Karl (Prachtrosella)

[Sabine]

Wir sind vor 1 1/2 Jahren eher zufällig in den Besitz eines Rosellas gekommen. Er gehörte einem älteren Herren, der sich wohl nicht mehr um das Tier kümmern konnte. Der Vogel war in einem erbärmlichen Zustand: der Schnabel war so lang, daß er ihm in den Bauch bohrte. Die Krallen waren so lang, das sie sich fast um die Sitzstangen bogen. Er hatte an einem Fuß einen sehr großen Tumor, und das Tier war total abgemagert. Der Boden des Käfigs war randvoll mit verschimmelten Obst und Brot und das gesamte Gehäuse war Blut- und Eiterverschmiert. Beim TA wurde der Schnabel und die Krallen geschnitten und der Tumor samt Kralle operativ entfernt. Der Tumor war ein Krebsgeschür. Heute geht es Karl super und er hat ein prachtvolles Gefieder. Er pfeift auch wieder in den schönsten Tönen. Er ist 10 Jahre alt. Aber trotz aller Bemühungen fasst er kein Vertrauen zu uns. Er flippt aus wenn man im Käfig die Näpfe wechselt. Wir wohnen leider in einer Mietwohnung und können daher keine Voliere bauen. Aber er hat einen großen Käfig und bekommt auch täglich seinen Freiflug. Ist es nach allem was dem Tier bisher zugestoßen ist und nachdem er 10 Jahre alleine war ratsam, ihm eine Henne zu besorgen? Mit meinen Wellis versteht er sich beim Freiflug ganz gut. Gelegentlich aber versucht er nach ihnen zu schnappen. Was könnt ihr mir raten? LG Sabine

[SonjaStoll Profil]

dass er so verängstig ist, liegt wohl daran, dass er schlecht behandelt wurde (oder zumindest nicht richtig).
Ich würde es an deiner Stelle dabei belassen.
Wichtig, wenn er panisch flattert wenn du die Näpfe wechselst ist, dass du keinesfalls die Hand schnell zurück ziehst wenn er Angst bekommt. Das machen viele falsch und erschrecken den Geier so nur zusätzlich.
Einfach innehalten wo du gerade bist und warten bis er sich beruhigt hat. Dann ganz ruhig weiter machen. Vielleicht lernt er so wenigstens noch, dass er keine Angst vorm Futterwechsel haben muss.

Ich würde ihm auf jeden Fall ne Henne besorgen! Vielleicht bekommst du ja auch irgendwo her eine gleichaltrige.
Und dann eben langsam umgewöhnen: Käfige erst mal ne Zeit nebeneinander und dann vorsichtig beim Freiflug zusammen setzen. Wenn er mit den Wellis zusammen war hat er vielleicht nicht allzu sehr einen Hauweg.
Natürlich solltest du dir bewusst sein, dass der Versuch, ihm einen Gefallen zu tun, in die Hose gehen KANN. Aber ich denke das eigentlich nicht. Und du hast es zumindest versucht.

(Übrigens gibt es hier verschiedene Foren, der Beitrag gehört eher ins Rosella- Forum. Nur als Tip, ich hab auch lang gebraucht um zu sehen, dass das Welliforum nur ein Unterforum ist )

[Sabine]

Wir sind vor 1 1/2 Jahren eher zufällig in den Besitz eines Rosellas gekommen. Er gehörte einem älteren Herren, der sich wohl nicht mehr um das Tier kümmern konnte. Der Vogel war in einem erbärmlichen Zustand: der Schnabel war so lang, daß er ihm in den Bauch bohrte. Die Krallen waren so lang, das sie sich fast um die Sitzstangen bogen. Er hatte an einem Fuß einen sehr großen Tumor, und das Tier war total abgemagert. Der Boden des Käfigs war randvoll mit verschimmelten Obst und Brot und das gesamte Gehäuse war Blut- und Eiterverschmiert. Beim TA wurde der Schnabel und die Krallen geschnitten und der Tumor samt Kralle operativ entfernt. Der Tumor war ein Krebsgeschür. Heute geht es Karl super und er hat ein prachtvolles Gefieder. Er pfeift auch wieder in den schönsten Tönen. Er ist 10 Jahre alt. Aber trotz aller Bemühungen fasst er kein Vertrauen zu uns. Er flippt aus wenn man im Käfig die Näpfe wechselt. Wir wohnen leider in einer Mietwohnung und können daher keine Voliere bauen. Aber er hat einen großen Käfig und bekommt auch täglich seinen Freiflug. Ist es nach allem was dem Tier bisher zugestoßen ist und nachdem er 10 Jahre alleine war ratsam, ihm eine Henne zu besorgen? Mit meinen Wellis versteht er sich beim Freiflug ganz gut. Gelegentlich aber versucht er nach ihnen zu schnappen. Was könnt ihr mir raten? LG Sabine Fraglos Fraglos

[Cathrine]

Hallo Sabine,

erstmal finde ich es ganz toll dass ihr Karl geholfen habt, dennoch finde ich die derzeitigen Haltungsbedingungen nicht optimal. Ich selber habe ein Pärchen Rosellas und kann daher schon was erzählen.
Auch wenn ihr einen großen Käfig habt reicht das nicht, so ein großer Vogel braucht eine Voliere und mindestens 6-8 std. freiflug.
Dann braucht der Vogel auf jeden Fall, auch im hohen Alter, einen gegengeschlechtlichen Partner. Aber auf keinen Fall gleichgeschlechtlich!!

Rosellas sind in der Haltung, vor allem in der wohnungshaltung, so finde ich schwierig und anspruchsvoll.

Es ist ganz klar dass sich Karl nicht mit den wellis versteht, immerhin gehört Karl zu Plattschweifsittichen und diese können sehr aggressiv zu anderen Sittichen werden.


@ Modis: Kann jem. das Thema zu den Plattschweifern verschieben.

[Bernd Profil ICQ]

10 Jahre allein in einem Saustall? Der Ärmste. Klar, daß er außer sich gerät, wenn ein Mensch in seine Nähe kommt. Hier ist Geduld gefragt. Geduld und wieder Geduld. Wenn er aber schon wieder singt ist er innerlich bei Euch angekommen und fühlt sich wohl.
Eine Partnerin wäre sicher das Richtige. Allerdings ist nach so langer Einzelhaltung Vorsicht geboten. Er wird mit einer Henne nichts anfangen können und sie attackieren. Wenn es in Deiner Nähe einen Züchter gibt suche ihn mal auf und sprich mit ihm, ob sich Euer Hahn eine Partnerin aussuchen darf. Vollendete Tatsachen würde ich nicht schaffen wollen.
Es ist schön, daß Du Dich des Tieres angenommen hast und Dir augenscheinlich sein Wohlbefinden am Herzen liegt.

[Corina Profil]

Hallo Sabine!

Ich würde es nicht ganz so schwierig sehen wie Cathrine. Euer Rosella ist 10 Jahre alt aber er kann ja auch 25 Jahre werden.

Mein Rosella Lucius war auch schon 11 als er seine jetzige Partnerin Minchen bekommen hat und hat sich auch wieder an sie gewöhnt. Die zwei sind zwar nicht unbedingt immer ein Herz und eine Seele aber es ist üüüüberhaupt keine Frage dass es beiden sehr gut geht. Zum Beispiel verteidigt mein Lucius sein Minchen vehement wenn man Sie mal fangen muss weil´s ins Urlaubsquartier geht etc.

Und zum Thema Wellis und Rosellas gemeinsam gibt es hier im Forum ja tausende Meldungen ganz unterschiedlicher Aussage. Bei manchen funktionierts ganz einwandfrei bei anderen gibt´s Probleme. Ich stell mir das vor wie in einer normalen Studenten-WG. Da gibt auch harmonische und weniger gut funktionierende.

Ich würde es ausprobieren und versuchen eine Dame für deinen Vogel (ist ein Hahn oder?) zu finden, deren Partner eventuell verstorben ist oder die schon an Wellensittiche gewöhnt ist. Wenn das neue Sittich-SOS fertig ist findest du ja vielleicht eine. Du musst es ja nicht überstürzen aber niemand ist gern immer allein oder?
und wenn euer Vogel liebevoll und gut behandelt wird, wird er zwar wahrscheinlich nicht zahm, aber er wird seine Ängste mit der Zeit abbauen und Vertrauen fassen.

Liebe Grüße von Corina mit Lucius und Minchen

[Giggak Profil WebsiteICQ]

Hallo

ich würde für deinen 10 jahre alten Karl( karline) man weiß ja nicht das geschlecht. Einen artgleichen aber gegengeschlechtlichen partner holen da er jetzt schon 10 jahre allein war würde ich auch bei der wahl eines partners am besten ein junges tier wählen.

rosellen gehören zu den plattschweifer und sollten am besten allein gehalten werden da sie gerade in der brutzeit sehr aggresiv werden.

deshalb sollten sie besser allein gehalten werde. Rosellen sind sehr flugfreudige und sollten endweder ibn einer voliere oder wenn im käfig dann mit mindestens 8 stunden frei flug gehalten werden

[Bernd Profil ICQ]

Um Unklarheiten vorzubeugen: Giggak meint nicht ein einzelnes Tier, sondern ein einzelnes Paar. Nicht daß es hier zu hitzigen Debatten führt. Wir sitzen schließlich nicht im Bundestag

[Giggak Profil WebsiteICQ]

hups
ich mein ja immer zwei