Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

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Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon MAC » 20.01.2014, 08:55

Habe einen Nymphihahn in Pflege, Alter 20+, der aus schlechter Haltung, d.h. sehr wahrscheinlich hauptsächlich enger Käfig, Raucherhaushalt kommt. Er hat mehrere Besitzerwechsel hinter sich und ist nun im Tierschutz gelandet. Viel ist über seine Vergangenheit nicht herauszubekommen, die Vor-Besitzerin kriegt das nicht mehr so ganz auf die Kette, noch nicht einmal, wann es anfing, dass er Federn an Hals/Kopf "verlor". Meine Annahme ist, dass das Pärchen in den viel zu engen Käfig mit viel zu wenig Anregung schlicht Verhaltenstörungen entwickelte und sich gegenseitig rupfte. Er hat ausserdem manchmal so'nen "Tick", den Kopf einmalig mit einer schnellen Bewegung in den Nacken zu werfen, schätze, auch das ist ein Verhaltensproblem, aber vll. hat da jd. unter den Nymphenkennern eine Idee zu, ob da auch was physisches dahinterstecken könnte?!

Der Kleine ist leider seit zwei Wochen verwitwet und hat nun seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot.

Werde gleich mal beim nächsten vogelkundigen TA anrufen, aber der ist 'ne gute halbe Autostunde entfernt und Old Willi ist sehr ängstlich, weiß jetzt nicht, ob ich ihn trotzdem hinfahren soll. Das würde für ihn bedeuten, ich müsste ihn in einen kleineren Käfig umsetzen, dann fahrt zum Doc, dort Untersuchung, dann wieder Fahrt zurück und wieder umsetzen... Er hat große Angst vor Menschen, faucht und spuckt, sobald man nur in die Nähe kommt, so dass ich fürchte, da er durch mehrfache Umzüge und Tod der Partnerin eh schon jede Menge Streß hatte, dass es evtl. zu viel sein könnte für sein Nervenkostüm.

Kotprobe könnte ich ja auch zuhause nehmen, aber wahrscheinlich müsste da genauer geschaut werden, oder was meint Ihr? Wenn TA-Besuch sein muß, dann muß er da durch und dann müssen wir eben sehen, ob er es packt...

Habt Ihr Tipps für eine erste Versorgung bei der Problematik? Habe seit Samstag die Hirse schon mal aus dem Käfig entfernt. Kamillentee zum Trinken anbieten? Er nimmt auch Eifutter, das hab' ich jertzt mal über's normale gestreut, weil er da vll. besser Energie durch bekommt. Gemüse/Obst scheint er nicht zu kennen, da geht er nie ran, Haferschleim auch nicht, könnte evtl. nochmal'n Versuch starten und den mit Eifutter mischen, vll. lockt ihn das.

Ich versuche, heute mittag mal Fotos vom Kot zu machen, vll. sagt das mehr aus, habe gerade erst frische Zewa-Tücher unten in den Käfig gpackt, um ganz genau beobachten zu können, was sich da so tut (es scheint nicht in jedem Häufchen Körner zu haben).

Hier seht ihr den armen Geier:

Bild

Ach ja, was haltet Ihr von Propolis für das Kerlchen? Und Benebac-Gel hätte ich auch noch da, will ihn aber ungern greifen, um ihm das "einzuflössen", sondern würde ihm das über's Futter geben.

lG Anja

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 20.01.2014, 10:25

Werde gleich mal beim nächsten vogelkundigen TA anrufen, aber der ist 'ne gute halbe Autostunde entfernt und Old Willi ist sehr ängstlich, weiß jetzt nicht, ob ich ihn trotzdem hinfahren soll. Das würde für ihn bedeuten, ich müsste ihn in einen kleineren Käfig umsetzen, dann fahrt zum Doc, dort Untersuchung, dann wieder Fahrt zurück und wieder umsetzen... Er hat große Angst vor Menschen, faucht und spuckt, sobald man nur in die Nähe kommt, so dass ich fürchte, da er durch mehrfache Umzüge und Tod der Partnerin eh schon jede Menge Streß hatte, dass es evtl. zu viel sein könnte für sein Nervenkostüm.


Licht aus, von hinten Packen und schnell in den Transportkäfig und gut ist. Sei froh das nur eine halbe Stunde fahren musst, ich bin mit dem Auto 2,5 Stunden unterwegs bzw. fast 4 Stunden mit Bus, Zug, S-Bahn und nochmal Bus um überhaupt dort anzukommen und das selbe wieder zurück.

Mit einem Geschiertuch den Käfig abdecken, in den Fußraum des Beifahrersitzes hinstellen, achten das er nicht umkippen kann, Temperatur auf niveau von daheim halten und natürlich kein gebläse von den Füßen. Radio anmachen (evt. Lieblingsmusik der Sittiche). Kein appruptes bremsen, kein übertriebenes beschleunigen, nicht so wild in die Kurven fahren und auch nicht unbedingt in jedes Schlagloch reinbrettern. In den Transportkäfig etwas Kolbenhirse. Trinkwasser braucht es keine... im Sommer würde man eine Karotten oder Gurkenscheibe noch reinhängen.

Meist sitzen die Sittiche wie angewurzelt für eine halbe Stunde da, vielleicht bemerkt man anfangs auch etwas panisches geflatter. Irgendwann hört man die Hirsestückchen auf den Boden fallen weil die entdeckt und gefressen werden.... und hat ein Sittich gut 20 Fahrstunden hinter sich, ist es nicht ungewöhnlich wenn die auch während der Fahrt selbst zu singen anfangen.



Der Nymph ist krank, und da ihn ungern greifen willst, ihm und vor allem dir den Stress ersparen willst, wird er wohl in paar Monaten sterben.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 20.01.2014, 10:43

Lass den Kamillentee weg. Steig um auf Thmian und Annistee. Und zwar wie für Menschen zubereiten aber zu 50% mit Wasser verdünnen und nur in der früh geben. Nachmittags und Abends nur das normale Wasser.

Streich alles vom Futterplan, dass Zucker enthält. Kein Zucker, kein Glukose, keine Sacherose, keine Fruchtose, keine Dextrose, kein Honig und wie die ganzen anderen Zuckeraustauschstoppfe alle heißen. Gib keine rote Kolbenhirse mehr. Gelbe Kolbenhirse nur noch in kleinstmengen.

Kauf den "Natmin 65W" Stein und bei dem selben Onlinehändler auch die Futtermischung für Nymphen namens "Hirsefreies Sittichfutter" Letztere hat sich scheinbar bewährt bei Nymphen mit PDD aber auch bei Megas.

Und du wirst schauen müssen wo einen neuen Partnervogel für diesen her bekommst.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon MAC » 21.01.2014, 20:18

Leider ist heute abend der Oldie nach der tierärztlichen Untersuchung am Vormittag verstorben. Heute morgen war er noch recht fit und flötete vergnügt vor sich hin, verpackte auch die Fahrt zur Praxis erstaunlich gut, fraß in der Wartezeit noch von der Hirse, aber von der Untersuchung, diversen Abstriche und zwei Spritzen hat er sich dann nicht mehr erholen können. Obwohl ich notfallmäßig noch Kreislauf-Anstups-Medis besorgt hab', hat er's nicht geschafft...

traurigen Gruß

Anja

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 21.01.2014, 20:47

MAC hat geschrieben:Leider ist heute abend der Oldie nach der tierärztlichen Untersuchung am Vormittag verstorben. Heute morgen war er noch recht fit und flötete vergnügt vor sich hin, verpackte auch die Fahrt zur Praxis erstaunlich gut, fraß in der Wartezeit noch von der Hirse, aber von der Untersuchung, diversen Abstriche und zwei Spritzen hat er sich dann nicht mehr erholen können. Obwohl ich notfallmäßig noch Kreislauf-Anstups-Medis besorgt hab', hat er's nicht geschafft...

traurigen Gruß

Anja


Und was hat man ihm gespritzt? Warst bei dem da? http://www.tierarztpraxis-kugel.de ?

Was waren die Resultate von den Abstrichen?

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon MAC » 21.01.2014, 20:56

Ja,war dort, kannte ich noch nicht, aber sonst gibt's hier noch einen älteren doppelt so weit entfernt, den ich bei meinem ersten Besuch nicht soo dolle fand, die Hunde-/Katzen-Tierärzte hab' ich direkt vor der Haustür. Gespritzt wurde ihm ein Präparat zur Unterstützung für die Leber, da Veränderungen im Kot auf eine Leberproblematik hinwiesen.
Die Ergebnisse der Abstriche sollen Freitag kommen, werde wohl trotzdem mal nachfragen, was dabei herausgekommen ist, auch wenn's dem armen Kerl jetzt nix mehr nützt.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 21.01.2014, 21:03

MAC hat geschrieben:War bei einem vogelkundigen TA hier in der Region, die Hunde-/Katzen-Tierärzte hab' ich direkt vor der Haustür. Gespritzt wurde ihm ein Präparat zur Unterstützung für die Leber, da Veränderungen im Kot auf eine Leberproblematik hinwiesen.
Die Ergebnisse der Abstriche sollen Freitag kommen, werde wohl trotzdem mal nachfragen, was dabei herausgekommen ist, auch wenn's dem armen Kerl jetzt nix mehr nützt.


Wenn so ein Vogel zuviel Flüssigkeit gespritzt bekommt, belastet das ganz massiv den Kreislauf. Ich wüsste nicht was man dem da sinnvolles hätte spritzen sollen. Ein Vitamin B Komplex geht auch über das Trinkwasser, Ringerlösung macht auch nicht unbedingt sinn (außer stark dehydriert durch Nierenschaden), und das beliebte Volamin bzw Anylin macht man auch nur in der Regel ins Trinkwasser.

Ich kenns von einem meiner Wellis, der hat ganz übel den Kopf hängen lassen, wenn er Doxycyclin (Antibiotika) und Ringerlactat und Vitamin B gespritzt erhielt. Hat man aber nur das Antibiotka in den Brustmuskel gespritzt und das andere in die Kniefalte ging es ihm unverändert super.

Naja ansonsten kennt man es von den Katze/Hund Tierärzten dass die gern ein "Aufbau-Vitaminpräperat" spritzen, an dem dann die Vögel sterben. Frag unbedingt nach was man dem armen Vogel gespritzt hat. Und auch die Abstriche hätte der wenn wirklich Vogelkundig sofort selbst unter das Mikroskop schieben müssen und wenn da was verdächtig ausschaut, wird es zur näheren Bestimmung ins Fachlabor geschickt. Einmalig Antibiotika spritzen macht auch keiner, sonst hätte man einen Termin in 3 Tagen nochmal erhalten für eine 2. Spritze und in nochmal 3 Tagen für die dritte.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon MAC » 21.01.2014, 21:12

Er hat in beide Kniefalten gespritzt, nicht in die Brust, es sollte was für die Leber sein, habe ausserdem noch Lösung zur Leberunterstützung sowie Vitamin zur Verabreichung über Futter/Wasser mitbekommen.

Zwei der Abstriche hat er gleich unters Mikroskop geschoben, waren nicht auffällig, aber ich weiß nicht mehr, wonach er da gesucht hat, die anderen (Auge :shock: , Kropf, Kloake) sollten eingeschickt werden und u.a. auch auf Chlamydien, Salmonellen untersucht werden. Ebenso wollte er Kotprobe untersuchen (lassen?). Hat sich gg. eine Blutabnahme entschieden, weil das den Vogel erst recht belasten würde.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 21.01.2014, 21:34

MAC hat geschrieben:Er hat in beide Kniefalten gespritzt, nicht in die Brust, es sollte was für die Leber sein, habe ausserdem noch Lösung zur Leberunterstützung sowie Vitamin zur Verabreichung über Futter/Wasser mitbekommen.

Zwei der Abstriche hat er gleich unters Mikroskop geschoben, waren nicht auffällig, aber ich weiß nicht mehr, wonach er da gesucht hat, die anderen (Auge :shock: , Kropf, Kloake) sollten eingeschickt werden und u.a. auch auf Chlamydien, Salmonellen untersucht werden. Ebenso wollte er Kotprobe untersuchen (lassen?). Hat sich gg. eine Blutabnahme entschieden, weil das den Vogel erst recht belasten würde.


War den ein Auge gerötet bzw. entzündet?

Den Test auf Chlamydien hätte man auch über den Kot machen können mit einer DNA PCR was bei der Taubenklinik Essen unter 10 Euro kostet.

Naja ich weiß nicht so recht, ob der Tierarzt es mit der Ursachensuche und der Spritzerei übertrieben hat. Länger als 3-5 Minuten sollte man so einen Vogel auch nicht in den Händen fixiert halten.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 21.01.2014, 21:49

Falls der Tierarzt zu den Proben ins Labor auch ein Antibiogramm bestellt hat, würde ich morgen früh da anrufen und zumindest das Antibiogram stornieren. Kostet nur einen haufen Geld und bringt nun sowieso eigentlich nichts mehr.

Wie stand es um den Ernährungszustand? War er halbwegs normalgewichtig?

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon MAC » 22.01.2014, 06:06

Augen waren nicht gerötet, wohl aber Rachen, die Abstrichnehmerei schien mir seltsam, der Doc ging mit dem selben Wattestäbchen erst ans Auge, dann in Kropf und Kloake, ist sowas normal? Kloake hat auch nochmal 'n separaten Abstrich bekommen. Schätze, länger als 5 Minuten war auch nicht fixiert, hat sich in der Zeit aber ziemlich aufgeregt, wild gezetert und gebissen, wie gesagt, er war sowieso sehr menschenscheu, schon alt und hatte gerade 'ne Menge Streß hinter sich, daher war ja meine Überlegung im Vorfeld, ob er wirklich unbedingt zu 'nem TA hin muß. Leider hab' ich da gegen mein Gefühl gehandelt, aber vielleicht hätte es sonst einfach nur was länger gedauert.

Gewicht war, soweit ich das einschätzen kann, ganz ok jedenfalls fühlte er sich nicht abgemagert an.
Vll. sollte auch der Kot und nicht ein Abstrich auf Chlamydien untersucht werden, das war so in der Gründlichkeit für mich alles neu, daher bekomme ich das jetzt nicht so sortiert.
Ja, werde heute nochmal anrufen, um zu erfragen, ob man noch irgendwas stornieren kann, aber ist eh schon bezahlt...

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Susi » 22.01.2014, 10:34

Hallo Anja,

es tut mir sehr leid, dass die Kleine verstorben ist :troest:.

Rolf, es kann bei Leberproblemen sehr sinnvoll sein, eine Infusion zu spritzen. Das stabilisiert den Kreislauf auch eher, es sei denn der Vogel kollabiert dabei aufgrund der Schocks, das er gegriffen wird. Es gibt Vögel, die extra stationär gehen, damit sie in schlechten Zeiten täglich Infusionen zur Leberunterstützung bekommen. Es ist so einfach möglich, schnell alles in den Vogel rein zu kriegen, was er braucht.

Das hirsefreie Futter von Jehl ist eigentlich nur dann einigermaßen ausgewogen, wenn man den größten Grassamenanteil einmischt. Das ist dann aber sehr voluminös und die Vögel werden wohl nicht so recht glücklich damit sein. Daher ist das hirsefreie Futter nur als Übergangslösung geeignet. Als Dauerfutter ist es viel zu fettreich für Nymphensittiche und damit auch für Wellis, falls du das selber geben solltest.

Bei Megas hilft dauerhaft wohl nur auf Pellets/Extrudate umzustellen, wenn sie keine Hirse mehr verdauen können. Nur ist das oft ein sehr langwieriger Prozess.

Falls Chlamydien eine mögliche Ursache sind, würde ich das auch checken lassen. Das wäre ja auch gefährlich für die anderen Vögel des Bestandes.
Liebe Grüße :winkend:
Susi mit dem Fluggeschwader

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 22.01.2014, 11:55

der Doc ging mit dem selben Wattestäbchen erst ans Auge, dann in Kropf und Kloake, ist sowas normal?


Ja das ist normal und wird wegen den Kosten so gemacht. Andernfalls müsstest die Laboruntersuchung 3mal zahlen. Ob es für den Vogel gut ist, wenn Keime z.B. vom Kropf zur Kloake verschlept werden die da evt. noch nicht sind, eine andere Frage. Andererseits wenn man was schlechtes findet und mit einem Antibiotika behandelt, wirkt es auf den ganzen Körper.


Das hirsefreie Futter ... als Dauerfutter ist es viel zu fettreich für Nymphensittiche und damit auch für Wellis, falls du das selber geben solltest.


Ich hab es mal bestellt... sind zu viele große Saaten dabei gewesen die Wellensittiche kaum bzw. überhaupt nicht fressen können. Ich weiß nur das eine in einem anderen Forum davon berichtete, dass die stark erweiterten Mägen wegen einer PDD (chronische Entzündung der Nerven an den Magenwänden) sich sogar zurück gebildet habe, nach dem auf dieses Futter umgestellt wurde und sich der Zustand des Vogels stark verbesserte. Und eben die Tatsache das bei schweren Verdauungsstörungen es immer die harten Hirsen sind die unverdaut ausgeschieden werden. Ich hab nicht mehr im Kopf was genau in dem Futter drinn war, damals hab ich noch keine Futterproben gesammelt... aber an große Buchweizen und glaube Sonnenblumenkerne erinnere ich mich noch.

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon MAC » 23.01.2014, 07:02

Ist es denn möglich, einen Vogel aus diesem Schock wieder herauszuholen, wenn er kollabiert ist, und wie eng wäre dabei das Zeitfenster? Zunächst mal habe ich nämlich gedacht, dass sich der arme Kerl erst einmal wieder berappeln muß und ihn daher einfach abgedunkelt und in Ruhe gelassen (und dadurch wahrscheinlich dazu beigetragen, dass er sich nicht mehr erholen konnte...).

Mir wurde vom Arzt dann bei meinem folgenden Telefonanruf ein bestimmtes Medikament empfohlen, welches ich mir hier im Ort vom Doc abgeholt und verabricht habe, nur konnte der Kleine da schon nicht mehr wirklich schlucken... Sein weiterer Tipp, der mir zwar recht drastisch vorkam, aber ich vertraute auf die Erfahrung des TAs, war, den Vogel mit warmem Wasser aus der Blumenspritze einzusprühen, besonders die Beine und anschliessend ihn mit einem Fön auf mittlerer Stufe trockenzuföhnen, das sollte dem Kreislauf wieder auf die Beine helfen. Hat so etwas schon mal jemand von Euch gehört?

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon wedaumaus » 23.01.2014, 09:10

Bei meinem Maxi hat die Tierärztin ihn auch mit einer Blumenspritze wieder hoch bekommen.
Er hatte eine Metallvergiftung und hatte wohl vom Einfangen einen Kreislaufzusammenbruch. Es sah ganz schön komisch aus wie die Maus da lag und nach der Spritze wieder stand. Ich hatte eine Angst um ihn. Nach einer Woche Aufenthalt bei der Ärztin war er wieder fit.

Gruß
Petra

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Re: Kürzlich verwitweter älterer Nymphihahn hat seit drei Tagen unverdaute Körner im Kot

Beitragvon Rolf_S » 23.01.2014, 09:26

Also als der schwer Leberkranke Wellensittich Joey seine Spritzen erhielt, hieß es vom Tierarzt immer das ich mindestens 10min noch mit ihm in einem Extrazimmer gehen soll und falls er umkippt ich sofort rufen soll. Passiert ist nie etwas, außer das er eben immer den Kopf hängen ließ. Dann hab ich eine andere Tierärztin ausprobiert die allerdings weniger Vogelkundig war aber von der Vogelklinik Gießen paar gute Handgriffe gelernt hat wie z.B. das spritzen von der sonstigen Flüssigkeit in die Kniefalte. Damit ging es dem Joey nach dem spritzen genau so gut/schlecht wie vor dem Spritzen. Kein Kopf hängen lassen. Seither hab ich dann immer darauf bestanden das man ihm so das Zeug spritzt, auch wenn es doppelt so viel gekostet hat. Beim Schnabel schneiden ist es aber zwei mal passiert das er ins taumeln gekommen ist bzw. ganz stark den Kopf hängen ließ. Da hat man 5min Sauerstoff gegeben dann war es wieder fit. Schnabel schneiden und Spritzen zusammen war zu viel für ihn, also hab ich beides Zeitlich getrennt. Hat auch eine große Rolle gespielt wer den Schnabel geschnitten hat. Und da war so eine Katze/Hund Tierärztin diejenige die das am besten konnte.


Bei meinem armen Bubi den ich ein zweites mal auf Zink habe testen lassen müssen hat die zweite Blutabnahme auch sehr gestrauchelt. Da hat der Tierarzt darauf bestanden dass er 20min unter Rotlicht und Sauerstoff verbringen soll, bevor ich ihn mit heim nehmen kann.

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