Brauche bitte Rat : Ein Vogel her -- zwei zurück ?

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Brauche bitte Rat : Ein Vogel her -- zwei zurück ?

Beitragvon Shirley » 13.05.2003, 20:40

Ich hatte das Thema neulich schonmal angeschnitten, aber ich finde es einfach nicht wieder...

sorry, aber ich fang hier nochmal damit an:

die Arbeitskollegin meiner Mutter hat einen (!) Welli namens Kiki.
Sie fährt ab übermorgen für 14 Tage in Urlaub und wollte Kiki eigentlich zu meinen Eltern in Pflege geben. Da bot sich meine Wohnung dann aber natürlich als viel bessere Urlaubsherberge an und meine Mutter schlug das dann auch vor.

Erst wußte sie nicht so recht, dann wollte sie ihn doch lieber zu meinen Eltern geben, wenn der Vogel sich allerdings allein fühle, könne sie ihn ja zu mir bringen.
(meine Eltern arbeiten beide - wie auch die Kollegin meiner Mutter- den ganzen Tag, natürlöich würde er sich allein fühlen--- wie sonst auch :( )

Inzwischen hatte ich mit meiner Mutter jedoch ausgeklüngelt, wenn der Vogel zu mir käme, würde ich ihr noch einen zweiten besorgen und ihr beide zurückgeben, wenn sie Kiki wieder abholen würde.
Meine Mutter sagte aber, ihre Kollegin sei sehr eigensinnig und sie würde an meiner Stelle so etwas nicht "einfach so" machen, sondern das erst mit ihr absprechen.

Ich hatte mir schon ziemliche Sorgen und gedanken gemacht, wie ich sie denn nun davon überzeugen könnte, dem armen, einsamen Kiki (der den ganzen Tag Radio hören darf, während sie arbeiten ist) einen Partner zu gönnen.

Und heute rief mich nun meine Mutti an und teilte mir mit, daß sie die größte "Arbeit" schon erledigt hat.
Wie sie nunmal ist, konnte sie eben nicht die "Klappe" halten und hat ihrer Arbeitskollegin erzählt, wenn sie ihren Kiki zu uns brächte, würde sie zwei Vögel zurückbekommen.

Sie hat sich trotz dieser Aussicht dafür entschieden, Kiki über den Urlaub zu mir zu bringen und sich (Zitat Mama) "schon fast damit abgefunden", daß sie zwei zurückbekommt.

Ich weiß nun, daß es ihr sehr wichtig ist, einen zahmen Vogel zu haben. Gut, darüber kann man denken, was man will. Aber tatsache ist ja, daß Kiki (der schon zahm ist) nicht plötzlich scheu wird, nur weil er einen anderen Welli zum Spielen und Liebhaben bekommt.
Es ist ja eher das gegenteil der Fall: aus meiner eigenen Erfahrung wird der "neue" sich das verhalten von Kiki abgucken und wird recht schnell auch zutraulich werden, wenn sie sich weiterhin viel mit beiden beschäftigt.
Und bei zwei Vögeln (die dann auch noch zahm sind) hat man den doppelten Spaß, nur unwesentlich mehr Arbeitsaufwand und kein schlechtes Gewissen mehr, wenn man nicht da sein kann.

Nur Vorteile, oder ???

Und genau diese werde ich ihr dann morgen auch mitteilen.

Kiki kommt nämlich morgen zu uns.

Da ich aber natürlich von meinen eigenen Piepsern im Leben keinen weggeben würde, werde ich einen neuen Vogel kaufen bzw aufnehmen.

Frage an Euch: zu welchem Zeitpunkt soll ich einen Partner besorgen ?
Wenn ich ihn sofort holen würde, würde er sich erst an die neue Umgebung bei uns gewöhnen und nach 14 tagen schon an eine widerum neue... Stress pur für so ein kleines Wesen.
Außerdem bestünde ja die Gefahr, daß einer der beiden sich mit einem meiner Vöglis verpaart (oder zumindest anfreundet) und ich dann nicht einfach die beiden (die sich vielleicht miteinander viel schlechter verstehen als mit jemand anders) zusammen"stecken" könnte...

oder sollte ich einfach Kiki seinen Partner holen und die beiden separat halten ??
Das würde dann auch nicht wieder so eine enorme Umstellung (von wegen - erst allein - dann zu neunt bzw zehnt im Schwarm - danach zu zweit).

Was meint Ihr dazu ???


Liebe Grüße und danke schonmal im Voraus.


(Ich hoffe, ich kann morgen überhaupt mit der Kollegin sprechen.... morgen früh werden mir 2 Weißheitszähne gezogen und ich habe schon eine Schweineangst...)
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Beitragvon Shirley » 15.05.2003, 16:41

Ok, habe bis jetzt noch keine Antwort erhalten. Ist bestimmt untergegegangen... ist ja nicht so schlimm.

Kiki ist seit gestern abend bei uns und ich muss sagen:

der Vogel ist echt verhaltensgestört. :(

Ich hatte damit gerechnet, daß sie erstmal schüchtern ist und Angst hat, aber daß dann die Neugier siegt und sie sich mit den anderen bekannt macht und das alles klappt.

Stattdessen hat sie zwar schon mit den anderen im Käfig geschlafen und sie haben auch schon zusammen Keimfutter gegessen, aber sie hat praktisch noch null zwischen"menschlichen" Kontakt zu den anderen Wellis gehabt.

Wenn sie zu den anderen fliegt, hauen die ab und umgekehrt schert sie sich fast überhaupt nicht um die anderen.

Sie kommt viel eher zu mir geflogen... obwohl sie nicht so zahm ist, wie man es von einem Einzelvogel erwarten könnte.

weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll...

Außerdem hege ich so langsam den Verdacht, daß sie vielleicht Milben hat, denn sie putzt sich 90 % des Tages (und das total hektisch, obwohl sie eigentlich keinen nervösen oder ängstlichen Eindruck macht).
Gestern dachte ich noch, das käme von der Anspannung, aber inzwischen... hm

Ihr Besitzerin macht auf mich - tut mir leid, das sagen zu müssen - einen dümmlichen Eindruck und mich beschleicht der Gedanke, daß sie meine Überzeugungsversuche wahrscheinlich *gripsmäßig* gar nicht kapieren wird...

aufgrund meiner Zähne, die mir gestern gezogen wurden, fühlte ich mich gestern abend nicht mehr in der Lage, mit der Frau über die Einzelhaltung zu sprechen. Ich habe aber noch 14 Tage Zeit, mir ein gutes Konzept zu überlegen.

Kiki tut völlig uninteressiert und schnattert auch überhaupt nicht. Ab und zu ruft sie mal oder kriegt einen "rappel" und schimpft, aber "erzählen" kann sie offenbar überhaupt nicht.
Wirk wie abgestumpft. Meine Mutter war eben hier und hat den Verdacht geäußert, dáß das vielleicht daher kommen könnte, daß die arme Kiki den ganzen Tag vom Radio beschallt wird.

Achso: und ihre Besitzerin wurde gestern von mir aufgeklärt, daß sie ein Weibchen ist (wußte sie gar nicht, hat aber so getan, als ob sie´s wüßte...)

Der Käfig von Kiki ist ein Musterbeispiel dafür, wie man es NICHT machen sollte.
Er ist maximal 30 cm breit, 30 cm hoch und 20 cm tief.
Er ist weiß, und an manchen Stellen ist die Farbe ab und das metall rostet.
Es sind 3 Plastikstangen drin und eine qietschrosa Schaukel (ebenfalls Plastik). Dazu ein Spiegel, ein Kalkstein (immerhin...), ein Plastikvogel (!) und so ein Teil, was aussieht, als ob ein Welli aus einem "Fenster" rausguckt. Es ist nur dieser Platik-vogel-kopf. Und wenn man drantickt, wackelt er.

Gottseidank hat Kiki sich entschlossen, den Käfig nur noch selten aufzusuchen und im großen Käfig zu schlafen und zu essen.

Als die Kollegin Kiki gestern brachte, hat sie sich irgendwie überhaupt nicht drum gekümmert, ob der Vogel Kontakt zu den anderen bekommt. Sie hat sie gleicht rausgelassen und ihr dann mit dem Plastikvogel den Kopf gekrault (darauf fährt sie voll ab, aber bei uns wurde dieser ganze Scheiß erstmal entsorgt). Und dann ist sie abgehauen, aber nicht ohne mir vorher zu sagen: "Aber keinen zweiten kaufen, ja ?"

Ich war so baff und hatte solche Zahnschmerzen, daß ich nix gesagt habe... mir fiel einfach nichts ein.

Ich weiß nur, daß die kleene mir voll leid tut, weil sie so abgestumpft ist.
Ich glaube, ich muss mit ihr spielen und hoffen, daß meine anderen Vögel da irgendwann einfach mitmachen und so Kontakt aufbauen. Kiki unternimmt selber so gut wie nichts... total abgestumpft sitzt sie hier, putzt sich und scheint nichts wahrzunehmen und an nichts Interesse zu haben... armes Viech..... :cry:
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Beitragvon Shirley » 15.05.2003, 16:51

eben habe ich für ein Foto den ollen Plastikvogel nochmal hervorgekramt und ihn in den Käfig gesetzt.

Da wurde Kiki plötzlich munter und rief den Plastikvogel und streckte den Kopf aus, und wollte gekrault werden.

Um sie herum pfeifen 8 lebendige Wellensittiche und sie trauert um das tote Plastikteil...
was soll ich nur machen ??????? :cry:
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Beitragvon Peter66 » 15.05.2003, 23:34

Shirley hat geschrieben:was soll ich nur machen ??????? :cry:


Oh Shirley, ich kann Dich gut verstehen!

Mein Rat ist einer, der Dich vielleicht verwundern wird... der Dir aber jetzt wohl nichts mehr bringt:

Du hättest die Frage nach der "Urlaubspflege" mit der Begründung ablehnen sollen, dass Du aus Prinzip keine Vögel aus Einzelhaltung in Pflege nimmst, da diese Art der Haltung Fehlprägungen erzeugt und als Tierquälerei angesehen werden kann. Man kann einem ewig gequälten Vögelchen nicht das Paradies zeigen und es dann nach 14 Tagen wieder in Einzelhaft sperren.

Deine Mutter hätte (nachdem Du sie informiert hast!) ebenfalls eine Urlaubsbetreuung ablehnen müssen. Die einzige Lösung wäre eine dauerhafte Übereignung des Vogels gewesen, wenn nicht - dann hat die Dame Pech gehabt... und der Vogel leider auch! :(
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Beitragvon Peter66 » 15.05.2003, 23:40

Eine knallharte Methode wäre es, ihr den leeren Käfig zurückzugeben und zu behaupten, dass der Vogel gestorben sei.

Wer ewig Tiere in Einzelhaft hält darf sich über eine Lüge seiner verärgerten Mitmenschen nicht wundern.

Allerdings hast Du damit die Gesinnung der Dame noch nicht geändert und sie kauft sich vielleicht wieder ein neues Vögelchen. :(
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Beitragvon Andrea » 16.05.2003, 05:53

Hallo Shirley,

also ich habe auch kurz so gedacht wie Peter: Einfach leeren Käfig zurückgeben und sagen, der Vogel sei gestorben. Aber er hat sicher recht: die Dame wird sich einen neuen holen, der dann das gleiche Schicksal vor sich hat.

Lass dich bitte nicht von der Abgestumpftheit der kleinen Dame entmutigen. Ich habe auch schon zwei Einzelwellis in meinen Schwarm integriert- Markus und Tico...

Markus kam letztes Jahr und war schon 9 1/2 Jahre alt. Wir haben ihn den Besitzern abgeschwätzt, weil die eh nur noch darauf gewartet haben, dass er endlich abkratzt.
Markus hatte auch erst überhaupt keinen "Bock" auf seine lebenden Artgenossen. WEnn sie ihn begutachteten ist er abgehauen, oder hat nach ihnen gehackt.
Also habe ich ihn- er sah in der Voliere auch einfach jämmerlich aus- wieder in seinen rostigen Minikäfig gestopft- der Vogel ist total aufgeblüht, hat mit seinem Spiegel gespielt und sass wieder klasse da.
Da war ich auch völlig am Ende- deshalb kann ich dir total nachfühlen wie es dir jetzt geht.

Also alles in allem hat es dann eine qualvolle und nicht enden wollende Woche gedauert, ich habe die beiden Fronten dann via gemeinsamen Freiflug zusammengeführt.
Markus hat auch unheimlich lange gebraucht, bis er verstanden hat, dass das nicht wieder bloss die Spatzen sind, die da rufen und das es nicht bloss wieder sein Spiegelbild ist, welches ihn anschaut.
Nach einer Woche habe ich dann endlich den zweiten Schritt gewagt und ihn wieder in die Voliere dazu gesetzt. Wieder sass er völlig ängstlich da, mit abgeknicktem Schwanz etc.
Aber er hat nicht mehr die anderen weggehackt, sondern sie in seiner Nähe aktzeptiert. Dann ging alles wie von selbst. Und das wird es auch bei Dir!!!

Mein konkreter Rat: Lass der kleinen einfach Zeit und gib einfach nicht auf. Ich habe damals - in meiner Verzweiflung- bei einer Abgabestelle für Papageien nachgefragt, ob es bei WEllis vorkommen kann, dass sie nach jahrelanger Einzelhaltung nicht mehr mit anderen Vögeln zurecht kommen.
Die sagten mir, dass es eigentlich immer nur Zeit braucht, dass es dann aber meistens klappt sie wieder zu verpaaren.

Weisst du, und wenn sich die Kleine nach zwei Wochen an die Welligesellschaft gewöhnt hat, dann würde ich ihr auf jeden Fall einen Partner besorgen.
LÜG die Frau an (denn besser hat sie es nicht verdient). Der Vogel hat sich mit einem deiner Vögel verpaart und du würdest ihn - schweren Herzens- zu ihr mitgeben, ODER aber die Frau müsste dir ihren Einzelvogel überlassen, aber trennen könntest du die beiden auf keinen Fall mehr.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, es wird schon werden !!!

Ich beabsichtige übrigens in naher Zukunft der Einzelhaltung einen Kampf anzusagen. Ich werde diesbezüglich dann (in ein paar Wochen) ein Thread veröffentlichen. Ich habe ein paar konkrete Ideen, aber ich brauche natürlich euer aller Hilfe.....

LG

Andrea

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Beitragvon Rebecca » 16.05.2003, 08:58

Hi!

Shirley, erstmal gute Besserung! Und immer schön kühlen, ja? ;)

Das mit dem armen Vogel ist wirklich übel. Ich muß sagen, ich kann dir da auch nicht viel zu sagen. Aber Irgendwo stimme ich Peter zu, es wär schon ziemlich fies, wenn sich die Kleine in den zwei Wochen irgendwann doch an die anderen gewöhnt und dann wieder in Einzelhaft kommt. Und ich denke, zwei Wochen werden schon reichen, um ihre Neugier zu wecken, laß es nur langsam angehen, vielleicht laß ihr noch ihren Plastikvogel und nimm erstmal den Spiegel raus (oder was sie halt als zweitliebsten "Ersatz" hat). So kann sie sich langsam dran gewöhnen, daß da jetzt immer weniger wird und kriegt irgendwann mit, daß die echten Vögel viel besser sind. Und wenn sie schon von selbst kaum noch in ihren Käfig geht, ist das ja auch ein Fortschritt (übrigens, so einen Käfig kenn ich auch - habe ich auch bei mir stehen, ist als Transportkäfig prima geeignet, aber rate mal, wie ich dazu gekommen bin - jemand hat mir seinen Welli überlassen, der jahrelang ohne Freiflug mit Spiegel da drinwar... :( ). Und wenn sie Keimfutter annimmt, scheint sie ja zumindest kein schlimmer Kostverächter zu sein.

Tja, wie nun der Kollegin beibringen... dümmlich ist sie... ob sie da auf die Masche "Vogel hat sich verpaart" reagiert... Am einfachsten wäre wohl wirklich, zu sagen, der Vogel wäre gestorben (und dreh das dann so, daß sie nicht sagen kann "Du bist schuld!", sondern schieb es auf.. wasweißich, Fehlernährung oder zu wenig Bewegung oder sowas). Aber dann besteht natürlich wirklich die Gefahr, daß sie sich einfach einen neuen Vogel holt. Aber vielleicht hat sie ja gemerkt, daß Vögel doof sind und Dreck machen und lärmen...? Und will dann gar keinen mehr? Schön wärs ja...

Ich drück ganz feste die Daumen, erstmal für die Kleine, und dann für deine Kreativität... das dir/uns was einfällt.

Liebe Grüße,
Rebecca

Andrea/Marcus

Beitragvon Andrea/Marcus » 16.05.2003, 09:48

Hi Shirley,

wir haben kurz nach Ostern auch einen älteren (Nymphen)Hahn aus Einzelhaltung aufgenommen! Ich war ja auch ziemlich schockiert! Vielleicht wäre es besser gewesen, der Kleinen die Möglichkeit zu geben sich im "schützenden" Käfig an Deine Band ezu gewöhnen, auch in Hinblick auf die Milben! Ist aber jetzt auch zu spät!
Leo haben wir auch erstmal in seinem Käfig gelassen, er konnte natürlich raus, aber da hatte er wenigstens eine bekannte Umgebung. Wir haben ihn erst am Wochenende zu den anderen gesetzt, aber leider sucht er auch nicht wirklich so sehr den Kontakt zu den anderen! Aber sie vertragen sich wenigstens. Ich denke, daß bei Deiner Kleinen auch die 2 Wochen nicht reichen werden, die letzten Jahre Einzelhaft so schnell vergessen zu machen! Sie wird wahrscheinlich länger brauchen. Ob sie einen anderen Vogel als Partner annimmt? Keine Ahnung. Wüßte auch gern, ob´s bei unserem Leo klappt, aber damit warten wir noch ein bißchen. Er hat ja jetz t wenigstens Gesellschaft! Fliegen kann er ja leider nicht mehr! :cry:
Wegen den Milben:
Hast Du eine Lupe? Guck mal, ob Du eine Feder von der Kleinen bekommst oder daß Du Dir das ganze Gefieder unter der Lupe angucken kannst. Die Viecher müßten groß genug sein, daß Du was siehst, falls sie welche hat! Oder es ist eine Vorstufe zum Rupfen als Folge der Einzelhaltung und Einsamkeit!

Viel Glück,
Andrea

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Beitragvon Sittich-Info.de » 16.05.2003, 10:21

Man hättste was gesagt.. dann hätte ich sie heute früh mit zur TiHo genommen. :bussi:

Mehr als das am Telefon fällt mir auch nicht ein *seufz* *daumendrück* GEDULD!! Einzelwellis brauchen ihre Zeit sich einzugliedern, das ist normal.
Und laß sie bloß nicht sterben, dann kannste der Frau keinen zweiten Welli beim Abholen aufdrängen, sondern sie holt sich wirklich nur einen aus dem nächsten Zooladen (hat ja ausdrücklich gesagt dass sie nur sie wiederhaben will..). Denn "genug" Interesse dafür hätte sie ja vermutlich noch? Das brächte dann also gar nichts.

Trotzdem danke für den Tipp Peter.. wer weiß wann man sowas gebrauchen kann...

LG
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Beitragvon Shirley » 19.05.2003, 10:14

Hallo meine Lieben :bussi:

Danke erstmal für die vielen lieben Worte.

Kiki hat sich inzwischen schon etwas verändert. Sie trällert schon viel mehr und sucht eindeutig die Nähe der anderen Vögel. Gestern hat sie schon den Bibo am Schwanz gepackt und nicht mehr losgelassen, obwohl der schimpfte :-D

Sie ist ohne viel Umstände zu machen, in den Gemeinschaftskäfig umgezogen und stattet ihrem eigenen Käfig nur gelegentlich einen kurzen Besuch ab. Dabei wird sie meist von einem oder mehreren anderen Wellis begleitet.

Sie ist ziemlich aggressiv und weiß noch nicht, wie sie mit "konfliktsituationen" umgehen soll. Sie ist aber schon viel munterer und aufgeweckter und flattert viel (auch mit den anderen in der Gruppe) umher.
Gestern hat sie mich beim Füttern angeflogen und hat mit zwei anderen auf meinem Unterarm gehockt und geguckt, daß ich das auch bloss richtig mache (!) :)

ist schon ne Süße und ich würde sie am liebsten nicht mehr hergeben.

Aber ich habe auch die Befürchtung, daß das nicht geht. Ihre Besitzerin würde sich bestimmt einen anderen Welli *einzeln* holen, wenn ich sie "sterben" liesse.

Deswegen steht mein Entschluss jetzt fest:

Ich werde nächste Woche einen Partner für sie besorgen (vielleicht gibts auch was im Sittich-SOS) und meinen "alten" Käfig kann sie auch kriegen. Der ist ausreichend groß und noch fast neu. Den richte ich dann liebevoll her (Kiki schaukelt übrigens sehr gern und gibt mächtig Anschwung, eine neue Schaukel bekommt sie deswegen auch) und werde der Arbeitskollegin einfach den neuen Käfig mit 2 Vögeln drin überreichen.

da bedarf es überhaupt keiner Erklärung. Sie nimmt entweder beide oder keinen mit, basta !

Und dann kann sie jede Frage stellen und ich werde jedes ihrer Argumente zu entkräften wissen.

Ich würde mir doch ewig Vorwürfe machen, wenn ich die arme Kiki (kaum, daß sie sich an die Gesellschaft gewöhnt hat) wieder alleine in dem Winzkäfig verrotten lasse...
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Beitragvon Bálint » 19.05.2003, 19:02

Hallo!

Sehr traurig die ganze Geschichte und ich muß sagen, daß ich Peters Argumente überzeugend finde. Aber den Vogel für gestorben auszugeben halte ich aus juristischer Sicht nicht für gerade prickelnd.

BGB - § 90a
Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.


Dementsprechend könnte die Geschädigte (die Dame) Herausgabe der "Sache" verlangen und andere, weitergehende Rechte geltend machen. Wenn Du keinen guten Anwalt oder eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich mich nicht darauf einlassen, etwas anderes als die Wahrheit zu sagen. Nicht geflunkert oder gelogen wäre dagegen, daß sich der Vogel mit den anderen gut versteht.

Aber ich meckere nicht nur...

Es wäre gut zu wissen, wie die Dame zum Vogel steht, wenn sie den ganzen Tag arbeitet? Was würde sie sagen, wenn sie "ihren" Einzelwelli glücklich in einem Schwarm antrifft? Würde sie ihn zurückhaben wollen?

Wenn sie einen zweiten dazunimmt, wer garantiert, daß sie nicht den einen mit scheinheiligen Gründen im nächsten Tierheim abgibt.

Läßt sie überhaupt den Vogel fliegen, wenn sie zuhause ist? (oder habe ich das überlesen?)

Das Problem an den Welli-Einzelhaltern ist, daß sie meistens nicht aufgeklärt sind (wie bei den Leuten, die Prachtschmerlen in 60l-Aquarien halten), man kann aber mindestens zwei Typen unterscheiden:
  1. Diejenigen, die sich aufklären und belehren lassen und dann alles daran setzen, die Lebensumstände zu ändern
  2. Diejenigen, die ich gerne in den Hintern treten würde ("ist mir egal", "der Vogel ist doch so glücklich", "ich habe aber gelesen, daß ein Wellensittich nur in Einzelhaltung zahm wird" usw.)


Bei Typ B hilft nichts mehr, außer man möchte auf einen Herzinfarkt zusteuern.


Liebe Grüße,
Bálint
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Beitragvon Sittich-Info.de » 19.05.2003, 21:53

Balint hat geschrieben:
BGB - § 90a
Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.


Dementsprechend könnte die Geschädigte (die Dame) Herausgabe der "Sache" verlangen und andere, weitergehende Rechte geltend machen. Wenn Du keinen guten Anwalt oder eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich mich nicht darauf einlassen, etwas anderes als die Wahrheit zu sagen.

Deshalb empfiehlt es sich immer einen Urlaubsvertrag abzuschließen, in dem festgelegt ist, dass der Betreuer für Schäden, z.B. den Tod, haftbar gemacht werden kann. Ich glaube ich würde sowas ohne Vertrag gar nicht machen. Man muß sich ja auch dafür absichern, dass der Halter eventuelle Tierarztkosten übernimmt usw.

Ich wünsch Dir viel Glück, Shirley!! :bussi:

LG
Meike

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Beitragvon Andrea » 20.05.2003, 05:47

Hallo Shirley,

ich wünsche dir auch viel Glück!!! Ich hab in den letzte Tagen oft an dich und die kleine Kiki denken müssen. Ich wünsche ihr und dir so sehr, dass ihr den "Kampf" gegen diese ignorante Kuh gewinnt!!!!Ich schliesse mich übrigens Balint an: Vielleicht ist diese Frau eher bereit Kiki bei dir im Schwarm zu lassen, als zwei Vögel zu übernehmen.
Ich habe auch ein bisschen Angst, dass sie den ungewollten Vogel auf irgendeine Art "entsorgt". Und da wäre Tierheim noch ein guter Weg. Es gibt genug Leute, die einfach nur mal kurz ihr Fenster aufmachen......
Ich will dir keine Angst machen, aber ich rate dir, ihr einen zweiten Vogel nur mitzugeben, wenn du das Gefühl hast, sie hat das wirklich aktzeptiert.
Ich hoffe, sie nimmt sich beim Abholen ein bisschen Zeit und sieht vielleicht, wie glücklich ihr kleiner Vogel sein kann, wenn er mit Artgenossen zusammensein darf.

Ich drücke dir alle Daumen- bitte halte uns auf dem laufenden.

LG

Andrea

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Beitragvon Shirley » 20.05.2003, 06:51

Es wäre gut zu wissen, wie die Dame zum Vogel steht, wenn sie den ganzen Tag arbeitet? Was würde sie sagen, wenn sie "ihren" Einzelwelli glücklich in einem Schwarm antrifft? Würde sie ihn zurückhaben wollen?


Ja, da bin ich mir sicher. Sie kümmert sich auch um den Vogel. Immerhin ist Kiki zutraulich und das zeigt m.E. schon, daß man sich (zumindest abends) mit ihr beschäftigt hat.
Sie (die Arbeitskollegin, nennen wir sie der Einfachheit halber mal A.) ist ein eindeutiger Fall von "Unwissenheit" bzw "Un-informiert-sein" und ich denke, mit ein bißchen Überzeugungsarbeit kann ich vielleicht was bewerkstelligen.

Wenn sie einen zweiten dazunimmt, wer garantiert, daß sie nicht den einen mit scheinheiligen Gründen im nächsten Tierheim abgibt.


Ich kenne A. ja nun auch, und das traue ich ihr ehrlichgesagt nicht zu. Zumal sie ja euch eine Freundin meiner Mutter ist und die beiden sich viel unterhalten, auch privat.
Meine Mutter wird sich 100% ig regelmässig nach dem lieben Federvieh erkundigen und ist ja auch ab und zu dort zu Besuch.

Läßt sie überhaupt den Vogel fliegen, wenn sie zuhause ist? (oder habe ich das überlesen?)


Soweit ich mitbekommen habe, ja. Halt abends. (Aber das ist meiner Meinung nach auch ok, nur sollte eben der Käfig größer sein. Aber sie bekommt ja auf jeden Fall meinen "alten" mit.)

Das Problem an den Welli-Einzelhaltern ist, daß sie meistens nicht aufgeklärt sind


Genau. Aber dagegen kann man ja was tun.

Ich halte A. nicht für böswillig ("ist mir egal"), sondern einfach für un-informiert. Wie ich bereits geschrieben habe, ist sie etwas dümmlich und ich kann mir nicht vorstellen, daß sie sich abends hinsetzt und ein Buch lesen würde (weder ein Wellibuch noch sonst eines).
Sie ist sich einfach keiner Schuld bewußt.

Wer, wenn denn nicht wir, hat so viele (gute) Argumente gegen die Einzelhaltung ?
In irgeneiner Form muss sich der "Besuch" dieses Forums doch gelohnt haben... :wink:
also werde ich einfach alles, was ich hier in Punkto Wellihaltung gelernt habe, versuchen, weiterzugeben.
Shirley
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Andrea/Marcus

Beitragvon Andrea/Marcus » 20.05.2003, 07:44

Hi Shirley,

gib ihr doch mal ein Welli-Buch mit, in dem die Einzelhaltung verurteilt wird!! Da sind sooo viele Fotos immer drin, da muß sie auch nicht so viel lesen! Vielleicht bringt´s was!

:ok:
Andrea

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Beitragvon Anja » 03.06.2003, 16:13

Hallo Shirley,

ich wollte mich mal erkundigen, ob A. ihren Welli schon abgeholt hat? Und wie es gelaufen ist?
Liebe Grüße von Anja,
Störte, Divar, Kiwi, & Pico
Im Regenbogenland: Erbse; Lady

:sonne:

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Beitragvon Shirley » 04.06.2003, 12:22

Hallo.

A. war gestern da und hat Kiki abgeholt.

Sie bekommt nächste Woche meinen mittelgroßen Käfig (wir haben ja 3) und ich nehme dann ihren als Transportkäfig.

Kiki ist übrigens bei ihr den ganzen Tag frei. Deswegen ist das mit dem kleinen Käfig doch nicht so schlimm. Wie ich gestern erfahren habe, nutzt sie den Käfig nur als Schlafplatz nachts.

Und welch Überraschung: sie kam gestern an und hat gesagt, daß sie schon beim Züchter war und sich einen der kleinen Wellis ausgesucht hat. Den will sie wohl als Partner für Kiki holen.

Ich hatte mich dann doch dagegen entschieden, einer erwachsenen Person einfach etwas vorzusetzen, was sie vielleicht gerne selber entschieden hätte.

Deswegen habe ich gestern noch etwas Überzeugungsarbeit geleistet und hoffe jetzt, daß sie tatsächlich einen Partner für Kiki anschafft.
Sie hat dann auch nochmal gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen und sie wolle ja auch, daß es Kiki gut geht.

Im Herbst kommen die beiden Vögel (wenn es bis dahin hoffentlich 2 sind) wieder in Urlaubsbetreuung.
Und die beiden von ihrer Schwester auch. (Vielleicht hat ddie in deren gemeinsamen Urlaub ja auch schon gesagt, daß sie noch einen 2. braucht.)

So, dann hoffen wir mal das beste.
Kiki fehlt mir schon ein bißchen. den anderen Vögeln allerdings nicht.
Naja, sie ist auch ganz schön kratzbürstig...
Shirley
mit Wellis Birk, Rosalie, Hannah, Klaus-Bärbel und Elisabeth
Katharinas Flo + Pflaume
+Ziegensittich Emilia

Crosby, Laila, Tjeika & Fagris, Bibo & Stannie, Tamme, Erbse, Julis, Tia, Gonzo & Lena & Kayani, Dana & Django, Brynja, Theo & Poldi & Tjaris, die kleine Pia, Paul, Grobi, Lukas & Finn, Gizmo & Little-Gonzo, Billy, Annie, Krümel, Bjarni, Jenna, Nolan, Tino, Sid und Jö, Vroni, Frisbee, Zoe, Sponky und Mathilda, Tilda und Oskar werden sehr vermisst...

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Beitragvon Bálint » 04.06.2003, 14:08

Hi!

Das freut mich! So wendet sich wohl doch alles zum Guten!


Liebe Grüße,
Bálint
Zuletzt geändert von Bálint am 05.06.2003, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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