?Gesellschaft für Nymphenpaar? u.a.

[hopper Profil]

Hallo Leutz,

bin gerade auf dieses tolle Forum gestoßen *freu*, und habe ein paar Fragen.

Vor fünf Jahren habe ich mir ein Nymphensittichpaar (vom Züchter)zugelegt. Die beiden sind Geschwister (Hahn und Henne) und sie waren damals schon ein Jahr alt. Das bedeutet, sie sind nicht zahm. Sie haben den ganzen Tag Freiflug in der Wohnung und kehren abends von selber in ihren Käfig zurück. Trotz Freiflug sind sie allerdings so ängstlich, dass sie sich weder für Fenster noch für geöffnete Türen interessieren.
Vor meinem letzten Umzug haben sie sich ausserdem sehr gerne auf dem Boden aufgehalten, das machen sie aber in der neuen Wohnung nicht mehr. Vielleicht weiß jemand warum?

Nun würde ich die beiden gerne mit einem anderen Großsittich vergesellschaften, und möchte gerne wissen, ob das überhaupt funktionieren kann? Welche Vögel dafür in Frage kommen? Und mit was für Problemen ich Rechnen muß?

So, dit wars erstmal. Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
hopper

[Shirley Profil]

Trotz Freiflug sind sie allerdings so ängstlich, dass sie sich weder für Fenster noch für geöffnete Türen interessieren.

Trotzdem solltest Du aufpassen, Fenster und Außentüren nicht geöffnet zu lassen.
In der Unterrubrik "Technik + Zubehör" gibt es eine Beschreibung, wie man Fenstergitter basteln kann,d amit sie nicht doch eines Tages mal abhauen. Der Thread heißt "Fenster vergittern".


Denn auch wenn sie sich scheinbar nicht dafür interessieren, kann es doch mal passieren, daß sie eines Tages entwischen. Und dann guckst Du nur noch hinterher.

Vor meinem letzten Umzug haben sie sich ausserdem sehr gerne auf dem Boden aufgehalten, das machen sie aber in der neuen Wohnung nicht mehr. Vielleicht weiß jemand warum?

Das war bei uns genauso mit den Umzug. Wann seid Ihr denn umgezogen ?
Normalerweise gewöhnen sich die Vögel nach ein paar Wochen an die neue Umgebung. kann aber auch Monate dauern. Es hat wohl was damit zu tun, daß sie sich in der neuen Umgebung noch nicht so heimisch und sicher fühlen. Vögel nehmen Veränderungen meistens ziemlich übel.
Aber sie werden sich schon dran gewöhnen.

Welche Tierarzt sich mit Nymphen verträgt, kann ich Dir leider nicht sagen. Grundsätzlich klappt die Vergessellschaftung mit arteigenen Tieren aber am besten, zumal Du ja auch ein Geschwisterpaar hast und da gar kein "echtes" Paar draus werden kann.

[Sittich-Info.de]

Hallo hopper,

ich würde auch erstmal an zwei Nymphensittiche denken, weil sich Geschwister in der Natur und auch in menschlicher Haltung innerhalb einer Gruppe normalerweise trennen (hab zwei Wellensittich-Schwestern, da ists genau das gleiche). Die könnten ihnen vielleicht auch etwas mehr Selbstbewußtsein geben..

Ansonsten kämen vielleicht auch Stanleysittiche (aber da kennt sich z.B. Rebecca besser aus..) oder Pflaumenkopfsittiche in Frage. Die sind ebenfalls friedlich und nicht allzu laut (wobei das ja immer Definitionssache ist und laute Rufe nicht auszuschließen sind). Bei anderen Sitticharten, z.B. Ziegensittich sollten vorsichtshalber immer Trennungsmöglichkeiten vorhanden sein. Ziegen sind bei so ängstlichen Nymphen aber wohl auch nicht so geeignet.

Ansonsten kämen halt noch kleinere Sitticharten wie Wellensittiche oder Katharinasittiche in Frage.. ist halt immer abhängig vom Platz usw.

LG
Meike

[hopper Profil]

Danke für die guten Tipps.

Meine Fenster sind eigentlich immer verschlossen, wenn die Geier Freiflug haben. Sie sind halt noch nie in Fensternähe gegangen, oder dagegen geflogen. Wenn die Zimmertür offen ist, setzen sie sich wohl mal drauf, aber sie würden nienicht das Zimmer verlassen. Der Käfig muss immer in Sichtweite sein. Entsprechend empört reagieren sie jedesmal, wenn ich den Käfig zum Duschen *entführe*

In der neuen Wohnung sind wir nun schon über ein Jahr. Aber ausser Käfig und Türbalustrade haben sie keine Landepunkte. Meine Gardinenstangen hatte ich absichtlich so hoch angebracht, dass sie da nicht drauf landen können.


hopper

[Shirley Profil]

Wahrscheinlich ist Deinen Fliegern das neue Zimmer noch nicht so sympatisch. Vielleicht ist ihnen dort langweilig ?!

Ich habe Haken in die Decke geschraubt und daran Spielzeug gehängt (nicht zu hoch !), z.B. diese großen Schaukeln aus Holz und Sisal, kann man ja überall kaufen. Oder diese Baumwollringe.
Auch ein dickes Seil habe ich an 2 Haken gehängt, so daß dort alle Vögel "wie die Hühner auf der Stange" hocken können.

Dann haben sie sogar noch mehr Landeplätze und können damit auch noch spielen und drauf schaukeln. (Immer auf der Tür hocken ist ja auch ziemlich langweilig).
Das komm bei meinen riesig an.
So bleiben meine Türrahmen und Möbel weitgehend vor Häufchen und Nage-attacken verschont.

Unter die neuen Sitzplätze legt man einfach etwas Küchenpapier.

Vielleicht hilft das ja, das Zimmer interessanter zu gestalten ?

Meine hocken auch gern auf dem Fensterbrett. da haben wir so einen gekauften "Vogelspielplatz" stehen. Kann man aber wohl auch selber basteln.
da stell ich dann auch oft das keimfutter und ne Badeschale hin.
Und wenn sie dann auf dem Fensterbrett spielen, ist der Weg zum Fußboden nicht mehr weit.

Du musst einfach mehr ineressante Dinge anbieten, dann erkunden sie nach-und-nach auch mehr.

manchmal kann es (wie Meike auch schon sagte) helfen, weitere Tiere anzuschaffen, die etwas "mutiger" und erkundungsfreudiger sind. das sind ja meistens die ganz jungen.
Da würden die beiden "Angsthasen" merken, daß ihnen das Spielzeug nix tut.

Wenn Du ein bißchen einfallsreich bist und ihnen ein bißchen Spielzeug bietest, werden sie sicherlich auch mal neugierig und sich ein paar Sachen mal genauer betrachten.

Wenn die Zimmertür offen ist, setzen sie sich wohl mal drauf, aber sie würden nienicht das Zimmer verlassen.

An meinen Fliegern sieht man, daß das keine garantie dafür ist, daß es für immer so bleibt.
Meine Vögel waren früher auch immer nur in "ihrem" Zimmer. Dann kam aber irgendwann die Neugier durch. Inzwischen drehen ein paar von ihnen (nicht alle) regelmässig eine Runde durchs Wohnzimmer, dann einmal kurz durch den Flur und wieder zurück in ihr Vogelzimmer.
Macht wohl mehr Spaß, als immer nur im Kreis zu fliegen.

Wenn Du möchtest, daß sie rauskommen, kannst Du auch einen Landeplatz von außen vor die Zimmertür hängen (naja, natürlich mit etwas Abstand).

Dann können sie den von der Tür aus sehen und fliegen vielleicht mal drauf.
Von dort aus sehen sie dann die restliche Wohnung besser und fliegen evtl. mal los.
Für den Rückweg ist es dann natürlich auch praktisch, weil sie den Landeplatz sehen, ohne den sie vielleicht nicht sofort ins Zimmer zurückgefunden hätten.
Dann setzen sie sich nach dem Wohnungsrundflug erstmal auf den Sitzplatz und können von dort aus ins Vogelzimmer gucken und dann reinhuschen.

Liebe Grüße und viel Spaß weiterhin mit den Fliegern.

[Sittich-Info.de]

Hallo hopper,

das ist ja auch ein bisschen wenig. Meine Nymphen haben z.B. schon öfter mal auf dem Spielplatz der Wellis gesessen und den mit Leidenschaft auseinandergenommen (der eigene ist wohl zu stabil...). Außerdem habe ich ihnen einen "Vogelbaum" gebastelt.
Mit Hirsekolben bekommt man sie eigentlich ueberall hin..

LG
Meike

[Andrea/Marcus]

Hallo Hopper!

Ist ja auch ein wenig verständlich, daß sie etwas ängstlich sind, wenn sie kaum Landemöglichkeiten haben! Wenn dann der Raum noch "fremd" ist, sowieso! Mache es so, wie schon erwähnt! Bau ein paar Landemöglichkeiten oder Spielplätze. Dann stellen sie im restlichen Zimmer nicht mehr so viel an und sie wissen, wo sie ohne Gefahr landen können! Wir haben auch einen Kletterbaum, einen Spielplatz, über dem Bücherregal eine große "Landebahn" und außerdem landen und klettern sie gern auf den Volieren herum! Da haben sie auch ein wenig Ablenkung! Und Du mußt Dir keine Sorgen um Deine Gardinen machen!

Gruß,
Andrea

[hopper Profil]

Naja, ich hab mich falsch ausgedrückt, glaub ich.

Die beiden haben natürlich mehrere Möglichkeiten zum Spielen und Landen. Strickleiter am Fenster, Kletteräste an den Wänden, Regale und eine Stangenkonstruktion, die sie auch heiß und innig lieben. Aber eben nur dann benutzen, wenn ich sie direkt am Käfig platziere. Ich hatte auch schon versucht, sie langsam umzugewöhnen, und die Strickleiter alle paar Wochen ein Stückchen weiter weggehängt. Aber irgendwann war Schluß, dann haben sie das Ding ignoriert. Der Trick mit der Kolbenhirse hatte da auch nix gebracht. Auch ein langes Seil, dass ich vom Käfig bis zum Fenster spannte, nützte nichts.
Damit sie sich nicht langweilen, arrangiere ich die Sachen immer mal anders, sie müssen aber immer in Käfignähe bleiben.
Die Strickleiter hängt jetzt schon Monate unbeachtet am Fenster. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf


hopper

[Shirley Profil]

Aha..........
äh.........

jetzt bin ich ratlos.
Haben wir da zwei Flugfaule Angsthasen.......

*verwirrt bin*

[Andrea/Marcus]

Beispiele:
http://www.nymphensittich.net/behausung ... steffi.htm

http://www.sittiche-papageien.de/wellen ... lplatz.htm

etc...

Gruß,
Andrea

[Andrea/Marcus]

Achso!! Sorry!

Aber weißt Du, was ein Problem für die Pieper sein könnte? Gerade DASS Du die Sachen öfters umstellst! Nymphen (meine zumindest) mögen keine großen Veränderungen, da können sie sich nur schwer daran gewöhnen! Laß doch alles mal ein paar Wochen so wie es ist, vielleicht trauen sie sich dann langsam dran!

Gruß,
Andrea

[hopper Profil]

Hehe, nein flugfaul sind die beiden wirklich nicht. Die toben hier ganz schön wild herum. Sie geben nur sehr schnell auf, wenn ihnen ein Landepunkt nicht sofort zusagt. Dann versuchen sie nur einmal da zu landen, erschrecken sich vor Gespenstern, und dann gehen sie dort nicht mehr hin. Nicht gerade mutig, die zwei.

Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich kein Sittichanfänger bin. Als Schülerin hatte ich allerdings wesentlich mehr Zeit, mich mit meinen Haustieren zu beschäftigen, die waren alle sehr zutraulich. Dieses Nymphenpaar ist das erste *wilde* Sittichpaar, dass ich habe. Was von mir allerdings auch so gewollt ist, da ich selten zuhause bin.


hopper

[Shirley Profil]

Hallo Bettina.

Kann man ja nicht wissen...

Vielleicht hilft es echt, wenn Du noch ein Paar dazuholst, die neugieriger und mutiger sind.

Unsere Wellis waren nach unserem Umzug im Oktober auch ziemlich "komisch" und auch viel feiger als vorher.

Aber dann kamen ja Tjeika + Fagris hinzu und die beiden sind soooo neugierig und frech... die haben vor überhaupt nichts Angst... und da wurden die "Alten" plötzlich auch wieder mutiger und aktiver.

Wenn Du eh noch welche haben möchtest, kannst Du ja vielleicht ziemlich junge Tiere nehmen. Die lassen sich ja auch noch leichter auf "Zähmungsversuche" ein und haben noch nicht so viele "anerzogene" Ängste.

Wenn die dann zutraulich sind, werden die alten das dann mit Sicherheit auch. Das klappte bei uns jedenfalls.

Bibo + Stan waren jahrelang total scheu.
Als sie dann zu uns kamen und gesehen haben, daß die anderen auf uns rumturnten, haben sie das nur wenige Tage später auch gemacht.
Das gleiche bahnt sich gerade sogar bei den Nymphen an.

Liebe Grüße

[hopper Profil]

Hallo Shirley

Du hast Recht. Solche Erfahrungen habe ich mit meinen früheren Sittichen auch gemacht. Meine alte Wellensittichdame war zwar zahm, aber nach dem Tod ihres Partners etwas teilnahmslos geworden. Als ich dann einen jungen Nymphensittich zur Urlaubspflege da hatte, wurde sie plötzlich wieder munter, und wollte alles machen, was der auch machte . Zum Glück konnte ich den Nymphen damals behalten. Die beiden hatten sich echt gesucht und gefunden.

Aber, um mal wieder OnTopic zu gehen: Macht es Sinn im Tierheim nach einem Vogel zu suchen? Das wäre nämlich meine erste Anlaufstelle.


hopper

[Shirley Profil]

Kommt aufs Tierheim an.
Hier bei uns hat von 4 Tierheimen nur eins überhaupt Vögel.

Und dort leben die so toll (Innen-und Außenvoliere, ganz toll eingerichtet), daß ich sie da gar nicht rausholen wollen würde.

Da spende ich lieber, damit sie sie dort versorgen können.

Guck lieber in Foren wie "diesem", dann kannst Du vielleicht Vögel bekommen, bevor sie überhaupt ins Tierheim müssten.
Im Sittich-SOS sind doch so viele Vögel zu vermitteln... vielleicht ist da was passendes dabei ?!

Liebe Grüße