Was tun gegen _z_u_ stürmischen Liebhaber ?

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Was tun gegen _z_u_ stürmischen Liebhaber ?

Beitragvon Shirley » 27.03.2003, 07:25

Hallo ihr Lieben.

Wie Ihr ja wißt, haben Stannie und Bibo (beides Hähne) jahrelang zusammengelebt, bevor sie zu uns kamen.

Nun hat Stannie sich in Dana verliebt und Dana sich in ihn. Das ist sehr hübsch anzuschauen, denn die beiden sind unzertrennlich geworden und kraulen und schmusen den ganzen Tag.

Ich gönn das Stannie auch, denn er ist immerhin schon ein älterer Herr und er soll sein restliches Leben noch in allen Zügen geniessen.
Ich fürchte mich nur davor, daß er eines Tages stirbt und die Dana - die ist ja noch sehr jung, keine 2 Jahre- allein und traurig zurück bleibt. Zumal sie extra für Stannie ja auch den Jenna verlassen hat... :roll:

Aber das ist erstmal Nebensache.

Schlimm für alle Beteiligten ist, daß Bibo furchtbar eifersüchtig ist.
Ist ja auch verständlich, immerhin hat er jahrelang mit Stannie gelebt und die beiden haben sich immer prima verstanden. Stannie kümmert sich jetzt auch noch vergleichsweise viel um ihn, aber das reicht dem Bibo nicht. Stannie kann sich ja auch nicht zerreißen.

Nun versucht Bibo natürlich, Kontakt zur übrigen Gruppe aufzunehmen. Er geht dabei aber so stürmisch und aufdringlich vor, daß er von denen meistens weggehackt wird.

Er tut mir schon so leid.

heute früh hat er sich an Billy "rangemacht", sie richtig in die Käfigecke gedrängelt und bebalzt.
Sie wußte nicht mehr, wohin und ist von der Stange gefallen. Er sprang gleich hinterher.
Ich habe gerade gefüttert und Billy sprang auf mich und ruhte sich dort aus (Sie weiß genau, daß Bibo nicht auf meinen Arm kommt).

Obwohl ich denke, daß sie ihn ein wenig mag, ist er ihr wohl zu stürmisch und sie fühlt sich von ihm bedrängt.

Dabei würde ich es beiden so sehr gönnen, wenn sie eine Beziehung hätten. Sie haben schon geschnäbelt und sie ließ sich von ihm füttern.
Aber ich denke, er ist zu "triebhaft".
Er ist echt total hnervig, das kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man das nicht gesehen hat.
Er balzt in der Gegend herum und bedrängt alle. - Und fängt sich dafür natürlich ständig Hiebe ein - klar.

meines Erachtens ist das bei ihm echt übertrieben und unerträglich.
Und er leidet natürlich unter der Einsamkeit, die ihm sein Verhalten einbringt.

Ich glaube mich zu erinnern, daß es "triebhemmende" Mittel gibt.
Hat jemand von Euch damit Erfahrung bzw weiß jemand, ob die was bringen oder ob die schädlich sein können ?

Ratlose Grüße
Ich will ja auch nicht, daß er vollgedröhnt rumhockt und benommen ist oder so...
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Beitragvon Vera » 27.03.2003, 08:22

Hallo Shirley :winkend: ,

ich würde ihm nichts "triebhemmendes" geben.

Bei Deinen Piepern ändert sich halt gerade die Rangordnung und das dauert erstmal eine Zeit, bis sich das eingespielt hat.
Irgendwann wird Bibo merken, dass die "stürmische Art" ihm nix bringt und Billy wird lernen, einmal ordentlich zurückzuhacken, dann hat Bibo es nämlich kapiert und er lässt sie in Ruhe.
Ich kann Dir gar nicht sagen, wer bei meinen Vögeln schon mal mit wem zusammenwar, denn das ändert sich laufend. Wird bei Dir ähnlich sein, Du hast ja auch einen Schwarm.
Aber eingreifen muss man da nicht, solange kein Blut fliesst (ist meine Meinung), denn die Wellis kriegen das schon alleine hin. Agressiv sind sie ja eigentlich nicht.
Dana wird sich, falls ihr neuer Liebhaber stirbt, nach einiger Zeit bestimmt wieder auf jemand anderen einlassen (war zumindest bei meinen Vögeln so, und ich musste das ja leider schon viel zu oft miterleben).
Puuuuh, hoffentlich hab ich jetzt nicht die Namen alle durcheinandergebracht! :lol:
Berichte doch bitte mal weiter über Deine stürmischen Mitbewohner, ich bin gespannt, wie es sich entwickelt! :ok:
Liebe Grüße

Vera

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Beitragvon Rebecca » 27.03.2003, 12:01

Hi Shirley!

Etwa ähnliches konnte ich vor einem Jahr beobachten, als ich einen hahn aus siebenjähriger Einzelhaltung zu mir geholt habe. Der hat nur noch die holde Weiblichkeit gesehen und nix anderes mehr :D Also er hat alles, was irgendwie weiblich war, sehr stark und intensiv angebalzt. Kann man ihm ja kaum verübeln, nachdem er bisher nur Plastikvogel und Spiegel hatte...

Die Damen (zu der Zeit zwei) waren auch nicht gerade begeistert darüber. Die eine ist sehr resolut und läßt sich nichts gefallen, wenn sie nicht will, die hat ihn also immer angezetert und auch mal gehackt. Amadeus ließ sich davon nicht beeindrucken, hat ewig weitergebalzt... Die andere, Leika, ist eher etwas zurückhaltender. Außerdem war sie mehr oder wengier verpaart mit Pucki, die beiden haben sich zwar nicht gefüttert oder gekrault, aber waren doch viel zusammen. Und dann kam Amadeus und hat sich dazwischengedrängt. Pucki ist ziemlich klein und vermutlich auch ein bißchen krank, Amadeus dagegen ist etws größer und walzte ihn balzend nieder. Amadeus also machte sich ständig an Leika ran, die immer abgehauen ist. Er hat sie manchmal richtig gehetzt... Und Beschützer Pucki hat sich dann einmal trotz des Größenutnerschiedes ein Herz gefaßt und Amadeus zurechtgestutzt. Die beiden sind aufeinander zu, Schnäbel zusammengehauen (wirkte auf mich wie zwei Männer, die die Arme verschränken und sich gegenseitig stoßen ;) ), geschubst, schließlich ineinander verbissen, Pucki schmeißt Amadeus auf den Rücken und trampelt ihm auf dem bauch herum, was Amadeus natürlich nicht gefallen hat, der sich also wieder aufgerappelt, seinerseits Pucki umgeschubst, das ganze ging zwei drei mal hin und her und ich war noch ganz platt, denn wo hat man schonmal wellis kämpfen sehen, und dann sind sie kämpfend vom Volierendac geplumst. Zum Glück war das so hoch, daß sie einige Zentimeter vor dem Boden doch noch daran gedacht haben, daß der Boden hart ist und sie Flügel haben.

An dem Abend ging das noch ein paar mal zur Sache, aber nicht mehr ganz so heftig wie beim ersten mal. Dann war Pucki "besiegt", und Leika ließ Amadeus ran. Die beiden haben sich gefüttert und gekrault, und Pucki saß immer laut schreiend und schimpfend auf einer Schaukel über den beiden, hat aber nicht mehr eingegriffen.

Ich denke also auch, das wird sich legen. Für Billy ist es natürlich blöd, daß sie das Ziel der Liebe ist. Sollte sie sich gar nicht zur Wehr setzen (ich bin sicher, irgendwann geht ihr das auch auf den Senkel und sie haut Bibo eine - oder sie erhört ihn ;) ), dann versuch sie ein bißchen zu beschützen, denn Stan hetzt sie ja wahrscheinlich schon ein bißchen. Im Moment ist halt Frühling, da wollen die Kerle alle nur noch "das eine" ;) (zumindest die Gefiederten). Wenn der Hormonüberschuß abgebaut ist und die neue Rangordnung feststeht, wird alles wieder in Butter sein. Das Bibo eifersüchtig ist, ist klar. Aber das wird sich auch mit der Zeit legen. Pucki z. B. ist jetzt mal mit dem einen, mal mit dem anderen jungen Mann beschäftigt, die jetzt gerade sowas von in Stimmung sind, daß sie wirklich alles und jeden anbalzen. Damit tröstet er sich ganz gut über Leikas Verlust hinweg ;)

Aber heimlich hält er immer noch zu Leika. Neulich hatte sie sich verflogen in Richtung Küche, und sie ist keine gute Fliegerin, ihr Flug wurde also immer steiler nach unten und sie landete dann auf dem Fußboden. Pucki ist sofort hinter ihr hergeflogen und hat ihr aufmunternd zugerufen. Als Leika wieder zu Kräften gekommen war, hat sie die Strecke zurück nur in mehreren Etappen genommen. Pucki war immer neben ihr und hat sie "angefeuert". Amadeus dagegen hat sich gar nicht darum gekümmert, der war gerade mit einem jungen Hähnchen beschäftigt...

Liebe Grüße,
Rebecca

Sandra

Heiterkeit im Büroalltag

Beitragvon Sandra » 27.03.2003, 17:15

Liebe Rebecca, hab gerade herzlich gelacht :lol: über die Schilderung des Kampfes der beiden Männer. Klingt nach echtem Leben!!! Wenigstens etwas zum Lachen, wenn man so den ganzen Tag das "Elend" der Welt hier in der Beratungsstelle mitbekommt :roll:
Liebe Grüße

Andrea/Marcus

Beitragvon Andrea/Marcus » 31.03.2003, 07:32

Hi Rebecca,
ich kann mir das richtig bildlich vorstellen. Meine Nymphenhähne kämpfen auch oft miteinander, zum Teil während des Fluges, und daß es noch zu keinem Absturz gekommen ist, ist kaum zu glauben! ;o))
Die beiden haben auch mal zusammen gewohnt und jetzt, da jeder sein Weibchen hat, zoffen sie sich fast mehr als vorher.

Liebe Grüße,
Andrea

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