Mini-Schutzhäuschen für außen: machbar? Welche Heizung?

[Poldi Profil]

Hallo Sittichfreunde,

ich bin umgezogen und habe nun eine riesige Terrasse mit Überdachung zur Verfügung, auf der ich meine beiden Ziegensittiche gerne unterbringen möchte, d.h. eine Außenvoliere bauen. Der Platz dafür reicht (1,30x2,50 m stelle ich mir vor), allerdings nicht für ein extra angebautes Schutzhaus/Gartenhäuschen, wie ich das sonst bei Außenvolieren kenne. Es gibt leider auch keine Möglichkeit, über ein Fenster ein Zimmer im Haus "anzuschließen". Meine Idee war, die Voliere so zu bauen, dass ich im Winter eine Trennwand mit Einflugloch, vielleicht bei 50 cm einschieben kann und von außen und oben auch eine Wand bis dahin befestige, um so einen relativ abgeschlossenen Raum (also dann mit ca. 130x50cm Grundfläche) zu gewinnen. Folgende Fragen habe ich:
Ist das zu klein oder nutzen die beiden auch bei Kälte den "Außenbereich" und wärmen sich Innern praktisch nur auf?
Womit kann man die Wände am besten dämmen? Mir würde vorschweben, sie doppelwandig aus Holz oder Spanplatte zu machen und dann irgendwie zu füllen. Oder tut es eine einfache Holzwand auch schon?
Braucht es in dem Schutzraum extra Licht oder trauen die sich auch so rein und es reicht ein kleines Guckfenster mit Plexiglas?
Wie heize ich das am Gescheitesten? Ein Heizlüfter scheint mir nicht in Frage zu kommen, weil der bestimmt die Federn, Körner und was sonst so rumfliegt nicht verkraftet und zudem vielleicht auch noch zu heiß wird. Infrarotheizung? Oder über Licht (Infarot oder Sonnenlicht-Lampe) oder Keramikinfrarotleuchte - mit Gitter davor, um vor Verbrennungen zu schützen?
Und noch eine Frage nicht nur zum Schutzhaus: An zwei Wänden soll die Voliere nicht vergittert sondern geschlossen sein (sie steht in einer Terrassenecke und ich will, weil wir nur zur Miete wohnen, die Baussubstanz schützen). Über das Material bin ich mir aber unsicher. Einfache Holzwände sind schlecht zu putzen, Acrylglas verkratzt, Holz mit Fliesen beklebt fiel mir noch ein, ist aber recht schwer, - habt Ihr da Ideen und Erfahrungen, was geeignet sein könnte? Ich denke den Volierenboden werde ich auf jeden Fall fliesen.

Wenn das platzmäßig mit dem Schutzhäuschen wie oben beschrieben nichts werden kann, gibt es auch noch Plan B und C, am besten fände ich aber, wenn dieses klappen könnte. Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen.

Viele Grüße,
Katja

[Stan Lee Profil]

Hm. Also 130 x 50 cm finde ich schon arg klein. Du musst ja bedenken, dass sich die Vögel nicht den kompletten Tag draußen aufhalten. An Tagen so wie heute, wo es stürmt ohne Ende, sind meine Vögel z.B. nur in kurzen, windfreien Phasen draußen. Und auch ansonsten sind sie hauptsächlich morgens und abends draußen, tagsüber sieht man teilweise 1-2 Stunden keinen einzigen Vogel in der Voliere.
Ich weiß nicht, ob deine Vögel in ein dunkles Schutzhäuschen gehen würden - meine tuns nicht. Wenn die abends so lange draußen rumlungern, dass bis dahin die Beleuchtung innen schon ausgeschaltet ist, dann gehen sie auch nicht mehr rein. Erst wenn ich das Licht nochmal anschalte, fliegen sie rein.

[Carsten112 Profil]

2,50 x 1,30 ist für eine dauerhafte Haltung zu klein, auch ohne Schutzhaus...


Vielleicht kannst Du eine Außenvoliere bauen und eine Zimmervoliere auf Rollen, die durch die Balkontür passt...
Die Volieren sollte man dann verbinden können...

[Poldi Profil]

Hallo,

danke für Eure Einschätzungen zur Größe. So in etwa hatte ich das ja schon befürchtet. Die Idee mit der Außen- und Innenvoliere finde ich an sich gut, löst aber nicht das Problem, dass die Ziegen am Besten ganzjährig raus sollen - das Ganze wäre in etwa mein Plan C. Ich habe aber jetzt eine Allergikerin in der Familie und möchte vermeiden, dass sie irgendwann auf die Tiere reagiert, deshalb also am Besten gar nicht rein mit den Vögeln.
Das sieht dann also doch eher nach meinem Plan B aus, der besagt, größere Voliere in den Garten setzen. Großer Nachteil hier ist, dass sie dann sehr weit ab "vom Schuss" sind (sie stünden dann hinterm Haus, nicht auf der Seite der Terrasse). Man hat mit ihnen dann praktisch nur noch zu tun, wenn man direkt mal hingeht, wohingegen ich damit rechne, dass wir bei Wärme ständig auf der Terrasse essen usw. und da dann auch für sie Leckerlies abfallen Und im Winter sieht man sie und sie uns durch das Fenster vom Wohnzimmer. Das sind praktisch die Wahlmöglichkeiten, die ich habe: Kleinere Voliere und dafür normaler Kontakt zur Familie, so wie sie es gewohnt sind, oder größere Voliere und dafür sozusagen "abgeschoben" in den Garten und nicht mehr richtiges Familienmitglied. Mir schien da durchaus auch aus Sicht der beiden Geier (auch wenn größer normalerweise immer besser ist), die kleinere Terrassenvariante besser, weil die zwei untereinander jetzt nicht das berauschendste Verhältnis haben und den engeren Kontakt zu uns sehr zu schätzen wissen, wie es scheint. Ihr würdet eher zur anderen Variante raten?
Egal wofür ich mich entscheiden werde, bleiben dennoch die Fragen nach der Heizungsart und dem geeigneten Material für Wände. Es wäre super, wenn dazu auch noch jemand Ideen/Erfahrungen schreiben könnte.

Viele Grüße

[Carsten112 Profil]

Vielleicht kannst Du mal Fotos machen, von der Terrasse, dem Umfeld und vom Garten...
Mir kommen die besten Ideen, wenn ich etwas sehe und die Möglichkeiten kenne...

[Elke P. Profil]

Vielleicht kannst Du mal Fotos machen, von der Terrasse, dem Umfeld und vom Garten...
Mir kommen die besten Ideen, wenn ich etwas sehe und die Möglichkeiten kenne...

Ist in diesem Bereich ein echter Künstler, unser Carsten!

[Poldi Profil]

Ich schau mal, wenn das Wetter etwas trockener ist, dass ich ein paar Fotos mache. Im Moment friert es mich entweder ein, weht mich weg oder ertränkt mich
Mir ist beim Grübeln selbst auch noch eine Idee für einen anderen Volierenstandort gekommen, diese Option muss ich aber erstmal mit den Mitbewohnern und dem Nachbar abklären. Würde mir gut gefallen und wäre sozusagen genau der Kompromiss, mal schauen, was die dazu sagen.

[Poldi Profil]

Liebe Vogelfreunde,

bei uns ging's drunter und drüber, deshalb gab es keine Antwort mehr von mir. Für alle, die es interessiert: Leider ist einer unserer Ziegen vor wenigen Monaten unerwartet von uns gegangen. Wir waren (und sind es immer noch ein bisschen) deshalb am Schwanken, ob wir weiterhin Vögel halten wollen oder das zum Anlass nehmen, uns von unserem Poldi zu trennen und erstmal anderen Dingen zuzuwenden. Da er so sehr zu unserer Familie gehört konnten wir uns dazu aber (noch?) nicht durchringen. Er lebt jetzt weiter in seiner Umzugs-/Übergangsbehausung, die leider ganz und gar nicht artgerecht ist, bis wir entweder eine gute Lösung für ihn gefunden haben oder das nächste Frühjahr beginnt und wir dann doch endlich die Voliere bauen. Die gute Nachricht dafür ist: Dann dürfen wir sie in den Garten setzen, haben also richtig schön Platz dafür - winziges Schutzhäuschen ist dann kein Thema mehr
Es tut mir leid, ihn in der Zeit allein zu lassen, aber eine Vergesellschaftung ist unter den aktuellen Umständen kaum sinnvoll realisierbar. Poldi steckt es ganz gut weg, war ja vor uns Jahre lang Einzelvogel und hatte zu seinem Kumpel nicht gerade innigen Kontakt. Ich habe ihn scharf beobachtet, um da sicher zu gehen, dass er nicht vor Einsamkeit eingeht. Es sieht im Moment also so aus, dass er so sehr gut durchhält und dann nächstes Jahr mit einer Voliere und neuem Partner belohnt wird

Herzliche Grüße

[Lydi Profil Website]

Huhu,
Ja, manchmal muss man den unkonventionellen Weg gehen.
Solange sich der Bau im Frühjahr dann schnell voran macht und Ihr Poldi bis dahin gut beschäftigt, sollte das mal gehen.

Habt ihr sonst die Möglichkeit eine gebrauchte Übergangsvoliere für drinnen zu kaufen, die größer ist?