Felsensittich

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Felsensittich

Beitragvon DianaN » 25.07.2013, 16:08

Hallo,
ich bin ganz neu hier und habe auch gleich ein Problem.
Wir halten 3 Felsensittiche (2 Weibchen 1 Männchen) in einer großen Außenvolliere.
Das heißt, mein Schwiegervater hält diese Tiere. Die Felsensittich eleben seit ca. einem Jahr bei uns.
Seit ein paar Wochen fangen zwei der Tiere an sich zu schaben und sie verlieren Federn am Hals.
Bei einem Tier ist das überhaupt nicht sichtbar, bei einem ein ganz kleines bißchen und bei dem Dritten sieht man einen richtigen Reifen um den Hals.
Sonst sind sie fit und fressen auch gut.
Hat vielleicht jemand eine Idee, was ist tun könnten ???
Parasiten vielleicht oder ???

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Re: Felsensittich

Beitragvon Lilith » 25.07.2013, 17:28

HAllo und herzlich willkommen bei uns!

Da habt ihr ja eine tolle Volierenbesetzung, Felsensittiche werden nicht sehr oft gehalten.

Die frage nach den Parasiten kann nur ein vogelkundiger Tierarzt wirklich beantworten. Abwägig wäre das in einer Außenvoliere allerdings nicht.
Er könnte auch eventuelle Gefiederstörungen ausschließen.

Bei einem Verhältnis 2:1 muss ich fragen, gib es ein festes Paar und ist einer eventuell eher der Außenseiter? Wie sieht denn die Inneneinrichtung aus? Diese Art nagt ja auch wirklich unglaublich viel und braucht eine Menge Beschäftigung.

Auch wenn diese Sittichart eigentlich recht gut in Schwärmen zu halten ist (meiner Info nach, ich habe selbst keine) kann es schon ziemlich frustrierend sein für einen Vogel keinen richtigen Partner zu haben. Nicht das da ein kleins sensibelchen mit in der Voli sitzt, die sich und die anderneh in und wieder rupft?

Hast du vielleicht Bilder von den Dreien? Vielleicht hilft das ja ein wenig weiter.

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Re: Felsensittich

Beitragvon DianaN » 25.07.2013, 18:28

Ich denke nicht, dass es an der Zusammenstellung der Tiere liegt. Also zwei (Männchen und Weibchen) sitzen sehr oft zusammen und das jüngere Weibchen sitzt meist etwas abseits. Wobei das Tier, welches sich rupft, zu dem Pärchen gehört.

Mit unserem Haus- und Hoftierarzt habe ich auch schon gesprochen, aber leider hat der nicht so wirklich viel Ahnung von Vögeln.

Es ist jetzt auch noch nicht so schlimm. Aber ich wollte es eben auch nicht schlimm werden lassen.
Ich denke, auf Fotos ist das noch gar nicht zu erkennen.

Meine Hoffnung war, das es irgendein Mittel gib, wo man auf Parasiten (allgemein) behandeln kann. Eben erstmal der erste Versuch. Wenn das dann nicht hilft, werde ich sicher weiter erforschen, woran es liegen kann.

sigg

Re: Felsensittich

Beitragvon sigg » 25.07.2013, 18:57

Ich würde hier eher an etwas Banales wie Stoffwechselstörungen denken...(Leberschäden)
Fütterung? Zuviel Ölsaaten? Zuwenig Kohlenhydrathe?
Mehr Hirse, Hafer, Mais etc!
Beim vorher genanntem Problem handelt es sich um einen langen Prozeß, der sich über Jahre hinziehen kann. Daher fast nie erkannt.
Leberunterstützende Mittel wie Volamin. Vit.... B- Komplex, Sylimarin.

Als 2. wäre wohl mal eine Kotuntersuchung fällig... auf Oozysten und Wurmeier.
Oozysten sind das Zwischenstadium der Kokzidien, die auch die Leber schädigen können und zu Leberentzündungen führen können...ist die Voliere komplett überdacht? Beton-oder Naturboden?
TA der auf Vögel spezialisiert ist zwecks der Flotation aufsuchen...nur frischen Kot nehmen.

Die oben genannten Mittel zur Leberunterstützung sind keine AB's und können lange eingesetzt werden...wirken auch noch appetitfördernd...die ersten Beiden über das Trinkwasser..Sylimarin über das Weichfutter.
Sigg

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Re: Felsensittich

Beitragvon DianaN » 25.07.2013, 19:33

Also die Volliere ist 3/4 überdacht. 1 /4 ist also noch nach oben hin offen.
Der Boden ist Naturboden. Rings herum mit Draht.

Gefüttert wird mit Großsittichfutter, Sonnenblumen, Nüssen, Löwenzahn und Vogelmiere ab und an.
Die Tiere gehören ja meinem Schwiegervater. Ich werde nochmal fragen, was er noch so füttert.

Aber was mir jetzt noch einfällt. Seit einiger Zeit nagen die Felsensittiche am Draht. Ab und an fehlt auch mal ein Stück.
Ich habe schon vermutet, dass sie das abknabbert und evtl. sogar Stücke davon auffressen. Ich habe kein Draht auf dem Boden liegen sehen. Könnte es denn auch möglich sein, dass sie vielleicht sogar davon diese kahle Stelle haben??

Wo bekomme ich denn die o.g. Mittel? In der Apotheke oder könnte ich das über unseren Tierarzt bestellen?
Könnte ich diese Mittel auch prophylaktisch einsetzen?

sigg

Re: Felsensittich

Beitragvon sigg » 25.07.2013, 19:49

Wie sollen sie Draht fressen können? Wenn sie viel nagen, dann täglich frische Weidenzweige, damit sie ihr Nagebedürfnis ausleben können.
Nicht offen nach oben deshalb, weil Wildvögel reinscheißen können.
Haben vielfach eben Würmer und Kokzidien. Im Naturboden überleben Wurmeier und Oozysten dann viele Monate, besonders wenn er noch durch Regen feucht gehalten wird. So habe ich einen Dauerinfektionsherd.
Nüsse halte ich für bedenklich, besonders Erdnüsse. (Pilzbefall)
Es schadet ihnen auch nicht, wenn sie keine bekommen.
Eine Futterüberprüfung sollte auf jeden Fall erfolgen, insbesondere wieviel Öl sie aufnehmen.
Auch eine Überprüfung, ob sie vornehmlich nur die Sonnenblumensamen fressen.
Vielfach wird immer wieder nachgeladen, wenn auch nicht alles gefressen würde, oder auf dem Boden verstreut wurde.
Vögel sind leider Oportunisten und fressen das, was leicht entschälbar ist und auch noch schmeckt...hier muß der Halter genau aufpassen.
Sigg

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Re: Felsensittich

Beitragvon Lilith » 25.07.2013, 20:01

Das mit dem Draht würde mich auch interessieren - was genau benutz ihr für Draht?

Es kommt zwar seltener in Außenvoleiren vor, aber ich muss grad an einen älteren Beitrag denken, bei dem es dann am Wnde eine Zinkvergiftung war die Gefiederprobleme (und im späteren Verlauf dann gesundheitlich einiges mehr) verursachte.
Das würde aber nur ein vogelkundiger Tierazt raus bekommen anhand einer Blutuntersuchung, ein "normaler" hat einfach nicht die richtige Zusatzqualifikation dafür.

Sylimarin und Co. kannst du in der Apotheke bekommen, zumindest ist das bei uns der Fall.

Von einer Eigenbehandlung mit vermeindlich harmlosen Mitteln die einen medizinischen Wirkstoff haben (also nicht die genannten unterstützendwirkenden) würde ich generell abraten. Gerade Wurmmittel können schon genau nach Anweisung dosiert einen Vogel richtig plätten und ein bisschen "zu viel" kann schnell nach hinen los gehen. Da spreche ich aus Erfahrung mit einem vom vkTa verabreichtem und genau ausgerechnetem Präparat, das unseren Hahn so sehr zusetzte das wir dachten, er überlebt es nicht.

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Re: Felsensittich

Beitragvon DianaN » 26.07.2013, 05:34

Hallo,
also natürlich bekommen Sie Zweige und Äste zum nagen. Aber seit einiger Zeit machen Sie sich eben auch am
Draht der Volliere zu schaffen.
Wenn zwei Drahtbahnen zusammenstoßen, wurde immer mit einem Drahtfaden diese zwei Bahnen verbunden.
Daran knabbern sie momentan sehr begeistert herum und traddeln auch schonmal ein Stück auf.
Für uns war das jetzt nicht so schlimm, weil diese Drahtbahnen nur innen (also zur nächsten Volliere) sind. Die Felsensittiche könnten dann höchstens in die nächste Volliere entkommen.
Aber wir werden das in nächster Zeit ändern, damit sie da nicht mehr rankommen.

Volamin, Vitamin B und Sylimarin werde ich versuchen in der Apotheke oder über unseren Tierarzt zu bekommen.
Eine Kotprobe werde ich auch beim Tierarzt untersuchen lassen. Ein Wurmmittel werde ich natürlich nicht vorbeugend geben, erst wenn der Befund des Tierarztes da ist.
Danke erstmal für die Hilfe

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Re: Felsensittich

Beitragvon Telos » 26.07.2013, 05:41

DianaN hat geschrieben:Wenn zwei Drahtbahnen zusammenstoßen, wurde immer mit einem Drahtfaden diese zwei Bahnen verbunden.


Wenn da mal nicht eventuell schon ein Problem liegt.
Selbst wenn das Volierengitter selbst dann unbelastet ist, so sieht das bei diesen Drähten schon anders aus.
Die sind weicher, eben damit man sie biegen kann. Und dann können auch schnell Stücke abgebissen und verschluckt werden!
Das würde ich eher im Auge behalten als auf gut Glück Medikamente zu besorgen und zu verabreichen!?
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Re: Felsensittich

Beitragvon sigg » 26.07.2013, 08:50

90% aller Volieren sind nicht mit Edelstahlgittern verdrahted.
Wäre hier ein dauerndes Gefahrenpotential, so wäre doch die Vogelzucht insesondere von Sittichen garnicht möglich...alle Vögel würden erkranken.
Ich denke.... wenn man nicht mehr weiter weiß, geht das Spekulieren los.
Oft aber sind alle Probleme hausgemacht...sicher zu 90%.
Das fängt schon bei zielgerichteter, saisonaler Fütterung an....Futter rein und fertig ist, aber was man da im Detail verfüttert ist für viele schon zu kompliziert, um hier mal einige Informationen zu erlangen. Dabei sind das mal 15 Minuten und man hat die Inhaltsstoffe aller gängigen Saaten verinnerlicht.
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Re: Felsensittich

Beitragvon Telos » 26.07.2013, 12:05

sigg hat geschrieben:90% aller Volieren sind nicht mit Edelstahlgittern verdrahted.
Wäre hier ein dauerndes Gefahrenpotential, so wäre doch die Vogelzucht insesondere von Sittichen garnicht möglich...alle Vögel würden erkranken.


Die Meinung vertrete ich auch, auch wenn es, grade hier, ja viele Anti-Zinkdraht-Extremisten gibt ;-).
Ich will nicht ausschliessen, dass es Vergiftungen durch solchen Draht geben KANN und dass man mit einem Edelstahldraht womöglich auf Nummer sicher geht.
Aber ich denke auch, dass die Zahl der Vögel welche an Zinkvergiftungen leiden und sterben wirklich "gering" ist.

Allerdings kann so ein weicher Bindedraht bei abknipsen und verschlucken schon zu Problemen, führen. Auch dann wäre eventuell die Verdauung betroffen, um deinen Ernährungspunkt mit aufzugreifen, welcher sicherlich auch überprüft werden sollte!

sigg hat geschrieben:Ich denke.... wenn man nicht mehr weiter weiß, geht das Spekulieren los.Sigg

Da würde ich mal sagen, dass alle Vorschläge die zu diesem Thema gemacht werden erstmal Spekulationen sind, da keiner die Tiere und deren Unterbringung und Verpflegung live gesehen hat.
Grundsätzlich dienen die Antworten auch dazu dem Frageneden Denkanstöße zu geben wo er optimieren kann oder eingreifen muss, oder? Dementsprechend gehören meiner Meinung nach natürlich auch Hinweise auf seltene oder unwahrscheinliche Ursachen und Phänomene dazu.

Grüße
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Re: Felsensittich

Beitragvon sigg » 26.07.2013, 12:29

Nun fängt man aber immer mit der höchsten Wahrscheinlichkeit an.
Wenn z. B. die häufigste Erkrankung bei Vögeln nun mal die Kokzidiose ist..90%, so tippe ich zuerst mal nicht auf Clamydien, denn deren Wahrscheinlichkeit liegt dann im Promillebereich.
Das meine ich mit Spekulation....
Außerdem schafft das nur unnötige Verwirrung und mit einem Ausschlußverfahren kommt man als "First Aid" schneller zum Ziel.
Sigg

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