Aymara-Sittiche: Vorstellung dieser Südamerikaner

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Beitragvon Daniel » 21.03.2004, 15:52

Aymara-Fan hat geschrieben:Hübsch verwirrend nicht wahr? :? Na, zumindest für "Nicht-Taxanomie-Experten" wie mich :wink:


Hi Chris,

nö, is' nix neues, bin auch in Sachen Orchideentaxonomie aktiv, von daher ist mir der Wahnsinn der ständigen Umkombinationen geläufig... :roll:

Muss mich mal auf dem von Dir eingestellen Link durchklicken, will's nun genau wissen :-D
Grüße

Daniel

Aymara-Fan

Beitragvon Aymara-Fan » 22.03.2004, 13:37

@Bonnie:
Merci, ja, Platz hat man leider nie genug :wink:

@Daniel:
Allzuviel Infos findest Du bei Wisia leider nicht. Dort ist lediglich ersichtlich, daß sie trotz Trennung von Bolborhynchus und Psilopsiagon immer noch zu den Dickschnabelsittichen gezählt werden.

@Chris:
Laß mich wissen, wenn Du noch Fragen haben solltest. Übrigens, falls Du Außenvolierenhaltung anstreben solltest ... man sollte Aymaras nicht Temperaturen unter 10°C aussetzen.

Chris

Beitragvon Chris » 22.03.2004, 13:41

@Aymara-Fan

ich kaufe ja eh nur die Aymarasittiche die im winter schon draussen waren:-D:-D

Aymara-Fan

Beitragvon Aymara-Fan » 22.03.2004, 16:47

Chris hat geschrieben:Aymarasittiche die im winter schon draussen waren


... gibt es hoffentlich nicht. Ein Schutzhaus ist Pflicht und wer diese Vögel weniger als 5°C aussetzt, sollte sich mal fragen was er/sie da treibt. Ich würde selbst Außenvolieren gewöhnte Aymaras nicht weniger als 10° aussetzen.

Chris

Beitragvon Chris » 22.03.2004, 17:24

hi Chris

also aymarasittiche sind total winterhart, du kannst mir nicht sagen
das sie unter 10° nicht gehalten werden sollten! :nein:
bei einem bekannten züchter brüteten sie sogar im winter, ohne heizung und zogen 4 junge ohne probleme auf.

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Beitragvon Sittich-Info.de » 22.03.2004, 17:39

Chris hat geschrieben:bei einem bekannten züchter brüteten sie sogar im winter, ohne heizung und zogen 4 junge ohne probleme auf.

Ich kenne auch Züchter die regelrecht damit angebe ihre Sittiche unter anderen Bedingungen zu halten als generell geraten wird und die die Erfahrungen anderer Züchter nicht interessieren. Ich kenne auch solche Leute die das machen, aber interessanterweise es geht selten gut und dann erfrieren die Kleinen oft genug. Muß meiner Meinung aber nach nicht unbedingt sein, ich sehe kein Problem bis zum Frühjahr zu warten, so wie es die meisten Züchter tun, was wiederum seine Gründe haben wird. Wenn man Zuchtberichte in diversen Fachzeitschriften liest wird immer wieder vor Verklammen und Erfrieren gewarnt. Also wenn es einmal gut geht ist das für mich kein Argument (wenn ich das mal so sagen darf 8) ).

Das man sie frostfrei (also auch unter 10°C ) bis mäßig warm halten sollte habe ich auch öfter gehört. Unsere Nachzuchten sind ja häufig wesentlich kälteunempfindlicher als die Importe damals. Darum wird man sich vermutlich noch oft streiten. :roll:

LG
Meike

Aymara-Fan

Beitragvon Aymara-Fan » 22.03.2004, 19:45

Hi again!

Chris hat geschrieben:also aymarasittiche sind total winterhart, ...


Ja und nein, ich würde es so ausdrücken: Es gibt Züchter die winterharte Aymaras halten, aber im Schutzhaus. Nur leider sitzen die Ärmsten dann sehr häufig zusammengekauert im Brutkasten bzw. Schlafhäuschen, um sich gegenseitig zu wärmen.

So leid es mir tut das sagen zu müssen, aber das ist nicht MEINE Vorstellung von artgerechter Haltung! Ich weiß, daß es Leute gibt, die diese Meinung nicht teilen, genauso wie manche mir vielleicht auch vorwerfen könnten, ich sei ja selbst kein Züchter und könne dies ja gar nicht beurteilen, aber ich bleibe dabei ... nicht alles was möglich ist, muß man auch gutheißen.

Chris hat geschrieben:du kannst mir nicht sagen das sie unter 10° nicht gehalten werden sollten! :nein:


Im Hinblick auf eine möglichst artgerechte Haltung empfehle ICH Aymaras keinen kälteren Temperaturen als 10°C auszusetzen, auch wenn es Züchter gibt, die propagieren, daß dies nicht nötig sei.

Und ich bin nicht der Einzige, der diese Meinung vertritt ... ich zitiere mal kurz aus dem Lexicon of Parrots des Arndt-Verlags:

Accommodation:outside flight 2.5 x 1 x 2 m (8 x 3 x 6 ft) with adjoining heated indoor area; very large birdroom cage possible, but not ideal; minimum temperature for newly imported birds 20°C (68°F); not less than 10°C (50°F) when acclimatised.


Für diejenigen, die in Englisch nicht so fit sein sollten ... dort wird ein beheiztes Schutzhaus empfohlen!

Meike hat geschrieben:Ich kenne auch Züchter die regelrecht damit angeben ihre Sittiche unter anderen Bedingungen zu halten als generell geraten wird


Du sprichst mir aus der Seele ... aus Bequemlichkeit und Profilierungssucht weichen einige Züchter merklich von einer artgerechten Haltung ab.

Meike hat geschrieben:es geht selten gut und dann erfrieren die Kleinen oft genug.


Solche Fälle scheinen mir aber doch eher selten. Genau das wäre ja eine Blamage, die es zu verhindern gilt, insbesondere, wenn es etwas wertvollere Arten sind. Aber wenn die Vögel frieren, interessiert es sie nicht ... Hauptsache sie überstehen unbeschadet den Winter :(

Meike hat geschrieben:Das man sie frostfrei (also auch unter 10°C ) bis mäßig warm halten sollte habe ich auch öfter gehört. Unsere Nachzuchten sind ja häufig wesentlich kälteunempfindlicher als die Importe damals.


Nun, so wie ich das sehe, stehen hier mal wieder die Meinungen einiger Züchter denen der Ornithologen konträr gegenüber.

Was mich betrifft, stehe ich wie oben leicht zu erkennen, mit so mancher Züchtermeinung ziemlich auf Kriegsfuß, was nicht heissen soll, daß ich hier das Kriegsbeil ausgraben will :wink:

Meike hat geschrieben:Darum wird man sich vermutlich noch oft streiten. :roll:


Nun, ja, das Thema ist nicht neu und wird wohl auch ein Dauerbrenner bleiben :(

Aymara-Fan

Papageienhaltung im Winter

Beitragvon Aymara-Fan » 23.03.2004, 22:40

Hi again,

noch ein kleiner Nachtrag zum Thema "winterharte Sittiche" ... es gibt als Ergänzung zum § 2 des Tierschutzgesetzes seitens des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien, in dem für Südamerikansiche Sittiche folgendes vorgeschrieben wird:

Temperatur im Schutzraum soll 5°C nicht unterschreiten. Für importierte Sittiche sind im ersten Jahr Temperaturen von mindestens 10°C erforderlich.

Ich denke, das spricht für sich.

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Beitragvon Silka » 31.03.2004, 09:18

Hallo Chris,

wow deine Aymaras sind echt klasse :pink: habe ich vorher noch nie gesehen. Ich finde es ganz toll wie du diese Vögel hier vorgestellt hast :ok: . Sind das auf dem letzten Bild nicht Sperlinge? Sogar ein Amerikanisch/gelber?
:winkend: Bye +C'ya :ok: Silka
mit den Nymphen Coco,Beebee,Spotty,Pino ,Monty + Rocky,den Rotflügelsittichen Sam + Murphy, (Feebee und Max im Regenbogenland :cry: ) und dem Furface Nelly
Never argue with an idiot. They will drag you down to their level and beat you with experience ! ;-)

Aymara-Fan

Beitragvon Aymara-Fan » 31.03.2004, 16:20

Hi Silka!

Silka hat geschrieben:wow deine Aymaras sind echt klasse :pink: habe ich vorher noch nie gesehen. Ich finde es ganz toll wie du diese Vögel hier vorgestellt hast :ok: . Sind das auf dem letzten Bild nicht Sperlinge? Sogar ein Amerikanisch/gelber?


Freut mich, daß sie Dir so gut gefallen. Auf dem letzten Bild von Chris sind übrigens drei Katharinasittiche, die Sperlingspapageien nicht ganz unähnlich sehen :wink: Katharinasittiche sind nach alter Taxanomie mit den Aymarasittichen verwandt, beide gehören zu den Dickschnabelsittichen. Ihr natürlicher Lebensraum liegt übrigens nördlich dessen der Aymaras.

Und hier noch ein Bild von Yupanka, dem Hahn, beim Sonnenblumenkern-Knabbern ... an dem Tag wollte er uns offensichtlich ärgern. Er holte sich immer einen einzelnen Kern, setzte sich in den Eingang der Voliere und krümmelte alles fleissig auf den Boden :shock:
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Beitragvon Silka » 01.04.2004, 11:15

Chris,

also ich hätte jetzt doch glatt behauptet das sind Sperlinge, sehen sich meiner Meinung nach mal verdammt ähnlich auf dem Bild, aber egal, süß sind sie alle.
Yupanka ist ein sehr schöner Name. Hat er irgend eine Bedeutung?
:winkend: Bye +C'ya :ok: Silka
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Beitragvon Aymara-Fan » 01.04.2004, 16:18

Hi Silka!

Silka hat geschrieben:also ich hätte jetzt doch glatt behauptet das sind Sperlinge, sehen sich meiner Meinung nach mal verdammt ähnlich auf dem Bild, ...


Ja, bei dem Bild muß man zweimal hingucken, da is' was dran. Ich finde sowieso, daß man nur die naturfarbenen Kathis anhand der dezenten Wellenzeichnung auf Anhieb erkennt. Bei Blauen geht's auch noch, aber bei Lutinos kann man sich leicht vertuen, finde ich.

Silka hat geschrieben:Yupanka ist ein sehr schöner Name. Hat er irgend eine Bedeutung?


Ja ... das ist eine längere Geschichte ... wir wollten unbedingt passend zu südamerikanischen Sittichen auch Namen, die südamerikanisch klingen ... das fing mit Pedro und sowas an. Aber das gefiel uns irgendwie nicht. Tja, und dann kam die TV-Doku über Inkas :lol:
Da gab es dann einen Inka-König namens Yupanki ... den ich Schusel später natürlich falsch in Erinnerung hatte :| Tja, und so wurde aus Yupanki ein Yupanka ... könnte man auch YouPunker schreiben ... hehe ... manchmal hat er vom Kopfschubbern so abstehende Federn am Kopf, was voll punkig aussieht :wink:
Tja, und ein Inka-König braucht natürlich eine passende Königin ... da wir aber keinen weiteren (schon gar nicht weiblichen) Inka-Namen kannten, haben wir sie einfach nach dem anderen berühmten Indianer-Volk benannt, Maya ... gibt's ja auch als Frauenname, also paßt's :wink:

Aymara-Fan

Re: Aymara-Sittiche: Vorstellung dieser Südamerikaner

Beitragvon Aymara-Fan » 15.01.2006, 09:17

Hi again,

nach fast zwei Jahren gibt's mal wieder was über unsere Aymaras zu berichten ... wir haben seit November ein zweites Pärchen ... doch zunächst eine kleine Korrektur:

Aymara-Fan hat geschrieben:Da Aymara-Sittiche ähnlich leicht mit anderen Arten vergesellschaftet werden können wie Katharinasittiche, ....


Mittlerweile habe ich da mehr Infos ... Aymaras haben ein sehr ausgeprägtes Revierverhalten ... ich habe inzwischen von zwei Fällen gehört, wo Vergesellschaftungsversuche mit friedlichen Arten gescheitert sind.


Aymara-Sittiche stammen übrigens aus Süd-Bolivien und Nord-Argentinien. Sie leben dort an den Westhängen der Anden.


Statt Süd-Bolivien sollte es Zentral-Bolivien heissen und es sind natürlich nicht die Westhänge, sondern die Osthänge der Anden.


So jetzt aber zu unserem neuen Pärchen. Die beiden sind im April 2005 geschlüpft, stammen zwar vom selben Züchter, aber von unterschiedlichen Eltern. Sie mit unseren Wellensittichen zu vergesellschaften war überhaupt kein Problem, da sie beim Züchter ein paar Monate zusammen mit jungen Nymphen in einer Jungvogelvoliere saßen. Die Vergesellschaftung mit unserem ersten Aymara-Paar hingegen war schon schwieriger. Nach zwei Tagen hatten die Alt-Aymaras offensichtlich hinreichend demonstriert, wer der Boss ist und der gemeinsame Freiflug klappte völlig stressfrei, nur die zwei Paare in einer gemeinsamen Voliere unterzubringen will einfach noch nicht klappen. Obwohl sie mittlerweile dort gemeinsam fressen, werden sie dort zum Schlafen nicht geduldet. Da die Bande (inkl. dem Wellie-Pärchen) bei uns aber ganztätigen gemeinsamen Freiflug hat, ist das nicht so tragisch. Abends bringe ich zunächst die Wellies und die Alt-Aymaras rein und den Schlafkasten der Jung-Aymaras stelle ich dann auf die Aymara-Voliere ... und schwups drin sind sie. Dann stelle ich den Kasten zur Nacht in einen alten Wellie-Käfig und morgens kommen alle wieder gemeinsam raus.

Namenstechnisch sind wir übrigens den Inkas treu geblieben ... der Hahn heißt Amaru und die Henne Arauna.

So und hier nun die beiden Neulinge im Bild ...
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Beitragvon Susi64 » 15.01.2006, 10:28

Die sind ja wirklich hübsch. Kaum zu glauben, daß sie aggressiv werden können, sie sehen so lieb aus.
Susi und die Bourkies

Aymara-Fan

Beitragvon Aymara-Fan » 15.01.2006, 11:33

Merci Susi!

Susi64 hat geschrieben:Kaum zu glauben, daß sie aggressiv werden können, sie sehen so lieb aus.


Wirklich aggressiv sind sie eigentlich auch nicht. Aber wenn ihr Revier "durchkreuzt" wird, verteidigen sie's halt. Das tuen sie vornehmllich durch Verjagen und Drohgebärden. Ich habe damals als das erste Paar bei uns einzog diverse Schnabelgefechte zwischen dem Aymara-Hahn und dem Wellie-Hahn beobachten können, wo deutlich sichtbar war, daß sie sich nicht verletzen wollten ... die Wellies sind da mittlerweile merklich rabiater und hinterlistiger ... die warten auf eine gute Gelegenheit und beissen dann in die Füsse :shock:

Ich denke, eine Vergesellschaftung von Aymaras ist definitiv möglich ... sehe ich ja bei uns ... aber man muß da behutsam vorgehen ... also mit gemeinsamem Freiflug beginnen. Mittlerweile dürfen übrigens sogar die Wellies bei den Aymaras fressen gehen ... und das Alt-Aymara-Paar geht jeden Mittag zur Siesta zu den Wellies in den Käfig ;-)

Ich denke, bei den beiden gescheiterten Vergesellschaftungen ist das einfach dumm gelaufen ... ich tippe auf eine zu kleine Voliere ... so klein Aymaras auch sind, sie brauchen enorm viel Platz!

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