fragen zur zucht!

Alles zur Haltung, Pflege und Zucht bei Wellensittichen und Nymphensittichen.

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jey-jey

fragen zur zucht!

Beitragvon jey-jey » 22.02.2004, 13:20

hi ihr!
íchg fang mal gaaanz von vorn an:vor ca. 8 jahren ist uns ein Nymphensittich zugeflogen. ein befreundeter hobbyzüchter hat ihn als hahn identfiziert.wir haben überall nachgefragt, weil meine eltern nicht gertade begeistert waren, als ich mal wieder ein herrenloses tier anschleppte! :lol: na er durfte bleiben. charly, wohnte lange zeit allein, in seinem 80x60x90 cm großem käfig.eines tages fing er an sich zu rupfen und öfters hat es auch geblutet.also wieder zu dem züchter!dieser sagte uns, er braucht unbedingt gesellschaft, da er sonst warscheinlich sterben würde.weil die nymphies aber sehr teuer waren, erlaubten mir meine eltern nur einen welli!aber der war auch ok, dachten wir!der kleine hat die ängstlichkeit des großen voll ausgenutzt!aber das rupfen hörte auf!so ging das tliche jahre!aber da charly nicht zahm wurde und den kleinen,die wir sofort in einen käfig gehalten haben, mit seiner angst ansteckte blieben beide mehr oder weniger scheu!den freiflug haben meine eltern auch nach kurzer zeit verboten, da unsere einrichtung stark gelitten hatte und mit dem einfangen war es auch ne sache für sich!letzten oktober ist der welli verstorben, weil er sich den flügel gebrochen hatte.wir vermuten dass er an dem stress gestorben ist! :cry: jedenfalls bekam ich am tag darauf von meiner oma einen zweiten nymphen:andre!ein wunderschöner geperlter, angeblich auch n männchen!andre hat sich auch auf anhieb mit dem altvogel verstanden und es gab nur ein paar kleinere meinungsverschiedenheiten!natürlich haben wir wieder die alten fehler gemacht und andre nich die erste zeit allein gehalten!wir haben den beiden dann auch vieel eingewöhnungszeit gegönnt und es sah gut aus, dass auch charly zahm wird. andre hatte nämlich am 10.tag außer hand gefressen!tja und im januar fingen die zwei mit der paarung an...irgendwie war es einfach nur toll:es gibt nachwuchs!!! :lol: ich dann also alles an infos gesucht was ich finden konnte und bin zu dem entschluss gekommen, man sollte der natur ihren lauf lassen!also hat opa einen nistkasten gebastelt mit den maßen 35x20x40cm mit einem loch von ca 8,5cm durchmesser.alles schön mit heu ausgepolstert!tja und gestern les ich man braucht ne genehmigung!andre hat ja´n ring aber der hahn net!was jetzt?aber bis jetzt konnt ich noch keine anzeichen einer eiablage beobachten.meine frage also:was halten sie von handaufzuchten,?ich haben schon öfter was gehört, aber ich weiß nicht, wie das ganze funktioniert und ob es überhaupt sinnvoll ist!2.wie komme ich an ringe ohne diese genehmigung?ich kann nämlich nur höchstens zwei jung vögel behalten.und was für futter muss ich anbieten???also ich bin nicht gerade erfahren mit vogelzucht(eher von schildies) und würde mich über gaaanz vieeele antworten freuen, die mir weiterhelfen würden!
danke im vorraus auch vopn andre und charly!!!

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Beitragvon Rebecca » 22.02.2004, 15:36

Hi!

Schau doch auch mal hier: http://www.sittich-info.de/forum/viewtopic.php?t=620 Dort hab ich schon mal relativ ausführlich beschrieben, wie es jetzt weitergehen kann. Handaufzucht solltet ihr wirklich nicht machen, das ist sehr stressig und auch gefährlich, sowohl für Kükis als auch für die Eltern, zudem ist es ja trotzdem eine Aufzucht und ihr bräuchtet trotzdem eine Genehmigung. Mit einer Ausnahmegenehmigung bekommt ihr einmalig die Ringzahl, die ihr braucht, ansonsten empfiehlt es sich tatsächlich, die Eier auszutauschen. Auch in der Natur kommt es häufig vor, daß ein Gelege abstirbt oder gar nicht erst befruchtet ist, es ist für die Eltern also nicht ungewöhnlich, wenn dann doch nichts schlüpfen sollte. Wie alt sind sie denn? Denn Vögel, die Junge aufziehen sollen, sollten nicht zu jung und auch nicht zu alt sein, besonders bei der Mutter ist das wichtig, und eure Andrea scheint ja noch nicht sehr alt zu sein, oder? Es kann sein, daß, wenn sie zu jung ist, die Eier nicht richtig gebildet werden, die Küken mit Deformierungen schlüpfen, schlecht versorgt werden, weil die jungen Eltern keine Ahnung davon haben etc...

Bei der Ernährung ist es jetzt extem wichtig, auf viel Kalk zu achten. Bietet Mineralsteine, Kalksteine oder zerstoßene Eierschalen (möglichst von 10 Minuten gekochten Eiern), Muschelgrit, vielleicht Vitakalk o. ä. an. Die Eierschalen müssen ordentlich produziert werden können, sonst kann es zu dünnschaligen Eiern und dadurch zu Legenot oder zerbrechenden Eiern im Legedarm der Henne kommen, woran sie sterben wird (Legenot nicht unbedingt, das läßt sich, früh genug erkannt, meistens gerade noch hinbekommen, aber die zerbrochenen Schalen reißen den Legedarm auf und die Henne verblutet dann).

Wenn ihr Kükis aufziehen lassen wollt, stellt den beiden viel Quell- und Keimfutter (am besten zweimal täglich für wenige Stunden, damit es nicht verdirbt) zur Verfügung, sobald die Jungen geschlüpft sind. Auch Eifutter (gekauftes nicht in den ersten beiden Tagen der Kükis geben, meist sind Vitamine drin, die sie erst danach bekommen dürfen) kann gegeben werden, damit muß man aber vorsichtig sein, gerade gekauftes Aufzuchtfutter kann auch dazu führen, daß die Eltern wieder ein neues Gelege anfangen wollen, bevor die Kleinen fertig entwickelt sind, dann werden sie schon mal gerupft, verletzt und aus dem Kasten geworfen, davon also nur wenig geben und besser gegen Ende (ca. 2 Wochen nach dem Schlupf der Kükis) aufhören. Ansonsten noch Obst, Gemüse und Grünfutter für die Mineralien und Vitamine anbieten, wenn sie das nicht anrühren, evtl. ein gutes Vitamin- und Mineralstoffpräparat ins Wasser oder übers Keimfutter geben. Mit dem Keim- und Quellfutter und Eifutter könnt ihr schon jetzt langsam anfangen, damit die Eltern das dann kennen und fressen, wenn die Kleinen da sind, Obst, Gemüse und Grünfutter sowieso :)

Die Ausnahmegenehmigung gibt es auch beim Veterinäramt, einfach mal anfragen und sich beraten lassen.

Liebe Grüße,
Rebecca

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Beitragvon Silka » 26.02.2004, 13:16

Hallo Jey-Jey,

mit der Genehmigung brauche ich erst gar nicht anfagen, das haben dir die anderen ja schon erklärt. Ich möchte gerne etwas zu der Handaufzucht sagen. Ich habe drei handaufgezogene Nymphen + 1 Wilder, 1 handaufgezogener Welli + 1 Wilder. Sie leben alle prima zusammen, mit dem Sozialverhalten gibt es keine Probleme, sie füttern, kraulen sich usw. Ich weiß aber, das ist eine Ausnahme. Normalerweise haben diese Handaufzuchten Probleme zu erkennen, dass sie eigentlich Vögel sind und keine Menschen. Meine waren von Anfang an nicht alleine, als sie selbstständig fressen konnten, habe ich Abstand von ihnen gehalten, ließ sie so gut es ging in Ruhe und das hat auch wunderbar geklappt. Sie sind zahm geblieben und haben den anderen die Angst vor Menschen genommen. Meine Piepser wurden aber nur aus der Not heraus mit der Hand aufgezogen, warum sollte man denn soetwas nur zum Spaß tun? Außerdem kann dabei eine ganze Menge schief gehen und es ist eine sehr verantwortungvolle Aufgabe. Deine Worte: Man sollte der Natur ihren Lauf lassen. Finde ich ganz toll, dass du dich im Vorfeld informierst .

Ganz liebe Grüße
:winkend: Silka
:winkend: Bye +C'ya :ok: Silka
mit den Nymphen Coco,Beebee,Spotty,Pino ,Monty + Rocky,den Rotflügelsittichen Sam + Murphy, (Feebee und Max im Regenbogenland :cry: ) und dem Furface Nelly
Never argue with an idiot. They will drag you down to their level and beat you with experience ! ;-)

Andrea/Marcus

Beitragvon Andrea/Marcus » 09.03.2004, 14:58

...mal ganz davon abgesehen, daß die Handaufzucht für einen Laien nicht einfach ist und oft die Tiere eingehen!! Da reicht es schon, daß das Futter zu heiß oder zu kalt ist oder nicht die richtige Konsistenz hat....

Stella

Beitragvon Stella » 09.03.2004, 18:16

Hallo!

Also Handaufzuchten sollten wirklich nur im äußersten Notfall gemacht werden. Und dann sollten erfahrene Vogelzüchter diese Aufgabe übernehmen. Wenn man noch nie so ein weiches, zartes Küken in der Hand hatte, dann weíß man auch sicher nicht wie man mit Pipette oder Löffel das Breifutter in den Schnabel und den Kropf bekommt, wieviel und wann man füttern darf, und die Nestwärme der Eltern und Geschwister fehlt natürlich auch.
Sollte nur aus dem Wunsch heraus einen zahmen Vogel zu bekommen eine Handaufzucht gemacht werden, dann ist das meiner Meinung nach sehr egoistisch und sehr unfair dem hilflosen Küken gegenüber.

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