Stanleysittiche

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Stanleysittiche

Beitragvon fireball » 20.11.2011, 20:07

Hallo!

Ich bin ganz neu hier und habe schon eine traurige Geschichte zu erzählen.
Am Sonntag habe ich ein Geschwisterpaar Stanleysittiche vom Züchter abgeholt. Zunächst waren sie noch sehr aufgeregt, sind wild in der Voliere herumgeflattert. Aber bereits am Montag hat sich alles beruhigt, abends sind die beiden schon das erste Mal auf die Hand geflogen (Teilhandaufzuchten). Ich war überglücklich und total euphorisch. Und dann am Mittwoch der große Schock: Als ich mittags von der Uni nach Hause kam, lag die Henne tot auf dem Boden. Ich bin sofort mit dem Hahn in die Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover gefahren, habe ihn gründlich durchchecken und die Henne sezieren lassen. Gott-sei-Dank ist er scheinbar gesund, klinische Untersuchung und Röntgenbild waren jedenfalls ohne Befund. Die Henne dagegen war furchtbar abgemagert, sie wog (in totem Zustand) nur 25g! Laut Tierarzt ist sie verhungert, der Magen-Darm-Trakt war total leer. Ich kann mir das überhaupt nicht erklären, sie kam genau wie der Hahn auf die Hand, hat genau wie er in den Körnern gewühlt, hat genau wie er darauf herumgekaut. Nur scheinbar hat nicht geschluckt. Ich verstehe das nicht und mache mir große Vorwürfe. Die beiden waren doch erst 3 Monate alt und am Morgen sind sie beide noch geflogen und sahen völlig in Ordnung aus. :(
Das Ganze war auf jeden Fall der reinste Albtraum, ich bin immer noch total fix und fertig!

Hat jemand von euch schon mal von so etwas gehört oder eine Idee, warum ein scheinbar fitter Vogel sozusagen bei vollem Napf verhungert, obwohl er die Körner schon im Schnabel hat?

Jetzt muss ich für den übriggeblieben Hahn eine neue Partnerin suchen. Ich hab aber schon mit zwei Züchtern Kontakt aufgenommen, die junge Stanleysittichhennen anbieten.

Liebe Grüße,
Anna

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon Lydi » 20.11.2011, 21:45

Hi Anna,
erstmal herzlich Willkommen bei uns, auch wenn der Grund nicht schön ist.

Ich kann da im Moment auch gar nicht groß helfen! :weissnix:

Hat der Züchter dir sein Futter mitgegeben? Die Futterumstellung könnte ein Grund sein, wobei der Zeitraum zu kurz war, wenn ich das richtig verstanden habe.

Wann sind sie bei dir eingezogen und wann ist die Henne dann gestorben?
Wieviel wiegt der Hahn?

LG
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Re: Stanleysittiche

Beitragvon value » 21.11.2011, 08:03

Man kann einfach nicht häufig genug vor Handaufzuchten warnen :weissnix:

Das ein gesunder Sittich vor einem vollen Futternapf verhungert halt ich für fast unmöglich, durch Futterumstellung kann er zwar abnehmen aber das Futter ganz verweigern.....nein....
Anders sieht es aus wenn von Körnerfutter auf Pellets oder andersrum zu schnell umgestellt wird, da besteht schon die Gefahr.

Die beiden wurden nicht von den Eltern getrennt, es wurde nur mit der Spritze zugefüttert? Oder wie lief das genau ab?

Und die sind sicher 3 Monate halt und waren auch schon komplett futterfest als du sie übernommen hast?

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon fireball » 21.11.2011, 16:08

Die beiden wurden nur die letzte Woche vor dem Ausfliegen per Hand gefüttert, weil der Vater verstarb und die Mutter danach nicht mehr gefüttert hat. Sie waren futterfest, haben auch schon zwei Wochen bevor ich sie bekam in der großen Voliere des Züchters gelebt und sind dabei auch so weit verwildert, dass er sie mit dem Kescher einfangen musste - sie kamen also nicht mehr zur Hand.
Ich habe genau wie der Züchter ganz normales Großsittichfutter gefüttert, habe zwar ein bisschen von diesem Dr. Harrison Futter zugemischt, weil ich wissen wollte, ob die das fressen, aber sie hätte sich ja gut die Körner herauspicken können.
Das Komische ist ja, dass sie die Körner ja schon im Schnabel hatte! Sie sah wirklich aus, als ob sie ganz normal fressen würde :(.
Der Hahn wog am Mittwoch 45 Gramm. Laut Tierarzt ist das normal für einen Jungvogel. Der Züchter hat zuletzt am Sonntag morgen gefüttert, wir haben waren dann abends um 11 Uhr bei mir zu Hause. Gestorben ist die Henne am Mittwoch circa zwischen 9 und 11.30 Uhr.
Ich möchte den Hahn jetzt regelmäßig wiegen, aber leider hat er, seid er vom Tierarzt eine Spritze bekommen hat, furchtbare Angst vor allen Gegenständen. Es wird also noch ziemlich lange dauern, bis er das freiwillig mitmacht. :/

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon value » 21.11.2011, 16:58

fireball hat geschrieben:Der Züchter hat zuletzt am Sonntag morgen gefüttert, wir haben waren dann abends um 11 Uhr bei mir zu Hause.

Was wurde denn da vom Züchter gefüttert, Handaufzuchtsfutter oder Körner?

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon fireball » 21.11.2011, 20:25

In der Voliere ganz normal Körner und Obst, genau wie den anderen Sittichen, die dort wohnten.

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon value » 23.11.2011, 08:51

Waren beim sezieren auch noch Proben genommen worden oder haben die nur geschaut ob im Magen was drin war, wurde evtl geschaut ob er eine Kropfentzündung hatte?

Kennst du den Züchter persönlich, kannst du auf das vertrauen was er dir gesagt hat? Wegen dem Alter, futterfest usw...?

Jungvögel die noch nicht richtig futterfest sind rühren auch im Körnerfutter rum und nehmen Körner auf, bekommen die aber nicht "geschält", oder es lag halt evtl ne Kropfentzündung oder ähnliches vor, so das der Nymph nicht runtergeschluckt hat.

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon fireball » 23.11.2011, 10:40

Ich kannte den Züchter vorher nicht, aber er hat einen sehr seriösen und freundlichen Eindruck gemacht und ist selbst schockiert über den Vorfall. Ich glaube ihm auf jeden Fall. Das mit dem nicht futterfest sein, war auch die Vermutung der Tierärztin, aber dann hätte sie ja schon vorher Probleme gehabt haben müssen. Außerem geht es all ihren Geschwistern gut. Kropfentzündung ist auch das, was wir zur Zeit am ehesten vermuten. Proben wurden keine genommen.

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon fireball » 23.11.2011, 11:13

fireball hat geschrieben:aber dann hätte sie ja schon vorher Probleme gehabt haben müssen.


Ich meinte natürlich die Henne, nicht die Tierärztin 8)

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon value » 23.11.2011, 16:57

Die "Probleme" wird sie auf jeden Fall schon vorher gehabt haben, damit die verhungert brauchte es schon etwas länger, ohne fressen werden die schon so knapp eine Woche durchhalten, wenn sie Flüssigkeit aufgenommen hat, wenn sie evtl noch etwas Obst gefressen hat noch länger.

Wie hast du dich eigentlich nun mit dem Züchter geeinigt, auch wenn es die Henne nicht wieder lebendig macht, solltest du schon mit ihm was aushandeln, entweder Geld zurück oder eine neue Henne.
Weil die Schuld liegt mit Sicherheit nicht bei dir.

Was hast du eigentlich für die beiden bezahlt wenn ich fragen darf?

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Re: Stanleysittiche

Beitragvon fireball » 23.11.2011, 19:03

Ich hab pro Vogel 50 € gezahlt. Ich fürchte das wird leider nichts mit dem "Schadensersatz", der Züchter weist alle Schuld von sich und ich werde das wohl kaum beweisen können. Er ist bombenfest davon überzeugt, dass sie noch "gut in der Brust" war, als er die beiden gefangen hat. Ist schon etwas bitter, habe dadurch insgesamt (Vögel + Fahrt + Tierarzt) Kosten von 200 € gehabt - für einen lebenden Vogel. Und das als arme Studentin... :/

Aber ich hab den Hahn heute zum ersten Mal auf die Waage bekommen. Er wiegt jetzt 48,95 g.

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