Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

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Schokoziege

Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Schokoziege » 21.08.2011, 08:28

unsere Ziegensittichhenne war längere Zeit krank (geprellter Flügel/ Verletzung durch Angriff von Hahn). wir haben die beiden dann getrennt, damit sie sich erholen kann. das hat auch funktioniert. die Henne kann zwar noch nicht wieder fliegen, es geht ihr aber insgesamt viel besser. in dieser Zeit sind ihre Krallen sehr lang geworden, so dass sie am Gitter nur noch schwer klettern kann und auch schon gefallen ist - es ist also relativ dringend.

wir haben selber Krallen noch nie geschnitten und haben keine Krallenschere. zum Tierarzt wollen wir die Henne nur ungern bringen, denn das ist jedesmal der totale Stress für sie (einfangen, Transport, Behandlung). wir würden das also lieber selber machen, haben aber keine Erfahrung. vielleicht gibt es im Raum Darmstadt jemanden, der Erfahrung mit dem Schneiden von Krallen und eine entsprechende Schere hat und der uns (bei uns zu Hause) zeigen kann, wie das Schneiden geht?

Liebe Grüße,
Schokoziege

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Rolf_S » 21.08.2011, 10:07

Sittiche können gegenüber kranken Artgenossen sehr feindseelig reagieren.

Vielleicht ist der Vogel immer noch krank.

Zu lange Krallen => Schlechte Sitzstangen womit die Krallen nicht richtig abgenutzt werden
Zu lange Krallen => Funktionsstörung der Leber


denn das ist jedesmal der totale Stress für sie (einfangen, Transport, Behandlung)


Raum abdunkeln, richtig greifen, in den Transportkäfig => fertig

bei Pseudozahmen kann man diese mit etwas Training auch freiwillig in den Transportkäfig bringen. Stichwort Stöckchentaxi oder Klickern.

Stress durch Transport hält sich auch in Grenzen wenn nicht wie der letzte Henker abrupt bremst, stark beschleunigst oder mit zu großer Geschwindigkeit in die Kurven gehst. Weißes Handtuch über Käfig, Ruhige Musik vom Radio abspielen.

Beim Tierarzt wird vorerst das Krallenschneiden sicherlich für den Vogel stressfreier sein, als bei Anfänger welche den Vogel nicht richtig fixieren können. Das sollte man zumindest 3-4mal beim Tierarzt gesehen haben und dann noch runde 2 mal unter Aufsicht und begleitung des Tierarztes gemacht haben, bevor man das selbst daheim macht.

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Schokoziege » 21.08.2011, 11:55

Rolf_S hat geschrieben:Sittiche können gegenüber kranken Artgenossen sehr feindseelig reagieren.

Vielleicht ist der Vogel immer noch krank.

Zu lange Krallen => Schlechte Sitzstangen womit die Krallen nicht richtig abgenutzt werden
Zu lange Krallen => Funktionsstörung der Leber


denn das ist jedesmal der totale Stress für sie (einfangen, Transport, Behandlung)


Raum abdunkeln, richtig greifen, in den Transportkäfig => fertig

bei Pseudozahmen kann man diese mit etwas Training auch freiwillig in den Transportkäfig bringen. Stichwort Stöckchentaxi oder Klickern.

Stress durch Transport hält sich auch in Grenzen wenn nicht wie der letzte Henker abrupt bremst, stark beschleunigst oder mit zu großer Geschwindigkeit in die Kurven gehst. Weißes Handtuch über Käfig, Ruhige Musik vom Radio abspielen.

Beim Tierarzt wird vorerst das Krallenschneiden sicherlich für den Vogel stressfreier sein, als bei Anfänger welche den Vogel nicht richtig fixieren können. Das sollte man zumindest 3-4mal beim Tierarzt gesehen haben und dann noch runde 2 mal unter Aufsicht und begleitung des Tierarztes gemacht haben, bevor man das selbst daheim macht.


geeignete Sitzäste sind vorhanden. das Problem war nur, dass der Vogel weil flugunfähig und durch den nachfolgenden Angriff dann auch "humpelnd" eine ganze Zeit lang nur am Boden gelebt hat (vom Hahn getrennt) weil klettern nicht wirklich möglich war.

wir haben kein Auto und fahren maximal Taxi und die fahren hier eher gemütlich. um den Transportkäfig haben wir immer ein weiße Fließdecke und nur oben ist etwas offen für Luft. Stress ist es trotzdem ;)

aber so wie es aussieht, wird wohl nix anderes übrig bleiben ... schön wäre ja, es gäbe eine Möglichkeit für einen Hausbesuch ... selbst wenn das dann teurer wäre.

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Hühn » 21.08.2011, 15:09

Ich finde Krallenschneiden ist gar nicht so schlimm, obwohl wir diesen TA-Griff auch nie so wirklich hinbekommen.

Meinst du ihr bekommt die Kleine nicht in der Hand gehalten und der andere knipst die Krallen ab?
Wir nehmen immer einen Seitenschneider.

Ist deine Ziege eine Lutino oder Wildfarben?
Bei den Lutinos sieht man ja die Adern in den Krallen gut, da kann dann eigentlich nichts schiefgehen.
Ziegenkrallen auch nicht zu kurz schneiden, sind keine Wellis.......
Überall wo der Mensch in die Natur eingreift, hinterlässt er Chaos.

Bitte gebt Abgabetieren eine Chance.

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Ziegenliebhaber » 21.08.2011, 16:12

Hallo Rolf,

an Deinem hier Geschriebenen sieht man mal wieder, dass man Wellensittiche eben nicht mit Ziegensittichen vergleichen und in einen Topf werfen kann.

Ziegensittiche haben nämlich von Grund herauf wesentlich längere Krallen, als dies bei Wellensittichen der Fall ist. Des weiteren wachsen bei Ziegensittichen die Krallen generell unheimlich schnell. Selbst mit Natursitzstangen und geeigneten Stangen zum Abrumpeln der Krallen, bekommt man dies nicht immer in den Griff. Dies ist aber bei Ziegis in Gefangenschaft leider "fast normal" und hat nicht gleich mit irgendwelchen Krankenheiten zu tun. Die Erfahrung zeigt im übrigen, dass bei Ziegensittichen sich die Leberschäden nämlich eher auf den Schnabel auswirken, welcher dann unheimlich wächst. :idea:

@Schokoziege
Im übrigen kann ich Dagmar nur Recht geben. Das Krallenschneiden ist gar nicht so schwer, sollte aber möglichst zu zweit gemacht werden, da einer den Vogel halten muss und der andere schneidet. Am besten macht Ihr das Krallenschneiden, wenn es bereits dunkel ist und die Vögelchen schlafen. Dann lassen sie sich mit einem Kescher meistens ganz gut einfangen. Wir machen es immer so, dass wir ganz kurz das Licht anmachen und schauen, wo derjenige Vogel ist und dann kurz warten und dann mit dem Kescher den Vogel einfangen. Bitte nicht mit der Hand fangen, da sonst dauerhaft eine Angst vor der Hand entstehen kann. Wenn Ihr Euch nicht traut, mit dem Kescher zu fangen, dann nehmt bitte über die Hand ein Handtuch. Das Schneiden ist an sich auch kein Problem. Wie Dagmar schon geschrieben hat, ist dies bei Lutinos am einfachsten, da man da die Blutgefäße gut sehen kann. Sollten Eure Mäuse aber schwarze Füße haben, wird dies schon ein bißchen schwieriger, dann einfach nur sehr wenig wegschneiden. Wir nehmen hierfür eine handelsübliche Schere zum Schneiden von Krallen bei Kleintieren, welche auch bei Meerschweinchen und Kaninchen zum Einsatz kommt.

Beim Krallenschneiden solltet Ihr immer ein bißchen angefeuchtete Kernseife zur Hand haben. Sollte es doch mal vorkommen, dass Ihr in das Blutgefäß schneidet, dann bitte gleich die Kralle in feuchte Kernseife vorsichtig drücken. Die Kernseife bewirkt, dasss die Blutungen sofort gestoppt werden. Jeder, der die Erfahrung von einer rausgerissenen Kralle schon einmal hatte, weiß, wie stark diese Verletzungen bluten können.
Liebe Grüße von Anja Bild



+Eddyline ist am 29.11.2007, Daisy am 22.08.2008, Speedy am 05.09.2008, Shari unsere Prinzessin am 09.02.2011 sowie unsere Maxi am 12.10.2011 und Gissmo am 23.07.2012 über die Regenbogenbrücke gegangen - ihr bleibt immer in unserem Herzen! Wir vermissen Euch unheimlich! Bild

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Rolf_S » 21.08.2011, 16:57

an Deinem hier Geschriebenen sieht man mal wieder, dass man Wellensittiche eben nicht mit Ziegensittichen vergleichen und in einen Topf werfen kann.


Ich lerne gerne dazu :)

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Hühn » 21.08.2011, 18:02

Schokoziege, erzähl doch mal welche Voli du hast und mir erarbeiten zusammen eine Einfangstrategie :gaehn:
Hast du Rolläden die gut schliessen?
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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Sonyka » 22.08.2011, 21:03

Hallo,

unseren Sittichen schneiden wir immer zu Hause die Krallen.

Obwohl ich auch erst dachte,dass nicht hinzubekommen,hat es bisher immer geklappt.

Ich nehme den Vogel und halte mit der linken Hand leicht den Hals des Tieres fest (Wie eine Art lockere Schlinge und ohne Druck).Mit der rechten Hand umgreife ich Flügel und Körper.

Mein Freund nimmt sich dann unseren Nagelklipser und hat innerhalb von Sekunden die Kralle gekürzt.
Bei den hellen Krallen geht es so optimal.
Bei den dunklen Beinchen benutzen wir eine Taschenlampe und durchleuchten damit die Krallen und erkennen so die Blutbahnen.

Wenn der Vogel sich nicht beruhigt (was bei dieser Fixierung mit beiden Händen eigentlich nicht oft passiert), geben wir dem Vogel unseren Gartenhandschuh zum Festbeißen (Beruhigung und Ablenkung).

Ich halte den Vogel auch immer in Rückenlage...
Aus Erfahrung sorgt das schon für Beruhigung (Ähnlich wie bei Silbermöwen,die bei Rückenlage "handlungsunfähig" sind).

Man muss sich das Krallenschneiden aber vor allem zutrauen.

Diese Art "Übung" mit Vogel festhalten usw. kann auch nützlich sein bei späteren "Ernstfällen" oder Tierarztfolgebehandlungen.
Mein verstorbener Nymphensittich Punky musste jeden Tag ne Spritze mit Antibiotika kriegen und ich war froh,dass ich mit ihm dafür nicht extra zum Tierarzt musste und das zu Hause alleine machen konnte.
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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Ziegenliebhaber » 23.08.2011, 05:40

Zur Rückenlage würde ich nicht unbedingt tendieren, da Vögel in der Rückenlage sehr schlecht Luft bekommen. :roll: ;)
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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Schokoziege » 24.08.2011, 07:18

Hühn hat geschrieben:Schokoziege, erzähl doch mal welche Voli du hast und mir erarbeiten zusammen eine Einfangstrategie :gaehn:
Hast du Rolläden die gut schliessen?


die Voliere ist eigentlich 2 m lang und 70 cm tief (1,30 m hoch). da sie zur Zeit mittig geteilt ist, lebt gerade jeder Vogel in einer halben Voliere (1m x 0,7 m x 1,3 m). jede Hälfte hat vorne zwei große Türen (übereinander). wenn man beide aufmacht, ist vorne quasi offen (bis auf die Schmutzfänger, die sind ca 20 cm hoch, können aber auch weggenommen werden). in der Hälfte des Hahns ist noch eine Futterklappe in der unteren Tür. eine solche werden wir bei der Henne auch noch einbauen, da sie im Moment sehr schreckhaft ist und es einfacher wäre, wenn nur eine Klappe geöffnet werden muss und nicht gleich die ganze untere Tür, die auch leicht klemmt.

die Henne, um die es geht, kann gerade nicht fliegen und ist meist am Boden. in der Nacht geht sie in ein Häuschen (da sie nicht hoch sitzen kann, braucht sie unten im Moment einen Schutzbereich).

ich denke schon, dass wir sie einfangen können (da sie ja auch nicht fliegen kann). mein Mann traut sich das Schneiden zu - er hat als Jugendlicher geholfen, Vögel zu beringen. leider hat die Henne dunkle Krallen. wir probieren das mit der Taschenlampe und halten auf jeden Fall wie angeraten feuchte Kernseife bereit.

die Krallen des Hahns müssen auch geschnitten werden. er hat aber helle Krallen. da wird das Einfangen schwieriger, da er fliegen kann (ist ja eigentlich auch normal für Vögel). der Tipp mit dem dunklen Raum ist gut. Abdunkeln können wir weitgehend (Fensterläden).

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Re: Jmd im Raum Darmstadt, der helfen kann?

Beitragvon Hühn » 24.08.2011, 08:47

Dann würde ich es tagsüber im Zimmer abdunkeln (finde ich persönlich besser als abends vorm schlafengehen) und versuchen die Kleine mit einem Geschirrhandtuch zu greifen, beim Kescher habe ich immer Angst dass sie sich wehtun (haben aber auch auch "gekeschert")

Und wenn es geht wartet bis zum WE wenn es kühler werden soll, meine mögen es gar nicht in der Hitze gefangen zu werden.

Viel Glück!

Ach, wir müssten auch mal Krallenschneiden....... :dead:
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