Halsbandsittich mit Handicap

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Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 15.08.2013, 22:05

Ich hatte es schon in einem anderen Thema aufgegriffen und teilweise niedergeschrieben. Jetzt mach ich ein neues eigenes Thema auf falls es wen von euch interessiert, aber auch für mich damit
ich es einfach mal niederschreibe. Die ganze Geschichte von meinem Halsbandsittich mit Handicap.
Ich hatte gehört das ein junger, 12 Wochen alter, superzahmer lacewing-blau Halsbandsittich abzugeben sei. Dieser habe einen Leichten Fußfehler der ihn aber nicht behindert und daher könnt
ich ihn für 50€ kriegen.
Es sei zumindest noch ganz dringend erwähnt dass dieses Tier offiziel nicht angeboten wurde und ich hingefahren bin weil ich für Tiere die es vieleicht nicht so leicht haben einfach etwas übrig habe.
Nun also nach 14Tagen Termin absprechen Katzenbox ins Auto und 130Km gefahren. Angekommen wurde mir das Tor geöffnet und ich habe viele Halsis rufen hören. Was hab ich mich gefreut.
Dann sind wir in Richtung des gerufes gegangen aber plötzlich recht abgebogen. Hmmm... Kellertreppe? Na gut. Runter gegangen und da standen wir im Keller. Dort auf dem Boden und Tischen
verschiedene Inkubatoren mit Vogeleiern. Ein großer Langer Tisch (oder Werkbank) mit diesen kleinen Aufzuchtboxen drauf. Alle leer. Nur ganz hinten in der letzten Box saß ein kleinen verängstigter
Halsbandsittich und guckte mit riesen Augen was das los ist. Ich betone, ganz alleine im Keller. Weit und breit nicht ein einziges anderes Tier. Die Box wurde geöffnet, das Tier gegriffen auf den
Rücken gedreht und der Fuß gezeigt "da, das ist der Fußfehler, daher ist er auch billiger. Willst ihn nun mitnehmen?" Ich muss halt nochmal sagen das dies Tier offiziel nich angeboten wurde. Aber
was sollt ich nun machen? Ich hätte niemals da wegfahren können in der Gewissheit das der arme wieder in seine Einzelhaft kommt und da versauert weil man ihn mit dem Fuß ja nicht verkaufen
kann.
Geld und Tier haben den Besitzer getauscht und die Heimfahrt wurde angetreten.

So, Zuhause. das superzahme Tier mal rauslassen. Nun hat mich dieser superzahme kleine Zwerg auseinander genommen. Nicht das er nur zugebissen hätte, nein er hat sich verbissen und nicht
wieder losgelassen. Dennoch musste ich ihn mir mal angucken. Verdrecktes Gefieder und keine Schwanzfedern, gut das hatten meine anderen beiden auch als ich sie geholt habe. Der Fußfehler
welcher ihn nicht behindert ist, tja, knapp unterhalb wo das Bein den Rumpf verlässt knickt das Bein nahezu in 90Grad nach aussen weg. Der Ring befindet sich an dem Bein und knapp unter dem
Ring ist es verdickt. Also hat der Ring kaum Spiel. Klettern ist ganz kompliziert da das Füßchen an dem kaputten Bein nur wenig kraft hat. Wurde ja nie zum stehen benutzt. Ich habe so ein
unglaubliches Mitleid wenn ich sehe wie er sich bemüht aber es nicht ganz so klappt wie er möchte. Zumindest kann er auf dem heilen Bein schlafen und sich mit dem kaputten am Kopf kratzen
und Flügel strecken. Geht aber alles nur einseitig. Es ist mir halt unbegreiflich wie es dazu kommen konnte. Oder warum über den Fuß ein Ring gezogen wurde. Es muss ja danach dann wohl
passiert sein und warum dann nicht gegengewirkt wurde.

Nun nach einer Woche circa bei mir sieht er zumindest besser aus. Allerdings sitzt er Morgens generell am Käfigboden wo ich ihm ein Handtuch hingelegt habe. Ich vermute es ist einfach zu
anstrengend immer das eine Bein so zu belasten. Beim abtasten ist mir noch aufgefallen das an beiden Flügeln deutlich jeweils ein Knochen zu spühren ist. Flügelmitte nach hinter weg.
Dann sieht der Schnabel auch an der Krümmung des unteren Teils etwas eigenartig aus. Mit fressen und fliegen gibt es allerdings keinerlei Probleme. Das klappt super.
Ach ja, bevor ich das vergesse. Zahm ist er null. Absolut rein garnicht. Wenn ich mit ihm ins Badezimmer gehe kann ich ihn mit Leckerlis füttern und er bleibt auf der Hand sitzen. Sobald ich
das Wohnzimmer mit ihm betrete fleigt er sofort weg und haut auch ab wenn ich mit der Hand zu nahe komme. Aber so ist das wohl wenn so ein Tier als wertlos und nicht würdig befunden
wird.

Ich wusste ganz genau auf was ich mich einlasse als ich den Kleinen mitgenommen habe. Ich habe circa 3 Tage nachdem er bei mir ist einen Vogelkundigen Tierarzt gesucht. Fühlten sich alles
dazu in der Lage als ich in der Umgebung angerufen habe ihn zu untersuchen oder zu röntgen. Auf meine Frage was danach dann kommt und ob die ihm eventuell helfen könnten musste ich
dann hören "sowas können wir hier nicht". Wozu ich da dann Geld für die Untersuchung lassen sollte war mir schleierhaft. Also weiter weg gesucht. Nächste Tierarzt mit spezialisten für Vögel
80km entfernt. Angerufen und einen Termin bei der Tierärzting mit Fachbereich Chirugie beim Vogel gemacht.
Dieser Termin ist nächsten Mittwoch (21.80.2013) um 10Uhr. Erstmal untersuchen und den Ring abmachen lassen. Und dann werd ich fragen ob es die Möglichkeit auf eine Operation gibt
oder ob er so damit leben muss.

Das allerschlimmste für mich war aber einfach wie dieses Tier in der dunklen Ecke alleine saß.
Ich werd Mittwoch mal schreiben wie das Ergebniss der Diagnose war und auch mal die Kosten niederschreiben.
Dann noch ein paar Bilder:
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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon pepe2012 » 16.08.2013, 07:22

Hallo Aedan ,

schön das es noch Menschen gibt die sich so für ein Tier hingeben,
Super.

Ist schon eine mächtige Aufgabe! :ok:

Wir hätten den kleinen mit Sicherheit auch mitgenommen,
gut das Du den Ring abmachen lässt, da wird er sich freuen :clap:

Unsere Vögel sind auch alles Tiere die wir aus schlechter Haltung
übernommen haben und soweit es geht wieder aufgepäppelt haben.
Da können wir auch einige Schicksalsbücher schreiben.

Wir wünschen Dir viele Erfolgserlebnisse.

Gruß und auf bald pepe2012 :winkend:

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Jo0808 » 16.08.2013, 19:31

Hallo Aedan,
gruselig was viele dieser Tiere bei solchen Tiervermehrern ertragen müssen. Ich finde es Klasse, dass du den Kleinen mitgenommen hast und ihm ein schönes zu Hause gibst. Der Zwerg hat ein freundliches und neugieriges Gesicht ;) . Auch wenn er dich zur Begrüßung erst mal ordentlich gebissen hat <autsch>. Aber er wird schnell begreifen, dass du anders bist als der Züchtertyp :grummel3: . Ich drücke euch die Daumen, dass der nächste TA helfen kann. Und wenn keine OP oder ähnliches etwas bringt, heißt das ja nicht, dass er kein lebenswertes Leben haben kann. Die Zwerge lernen es, sich mit ihrer Behinderung zu arrangieren und nehmen es leichter als wir oft meinen. Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichtest.
LG Beate und Jo+Oscar(line)+Paul (1,2 Australische Königssittiche)

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 21.08.2013, 10:02

So, ich will, nein ich muss berichten. Ich bin einfach unfassbar enttäuscht oder sauer. Ich kanns grad nicht in Worte fassen.
War mit dem Kleinen nun halt beim Vogeltierarzt. Die Ärztin hat ihn aus der Box genommen, das Bein angeguckt und sofort
gesagt: ist gebrochen. Sogar noch beweglich. Also fragte sie mich ob sie ihn röntgen könne. Natürlich, Geld hin oder her.
Ich bin 20Minuten weggegangen weil er in eine kleine Narkose musste. Als ich zurückkam waren die Röntgenbilder fertig.
Die Diagnose der Ärztin:
Der Vogel wurde falsch beringt. Ganz klar und 100%ig Pfusch. Der Ring saß am Oberschenkel und als Küken muss er
hängen geblieben sein und durch Verspannung, knack, Beinbruch.
Und anstatt das man da was unternimmt musste er mit gebrochen Bein in der Box sitzen bleiben. Dann hat sich am Bruch
ein "falsches Gelenk" gebildet. Daher war der Bruch auch noch beweglich. Der Ring wurde während der Narkose auch gleich
abgesägt.
Kosten bisher:
1 Allgemeine Untersuchung eines mittleren Vogels 15,73€
1 Inhalationsnarkose bei einem kleinen Vogel 13,12€
2 Röntgendiagnostik: kleiner Vogel 31,46€
1 Ring entfernen bei einem mittleren Vogel 7,87€
+ MwSt. = 81,13€

Und nun... hät ich gerne eure Meinung bezüglich dem weiteren Verfahren. Ich weiss, entscheiden tu und muss ich es am
Ende, dennoch würde mich eure Meinug interessieren. Ich fragte die Ärztin klar was jetzt das beste für ihn wäre.
Sie meinte auch, er könne ohne weiteres so leben und damit leben lernen. Man könnte ihn natürlich auch operieren.
Dieses wäre eine recht große OP die lange dauern würde. Man müsste das bei Brechen, das Gelenk raussägen und mit
einem Nagel die Knochen verbinden. Dazu käme mindestens 3 Wochen in der er in einer kleinen Kiste leben müsste da
er nicht fliegen darf. Zudem müsste er noch eine Halskrause tragen und ständig unter beobachtung bleiben da es schon
öffter vorgekommen ist das sich die Vögel den Nagel ziehen. Zudem denke ich dass es auch nicht mindere Schmerzen
für ihn wären. Zudem sei nicht gewährleistet das er das Füßchen danach zu 100% wie ein gesunder Vogel benutzen
könne. Also ob er die volle Kraft drin hätte da ja auch die Sehnen kürzer wären. Aber zumindest wäre der Fuß in einer
korrekten Stellung. Die Op selber haben die aber schon öffter gemacht und sie wäre kein Problem.
Dann musste ich die Frage an die Ärztin richten: "Wenn es ihr Vogel wäre, was würden sie machen?" Sie überlegte,
sagte dann aber klar "Wär es mein Tier würd ich es machen, auch wenn ich mir nichts 100%iges versprechen würde.
Allerdings müsste ich es nicht bezahlen".
Ich denke das war die ehrliche Meinung. Sie hat mich zu keiner Sekunde zu einer OP gedrängt etc. Ich solle drüber
schlafen und sollte ich mich dazu entscheiden solle ich mich einfach melden. Wann ist auch egal denn das Gelenk sei nun
da und kann jederzeit entfernt werden.

Und nun stell ich euch die Frage, und seit ehrlich. Wenn es euer Vogel wäre, was würdet ihr tun? Ihn so leben lassen
oder Streß und gegebenenfalls kurzfristigen Schmerz um ihn ein so gut wie möglich normales Leben zu ermöglichen?
Und den Geldgedanken mal außen vor lassen. Denn was ist ein Vogelleben wert?
Aber wen es interessiert: 400€-450€ und "über" hab ich die auch nicht.

LG, Sven

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Telos » 21.08.2013, 10:24

Wieder ein Thema, wo ich ausrasten könnte, bei der Inkompetenz und zusätzlicher Dreistigkeit mancher SOGENANNTER Züchter ... (viewtopic.php?f=29&t=33124&p=276046#p276046).
Auch wenn er nicht angeboten wurde.
Aber Geld hat er trotzdem noch für ihn verlangt ...

Aedan hat geschrieben:Ich hätte niemals da wegfahren können in der Gewissheit das der arme wieder in seine Einzelhaft kommt und da versauert weil man ihn mit dem Fuß ja nicht verkaufen
kann.


Ich kann dir übrigens ziemlich genau sagen, was mit derlei Tieren passiert, wenn sie nicht noch zufällig verkauft werden. Grade wenn ich was von vielen Brütern und kleinen Boxen höre, ist das für mich immer ein Zeichen für kommerzielle Großzucht.
Dort ist weder Platz noch Zeit für Tiere die nicht verkaufs- oder zuchtfähig sind.
Diesen Tieren wird in der Regel der Hals umgedreht, schlicht und ergreifend ...


Zum Teil muss man zwar auch die Käufer fragen, wieso sie ein offensichtlich krankes Tier überhaupt kaufen, denn wenn ich mal einen blöden Vergleich ziehen darf, aber ich kauf ja auch kein neues Auto, wo aber 2 Reifen platt sind...
In diesem Fall trifft das ja aber nicht zu, da du dir darüber im Klaren warst, dass du einen kranken/behinderten Vogel aufnimmst.Ich will niemanden "angreifen" der sich einem solch armen Geschöpf annimmt, denn grundsätzlich haben auch die eine Chance verdient. denn es ist, wenn man sich über die Folgen bewusst ist, eine sehr noble Geste!



Aber das ist ja nicht das Thema.

Ich würde ehrlich gesagt auch zu der Operation tendieren, solange eine gewisse Hoffnung auf Besserung besteht.
Ich würde das so sehen: Wenn du als Mensch eine Verletzung hast, welche nur durch eine komplizierte Operation und anschliessende lange und harte Reha, kuriert werden kann, wie würdest du entscheiden?
Ich würde das auf jeden Fall in Kauf nehmen um danach wieder zu 98% normal leben zu können.
Und da dein Halsi ja noch recht jung ist, hat er im günstigen Fall (mit oder ohne Behinderung) noch bis zu 30 Jahre zu leben.

Aedan hat geschrieben:Allerdings sitzt er Morgens generell am Käfigboden wo ich ihm ein Handtuch hingelegt habe. Ich vermute es ist einfach zu
anstrengend immer das eine Bein so zu belasten.


Wir haben auch einen gehbhinderten Nymph bei dem das linke Bein seit Geburt verdreht ist, da seine Geschwister auch unnormale Fußstellungen (allerdings nicht so schlimm) aufweisen sieht es nach einem Gendefekt aus und das Elternpaar wird keine weitere Gelegenheit zur Brut und Jungenaufzucht bekommen.
Allerdings sitzt unser Sonderling gerne auf den Sitzbrettchen welche rundrum in der Voliere angebracht sind. So kann er auch auf einem höheren Platz schlafen.
Zuletzt geändert von Telos am 21.08.2013, 10:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Rolf_S » 21.08.2013, 10:31

Aber wen es interessiert: 400€-450€ und "über" hab ich die auch nicht.


Ich sponsere 50 Euro... aber nur wenn ich die Endrechnung von der Tierärztin sehe und eine Kopie vom Kontoauszug erhalte... hab hier und da auch mal mit kleinen Beträgen geholfen und nie wieder was von den Leuten gehört.

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 21.08.2013, 10:39

Ja, wie gesagt, ich tendiere auch zur OP. Ist nur wenn ich bedenke das er in seinen 13 Wochen alleine mit gebrochenem Bein in dieser Zuchtbox sitzen
musste und ich ihm quasi das gleiche jetzt nochmal antue. Aber in anbetracht seines noch langen Lebens ist es wohl die beste Entscheidung.

Zum Züchter möcht ich halt nicht mehr viel Worte verlieren. Wer ständig handaufgezogene Amazonen, Graupapageien, Halsbandsittiche, Kakadus und und und anbietet macht dieses
rein zu komerziellen Zwecken. Zudem sagte mir die Tierärztin das leider ständig solche Fälle bei ihr auftauchen. Nur da dann meist mit den Worten "Der Züchter sagte das verwächst
sich noch" oder sowas in der Richtung. Aber sie wollte sich unbedingt die Ringnummer notieren. Warum auch immer.

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Rolf_S » 21.08.2013, 10:43

Für eine Beschwere bei dem Verein wo der Kerl Mitglied ist.

Gewiss wäre es auch nicht verkehrt, dem Amtsveterinär davon zu erzählen, dass der sich den Ort mal anschaut. Und wenn ganz gemein sein willst, bei so fanatischen Tierschutzvereinen die komplette Anschrift mit Telefonnummer nennen.

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 21.08.2013, 10:57

Da mit der beteiligung ist echt nett gemeint, aber wenn ich mich entscheide das machen zu lassen krieg ich das auch finanziel hin. Wer A sagt muss auc B sagen und so.
Hab ihn mitgenommen und nun seh ich zu dass er ein schönes Leben kriegt.
Melden hat ich mir schon überlegt. Aber ich befürchte das es da so läuft wie man es im Fernsehen immer sieht. Wird sich angekündigt und dann ist alles in Ordnung.
Aber es kostet mich ja nichts also werd ich das wohl einfach mal machen. Ich schreib dem Züchter heute nochmal ob ihm bewusst war das der Vogel ein Gebrochenes
Bein hat. Denn beim Beringen muss es ja heile gewesen sein. Dann hab ich zumindest einen kompletten emailverkehr den ich mal mit einreichen kann.

Aber ich versteh dich also auch so: Op machen, richtig?

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Rolf_S » 21.08.2013, 11:31

Ich schreib dem Züchter heute nochmal ob ihm bewusst war das der Vogel ein Gebrochenes
Bein hat. Denn beim Beringen muss es ja heile gewesen sein. Dann hab ich zumindest einen kompletten emailverkehr den ich mal mit einreichen kann.

Aber ich versteh dich also auch so: Op machen, richtig?


Das kannst dir sparen... es sei den der Kerl ist rotzdumm.... den dann wäre es ein Schuldeingeständnis was diversen anderen Ärger nach sich ziehen kann.

Ja ich würde auch operieren lassen... erst recht deswegen weil das gesunde Bein übermäßig dauerbelastet wird. Wäre natürlich tragisch wenn der Vogel wegen der Narkose verstibt.... naja beim Menschen würde man es auch nicht anders machen und so ein Sittich ist mehr wert als ein Mensch.

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 21.08.2013, 11:51

Ja, gut. Das reicht mir dann eigentlich schon um für mich den Entscheid zu treffen die OP machen zu lassen.
Dann wird mal 2 Monate kein Geld für igendein Blödsinn rausgeschmissen sondern zur Seite gelegt und dann zieh ich es durch.
Das Risiko mit der Narkose hast halt immer bei jedem Tier/Mensch. Davon darf man es nicht abhängig machen. Meine
Bedenken waren nur das er dann halt wieder Schmerzen hat. Aber die sollten dann auch vergessen sein wenn er dafür
endlich gerade stehen kann.

Vielen Dank auf jeden Fall für eure Ansichten der Sache. Können sich natürlich noch viele Andere dazu äußern auch wenn mein
Entschluß nun feststeht. Ansonsten werd ich spätestens den Post hier weiterführen wenn der OP Termin feststeht.


LG, Sven

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Telos » 21.08.2013, 12:38

Aedan hat geschrieben:Zudem sagte mir die Tierärztin das leider ständig solche Fälle bei ihr auftauchen. Nur da dann meist mit den Worten "Der Züchter sagte das verwächst sich noch" oder sowas in der Richtung.

:mad2: :mad2: :mad2:



Viel Glück dir und dem Kleinen Patienten!!!
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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 21.08.2013, 12:52

Das Bild möchte ich euch nicht vorenthalten.
1 wäre unser Kniegelenk
2 unser Fußgelenk
3 gehört nicht da hin.
Im Hintergrund sieht man wie das heile Bein aussieht. Sieht auf dem Röntgenbild richtig schlimm aus find ich.

Wollt das nur noch fix einfügen.
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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon pepe2012 » 21.08.2013, 13:18

Hallo,

war noch am grübeln und am abwägen was wohl besser wäre, bevor ich hierzu schreiben wollte.

Aber letztendlich würde ich die OP auch machen lassen, der Halsi wird sich freuen wenn er das erste mal im leben eine Kolbenhirse in den Krallen halten kann und wird Dir dankbar sein. :clap:

Währen der Zeit in der Box hat er ja noch seine zwei Halsi Freunde die ihn ablenken werden.
Da Halsis hart im nehmen sind wird er die Zeit mit Leckerlis und frischen Obst
Gut überstehen, und sich auf die kommenden 30 Jahre freuen können.

Ist schon eine dumme Geschichte und ärgerlich obendrein, da ich zu hohen Blutdruck neige möchte ich mich momentan nur nicht zu sehr aufregen.

Ich Drücke Dir und dem Halsi die Daumen das alles schnell und zufrieden stellend zum Erfolg führt.

Schöne Grüße und auf bald pepe2012 :winkend:

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 21.08.2013, 17:28

Nun, ob der mir dankbar ist weiss ich nicht. Wahrscheinlich wird er mir zum Dank erstmal wieder ordentlich in den Finger beißen und mich fragend angucken warum ich
ihn 3 Wochen lang nicht rauslasse.

So, nun aber schon wieder einen neuen Stand der Dinge. Hab um 18.30Uhr nochmal beim Tierarzt angerufen und nach nem Termin gefragt.
12.09.2013 - 12.00Uhr soll es sein. Soll dann was essen gehen oder so und danach kann ich ihn wieder mitnehmen. Solange er richtig fit ist zumindest. Ein riesen Dank
geht an meine nette Exfreundin und ihrem Mann die mir einen Teil des Geldes mal leihen. (Ja, auch sowas kann es nach 12 Jahren Trennung geben) ;)

Dann hab ich jetzt noch 3 Wochen Zeit Überstunden zu machen damit ich dann die ersten Tage bei ihm bleiben kann. Ansonsten übernimmt Verwandschaft das Aufpassen
damit er nicht die Halskrause vom Kopf reißt und sich den Nagel zieht. Zudem muss ich bis dahin ja noch ne Lösung für die Aufbewahrung finden. Alles was Gitter hat
fällt ja weg da er ja nicht klettern darf. Muss ich wohl ein Aquarium oder Glas-Terrarium fertig machen.

Ich werd euch dann auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon pepe2012 » 21.08.2013, 18:19

Eventuell kannst Du ihn für die 3 Wochen in einer art Brieftauben Box einquartieren,
mit senkrechten Stäben vorne und hinten und ohne Sitzstange, so das er nicht herunterfallen kann.
Nur mal so eine Idee von mir .

Gruß und auf bald pepe2012

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon Aedan » 22.08.2013, 15:57

Es ist schon nicht leicht. Hab gerade nochmal per Mail die Ärztin gefragt auf was ich mich genau vorbereiten muss damit ich mich bis dahin etwas vorbereiten kann.
Hier die Antwort:
Die OP wird vermutlich 1-2 Stunden dauern. Man muss dies ganz klar als Therapieversuch werten. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass das Bein danach gut wird.
Die Genesung kann unterschiedlich lange dauern, je nachdem wie gut der Vogel zu händeln ist.
Wichtig sind 3 Wochen Boxenruhe, und dass er sich im OP Bereich nicht benagen kann.
Die erste zeit nach der OP wird sicher schwierig.
Evtl. werden Sie ihn zwangsfüttern müssen.
Die ersten zwei Tage nach der OP bleibt der Vogel stationär, d.h. Sie geben den Vogel zur OP ab, fahren nach Hause und ich rufe Sie an wie es gelaufen ist. Ist er stabil darf er nach 1-2 Tagen wieder nach Hause. Wohlgemerkt nur Boxenruhe.
Überlegen Sie sich gut, ob Sie die OP möchten. Es ist keine einfache OP und die Heilungszeit birgt viele Risiken, wenn der Vogel nicht optimal mitmacht.
Viele Grüße aus *****, ****** *****


Ich habe echt schreckliche Panik dass ich dann was falsch mache. Ich werd die OP durchziehen, aber wie ich die Genesungszeit überstehen soll... man man. Der Vogel ist mal ganz vorsichtig
gesagt mittelmäßig zu händeln. Hat man ihn erstmal in der Hand ist es ok. Aber wenn man ihm damit vorher zu nahe kommt ist Hecktisches Geflatter angesagt. Ich wünsche mir und ihm dass
er mitmacht.

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Re: Halsbandsittich mit Handicap

Beitragvon pepe2012 » 23.08.2013, 13:02

So wie ich das sehe ist er ohne OP ein lebenslanger Pflegefall,
also kann es nur besser werden.

Das die 3 wöchige Ruhezeit nicht einfach wird ist schon klar,
aber die gehen auch vorbei und dann kannst Du stolz sein alles getan zu haben
um den Kleinen zu helfen.

Halsis sind sehr robust und er wird es gut überstehen und auch spüren dass
Du ihm helfen willst.

Verwöhne ihn in der Zeit mit Kolbenhirse, Silberhirse, Äpfelchen, Zuckermais,
Petersilie, alles eben wo er eventuell auch mal alleine dran knabbern kann trotz Halskrause,
bin mir nicht sicher wie die Halskrause aussieht und wie weit sie ihm beim fressen einschränken wird.

Ist schon eine blöde Situation, aber wir hätten das gleiche getan.

Gruß und alles Gute pepe2012 :winkend:

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