noch ne Frage zu graupapageien

Alles zur Haltung von Zwergpapageien wie Agaporniden (Unzertrennliche) und Sperlingspapageien, Großpapageien wie Graupapageien, Aras und Amazonen sowie Kakadus.

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liro

noch ne Frage zu graupapageien

Beitragvon liro » 06.08.2004, 10:01

Hallöchen, da ich zum ersten Mal einen Graupapgei habe möchte ich doch noch nach einigen Tips fragen.
Wie schon erwähnt ist sie seit einer Woche bei uns ,im gewohnten Käfig. Sie rupft sich an der brust und dazu die Erste Frage: was für Behandlungsmöglichkeiten seht ihr?
Ich habe schon Spielzeug, Vitamine und tägliches Einsprühen angewendet. Abends lass ich ihr die Möglichkeit rauszukommen,was sie aber bisher nur einmal gemacht hat.
Parasiten hat sie keine.
Sie ist zahm,lässt sich kraulen und spricht auch viel.
Futter ist schwierig: sie isst nur Trockenfutter,Obst lehnt sie bisher ab.
Äste zerlegt sie,frisst sie aber nihct.
Also:
wann ist die beste Zeit die Vögel rauszulassen?
Was gebt ihr für Vitamine? Das Problem ist,daß ich es nur mit Wasser oder über die Körner geben kann.
Wäre für Tips dankbar.
Ach und Abwechslung hat sie: neben ihr steht eine Voliere mit sechs Nymphensittichen und auch noch ein Meerschweinchenkäfig,zudem steht sie nahe dem Wohnzimmer fenster und kann in den Garten schauen.
Ansonsten ist bei und im Wohnzimmer immer viel los....Hund,zwei kids(die aber nicht an die Käfige gehen dürfen)....

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Beitragvon Sittich-Info.de » 06.08.2004, 20:52

Wie ist denn Dein Eindruck? Dass sie die Gesellschaft und den "Rummel" gern um sich hat oder erstmal vielleicht lieber ihre Ruhe haben möchte?

Hast Du sie bisher nur im Käfig sitzen oder was meinst Du mit "beste Zeit zum rauslassen"? Nach einer Woche denke ich kannst Du sie rauslassen, ich würde sie nur nicht gleichzeitig mit den Nymphen rauslassen. Ansonsten sollte sie möglichst lange draußen bleiben können, dort hat sie ja viel Beschäftigung (Vogelbaum vielleicht? Knabbermöglichkeiten wären für sie sehr gut, auch als Ablenkung vom Rupfen) und ein Käfig ist als Aufenthaltsort doch deutlich zu klein.

Frisst sie Keimfutter? Ich habe von Happy Bird ein Pulver, das kann man gut darüber streuen, enthält Mineralien, Vitamine, Eiweiße, Spurenelemente. :) Ansonsten dürfte es Vitacombex ins Trinkwasser auch tun.

Wie lange rupft sie eigentlich schon? Rupfen kann, wenn es psychisch bedingt ist, zur Gewohnheit werden und schwer oder nicht mehr (ganz) abzugewöhnen. Ich würde wirklich mal den TA untersuchen lassen, wenn es z.B. krankheitsbedingt ist wird das Rupfen während / nach der Therapie wahrscheinlich besser. Wie sieht die Haut in diesem Bereich aus?
Wenn es psychisch bedingt ist helfen viel Liebe und Zuwendung und am besten noch ein zweiter Grauer, den sie sich aussuchen kann, der ihre Sprache spricht und immer für sie da ist, auch wenn Ihr im Urlaub seid, unterwegs usw. Partnervögel sind für diese Schwarmvögel normalerweise die beste Therapie, so wie für Dich Dein Partner, ein Grauer kann Dir ja viel geben, aber halt nicht alles. :)

LG
Meike

Utena

Beitragvon Utena » 18.08.2004, 17:30

Hallöchen!
Ich kann mich Meike nur anschließen!
Du solltest auf alle fälle früher besser den später über einen artgleichen gegengeschlechtlichen Partnervogel nachdenken, den nicht ohne Grund mehren sich die Rupfenden und Verhaltensgestörten Einzelpapageien in den Haushälten.
Jeder Papagei braucht um Gesund zu bleiben einen artgleichen Partnervogel, das ist durch nichts ersetzbar, ist nun mal so!
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Beitragvon Karin » 18.08.2004, 18:37

Ich möchte mich den anderen anschließen. Nur ein artgleicher, gegengeschlechtlicher Partner kann auf Dauer Abhilfe schaffen.

Je nach Alter, Vorgeschichte und seelischer Verfasssung des Grauen, kann es Jahre dauern, bis er das Rupfen aufgibt, wenn er es jemals aufgibt.

Mein Krocky kam im Alter von 12 Jahren völlig kahl und schon blutig gebissen zu seinem Vorbesitzer. Es hat einige Zeit gedauert bis er keine Löcher mehr in die Haut biß. Dann bekam er einen Artgenossen und es ging ihm besser. Doch leider war diese Vergesellschaftung nicht von Dauer, da es zwei Hähne waren, der andere in psychisch guter Verfassung und recht dominant. Nach 11 Jahren hat er dann Krocky nur noch dominiert und drangsaliert, so daß sie getrennt werden mußten. Krocky hat in all den Jahren niemals aufgehört zu rupfen und biß sich selbst die großen Schwungfedern ab, so daß er nicht fliegen konnte und runterfiel, wie ein Stein.
Im Alter von 24 Jahren kam Krocky dann zu mir, mal wieder total kahl und zerfressen, wie ein alter Wischlappen. Es war offensichtlich, wie sehr es ihn nach Artgenossen verlangte, doch er hatte gleichzeitig furchtbare Panik vor ihnen, besonders wenn sie flugfähig waren. Es hat gut ein Jahr gedauert, bis er wieder vollständig befiedert war und 2 Jahre, bis er wieder fliegen konnte und ich endlich nach zwei Fehlschlägen eine passende Partnerin für ihn fand, die noch viel schlimmer dran ist, als er es jemals war, nämlich halbblind und rachitisch.

Doch es ist nach all den Fehl- und Rückschlägen einfach nur noch schön sich die Beiden anzuschauen. Sie schlafen zusammen in einem Schlafkasten, der eigentlich viel zu klein ist und ehemals nur für Krocky allein gedacht war. Man kann kaum erkennen, welches Körperteil zu wem gehört und er vergräbt seinen Kopf unter ihr, wie ein Küken, stundenlang. Fehlt nur noch, daß sie sich mit ihren Flügeln umarmen, dann wär das Bild perfekt.

Was ich damit sagen will, ist eigentlich folgendes : Auch wenn es so aussieht, als wäre ein Grauer allein glücklich - er ist es nicht !
Und es ist nicht einfach einen passenden Partner für einen Grauen zu finden. Rupfer sind generell ein heikles Thema und sie brauchen außer viel Abwechslung in allem, ein papageiengerechtes Leben, sprich einen Lebensraum für sich, wo sie tun und lassen können, was sie möchten, nie eingesperrt sind und sich zurückziehen können und mindestens einen Artgenossen, vielseitige Ernährung und die Möglichkeit ihre natürlichen Instinkte zusammen mit dem Partner auszuleben.

Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen für Deinen Grauen

Karin

oliver

Rupfen Graupapageien

Beitragvon oliver » 20.08.2004, 23:39

Hallo!!!
So einfach ist es auch nicht mit dem abschalten des Rupfens.Nur wenn man einen Partner dazu kauft,ist es noch lange keine Garantie,das der Vogel aufhört mit dem Rupfen.
Beim Rupfen bei Grauen sollte man auf jeden Fall Ursachenforschung betreiben und das von einem ERFAHRENEN TIERARZT der auch etwas von Vögeln versteht. :pink:

Utena

Beitragvon Utena » 21.08.2004, 02:09

Hallo Oliver!
Ich gebe dir im Grunde Recht, doch meistens wird am vom TA nach Hause geschickt das es sich um ein psychische Problem handelt, ohne das der eine Blutprobe oder Abstriche genommen hat um alle Organwerte zu überprüfen!

Und selbst wenn diese alle Negativ sind, was dann mit einen Rupfer?

Die letzte Möglichkeit was dann alle sehen ist einen Partnervogel dazu zu kaufen, doch denes sei gesagt, das kein Partnervogel der Welt seeliche Ursachen was man im laufe der Jahre durch z.B. Einzelhaltung gemacht hat beheben kann so schnell mal in den nächsten Tagen.
Ganz im Gegenteil, oft empfinden sollche Papagein Neuankömmlinge als Reviereindringlinge, ignorieren sie im günstigesten Fall, es kann aber auch zu masiven Auseinandersetzungen führen.
Oder das andere Beispiel, der Graue verliebt sich in den Neuankömmling , ist total happy nur der Halter nicht weil der sonst so zahme Coco oder Rocky oder wie auch immer sie heißen mögen plötzlich den Halter beißt, schnell werden sollche Lieben wieder getrennt weil der Verantwortungslose Halter nicht einsehen will das Coco jetzt einen Partner hat endlich und das junge Glück wird im Keim erstickt, na allen ernst, was bleibt den da einen Viogel noch anderes übrig als zu Rupfen oder sich die Kehle aus dem Hals zu schreien?
Tasache ist das Einzelhaltung zu masiven Verhaltensstörungen führt, das ist Tasache und jende die das nicht glauben, werden sich noch wundern wenn der leibe Coco mal in die Geschlechtsreife kommt!
Um so länger man mit der Vergesselschaftung wartet desto schwiriger kann sie sich gestallten, kein Wunder woher sollten denn auch noch HZ wissen wie man sich unter Artgenossen unterhält, sie versteht oder gar wissen wer sie sind wenn sie in ihren ganzen Leben noch nie einen Artgenossen zu Gesicht bekommen haben, wie würden wir den Reagieren?
Und wir erwarten nur weil wir einen dazukaufen dass das alle Probleme löst, nein leider so einfach ist da snicht, nicht umsonst mehren sich die Papageien in den Auffanfstationen weil sie nicht mehr für das menschliche Auge und Ohr attraktiv sind.
Es ist auch wirklich nach längerer Einzelhaltung, was auch schon nach wenigen Monaten beginnen kann, schwirig die Tiere an artgleiche Partnervögel zu gewöhnen, so bekommt man so oder so die "Retorukutsche" für menschliches Vehlverhalten, das dann immer an den Vogel abgewältzt wird mit der Aussage, der verträgt sich nicht mit anderen etc.
Traurig aber wahr!

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