Brüten
Moderatoren: gustl, Sittich-Info.de
9 Beiträge
• Seite 1 von 1
- wichling
Brüten
Hallo,
ich hoffe, jemand kann mir helfen. Meine beiden Nymphies (Campino und Walli) sind 2 Jahre alt. Seit 1,5 Jahren bei mir. Sie paaren sich eigentlich täglich, ich habe aber keinen Nistkasten aufgehängt. Gestern ging es meiner Walli ziemlich schlecht, sie saß auf dem Boden und ich dachte schon sie wäre krank. Campino hackte jedesmal nach ihr, wenn sie ein gequältes Pfeifen von sich gab. Nachher saß sie auf der untersten Stange und ließ ein Ei auf den Boden fallen. Danach hat sich keiner mehr um das Ei gekümmert.
Meine Frage: Brüten die beiden auch ohne Nistkasten? Darf ich für den Eigenbedarf ein oder zwei Eier ausbrüten lassen? Soll ich noch nachträglich einen Kasten aufhängen?
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll.
Gruß Wichling
ich hoffe, jemand kann mir helfen. Meine beiden Nymphies (Campino und Walli) sind 2 Jahre alt. Seit 1,5 Jahren bei mir. Sie paaren sich eigentlich täglich, ich habe aber keinen Nistkasten aufgehängt. Gestern ging es meiner Walli ziemlich schlecht, sie saß auf dem Boden und ich dachte schon sie wäre krank. Campino hackte jedesmal nach ihr, wenn sie ein gequältes Pfeifen von sich gab. Nachher saß sie auf der untersten Stange und ließ ein Ei auf den Boden fallen. Danach hat sich keiner mehr um das Ei gekümmert.
Meine Frage: Brüten die beiden auch ohne Nistkasten? Darf ich für den Eigenbedarf ein oder zwei Eier ausbrüten lassen? Soll ich noch nachträglich einen Kasten aufhängen?
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll.
Gruß Wichling
- Jutta
- Beiträge: 6398
- Registriert: 29.07.2003, 21:00
- Plz/Ort: Nähe Limburg/Lahn
- Vögel: Nymphen und Wellis, Erfahrung mit Ziegensittichen und Finken
- Postleitzahl: 65604
- Land: Deutschland
Hallo und willkommen hier bei uns
Nymphen brüten in der Regel nicht ohne Nistkasten. Ich würde das Ei liegen lassen und mal ein paar Tage abwarten, ob sie sich um das Ei kümmern und ob die Henne weitere Eier legt. Wenn das Ei unbeachtet bleibt, kannst du es in ein paar Tagen entfernen.
Wenn du Nachwuchs zulassen möchtest, mußt du dich auf jeden Fall um eine Zuchtgenehmigung kümmern, die brauchst du, ob du die Kücken nun behälst, oder abgibst, spielt dabei keine Rolle.
Sollte deine Henne in den nächsten zwei Tagen noch ein Ei legen, würde ich einen Nistkasten anbieten und die Eier dort hinein legen. Auch wenn du keinen Nachwuchs möchtest, können die Nymphen so ihren Bruttrieb ausleben und du kannst die Eier ganz leicht austauschen, oder abkochen.
Nymphen brüten in der Regel nicht ohne Nistkasten. Ich würde das Ei liegen lassen und mal ein paar Tage abwarten, ob sie sich um das Ei kümmern und ob die Henne weitere Eier legt. Wenn das Ei unbeachtet bleibt, kannst du es in ein paar Tagen entfernen.
Wenn du Nachwuchs zulassen möchtest, mußt du dich auf jeden Fall um eine Zuchtgenehmigung kümmern, die brauchst du, ob du die Kücken nun behälst, oder abgibst, spielt dabei keine Rolle.
Sollte deine Henne in den nächsten zwei Tagen noch ein Ei legen, würde ich einen Nistkasten anbieten und die Eier dort hinein legen. Auch wenn du keinen Nachwuchs möchtest, können die Nymphen so ihren Bruttrieb ausleben und du kannst die Eier ganz leicht austauschen, oder abkochen.
- Andrea/Marcus
Hallo Wichling,
habe das gleiche Problem mit einer meiner Hennen! Obwohl ich den Nistkasten entfernt habe, brütet sie am Boden.
Es ist übrigens ganz normal, daß sie beim ersten Ei noch nicht permanent brüten. Das fängt erst mit der Ablage des zweiten Eis an. Bei mir hat sogar dann das Männchen angefangen mit zu brüten. Ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich, aber....
Das Problem ist bloß, wenn Du ihr das Ei/die Eier wegnimmst ohne künstlichen Ersatz, wird sie in wenigen Tagen wieder neue nachlegen!
Das Beste wird sein, wenn Du keinen Nachwuchs haben möchtest, daß Du die Eier entweder austauschst gegen Plastikeier oder die Eier abkochst.
Falls Du doch Nachwuchs haben möchtest, denk daran, daß Du für die Kleinen eine Ausnahmegenehmigung von Deinem zuständigen Amtstierarzt brauchst! Ist aber eigentlich kein Auftrag!
habe das gleiche Problem mit einer meiner Hennen! Obwohl ich den Nistkasten entfernt habe, brütet sie am Boden.
Es ist übrigens ganz normal, daß sie beim ersten Ei noch nicht permanent brüten. Das fängt erst mit der Ablage des zweiten Eis an. Bei mir hat sogar dann das Männchen angefangen mit zu brüten. Ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich, aber....
Das Problem ist bloß, wenn Du ihr das Ei/die Eier wegnimmst ohne künstlichen Ersatz, wird sie in wenigen Tagen wieder neue nachlegen!
Das Beste wird sein, wenn Du keinen Nachwuchs haben möchtest, daß Du die Eier entweder austauschst gegen Plastikeier oder die Eier abkochst.
Falls Du doch Nachwuchs haben möchtest, denk daran, daß Du für die Kleinen eine Ausnahmegenehmigung von Deinem zuständigen Amtstierarzt brauchst! Ist aber eigentlich kein Auftrag!
- Tessi26
Hallo!!
Ich hätte da mal eine generelle Frage zum brüten.
Ist es eigentlich gut und wichtig, wenn man die Tiere einmal in ihrem Leben zumindest brüten lässt? Quasi dass sie diese Erfahrung machen können?? Klingt blöd ich weiß.
Und ist es dann egal, ob man die Eier austauscht? Sprich ich besorge ihnen eine Brutkasten und warte ab, und falls sie Eier legen tausche ich sie dann aus, oder ist das eher gemein von mir und sie erwarten dann auch dass Junge schlüpfen.
Wie ist das denn??
Oder soll ich warten ob so was passiert wie oben beschrieben dass sie einfach beginnen zum Eierlegen.
Wäre super, wenn mir das jemand sagen könnte. Denn ich würde sie wahnsinnig gerne mal brüten lassen, aber was mach ich dann mit den lieben Kleinen??
Lg Tessi
Ich hätte da mal eine generelle Frage zum brüten.
Ist es eigentlich gut und wichtig, wenn man die Tiere einmal in ihrem Leben zumindest brüten lässt? Quasi dass sie diese Erfahrung machen können?? Klingt blöd ich weiß.
Und ist es dann egal, ob man die Eier austauscht? Sprich ich besorge ihnen eine Brutkasten und warte ab, und falls sie Eier legen tausche ich sie dann aus, oder ist das eher gemein von mir und sie erwarten dann auch dass Junge schlüpfen.
Wie ist das denn??
Oder soll ich warten ob so was passiert wie oben beschrieben dass sie einfach beginnen zum Eierlegen.
Wäre super, wenn mir das jemand sagen könnte. Denn ich würde sie wahnsinnig gerne mal brüten lassen, aber was mach ich dann mit den lieben Kleinen??
Lg Tessi
- Rebecca
- Beiträge: 2061
- Registriert: 05.11.2002, 23:14
- Plz/Ort: Fürth
- Vögel: Leider keine mehr :(
- Land: Deutschland
Hi!
Bei Nymphen ist es normal, daß auch der Hahn mitbrütet, die beiden Elternteile wechseln sich brav ab (jedenfalls in der Regel ).
Tessi, in Deutschland brauchst du sowieso zuerst eine Zuchtgenehmigung, wenn du Kleine aufziehen willst. Viele Nymphenpaare kommen dann aber erst richtig auf den Geschmack und sind dann oft nur sehr schwer wieder vom Brüten abzubringen. An deiner Stelle würde ich abwarten, ob die beiden von sich aus nach Höhlen suchen und sich paaren (nicht nur einmal, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg und am Schluß mehrmals täglich), dann ist es recht wahrscheinlich, daß sie Eier legen werden. Dann kannst du ihnen einen Nistkasten anbieten oder warten, ob sie die Eier einfach fallenlassen und nicht beachten oder sich ein Eckchen suchen und dort brüten wollen (dann solltest du auf jeden Fall einen Kasten anbieten).
Junge Kükis sind extrem niedlich, das stimmt Allerdings bedeutet die Jungenaufzucht auch immer eine große Belastung (für die Eltern und in gewissem Umfang auch für die Halter), und es kann auch einiges schiefgehen. Ist immer sehr traurig, wenn man bei soetwas zusehen muß... darum sollten die beiden Nymphen auch besser 18 - 24 Monate alt sein, bevor sie zum ersten Mal brüten dürfen, denn die Gefahren einer Fehlentwicklung oder Fehlverhaltens der Eltern sind im ersten Jahr exponentiell höher als später. Auch da kann immer mal was passieren, aber bei jungen Vögeln kommen die Probleme eben weitaus häufiger vor...
Es schadet den Tieren übrigens nicht, niemals zu brüten, sie "brauchen" diese Erfahrung nicht zwingend (jede Brut verkürzt übrigens auch die Lebenserwartung der Eltern etwas, bei Wellis spricht man häufig von einem Jahr/Brut, weswegen bei professionellen Züchtern die Paare nur wenige Jahre brüten dürfen). Und es macht auch nichts, wenn du die Eier austauscht. In der Natur kommt es sehr häufig vor, daß aus dem Gelege mal nichts wird - ausgetrocknet, nicht befruchtet, zu hohe Luftfeuchtigkeit, eingedrungene Krankheitserreger etc. sorgen häufig dafür, daß kein Küken schlüpft. Die Eltern verlassen dann nach einer Weile das Nest und ziehen weiter oder wagen einen neuen Versuch (darum meine Aussage vorher - läßt man Nymphen einmal brüten, kann es schwierig sein, sie wieder davon abzubringen, mein Paar brütete 4 Monate ununterbrochen am Stück auf Plastikeiern, was zu starkem Streß und Mangelerscheinungen führte).
Also wenn sie sich nicht hindern lassen, kann man überlegen, ob sie brüten dürfen (Zuchtgenehmigung nicht vergessen, zur Not auch eine Ausnahmegenehmigung) oder ihnen Plastikeier unterschummelt. Und dann darauf achten, daß für die Eiproduktion genug Kalk und Mineralien zur Verfügung stehen und daß sie den Kasten auch wirklich wieder verlassen und keine neue Brut anfangen (meine Henne hatte am ganzen Kopf rote Federn, ein deutliches Zeichen für Streß und Mängel, die Arme brütete ja auch immer nachts und kam gar nicht mehr richtig zum Schlafen).
Liebe Grüße,
Rebecca
Bei Nymphen ist es normal, daß auch der Hahn mitbrütet, die beiden Elternteile wechseln sich brav ab (jedenfalls in der Regel ).
Tessi, in Deutschland brauchst du sowieso zuerst eine Zuchtgenehmigung, wenn du Kleine aufziehen willst. Viele Nymphenpaare kommen dann aber erst richtig auf den Geschmack und sind dann oft nur sehr schwer wieder vom Brüten abzubringen. An deiner Stelle würde ich abwarten, ob die beiden von sich aus nach Höhlen suchen und sich paaren (nicht nur einmal, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg und am Schluß mehrmals täglich), dann ist es recht wahrscheinlich, daß sie Eier legen werden. Dann kannst du ihnen einen Nistkasten anbieten oder warten, ob sie die Eier einfach fallenlassen und nicht beachten oder sich ein Eckchen suchen und dort brüten wollen (dann solltest du auf jeden Fall einen Kasten anbieten).
Junge Kükis sind extrem niedlich, das stimmt Allerdings bedeutet die Jungenaufzucht auch immer eine große Belastung (für die Eltern und in gewissem Umfang auch für die Halter), und es kann auch einiges schiefgehen. Ist immer sehr traurig, wenn man bei soetwas zusehen muß... darum sollten die beiden Nymphen auch besser 18 - 24 Monate alt sein, bevor sie zum ersten Mal brüten dürfen, denn die Gefahren einer Fehlentwicklung oder Fehlverhaltens der Eltern sind im ersten Jahr exponentiell höher als später. Auch da kann immer mal was passieren, aber bei jungen Vögeln kommen die Probleme eben weitaus häufiger vor...
Es schadet den Tieren übrigens nicht, niemals zu brüten, sie "brauchen" diese Erfahrung nicht zwingend (jede Brut verkürzt übrigens auch die Lebenserwartung der Eltern etwas, bei Wellis spricht man häufig von einem Jahr/Brut, weswegen bei professionellen Züchtern die Paare nur wenige Jahre brüten dürfen). Und es macht auch nichts, wenn du die Eier austauscht. In der Natur kommt es sehr häufig vor, daß aus dem Gelege mal nichts wird - ausgetrocknet, nicht befruchtet, zu hohe Luftfeuchtigkeit, eingedrungene Krankheitserreger etc. sorgen häufig dafür, daß kein Küken schlüpft. Die Eltern verlassen dann nach einer Weile das Nest und ziehen weiter oder wagen einen neuen Versuch (darum meine Aussage vorher - läßt man Nymphen einmal brüten, kann es schwierig sein, sie wieder davon abzubringen, mein Paar brütete 4 Monate ununterbrochen am Stück auf Plastikeiern, was zu starkem Streß und Mangelerscheinungen führte).
Also wenn sie sich nicht hindern lassen, kann man überlegen, ob sie brüten dürfen (Zuchtgenehmigung nicht vergessen, zur Not auch eine Ausnahmegenehmigung) oder ihnen Plastikeier unterschummelt. Und dann darauf achten, daß für die Eiproduktion genug Kalk und Mineralien zur Verfügung stehen und daß sie den Kasten auch wirklich wieder verlassen und keine neue Brut anfangen (meine Henne hatte am ganzen Kopf rote Federn, ein deutliches Zeichen für Streß und Mängel, die Arme brütete ja auch immer nachts und kam gar nicht mehr richtig zum Schlafen).
Liebe Grüße,
Rebecca
- Stella
Hallo!
Außerdem sollte man bedenken, wenn mal Junge da sind, dass die ja auch Platz brauchen.
Mein Traumpaar Charlie und Nuri hat voriges Jahr im Frühling 2 Küken großgezogen. Ich habe das Gelege einfach auf 2 Eier reduziert und somit die Qual der Wahl welchen Vogel ich später mal weggeben muß nicht gehabt.
Es war ein schönes, aber auch sehr anstrengendes Erlebnis, Sorgen hat man genug und am liebsten war ich daheim und hab meine Nymphen verwöhnt.
Es war ein einmaliges Erlebnis und dabei bleibts bei uns auch, einfacher ist es einen Nymphen zu kaufen und dann zu integrieren.
Außerdem sollte man bedenken, wenn mal Junge da sind, dass die ja auch Platz brauchen.
Mein Traumpaar Charlie und Nuri hat voriges Jahr im Frühling 2 Küken großgezogen. Ich habe das Gelege einfach auf 2 Eier reduziert und somit die Qual der Wahl welchen Vogel ich später mal weggeben muß nicht gehabt.
Es war ein schönes, aber auch sehr anstrengendes Erlebnis, Sorgen hat man genug und am liebsten war ich daheim und hab meine Nymphen verwöhnt.
Es war ein einmaliges Erlebnis und dabei bleibts bei uns auch, einfacher ist es einen Nymphen zu kaufen und dann zu integrieren.
9 Beiträge
• Seite 1 von 1
Zurück zu Wellensittiche und Nymphensittiche
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 20 Gäste