Zu alt für Kinderaufzucht?

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Wellisitterin

Zu alt für Kinderaufzucht?

Beitragvon Wellisitterin » 18.08.2005, 18:10

[size=18][color=blue]Hallo,

wenn eine Wellensittichhenne seit über 12 Jahren nie gebrütet und Nestjunge aufgezogen hat, ist sie dann dafür zu alt. :?
[/size][/color]

[color=blue]Wer kann mir meine Frage beantworten? :?

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Beitragvon Sittich-Info.de » 18.08.2005, 18:14

Hallo,

meiner Meinung nach ja. Die Gefahr von Legenot ist einfach viel zu groß. Dazu kommt, dass sie mangels Erfahrung möglicherweise nichts mit den Eiern anzufangen weiß und die Küken nicht ausreichend hudert und / oder füttert. Ich denke 12 Jahre ist so oder so zu alt, egal ob vorher schon mal gelegt wurde oder nicht. Ich persönlich würde also nicht empfehlen das auszuprobieren.

LG
Meike

Cathrine

Beitragvon Cathrine » 18.08.2005, 18:36

ich finde Meike hat alles gesagt ich denke auch es ist einfach für das Tier zu gewagt

Wellisitterin

Beitragvon Wellisitterin » 19.08.2005, 11:16

Natürlich bin ich froh das Häsin für ihr Alter >12 noch so fit ist. Sie ist auf Grund ihres Alters ja schon so etwas wie eine Wellioma. Schiebt die Natur bei Welli-Damen eigentlich mal ab einem gewissen Alter einen Riegel vor das Eier legen und Kinder kriegen. Früher hätte ihr das vielleicht mal ganz gut getan, heute lasse ich sie lieber noch in Ehren alt werden. Wie ihr schon sagt, in diesem Alter ist Züchten ziemlich gewagt und riskant.

Anfangs war sie der einzige Wellensittich meiner Oma, bis sie sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr richtig um sie kümmern konnte.
Dann kam sie bei mir in Pflege zu zwei anderen Wellensittichen, bei denen sie sich schnell eingelebt hat. Auch meine Oma kam nach einer Operation und Rehabilitation zu uns, doch dann ist sie unmittelbar danach gestorben. Häsin ist dann bei mir und meinen zwei Wellis, beides Männchen geblieben. Schließlich habe ich dann noch einen vierten Welli hinzugekauft. Mit der Zeit wurden es weniger, einer starb sogar erst Anfang dieses Jahres im Alter von 14, die anderen zwei starben früher und wurden nicht so alt. :cry

Doch Häsin lebt noch als einzige von den Vieren und mittlerweile habe ich doch wieder einen zweiten jüngeren Wellihahn dazugekauft, den ich dann Hansi genannt habe.

Häsin verhält sich manchmal etwas eigenartig, sie schimpft sehr viel und ziemlich laut, doch andererseits ist sie zahm geht auf die Hand, selbst wenn sie nicht redet und es wohl auch nicht mehr lernt auf ihre alten Tage. Die zwei, also Häsin und Hansi haben sich gut aneinander gewöhnt, verstehen sich prima und weil Häsin auf meine Hand geht, tut Hansi das auch.

Dann rede ich sehr viel mit Hansi, spreche ihm immer wieder das gleiche vor, vielleicht spricht er mir ja irgendwann mal etwas nach. Und auf das Stöckchen gehen auch beide und ich habe sogar schon beide zusammen auf das Stöckchen oder die Hand genommen.

Ich habe das Gefühl, dass ich bald einen dritten Wellensittich dazukaufen muss, weil Hansi noch so jung ist und sein Leben noch vor sich hat, im Vergleich zu Häsin, doch wahrscheinlich muss das dann ein Männchen sein, weil sich zwei Hennen doch wohl nicht so gut verstehen oder?
Mir geht es ja Hauptsache um Hansi, damit er den künftig unvermeidbaren Verlust seiner Freundin etwas leichter überwindet.

Ob ich mir nach Häsin selber irgendwann mal ein Weibchen kaufe und zu Hansi und dem anderen dazu tu, weiß ich auch noch nicht.
Weibchen scheinen anstrengender zu sein als Männchen oder ist das ein Irrtum? Ich weiß nur, dass die Wellidamen dominieren.

Außerdem habe ich gelesen, dass man zum Züchten einen Brutkasten benötigt, weil Wellis sich nur im Dunklen paaren und einen dunklen Legeplatz für ihren Nachwuchs suchen.

Stimmt es ,dass man dafür viel Platz, also eine Art Vogelvoliere oder so dazu braucht?

Oder reicht es einfach, im Zimmer einen Nistkasten hinzuhängen, vorausgesetzt die Vögel haben täglichen Freiflug?

Andererseits ist es fraglich, ob sich Zucht überhaupt rentiert, bei dem Angebot an Wellensittichen überall. Guckt doch mal wie viele Wellensittiche ihr pro Tiergeschäft und Zoohandlung findet, die alle auf menschliche Adoption hoffen, möglichst zu zweit. Wenn es so viele Menschen gäbe, die sich welche halten einschließlich Futter und Pflege und allem was dazu gehört, müssten diese Geschäfte zu drei Viertel leer sein.

Zucht und Verkaufsangebot dieser Papageienart ist keineswegs eine Marktlücke, eher gibt es ein zu Wenig an Käuferinnen und Käufern.
Doch das ist ja mit anderen Haustieren ähnlich.
Oder seid ihr vielleicht anderer Meinung?

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Beitragvon Sittich-Info.de » 19.08.2005, 15:48

Hallo,

Wellisitterin hat geschrieben: [color=blue]Schiebt die Natur bei Welli-Damen eigentlich mal ab einem gewissen Alter einen Riegel vor das Eier legen und Kinder kriegen.

Leider nein. Klar legen die nicht mehr so schnell und eifrig wie junge Hennen es tun. Haben sie den richtigen Partner und harmonisieren sehr gut miteinander kann es wenigstens mit Brutkasten als kleine Hilfe (muss aber nicht immer vorhanden sein!) doch noch zur Eiablage kommen.

Traurig, dass Du schon einige Wellis verloren hast, aber leider ist es so, dass die Kleinen uns nur einen relativ kurzen Teil unseres Lebens begleiten können. :(

Wie verstehen Hansi und Häsin sich denn? Der Altersunterschied macht eigentlich nichts, wenn sie sich gut verstehen und sie noch so fit ist wie Du sagst. Wenn Du natürlich zwei "Einzelvögel" dort sitzen hast würde es schon Sinn machen über einen weiteren Welli nachzudenken. Ob Hahn oder Henne ist eigentlich egal. Die Hennen zicken sich manchmal mehr an, das stimmt schon, kommen im allgemeinen aber miteinander aus. Hatte nie Probleme mit meinen Hennen. Könnte theoretisch genausogut sein, dass sich zwei Hähne um eine Henne streiten. Das ist bei den Wellis meiner Erfahrung nach aber recht unkompliziert.

Ich finde die Hennen zwar zickiger, aber nicht anstrengender. Anstrengend finde ich z.B. überdurchschnittlich potente Wellihähne. Und es gibt auch ganz liebe Hennen. ;)

Außerdem habe ich gelesen, dass man zum Züchten einen Brutkasten benötigt, weil Wellis sich nur im Dunklen paaren

Wo liest man denn sowas? :kopfkratz: Ist jedenfalls völliger Blödsinn. Im Dunkeln schlafen Wellis, vielleicht sind sie auch wach, aber sie paaren sich nicht. Ist ja auch blöd wenn man so gar nichts sehen kann? :?

und einen dunklen Legeplatz für ihren Nachwuchs suchen.

Das stimmt, da sie in der Natur in Baumhöhlen brüten. Nistkästen können also durchaus brutstimulierend wirken. Wellensittiche legen meistens auch nur, wenn Nistkästen angeboten werden, weil sie nicht ganz so triebig sind wie andere Sitticharten. Aber es gibt auch genug Wellis, die ohne angebotenen Nistkasten Eier produzieren und legen. Hängt u.a. auch vom Futter ab. Gibt ja Futter, das brutstimulierend wirkt, dazu warme Temperaturen usw.. ist bei einer 12jährigen Henne allerdings eher nicht mehr zu erwarten (ausschließen kann man es natürlich nicht).
Dunkle Höhlen im Zimmer, wie beispielsweise in Schränken können den Trieb auch anregen.

Stimmt es ,dass man dafür viel Platz, also eine Art Vogelvoliere oder so dazu braucht?

Für eine Brut im Prinzip nicht, wäre aber grundsätzlich natürlich besser.

Oder reicht es einfach, im Zimmer einen Nistkasten hinzuhängen, vorausgesetzt die Vögel haben täglichen Freiflug?

Wenn man die Zuchtgenehmigung hat würde es reichen, ist natürlich sinnvoll, den Kasten am Käfig oder der Voliere anzubringen.


Andererseits ist es fraglich, ob sich Zucht überhaupt rentiert

Definitiv nicht. :) Hobbyzüchter machens mehr oder weniger aus Spaß, haben Freude am Nachwuchs usw., kommerzielle Züchter züchten eigentlich nie nur normale Wellensittiche.

Außerdem bin ich persönlich der Meinung, dass es nicht nur im Zoohandel zu viele Vögel gibt die ein Zuhause brauchen, sondern vor allem in den Tierheimen und den Vermittlungsorganisationen. Das sollte man meiner Meinung nach nicht unterstützen, sondern lieber diesen Vögeln ein neues Zuhause geben. :meinung:

LG
Meike

Wellisitterin

Beitragvon Wellisitterin » 20.08.2005, 17:03

Wie verstehen Hansi und Häsin sich denn?

Sie hängen zusammen wie ein Liebespaar, nur beim Futter zieht Hansi meistens den kürzeren. Obwohl ich zwei getrennte Futternäpfe mit gleicher Menge an Futter immer reingestellt bzw. gehängt habe, stritten sie sich um ein einziges. Hier macht Häsin dem Neuen alles streitig. Wenn sie dann am fressen ist und Hansi nicht dran kommt sitzt er auf der Stange und unterhält sich in Wellisprache. Es scheint als würde er sich beschweren nicht fressen zu dürfen. Dabei könnte er auch aus dem anderen Napf fressen. Mittlerweile streue ich das Futter auf den Boden, weil ich gelesen habe, dass das beim Fressen die natürlichste Stellung ist und sie sowieso stets im Sand rumscharren und picken.
Sie haben sich der neuen Situation auf dem Boden zu fressen viel schneller angepasst, als ich es erwartet habe. Mir gefällt das an Beiden so gut und es gehört Intelligenz dazu, sich einer neuen Situation schnell
anpassen zu können.

Der Altersunterschied macht eigentlich nichts, wenn sie sich gut verstehen und sie noch so fit ist wie Du sagst.


Häsin ist fit im Klettern, aber nicht im Fliegen. Das scheint sie verlernt zu haben. Manchmal unterschätzt sie im freien Flug den Abstand zur Wand.
Als die Beiden mal eine Runde geflogen sind und Häsin an einer anderen Stelle gelandet ist als Hansi, hat Hansi laute Ruftöne von sich gegeben.

Wenn Du natürlich zwei "Einzelvögel" dort sitzen hast würde es schon Sinn machen über einen weiteren Welli nachzudenken.

Wie meinst du das denn?

Außerdem habe ich gelesen, dass man zum Züchten einen Brutkasten benötigt, weil Wellis sich nur im Dunklen paaren




Wo liest man denn sowas? :kopfkratz: Ist jedenfalls völliger Blödsinn. Im Dunkeln schlafen Wellis, vielleicht sind sie auch wach, aber sie paaren sich nicht. Ist ja auch blöd wenn man so gar nichts sehen kann? :?

Das war so ein G U Fachbuch über Wellensittiche, außerdem steht da noch drinnen, dass die Dunkelheit nötig ist, um die Hormone des Weibchens zu stimulieren.
und einen dunklen Legeplatz für ihren Nachwuchs suchen.

Das stimmt, da sie in der Natur in Baumhöhlen brüten. Nistkästen können also durchaus brutstimulierend wirken. Wellensittiche legen meistens auch nur, wenn Nistkästen angeboten werden, weil sie nicht ganz so triebig sind wie andere Sitticharten. Aber es gibt auch genug Wellis, die ohne angebotenen Nistkasten Eier produzieren und legen. Hängt u.a. auch vom Futter ab. Gibt ja Futter, das brutstimulierend wirkt, dazu warme Temperaturen usw.. ist bei einer 12jährigen Henne allerdings eher nicht mehr zu erwarten (ausschließen kann man es natürlich nicht).
Dunkle Höhlen im Zimmer, wie beispielsweise in Schränken können den Trieb auch anregen.

Häsin ist bereits 14 Jahre alt und Hansi jetzt so 7 Monate.

Oder reicht es einfach, im Zimmer einen Nistkasten hinzuhängen, vorausgesetzt die Vögel haben täglichen Freiflug?

Wenn man die Zuchtgenehmigung hat würde es reichen, ist natürlich sinnvoll, den Kasten am Käfig oder der Voliere anzubringen.

Diese Information hat in dem Buch gefehlt. Wenn jetzt jemand das Buch kauft, liest und dann denkt, ach so geht das mit dem Züchten, mach ich jetzt mit meinen Vögeln auch mal, macht er sich damit strafbar. Oder?
Andererseits ist es fraglich, ob sich Zucht überhaupt rentiert

Definitiv nicht. :) Hobbyzüchter machens mehr oder weniger aus Spaß, haben Freude am Nachwuchs usw., kommerzielle Züchter züchten eigentlich nie nur normale Wellensittiche.

Meinst Du das so, dass sie auch Nymphensittiche, etc. züchten?

Außerdem bin ich persönlich der Meinung, dass es nicht nur im Zoohandel zu viele Vögel gibt die ein Zuhause brauchen, sondern vor allem in den Tierheimen und den Vermittlungsorganisationen. Das sollte man meiner Meinung nach nicht unterstützen, sondern lieber diesen Vögeln ein neues Zuhause geben. :meinung:

Als ich mich zunächst bei der örtlichen Zoohandlung und dann bei den Tierheimen meiner näheren Umgebung nach älteren Wellensittichen erkundigte, um für Häsin einen neuen Partner zu finden, blieb der Erfolg meiner Suche aus.
Wenn ich wegen einem Hund oder einer Katze gefragt hätte, wäre ich erfolgreicher gewesen, [color=blue]doch es ging mir ja um einen Neuen Welli.[/color]

Wellisitterin

Beitragvon Wellisitterin » 20.08.2005, 21:29

Hallo,

ich bin mit meinem Freund ab Montag 22. Aug. 2005 erst mal eine Woche lang im Urlaub. Meine Wellis sind während meines Urlaubs gut untergebracht und versorgt. Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, melde ich mich wieder.

Wellisitterin

Beitragvon Wellisitterin » 29.08.2005, 19:42

Hansi ist tot, letzten Montag verstorben. Habe ich heute traurigerweise erfahren müssen, als ich aus dem Urlaub nach Hause kam. :cry: Er war doch erst 7 Monate alt. Und Häsin lebt noch. Sie macht mir nicht den Eindruck, als wenn sie ihn vermisst. :cry:

Patti

Beitragvon Patti » 30.08.2005, 04:27

Hallo,

och mensch dass tut mir leid! Mir ist neulich auch erst eine Henne gestorben, auch erst zwei Jahre alt.

Weißt du denn was für Symptome Hansi hatte bevor er gestorben ist?

Und ja, man macht sich strafbar wenn man einen Nistkasten aufhängt ohne ZG, auch wenn man das nicht wußte. Gibt natürlich trotzdem genug Leute dies machen (unwissentlich) weil sie generell nie was über Wellis lesen und dann auch das über die ZG nich wissen.

Grüßle
Patti

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