch fast 2 Jahre gedauert bis er aufgehört hat zu rupfen...

Wie versteht sich denn dein alter Geier mit dem Neuen? Hoffe gut :)

Liebe Grüße an euch alle! :winkend:

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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon value » 02.09.2010, 16:17

Also normalerweise sollte man mit so einem Vogel als allererstes mal zum Tierarzt gehen, man könnte jetzt seitenweise rum spekulieren wieso die Grünwange rupft, das macht aber kein Sinn und hilft dem Vogel in keinster weise.
Grünwangen-Rotschwanzsittiche sind eigentlich ziemlich hart im nehmen, ich halte es fast für ausgeschlossen das er sich die Federn nur auf Grund der schlechten Haltung ausgerupft hat.

Ich hoff du hast die beiden nicht direkt zusammen gesetzt, sondern den Neuzugang erstmal in Quarantäne gesetzt um eine evtl Ansteckung deines vorhandenen auszuschließen.

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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Larth » 03.09.2010, 18:26

Hi,

nein, er sieht -von den fehlenden Federn- abgesehen, ganz normal aus, also kein Belag oder ähnliches zu sehen. Der Züchter ist auch sehr zuverlässig und verantwortungsbewusst, und hätte uns keinen von Milben befallenen Vogel gegeben.

Das Alter vom neuen weiss ich leider nicht und kann es auch nicht gut schätzen. Auf seinem Ring am Fuss steht eine 3, sonst nichts... habe mich schon gefragt, ob das eventuell für 2003 steht?

Die beiden Vögel scheinen sich soweit ganz gut zu verstehen. Ich habe sie natürlich nicht gleich zusammen gesetzt, sondern halte sie in zwei Käfigen nebeneinander; also ohne Kontakt. Mal lasse ich den einen raus, dann den anderen, aber noch nicht zusammen. Ich hoffe mal, sie werden Freunde, und denke einfach mal, das wird schon. Der alte, bzw. die alte wirkt auf jeden Fall schon viel entspannter und mit sich selbst im Reinen seit der neue da ist. Vorher war sie gerne mal ein bisschen zickig.

Ach ja, der neue spricht übrigens ein bisschen. Was genau, verstehe ich leider nicht, :lol: aber es deutet ja darauf hin, dass man ihm viel Aufmerksamkeit gegeben hat..

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Re: Grünwangen-Rotschwanzsittich zupft Federn aus

Beitragvon Snowball 1 » 08.09.2010, 18:56

[ aber es deutet ja darauf hin, dass man ihm viel Aufmerksamkeit gegeben hat..[/quote]

... Oder dass der Vogel stark vernachlässigt worden ist und aus lauter Verzweiflung und Vereinsamung angefangen hat zu Sprechen um wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen bzw. sich seinem "Schwarm" anpassen wollte, um Ansprache zu bekommen. Und das entspricht eigentlich nicht dem naturlichen Verhalten sondern ist eher ne Verzweiflungstat.

Liebe Grüße!

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