Sorgenkind

Alles zur Haltung, Pflege und Zucht bei Wellensittichen und Nymphensittichen.

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Kleine

Sorgenkind

Beitragvon Kleine » 03.08.2004, 15:01

Hallo erstmal :)

Mein 2jähriger Wellensittich Paulchen (der in diesem Moment auf dem Monitor sitzt und beäugt was ich da schreibe ;) ist eigentlich ein ziemlich quirliger lebenslustiger Chaot. Trotzdem mache ich mir im Moment (wieder mal) große Sorgen um ihn. Vor wenigen Wochen ist mein zweiter Wellensittich schließlich an Krebs gestorben, eine ältere Henne, die eine wichtige Freundin
und Bezugsperson für ihn war. Jetzt hat er vor Kurzem damit begonnen, sich die Schwanzfedern zu stutzen und heute zum ersten Mal auch einen Flügel "angefressen", d.h. er verbiegt seine Federn und knabbert solange daran herum bis sie ganz ausgefranst sind oder knicken. Das ist zwar (noch!) nicht so schlimm und er hat nirgendwo kahle Stellen, aber der Schwanz ist kürzer (klein grün und stämmig sieht er damit aus wie ein Zwergpapagei) und ab und zu steht eine einzelne Feder weg,
was ihn beim Fliegen etwas behindert (und da mir sowieso schon Himmelangst wird wenn er fliegt und ich mir die Augen zuhalten muss.. ;).
Ich denke dass dieses Federverbiegen und -abknabbern nicht gesundheitlich bedingt ist sondern eher seelisch, da er um seine Lila trauert und jetzt alleine ist. Ich kümmere mich viel um ihn und bemühe mich ihn jeden Tag zu beschäftigen, er hat eine Voliere und kann tagsüber eigentlich jederzeit auch nach draußen fliegen.
Großen Spaß macht ihm das Werkeln an Ästen und selbstgebauten Klettergerüsten die er regelrecht "zersägt" und ich bin die ganze Zeit über in der Nähe und rede mit ihm.
Trotzdem merke ich, dass ich kein Ersatz für einen anderen Vogel bin und er eine richtige Bezugsperson braucht. Deshalb möchte ich ihm auch so schnell wie möglich wieder einen oder mehrere Wellis dazugesellen (mit denen er sich verständigen kann und die ihm das mit dem Gezupfe hoffentlich ausreden).
Das Problem dabei ist, dass ich mit der Wellensitticherweiterung
eigentlich bis nach dem Urlaub (ich fahre in zwei Wochen für einen Monat nach Afrika) warten wollte, um die anderen Vögel in Ruhe eingewöhnen zu können, da ich denke, dass es für die anderen Wellis sicher nicht gut ist in dieser Woche eine neuen Menschen zu bekommen nur um dann gleich am Anfang schon wieder für einen Monat zu einem anderen zu kommen und dann wieder zurück. (?)
Andererseits weiß ich nicht wie Paulchen den ganzen Monat alleine überstehen soll, wennn nichteinmal ich da bin. Er wäre die Zeit über bei einer Verwandten, die sich zwar sicher gut um ihn kümmern, aber sich vielleicht nicht intensiv genug mit ihm beschäftigen kann, da er ihr wohl noch weniger zutraulich ist als mir und ich mache mir große Sorgen, wenn er an sich herumzupft und ich ihn einen ganzen Monat über nicht sehe.

Was soll ich machen? Ganz kurzfristig noch andere Wellensittiche einquartieren oder den anderen Vögeln zuliebe bis nach dem Urlaub warten?
Ist es nicht schlimm wenn ich kurz nach der Eingewöhnung der anderen Vögel gleich schon wegfahre und sie in anderer Betreuung sind?
Soll ich zur Sicherheit einen Tierarzt suchen ob das Federnverbiegen keine körperlichen Ursachen hat? (erscheint mit unlogisch und zu sehen ist sonst auch nichts, keine Parasiten doer ähnliches, habe ihn schon untersucht und er scheint sonst sehr gesund zu sein)
Kann ich sonst irgendetwas tun damit es ihm besser geht sollte er den Urlaub über alleine sein (ist z.B. ein Spiegel sinnvoll?) ?
Kann ich irgendetwas tun damit er die Federzupferei bleiben lässt und sich nicht noch weiter oder schlimmer zurichtet?

Im Moment beobachte ich ihn die ganze Zeit und schimpfe wenn er sich an den Federn zieht und versuche ihm Möglichkeiten zur Beschäftigen anzubieten, z.B. eben Zweige an denen er sich auslassen kann.

Ich hoffe sehr auf Antworten oder Ratschläge.. Vielen, vielen Dank schon mal,


die Kleine und Sorgenkind Paulchen

Nany

Beitragvon Nany » 03.08.2004, 15:55

Hallo Kleine!

Bin zwar kein Moderator, aber ich heiße dich mal stellvertretend herzlich willkommen im Forum!

Zum Tierarzt zu gehen kann nicht schaden, allerdings ist dies nur sinnvoll wenn du einen vogelkundigen Tierarzt kennst. Andere könnten ihn vielleicht "ins Blaue hinein" behandeln mit Vitaminspritzen u. ä., und das muss nicht sein, um deines Wellis Willen und auch finanziell.

Von einem Spiegel wird die jeder hier abraten, der Kleine könnte eine Kropfentzündung bekommen wenn er versucht den Spiegel zu füttern. Manche Vögel erleiden auch einen psychischen Knacks und werden z. B. aggressiv, denn der Spiegel ist in seinen Augen ein Artgenosse der einfach nicht antwortet, zurückkrault etc..

Es hört sich wirklich so an als würde der Piepser "einfach nur" seine Partnerin vermissen, und da hilft nix anderes außer > Partner! Ist auch schöner für den Menschen, zu sehen wie so eine Bande Federbälle glücklich ist und Unfug treibt

Würde denn der Welli in seiner Voli bleiben oder setzt du ihn während des Urlaubes in einen kleinen Käfig und gibst ihn zu der Urlaubspflegerin? ;-)

Liebe Grüße :winkend:

Ayla

Beitragvon Ayla » 03.08.2004, 16:48

Hallo und Willkommen,
ich denke auch dass dein Welli es eher verkraften kann (und die neuen) sich öfters etwas umzugewöhnen, als dass der Kleine so lange noch (jeder weiß wie langsam die Zeit vergehen kann wenn man alleine ist und sich langweilt) alleine bleiben muss.
Noch dazu bei Fremden.
Du kannst zwar keinen Partner ersetzen, bist aber die Person die er am besten kennt und der er vertraut, wenn diese jetzt auch noch weg ist... wird es nur schlimmer.
Und bei einem Rupfer muss man schnell handeln, da es sonst zur richtigen Angewohnheit, zum Hobby wird, was er unter Umständen auch in Gesellschaft nicht mehr ablegen wird. :(

Also würde ich lieber heute als morgen Gesellschaft besorgen und die kleinen haben trotzdem noch genügend Zeit sich umzugewöhnen. So schlimm ist das auch nicht, die verkraften schon einiges und wenn danach Ruhe einkehrt klappt das schon! :daumen:

Find ich aber toll, dass du dir so viele Gedanken um deinen Welli machst! :ok: Da würde er sich sicher schon bald wieder wohl fühlen und dann bin ich auf weitere Berichte und Fotos, natürlich auch von den Neuzugängen sehr gespannt!

:winkend:

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Beitragvon geier-004 » 03.08.2004, 19:40

Hallo Kleine,

da kann ich Ayla nur anschließen, er braucht dringend Welli-Gesellschaft. :ja:

Wenn Paulchen noch 5 Wochen allein ist und dann auch noch ohne "seinen" Menschen, dann könnte es mit dem Rupfen zu einem richtigen Problem werden.

Er vermißt sicherlich seine Partnerin sehr und fängt aus lauter Trauer und Einsamkeit an, sich die Federn zu rupfen. :cry:

P. S. Auch von mir ein Herzliches Willkommen im Forum.
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Theresia

Beitragvon Theresia » 03.08.2004, 22:33

Hallo,
tut mir sehr leid, daß du eines deiner Kleinen verloren hast.
Ich kann mich den anderen nur anschließen, dein Paulchen braucht ganz dringend gleich einen Partner. Wenn er während deines Urlaubs so weiterrupft, hast du wenn du zurückkommst einen "Nacktvogel". Ich würd im Hinblick auf den langen Urlaub und die mögliche Überforderung der Pflegeeltern erst einmal einen Welli dazunehmen (kommt natürlich darauf an, wie erfahren sie sind).
Liebe Grüße
Theresia

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Beitragvon Andrea J » 04.08.2004, 04:51

;-) ich würde auch einen Partner dazusetzen ;-)
Schon die Umstellung auf einen neuen Haushalt, stresst, da hat
er wenigstens jemanden,mit dem er kuscheln kann.

JALB

Beitragvon JALB » 04.08.2004, 06:26

Da kann ich mich nur anschließen. Wieso glaubst du, in 4 Wochen die anderen Wellis nicht richtig eingewöhnen zu können? Das ist eine lange Zeit und sie gewöhnen sich auch selbst ein. In einer Gruppe fällt ihnen das viel leichter.

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Beitragvon magic-tear » 04.08.2004, 08:44

Hallöchen,
also ich würde sofort erstmal einen Welli dazuholen und 14 Tage hast Du ja dann auch noch mit den beiden zusammen. Das dürfte also kein Problem sein.
Und wenn Du dann aus dem Urlaub wieder da bist, kannst Du Dir ja noch überlegen, ob Du noch 2 weitere dazu holst.
Aber erstmal würde ich sofort einen weiteren holen.
Das hin und her ziehen überleben die beiden dann schon, da sie ja nicht alleine sind.

Grüße
:winkend:
,.-'*'-.,.-'*'-., .-'*'-. Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
gib mir den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden! .-'*'-., .-'*'-., .-'*'-.,

Cathrine

Beitragvon Cathrine » 04.08.2004, 09:46

Hi,

ich würde auch einen Vogel mindestens dazu holen.
Ich habe vor kurzem einen rupfenden Nymph aufgenommen bei dem war das so schlimm, der bekommt an manchen stellen gar keine Federn mehr, da wächst nichts mehr. Der war auch alleine und konnte später nicht mehr aufhören, da das wie ein Zwang war.

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Beitragvon Shirley » 04.08.2004, 10:49

Hallo.

ich habe die Erfahrung gemacht, daß Wellis einen Umgebungswechsel recht schnell verkraftet haben, wenn die gefiederten Freunde auch mit dabei sind.
Ich habe ja nun schon mehrere Vögel und davon sind und waren einige aus 2. Hand. Sie haben den Umzug immer gut verkraftet und waren schon am nächsten Tag wieder putzmunter und vergnügt.

Alleinsein ist schlimmer !!!

Hol deinem Paulchen einen neuen Spielkamerad.
Damit tust Du Euch beiden einen größeren Gefallen, als wenn der kleine noch einige Wochen allein sein muss und evtl. ist er vor Kummer gestorben, wenn Du aus Afrika wiederkommst. (Sowas kann passieren)
Shirley
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