Sechs Wochen alter Wellensittich

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Joschi

Sechs Wochen alter Wellensittich

Beitragvon Joschi » 06.12.2004, 08:58

Hallo,

ich hatte letzte Woche schon einmal unter „Krankheiten“ geschrieben. Es ging um einen Wellensittich, den ich in einem Zoogeschäft gesehen habe. Er hatte einen kahlen Hinterkopf. Ich wollte wissen, was das für einen Grund haben könnte und ich hatte überlegt, ihn zu mir zu holen, weil ich Angst hatte, dass ihn, so, wie er aussieht, niemand haben möchte und er als Schlangenfutter oder so endet.

Jedenfalls, nachdem ich meinen Freund überredet hatte (wir haben schon vier Wellensittiche und haben uns eigentlich darauf geeinigt, dass es bei den Vieren bleibt und kein neuer mehr dazukommt), den Wellensittich zu uns zu holen, sind wir am Samstag in das Zoogeschäft gefahren.

In einem anderen Käfig saß ein kleiner Wellensittich auf dem Boden, dem es offensichtlich nicht sehr gut ging. Die anderen Wellensittiche sind wild um ihn herumgeflogen und einer (das hat mein Freund gesehen) ist sogar auf den Kleinen gesprungen. Er saß dabei die ganze Zeit auf einer Stelle und hatte die Augen zu. Mit den anderen Wellensittichen hatte er keinen Kontakt Die Verkäuferin sagte, dass er erst sechs Wochen alt ist und sie ihn erst einen Tag vorher reinbekommen haben.

Das Ergebnis war also, dass wir eigentlich gar keinen Wellensittich haben wollten und mit zwei neuen Wellensittichen nach Hause gefahren sind.

Da es dem Kleinen, der auf dem Boden saß (Piepsi) halt nicht so gut ging, haben wir die beiden erst einmal in einen kleinen Käfig gesetzt und diesen Käfig nicht zu den anderen Wellensittichen ins Wohnzimmer, sondern in ein anderes Zimmer gestellt. Piepsi ist den den ganzen Morgen und Nachmittag auf dem Boden sitzen geblieben. Carlos, mit dem kahlen Hinterkopf, ist anscheinend aus Sympathie auch sitzen geblieben. Er ist gut drauf und tut mir auch sehr leid, weil er in dem kleinen Käfig sitzen muss und die ganze Zeit nach unseren anderen Wellensittichen ruft, die er piepen hört.

Abends ist Carlos nach oben gegangen. Piepsi hat versucht hinterherzukommen, hat es aber nicht geschafft, weil sie es nicht geschafft hat über die Plastikwanne bis zu den ersten Stangen zu kommen. Sie hat es nachher geschafft, weil sie irgendwann verstanden hat, dass sie sich erst auf den Futternapf setzen muss, weil der höher ist und von da aus hochspringen muss. Sie hing dann aber fast die ganze Zeit am Gitter und hat sich nur einmal ansatzweise auf einen Ast gesetzt. Das aber nur mit einem Fuß, mit dem anderen hat sie sich am Gitter festgehalten. Gestern saßen die beiden wieder den ganzen Tag auf dem Boden. Irgendwann abends saß sie aber plötzlich eine ganze Zeit auf einem Ast. Zum Schlafen hat sie sich allerdings auf einen bestimmt sehr bequemen Futternapf gesetzt.

Jetzt komme ich aber endlich zum Punkt. Eigentlich möchte ich von Euch nur wissen, ob mir jemand sagen kann, ab welchem Alter Wellensittiche überhaupt abgegeben werden. Sind 6 Wochen nicht etwas zu früh? Piepsi ist so ein Baby. Sie hat am Samstag den Carlos angebettelt. Ich weiß nicht, ob sie Futter oder gekrault werden wollte.

Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie krank ist oder nicht. Es kann natürlich sein, dass sie einfach total gestresst ist, weil sie erst am Freitag vom Züchter ins Geschäft gebracht wurde und ihr die anderen Wellensittiche zu wild waren. Sie war mit Abstand die Kleinste von allen. Andererseits hat sie es, wie gesagt, nicht geschafft über die Plastikwanne zu springen. Ich würde mal schätzen, dass die Wanne etwa 8 cm hoch ist, vielleicht auch etwas höher. Als sie vom Boden aus hochgesprungen ist, ist sie auch nicht gleichzeitig hoch und in Richtung Käfiggitter gesprungen, sondern einfach nur hoch in die Luft. So konnte sie das Gitter natürlich nicht erreichen. Fressen tut sie schon genug und ab und zu hat sie auch etwas "gemeckert". Als sie gestern auf dem Ast saß, hat man bei ihr die Atmung stärker gesehen, als bei Carlos und der Schwanz hat ganz leicht mitgewippt. Das ist ja eigentlich ein Zeichen dafür, dass sie krank ist. Es war aber wirklich nur sehr leicht.

Heute morgen, als ich Futter und Wasser gewechselt habe und dabei mit der Hand in den Käfig musste, ist sie ganz ruhig sitzen geblieben; hat absolut keine Anstalten gemacht vor mir wegzufliegen. Ganz im Gegenteil zu Carlos. Er ist wie wild durch den Käfig geflattert.

Ich frage mich halt nur, woran das liegen könnte. Ob sie wirklich keine Angst hat oder einfach so fertig ist, dass sie keine Kraft hat, überhaupt irgendwas zu machen. Andererseits ist es natürlich schon ein Fortschritt, dass sie zwei Tage nur auf dem Boden saß und jetzt oben sitzen bleibt.

Ich möchte nur nicht unbedingt mit ihr zum Tierarzt fahren. Sie hat ja in den letzten Tagen genug mitgemacht.

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Beitragvon magic-tear » 06.12.2004, 09:30

Ich würde die kleine Einpacken und zum TA bringen zur Kontrolle. Streß hin oder her. Nicht das noch etwas schwerwiegendes ist.
Wie sieht der Kot aus ? Durchfall oder normal?
Wenn Sie frisst und trinkt ist das schonmal die halbe Miete.

Desweiteren würde ich Traubenzucker ins Wasser geben und Aufzuchtfutter geben oder zumindest Eifutter. Alle was dick macht und stärkt ist bei solchen Tieren erlaubt.

6 Wochen alt zum abgeben ist in der Regel ok, wenn der Vogel futterfest ist und stark genug. Die kleine hätte eigentlich noch länger beim Züchter bleiben müssen. Nun müsst Ihr halt ran.

Viel Glück wünsche ich dabei !
,.-'*'-.,.-'*'-., .-'*'-. Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
gib mir den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden! .-'*'-., .-'*'-., .-'*'-.,

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Beitragvon Giggak » 06.12.2004, 09:52

hallo

ich muss Magic-tear zustimmen
6 wochen ist die regel zeit wo züchter ihren nachwuchs abgeben nur leider sollte man das nicht machen es giebt viele sittiche die noch nicht so reif sind und immer noch das ein oder andere mal gefüttert werden.
Magic-Tear hat von mir auch so einen nachzügler er war auch weit über die 6 wochen bei den eltern.

Aber wenn der kleine frisst ist das schon mal ein gutes zeichen aber bitte fahre mit ihm zum TA und beschreib ihm genau was der kleene macht.,
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Joschi

Beitragvon Joschi » 06.12.2004, 10:04

Aufzuchtfutter habe ich den beiden gegeben. Sie haben aber vor allem Hirse gefressen. Aber die ist ja auch gut.

An Traubenzucker habe ich auch gedacht. Nur leider erst so spät, dass die Geschäfte am Wochenende schon zu waren und ich keine mehr kaufen konnte. Wieviel Traubenzucker kann ich denn etwa in einen Wasserspender tun?

Eifutter? Mische ich das Ei mit normalem Futter?

Der Kot ist ehr grün/weiß. Ich habe aber gelesen, dass das bei jungen Wellensittichen normal ist.

Ich denke auch, dass sie beim Züchter hätte bleiben müssen. Es war mit Sicherheit zuviel für sie. Ich kann aber auch nicht verstehen,warum die Mitarbeiter im Zoogeschäft sie in dem Käfig mit den vielen anderen Wellensittichen haben sitzen lassen. Sie hat sich nicht wohlgefühlt. Und wenn ich das sehe, hätten auch die Mitarbeiter das sehen müssen.

Ich weiß auch nicht, ob es besser wäre, sie zu den anderen zu setzen, damit sie sich von Ihnen etwas abgucken kann, wenn sie noch so unselbstständig ist.

Übrigens habe ich Carlos sechs Euro billiger bekommen, weil er 5 Federn weniger am Kopf hat, als alle anderen. Ist das nicht ein Schnäppchen?! Hat mich irgendwie an den Kauf eines Möbelstückes oder so erinnert; wenn man den Preis mit dem Verkäufer runterhandelt, weil die Ware einen Kratzer hat.

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Beitragvon Giggak » 06.12.2004, 10:12

hallo


ne eifutter ist einen gelbliches tricken fotter was mann mit etwaswasser befeuchten sollte jeder gute zooladen sollte so etwas haben ich empfehle die marken CeDe oder Quiko


naja mann muss sich nihct mit den preis zufrieden geben die ein zoogeschäft verlangt handeln find ich nicht schlimm.

mein pennant links der sollte 100 Dm kosten und ich habe dem züchter ganzklargesagt wenn er ihn mir nicht für 25 dm giebt zeige ich ihn an / mein pennant hat einen gebrochenen fuß/ wegen tierquälerrei

und schwups hat es geklappt natürlch hätte iczh ihn auch für 100 dm mitgenommen
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Joschi

Beitragvon Joschi » 06.12.2004, 10:26

Gehandelt habe ich mit der Verkäuferin gar nicht. Sie sagte gleich, dass ich ihn billiger bekomme wegen der Federn. Sie meinte, dass er die Federn bestimmt nur beim Transport eingebüßt hätte, sie ihn aber deswegen nicht wieder zum Züchter hatte zurückgeben wollen. (Ich möchte nicht wissen, was der Züchter mit ihm gemacht hätte).

Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich es geschmacklos finde, dass man mit Tieren handelt, als wäres es irgendwelche Gegenstände.

In Deiner Situation finde ich, ist es allerdings noch etwas anderes. Wenn der Fuß Deines Sittichs gebrochen war, sind auf Dich ja schließlich noch Tierarztkosten zugekommen. Dass Du dann nicht noch den vollen Preis bezahlen willst, ist klar. Außerdem sagtest Du ja, dass Du ihn auch für 100 DM genommen hättest.

Aber bei dem Wellensittich ist es ja nur ein Schönheitsfehler. Und mich interessiert es nicht, ob er drei Federn mehr oder weniger auf dem Kopf hat. Wäre er "normal" gewesen, wäre ich ja gar nicht auf die Idee gekommen, mir noch einen Wellensittich dazuzuholen.

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Beitragvon magic-tear » 06.12.2004, 10:45

Eine Messerspitze in den Trinkpottich reicht.
Dann ist das Wasser schon angereichert.

Lieben gruß
:winkend:
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Beitragvon Giggak » 06.12.2004, 11:22

hallo

leider sehen zooläden , Händler oder sogar machen züchter ihre tiere nicht als lebewesen an sondern als sterbliche ware. Ich selbst habe schon viele kleinen vögelchen aufgezogen weil meine Zuchtpaare es nicht geschafft haben manch anderer züchter hätte sie sterben lassen.



ich drück dir die :daumen: das es deinem welli schnell gut geht
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Beitragvon Rebecca » 06.12.2004, 17:16

Hi!

Eifutter kann man auch selbst machen, z. B. mit Zwiebck und Ei und/oder geriebener Möhre... auf http://www.sittich-info.de gibt es irgendwo Rezepte. Ansonsten finde ich 6 Wochen auch so gerade an der Grenze, obwohl das ein häufiges Abgabealter ist. Mit ca. 4 - 5 Wochen verlassen die Küken den Kasten und lernen dann eigentlich noch etliche Wochen von den Eltern, wie ein Welli so zu leben hat. Vor allem auch das richtige Fressen. Vielleicht wurde das ganze Gelege abgegeben mit sechs Wochen und die Kleine ist einfach noch ein paar Tage jünger... Hirse ist jedenfalls gut, die ist leicht zu enthülsen und spendet auch viel Energie. Laß ihr noch einige Tage (nicht ganz allein, sonst hat sie niemanden zum Abgucken) und schau, ob es dann besser wird. Je nachdem, wie "lieb" deine anderen sind, kannst du versuchen, sie dazuzusetzen. Sie sollte aber nicht ganz allein bleiben, sie muß sich noch viel abschauen.

Hoffentlich geht es ihr bald besser! :)

Liebe Grüße,
Rebecca

Joschi

Beitragvon Joschi » 07.12.2004, 10:17

Hallo,

ich habe Neuigkeiten in Sachen Piepsi.

Ich war zwar mit ihr nicht beim Tierarzt, mein Freund ist aber Landschaftsgärtner und hat zufällig heute Morgen im Garten meiner Tierärztin gearbeitet. Ich habe ihm also gestern eine Liste mit Fragen bzw. über Piepsis Verhalten erstellt und habe ihn gebeten, mit meiner Tierärztin darüber zu sprechen. So musste ich Piepsi nicht dem Stress aussetzen, in die Praxis zu fahren und habe trotzdem Informationen bekommen.

Sie meinte, dass Piepsi eigentlich noch zu jung ist, um verkauft zu werden. Sie sagte, dass ich sie weder zwingen (würde ich sowieso nicht machen) noch nach oben auf die Äste locken sollte. Sie muss von alleine hochklettern. Wenn sie zu jung auf den Ästen sitzen würde, kann das wohl eine Verkrümmung der Wirbelsäule zur Folge haben.

Dass ich ihr Aufzuchtfutter und Traubenzucker ins Wasser gebe, ist auf jeden Fall richtig. Mit Hirse soll ich vorsichtig sein, weil sich davon der Bauch aufblähen kann.

Sie braucht halt wirklich nur Zeit.

Alleine ist sie ja nicht. Ich habe ja zwei Wellensittiche aus dem Zoogeschäft geholt. Die beiden bleiben auf jeden Fall zusammen. Wenn Piepsi erstmal richtig auf den Ästen sitzt, werde ich die beiden zu den anderen setzen.

Ich hatte schon lange keine jungen Wellensittiche. Wenn ich ältere dazugesetzt habe, gab es mit denen, die ich schon hatte, keine Probleme. Deswegen denke ich, dass sie auch den beiden Kleinen nett sein werden.

Joschi

Beitragvon Joschi » 07.12.2004, 13:18

Noch ne Frage zum Traubenzucker. Wie oft würdet Ihr den Vögeln denn Traubenzucker geben? Jeden Tag ist doch bestimmt zuviel, oder?

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Beitragvon magic-tear » 07.12.2004, 13:59

Ich habe meinen Schwachen Vögeln jeden Tag frisches Wasser mit Traubenzucker und Vitacombex V gemacht. Und bisher hat das jeder überlebt :-D Also ohne Probleme ruhig jeden Tag geben.

Lieben gruß
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