Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 04.05.2016, 09:32

oder es erklärt sich doch noch ein näher gelegener Vogeltierarzt bereit, alle zwei wochen die Spritze zu setzen.


Da sind wir wieder da was man mir damals in Gießen sagte. Um den Tumor operationsfähig zu machen wurde vorgeschlagen 3 x Lupron zu spritzen weil es schneller wirken würde. Injektionen nur in Gießen, keine Abgabe davon das man es bei einem nähergelegenen hätte spritzen können. Die Großpackung ist super teuer und der näher gelegene von der Tierklinik meinte das sich die Anschaffung für die Klinik nicht lohnt.

In der Theorie bräuchte es zum spritzen vermutlich nicht mal einen Tierarzt sondern das dies nach einer intensiven Einweisung auch von einem Laien durchführbar wäre ähnlich wie die Insulinspritzen bei Diabetiker. Denkbar das es bei diesen Medikamenten ein Abgabeverbot an Laien gibt.

Der Knackpunkt da ist die Anschaffung eines relativ teuren Medikaments das letztlich nur von einem Patienten in minimalen Dosen verbraucht wird. 1ml Enanntone für Menschen kostet z.B. runde 130 Euro. Eine Vogelinjektion nur 9 Euro. Kaufen muss der Tierarzt aber die große Menge. Es müsste dann schon Monatelang angebrochen haltbar sein damit es günstiger käme als die Fahrten nach München. Wenn man den name des Medikamentes googelt wird es offenbar nicht bei Katzen und Hunde eingesetzt. Das Lupron kann man portioniert einfrieren soll aber nach 3 Wochen aufgebraucht werden laut so einem US Tierarzt der in einem Forum genannt wird.

------------------

Ich warte auf eine Antwort aus Düsseldorf von dem Tierarzt der die Implantate in so einer kleinen Studie damals nur in die Kniefalten setzte. Ob er das heute immer noch so macht, aber ich vermute das ich keine Antwort erhalten werde.

Ob man das Implantat ertasten kann, weiß ich nicht. Ich weiß nur das man letztes Jahr im März beim Kontrollröntgen nicht mehr ertasten konnte. Der Implanteur aus Gießen meinte das er es unter dem Rückenwirbel geschoben hätte... bei den Fotos von den Medizinbüchern schieben die es nur unter die Haut.

Es ist alles so verzwickt und ich hab so das Gefühl das die Tierärzte mir was verheimlichen. Bisher war es immer so das man schnell das Implantat erneuern sollte und nun auf einmal heißt es warten etc. In diesem kleinen Erfahrungsbericht wo auch der Düsseldorfer Tierarzt mitgemacht hat heißt es dass das Implantat so und so viele Wochen durchschnittlich gehalten hat was umgerechnet etwa 5 Monate sind. Ist zwar schade das es nur so kurz ist aber Winky würde da noch reinpassen auch wenn es beim ersten sehr viel länger hielt. Ich vermute die setzen das Verhalten des Vogels primär und die Wachshaut sekundär und das es evt. bei der zweiten Anwendung häufiger zu resistenzen kommt evt. bevorzugt erst mit der Spritze. Wilde Spekulationen über wilde Spekulationen, fehlendes vertrauen in die Ärzte, sehr wenig andere Informatioensquellen die meist recht dürftig sind... man verzeifelt da richtig.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 04.05.2016, 12:52

Bild

Ich glaube nicht das da ohne Implantat noch etwas blau wird, allenfalls das man noch Spuren davon als schwache Flecken erahnen kann. Ich schreibe nochmal eine Email an Oberschleißheim.

Angie hat im Chat mich auf folgenden Text aus der Wikipedia aufmerksam gemacht "Bei männlichen Wellensittichen sind bisher keine Nachweise für Reaktionen der Gonaden auf jahreszeitliche Unterschiede in der Fotoperiode bekannt, die bei den meisten Vögeln höherer Breiten den Zeitpunkt der Brut regulieren und sich oft auch bei äquatornahen Vogelarten ohne starke Wechsel in der Fotoperiode nachweisen lassen. Selbst experimentelle Kurz- und Langzeittage (17:7 Stunden), die deutlich extremer sind als im natürlichen Verbreitungsgebiet der Sittiche, führten nicht zu einer Hemmung oder Aktivierung der Gonaden und hatten keine Wirkung auf den Zeitpunkt des Eintretens der Geschlechtsreife.[19] Ausgewachsene Männchen weisen zumindest unter Laborbedingungen daueraktive Gonaden auf.[20]" https://de.wikipedia.org/wiki/Wellensittich Lizenzbestimmungen Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0

So das dieser Lichtreduktionstipp vermutlich nur Zeit schindet.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Geierlady » 04.05.2016, 19:19

Rolf_S hat geschrieben:Denkbar das es bei diesen Medikamenten ein Abgabeverbot an Laien gibt.

Davon gehe ich mal aus. Vor allem gibt es ein Verbot für Laien, Medikamente intramusculär zu spritzen.
Insulinspritzen werden ja subcutan gesetzt, das ist weniger gefährlich und für Laien machbar.
Rolf_S hat geschrieben:wo einem Hahn ebenfalls in Oberschleißheim ein Implantat gesetzt wurde und das nach wenigen Monaten keine Wirkung mehr zeigte. Ob die evt. etwas anders machen als Gießen?

Den Eindruck hatt ich auch von Anfang an, weil Winky nach dem Implantat überhaupt keine Nebenwirkungen hatte.
Wäre es für dich eine Option, nochmal Kontakt mit Gießen aufzunehmen und evtl dorthin zu fahren?

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 04.05.2016, 22:41

Den Eindruck hatt ich auch von Anfang an, weil Winky nach dem Implantat überhaupt keine Nebenwirkungen hatte.


Ja diese Nebenwirkungen sind auch so ein Rätsel. Mit denen wo ich telefoniert habe konnten sich das nicht erklären, allerdings habe ich im Internet auch 2-3 Texte gelesen wo es den Wellensittichen danach auch ziemlich dreckig ging und Sätze fielen wie "Das mache ich nie wieder". In diese Richtung habe ich anfangs auch geschrieben gehabt.

Die Wellis hab ich damals gegen 5-6 Uhr einfangen müssen wo diese nichts gefressen haben und auch fast nichts während der 6 Stündigen Fahrt, eine längere Narkose wegen dem Röntgen wo Winky ziemlich wackelig war als man mir ihn zurück brachte, 7 Stunden heimfahrt wo auch nichts gefuttert wurde. Gegen 22 Uhr war ich wieder daheim da ging es den beiden soweit gut und die haben gefuttert. Und dann ab dem nächsten Tag diese starke Passivität und Schläfrigkeit die ja monatelang angehalten hat.

Bei dem Oberschleißheim konnten die Wellis wie gewohnt ausschlafen, futtern, einfangen und die 2,5 Stunden Fahrt da hin. Als man mir Winky zusammen mit Hansi zurück brachte saßen beide munter und aufrecht im Käfig. Daheim auch alles gut und am nächsten Tag dann auch wieder die Passivität und Schläfrigkeit, allerdings weniger lange. Die Wachshautumfärbung dauerte genau so lange wie beim ersten mal.


Was ich so gelesen habe soll das Implantat bereits direkt nach dem setzen in nur zwei Tagen das Testosteron in den Keller jagen. Die Tierärzte meinten immer dass diese Schlappheit nie und nimmer vom Implantat kommen kann da der erst nach 2-3 Wochen seine Wirkung entfaltet. In Gießen meinte man das es möglicherweise eine Infektion war... allerdings ließ sich diese Schlappheit für einen Tag beseitigen wenn es am vorabend reichlich Salatgurke zum futtern gab. Wie dem auch sei diese Schlappheit und Passivität wurde allenfalls von den Tierärzten als kurzer Nebeneffekt zur Narkose gesehen welche nach wenigen Tagen wieder verschwinden sollte. Vielleicht wird in Gießen ein anderes Narkosemittel verwendet und oder ein Effekt von der Strapazen der Reise plus tiefere Narkose weil noch geröntgt wurde. In vielen Implantat-Texten ist die Rede davon das der Welli die Implantation problemlos vertragen hat und fit blieb.


Wäre es für dich eine Option, nochmal Kontakt mit Gießen aufzunehmen und evtl dorthin zu fahren?


Die Autofahrt nach Gießen ist mit total 11-13 Stunden schon extrem plus 1-2 Stunden Aufenthalt dort. Besonders wenn man zuvor fast nicht geschlafen hat. Die Zugfahrt ist schon angenehmer und fast genau so lange, allerdings kann die Heimfahrt mit dem Zug wegen den festen Abfahrtszeiten unangenehm bzw. teuer werden. Besser wäre es wenn man einen Mitfahrer hätte wo zeitweise das Steuer übernimmt oder eine Übernachtungsmöglichkeit für eine Nacht was die Kosten weiter steigen lässt. Wohl gemerkt ich habe kein eigenes Auto.

Also scharf auf die Fahrt nach Gießen bin ich echt nicht, auf Oberschleißheim allerdings auch nicht. Da ich bei der Implantation bei beiden nicht zuschauen durfte kann ich auch nicht sagen ob da was anderes abgelaufen ist und in Sachen Details sind die Ärzte nicht sonderlich Auskunftfreudig. Seltsam ist halt das der Gießen Arzt davon sprach dass das Implantat so ein Papierstreifen sei den er unter den Wirbel auf die andere Seite geschoben hätte. Auf den Fotos sehen die Suprelorindinger eher wie Bleistiftminen aus. Laut den beiden Rechnungen wurde Suprelorin eingesetzt und da soll es nur einen Hersteller geben, keine Generika. Größter Unterschied rein von den Medikamenten ist das es in Oberschleißheim zusätzlich die Enantone Spritze gab.


Es liegt einfach zu viel im dunkeln. Beim Menschenkrebs gibt es unmengen zu lesen mit ebenso vielen Fallbeispielen von Betroffenen. Aber bei den Vogelleuten das große Schweigen. Der eine User der überlegte seinen Vogel operieren zu lassen hat auch nie wieder etwas dazu geschrieben und so sind die meisten anderen Forumbeiträge die man mit Google finden kann. Die Ärzte selbst gehen mit Fallbeispielen sehr geizig um und verallgemeinern zu sehr ins grobe mit "kann sein, bis zu, dazu führen wir keine Statistiken" oder ignorieren mich zur Gänze. Ich hab auch gehofft das mal mit der Zeit andere betroffene hier anklopfen, aber da ist auch eher Tote Hose angesagt. Erschwerend kommt noch hinzu das ich mit Menschengemensch auch nicht so super zurecht komme was das komplizierte noch weiter verkompliziert. Irgendwo hab ich mal gelesen gehabt das sich die Tierärzte freuen würden wenn man Interesse zeigt aber ich glaube ich stochere in Gebieten wo diese sich selbst nicht so super sicher sind bzw. ich denen was neues erzähle was diese zuvor nicht wussten. Ich bin auch super Textlastig, das mögen viele auch nicht :lol:

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Elke P. » 05.05.2016, 08:01

Hallo Rolf,
vielleicht liegt auch das Schweigen zu dem Thema daran, dass viele nicht bereit sich, soviel Geld und Umstände auf sich zu nehmen, um ihren Vogel operieren zu lassen!
ich knnte diesen Aufwand, den du beschrieben hast gar nicht meistern, schon allein diese Anfahrzeiten! Deshalb Hut ab für das, was du für Winky tust!
Liebe Grüße

Elke & ihre Federhaufen

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 05.05.2016, 08:34

Wer mit anderen Suchbegriffen suchet, der findet gefühlt 100mal meinen Beitrag hier :lol:

Aber auch diese Webseite

http://www.wellisonline.de/meine-wellis ... C3%B6rung/

Es zeigt eine Bilderserie von Okt 2015 bis April 2016 eines Wellensittich dessen Wachshaut hin und her wechselt. Es ähnelt dem von Winky im Feb/März wo nur einige Wachshautschichten betroffen waren und sieht aus als steigere es sich von der Intensität. Laut der Beschreibung erfolgte bisher keine Hormontherapie

Habe nochmal einen Text gefunden wo das Suprelorin nur 1,5 Monate wirkte und zwar beim ersten mal.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 05.05.2016, 11:51

Bild

Heute habe ich mir ein Suprelorin Implantat aus Holz geschnitzt :lol: Durchmesser 2,3mm und 12mm länge. Ist von der größe schon ziemlich groß. Hier und da ließt man das es beim einsetzen noch kleiner geschnitten wurde. Vermutlich weniger Fummelarbeit es in voller Länge am Rücken zu setzen.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 06.05.2016, 12:33

Wow hatte ich eben ein super Informatives Telefongespräch mit der Firma Virbac, dem Hersteller von Suprelorin


Das große und kleine Implantat unterscheiden sich bei der Länge. Das große 9,4 ist doppelt so lange wie das 4,7. Das heißt diese Größe ist für Wellensittiche wohl viel zu groß.

Das Implantat ist eine Wachsmatrix, ist also nicht elastisch oder steif. Beim versuch es zu biegen bricht es. Zerschneiden wird nicht empfohlen da sich da die Abgabemenge des Wirkstoffs komplett verändert.

Die Entzündungsreaktion sei sehr selten (wobei sich die Aussage eben die klassischen Anwendungen beim Hund&Katze bezieht). Diese kurze Entzündung ist auch nicht Voraussetzung dass das Implantat wirkt (dieser ominöse Blutanschluss). In seltenen Fällen bildet sich um das Implantat eine Bindegewebekapsel was aber normalerweise keine Rolle spielt da es trotzdem wirkt. (Auch da gilt Aussage für Katze&Hund). Ob sich bei Vögel eine dickere Kapsel bildet etc. ist dem Hersteller unbekannt. Das vollständige Auflösen des Implantat dauert je nach Tier unterschiedlich bis zu 1-2 Jahre.

Gelagert wird Suprelorin bei 2-8 °C. Ob es noch wirksam ist wenn es überlagert oder falsch gelagert wurde, liegen keine Erkenntnisse vor.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 08.05.2016, 15:28

Bei ein paar großen Foren habe ich die vergangenen Tage nach erfolgten Suprelorin Behandlungen gefragt und eben ist tatsächlich eine Rückmeldung gekommen

User "Kleiner prinz" bei welli schreibt wiedergegeben mit eigenen Worten das sein 7 Jähriger Hahn mit umgefärbter Wachshaut und Hennenverhalten die seit 2 Monaten bestand, Tierärztlich vorgestellt wurde. Vergrößerte Gonaden innerhalb einer gewissen Toleranz die noch OK sind sowie Calciumeinlagerungen in Knochen, wurden festgestellt. Alles zusammen erhärtet Verdacht auf Sertolizelltumor.

Das Suprelorin wurde in die Kniefalte gesetzt und hielt etwa 6 Monate. Nebenwirkungen gab es keine, außer das der Hahn sein unter Hormoneinfluss angefuttertes Übergewicht verlor sowie ein typisches Hennenverhalten (z.B. Nagen) ablegte. Ein neues an der selben Stelle gesetzt wo die Reste des ersten entfernt wurden und das ebenfalls etwa 6 Monate hielt.

Das dritte Implantat machte in etwa 1,5-2 Wochen die Wachshaut erstmals wieder rosa-blau, was die ersten beiden Implantate nicht vermochten. Dieses dritte Implantat hielt etwa ein Jahr bis die Wachshaut sich wieder braun umfärbte. Das vierte Implantat hat nach 10 Tagen die Wachshaut wieder schön umgefärbt. Der Wellensittich scheint keinerlei Notiz davon zu nehmen dass ein Fremdkörper am Bein ist und rein äußerlich sei die implantierte Stelle nicht zu sehen.

++++++++++++++++++++++++

Das nenne ich mal einen sehr interessanten Erfahrungsbericht insbesondere das es erst nach dem dritten zu einer Wachshautumfärbung gekommen ist und dass das Suprelorin nach mehrmaliger Anwendung länger wirkte.

Ist jetzt die Frage wie ich diese Erkenntnis bei Winky ansetze. Braune Wachshaut ignorieren weil noch kein exzessives brütigsein oder Hennenverhalten?

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Geierlady » 08.05.2016, 17:36

Bei solchen Fragen halte ich mich immer an den tierärztlichen Rat.
Ein Fall macht noch keine Statistik.
Es freut mich aber zu hören, dass auch ein drittes oder gar weiteres Implantat noch Sinn machen und sogar zu einer Verbesserung führen kann. :sonne:

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 09.05.2016, 09:07

Heute ist Telefon-Tag (wie ich das Telefon verabscheue :hysterisch: )

Wie ich im Internet zufällig gesehen habe, bietet die Vet-Uni Hannover so eine kleine Telefonauskunft an und so habe ich dort mal angerufen.

Die Implantieren es nur im Nacken und zwar eines das zur Hälfte durchgeschnitten wurde. Dieses würde im schnitt dann 3 Monate halten, manchmal etwas länger. Als Nebenwirkugnen wurde genannt das manchmal eine Mauser ausgelöst wird. Es wurde noch etwas erzählt zu Hennen wo man es zur Unterbrechung des Legezyklus verwendet wo es bei Wachteln nur sehr sehr kurz hält.

Endsymptome seien die Kusshandstellung und das abseitshalten des Beinchens und nicht belasten jenes und daraus resultierende Drucküberlastung des anderen Bein wo sich dann die Ballengeschwüre bilden.


------------------

Hmm da gilt es abzuklären ob in Oberschleißheim ein ganzes eingesetzt wurde oder evt. auch nur ein halbes?

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 09.05.2016, 12:00

Anruf in Wien bei der VetMed.... die rufen zurück.
Anruf in Leibzig .... Ärzte gehen nicht ans Telefon, ich soll eine Email schreiben
Anruf Düsseldorf ... Arzt hat gerade keine Zeit, ich soll zur Sprechstunde persönlich vorbei kommen


Bei der Wachshaut tut sich aktuell wieder etwas. Evt. gibt es doch nochmal eine blaue Phase. Vom Farbton ist es allerdings relativ bleich.

Bild

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 09.05.2016, 12:55

doppelt .......

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Geierlady » 09.05.2016, 18:26

Ein blauer Hoffnungsschimmer! ;)
Am wichtigsten fände ich den Rat der Ärzte, die das neue Implantat setzen würden.
Hast du die schon gefragt, ob jetzt oder erst später?

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 09.05.2016, 19:16

Die Email am 4.5.2016 an die Oberschleißheimer Ärztin die mir monate zuvor geschrieben hat, blieb bis heute unbeantwortet wie so viele andere Emails an andere Tierärzte.

Es ist schade das es keine Alternativen zu diesen Kliniken gibt. Sollen die halt schreiben dass die keine Zeit oder keine Lust haben, dann weiß ich wo ich bin, statt da ständig in der Luft zu hängen. Das nächste ist das ich den Eindruck habe das es nur lauter Individualmeinungen sind, vermutlich weil es bisher einfach nichts hartes als Fakten gibt. Viel zu viel "möglicherweise" "vermutlich"

Die Uni VetMed Wien hat wie versprochen zurück gerufen. Die kennen die Suprelorin Therapie nur aus den Publikationen. :/ Es liegen keine Erfahrungen vor. Hätte ich nicht erwartet.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Angie » 10.05.2016, 09:48

Achjehh.... :shock:
Das sieht so aus, als ob sich die braune Wachshaut wieder abschält.
Seltsam...

Tut mir leid, jetzt gibst du dir soviel Mühe dich zu erkundigen und es gibt viel zuviele unterschiedliche Meinungen, die auf nichts basieren.
Ach Mensch ...

Vielleicht solltest du wirklich abwarten, wie sich sein Verhalten entwickelt. Die Wachshaut scheint keine Basis der Entscheidung mehr zu sein..leider!

Lg, Angie

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Rolf_S » 11.05.2016, 13:08

So, gestern abend ist die Antwortemail aus Oberschleißheim gekommen und diese Email ist inhaltlich ganz gut.

Die Tierärztin schlägt vor ein neues Röntgenbild anzufertigen. Sind die Gonaden weiterhin klein, der Vogel munter und nicht übermäßig brütig, dann ist das Implantat weiter wirksam und man beläst es vorerst dabei, auch wenn die Wachshaut nicht mehr blau ist. Sollten die Gonaden aber größer geworden sein als bei dem letzten Röntgenbild, dann neuer Versuch mit einem neuen Implantat.

Suprelorin-Resistenzen haben diese in der Klinik bisher noch nicht gehabt. Die Kniefaltenimplantation wird abgeraten da man am Rücken/Nacken sehr viel einfacher und besser das Implantat setzen kann. Man wähle beim Nacken auch jedesmal einen etwas anderen Bereich so das es mit Narbengewebe keine Probleme geben solle. Meist sei es ne gewisse Zeit noch ertastbar, manchmal auch aufgelöst. Gegen die Kniefalte würde auch sprechen das dort z.B. bei Krankheit bevorzugt die Ringerlösung etc. gespritzt wird.

Das Enantone wird meist alle 4-6 Wochen im Brustmuskel gespritzt und das auch schon ziemlich lang bei manchen Wellis. Berücksichtigen müsse man allerdings das diverse Patienten mit weit fortgeschrittenen Tumoren vorgestellt werden wo solche Therapieversuche oft schlecht oder nicht anschlagen. Bei viel zu großen Tumore wird ein Behandlungsversuch aus Tierschutzgründen abgelehnt. (also liebe Mitleser welche evt. den Verdacht haben das der eigene Vogel so was auch haben könnte, wartet nicht zu lang mit dem Tierarztbesuch).

Bild

Das ich ziemlich viele Fragen hätte, leitete die Tierärztin die Email ein. Wenn die wüsste dass ich mich ziemlich kurz gehalten hab :lol: und in mir noch sehr viel mehr Fragen am Herzen nagen... und antworten neue Fragen aufwerfen z.B. wie sinnvoll tatsächlich in diesem Augenblick der mögliche Erkenntnisgewinn ist, gegenübergestellt der Ionisierenden Strahlung die entartete Zellen evt. noch wilder machen? Naja bei dieser Frage kann ich zumindest die Pro/Kontra selbst aus der Menschenmedizin nachlesen.

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Re: Hodentumor? - Wellensittich wachshaut veränderung

Beitragvon Geierlady » 11.05.2016, 18:59

Die Antwort ist doch aussagekräftig und ermutigend. :)
Jetzt fährst du sicher bald nach Oberschleißheim und lässt Winky röntgen.
Es freut mich, dass er auf jeden Fall weiter behandelt werden kann, auch wenn die Hoden sich wieder vergrößert haben sollten.
Deine schlimmste Befürchtung "Das war's" hat sich nicht bestätigt.
Das ist doch ein gutes Ergebnis. :)

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